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Nagolder TagblattDer Gesellschafter

«aata^ de« 17. Februar t»el

gungsanlagen Schaden anzurichten, meldet Agenzia Stefani sol­lende Einzelheiten:

I» der Nacht zum 11. Februar waren in dem genannten Ge­biet zwischen 22.30 Uhr und 2 Uhr morgens britischeFall- schirmiä ,1 er abgesprungen und hatten sich in einem ringsum von Wald umgebenen Gelände festgesetzt, wo sie die dort woh­nenden Bauern in Schach hielten und in einem Bauernhaus einen ihrer Leute, der sich ein Bein gebrochen hatte, zurücklietzen. Die inzwischen alarmierten Karabinieri umstellten in Gemeinschaft mit Milizsoldaten und Polizisten das ganze gefährdete Gebiet und suchten die Abgesprungenen. Einige Engländer versuchten, sich unter den Tarnnetzen der Wasserversorgungsanlagen zu ver­bergen, um der Entdeckung zu entgehen und doch noch einen Ver­such zu machen, ihre Aufgabe durchzuführen. Er wurde vereitetlt und elf Fallschirmjäger gefangen. Sieben weitere, darunter ein Leutnant, gerieten einige Kilometer entfernt ebenfalls in Ge­fangenschaft, nachdem sie versucht hatten, Widerstand zu leisten. Die italienische Streife bestand hier aus einem Karabinieri, einem Polizisten und einem Hirten als Führer in dem unweg­samen Gelände. Die beiden letzteren wurden durch Schüsse aus einem LME. niedergestreckt. Der Karabinieri hielt jedoch die Engländer so lange in Schach, bis Verstärkungen eintrasen, die die llebergabe des Feindes erzwangen. Eine andere englische Ecuppe hatte sich in den Buschwald geflüchtet. Auch sie wurde mitsamt ihrem Anführer, einem Hauptmann, gefangen genom­men. Die Engländer waren mit einem khakifarbenen Schutzanzug bekleidet und trugen Fliegerhemden. Sie hatten LMGs. und Maschinenpistolen sowie die zur Durchführung ihrer allerdings völlig mißglückten Aufgabe notwendigen Sprengkörper bei sich. Bei den Gefangenen wurde italienisches Geld gesunden. Die Eng­länder wurden dem Kommando Landesverteidigung zugefiihrt.

Bösartige Zwecklügen

Rom, 16. Febr. Stefani veröffentlicht folgende Verlautba­rung: Die gegnerische Agitation hat in sensationeller Weise Ge­rüchte verbreitet, wonach die in Italien gefangen genommenen englischen Fallschirmabspringer als Spione behandelt würden und somit den entscheidenden Kriegsgesetzen unterworfen seien. Der Zweck dieser tendenziösen und alarmierenden Ver­öffentlichungen ist ganz klar. Wir sind zur Erklärung ermächtigt, daß die englischen Fallschirmjäger als Kriegsgefangene untergebracht werden, wo es den Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes gestattet sein wird, sie zu besuchen.

Jur Rückkehr nach USA. aufgefordert

Schanghai, 14. Febr. (Ostasiendienst des DNB.) Die USA.» Amtsstellen in Schanghai erließen die dringliche Aufforderung an amerikanische Frauen, Kinder und Männer, die ohne Beschäfti­gung sind, oder deren Tätigkeit für amerikanische Interessen ent­behrlich ist, nach den Vereinigten Staaten abzurei- s e n. Die Mitteilung ist wesentlich bestimmter als frühere gleich­artige Aufforderungen. Aehnliche Anweisungen sind auch von amt­lichen USA.-Stellen in anderen Orten Chinas ergangen.

Etwa 400 Familienangehörige von Offizieren und Unteroffi­zieren der USA.-Streitkrafte, die auf den Philippinen stationiert sind, müssen an Bord zweier Armeetransportschiffe noch in dieser Woche Manila verlassen.

Frauendemonstration in Washington

Washington, 16. Febr. Washingtoner Blätter bringen einen Bericht über eine Demonstration vonMüttern" im Kapital gegen die Bill 1776, welche Nummer das Englandhilfegesetz trägt. Diese amerikanischen Frauen marschierten im Senatflügel des Kapitols mit Plakaten auf, auf denen geschrieben stand:Nieder mit der englischen Flagge!",Tötet die Bill 1776, aber nicht unsere Söhne!",Wir leihen Euch Roosevelt und Willkie, aber nicht unsere Söhne!" undWir werden kämpfen, um unsere Republik gegen die Gier der Bankiers zu verteidigen!" Das Plakat mit der zuletzt genannten Inschrift wurde besonders vor der englischen Botschaft gezeigt. Am Tor der britischen Botschaft

Wie der Geleitzug vernichtet wurde

Von Kriegsberichter Fritz Nonne nbruch

DNB Bei der Kriegsmarine, 16. Febr. (PK) Am 12. Februar haben deutsche Kriegsschiffe einen englischen Eeleitzug in atlan­tischen Gewässern völlig vernichtet. 14 bewaffnete feind­liche Handelsschiffe mit zusammen 82 000 BRT. haben-wir versenkt. Wir fuhren zweimal an dem Geleit­zug entlang. Was unsere Granaten beim ersten Passieren noch nicht vernichtet hatten, das versenkten wir nach der Kehrtwen­dung. Die zweite Vorbeifahrt vollendete das Vernichtungs­werk restlos bis auf einen einzigen Dampfer, den wir absichtlich iibrigließen. Die englischenHandelsschiffe" wollten offenbar den Beweis führen, daß sie bewaffnet waren. Sie beschaffen uns mit ihrer Artillerie. Der gelbe Qualm ihrer einschlagenden Geschosse stieg oft in ziemlicher Nähe unserer Kriegsschiffe aus dem Was- ier. Keinen Treffer erzielten die englischen Kanoniere. Die von Churchill seinerzeit befohlene allgemeine Bewaffnung der Han­delsschiffe hat die Gefahren für diese nur erhöht. Denn sie wer­den wie Kriegsschiffe behandelt.

Der große Schlag, den wir gegen die englische Schiffahrt füh­ren konnten, spielte sich folgendermaßen ab:

Schon am Dienstag, dem 11. Februar, trafen wir auf einen englischen bewaffneten Handelsdampfer. Er hatte zu dem Geleit­zuge gehört, den laufend U-Boot-Angriffe und Fernbomber west­lich der portugiesischen Küste zersprengt hatten. Diesen Dampfer versenkten wir durch einige gutsitzende Salven. Die Stelle seines Unterganges war eine einzige von Apfelsinen bedeckte Fläche. Die schottische Besatzung des 1200 BRT. großen Dampfers nah­men wir an Bord. Dann setzten wir die Reise fort.

Im ersten Tageslicht des Mittwoch wurden drei winzig kleine schwarze Schatten ausgemacht. Dann wurden es fünf, dann sechs, acht und immer mehr. Schon waren die Dampfer mit bloßem Auge erkennbar. Man sah ihre Geschütze an Deck. Wir feuerten die erste Salve mittleren Kalibers. Eine Leuchtkugel ging auf dem getroffenen Dampfer hoch und wir stellten sofort das Feuer ein. Von nun an ging alles schnell. Von den übrigenHandels­dampfern" wurde noch auf uns gefeuert. Jetzt nahmen sich unsere Schiffe die einzelnen feindlichen Dampfer aufs Korn. Wir hören die Explosionen, aber der Pulverdampf unserer Artillerie ver­deckt die Sicht. Hinter uns liegen brennende Schiffe, teils schon halb unter Wasser. Irgendwo streckt noch ein gewaltiger Lade­baum seine Arme gen Himmel. Ein Dampfer brach mitten aus­einander. Bug und Heck ragten aus dem Wasser und sackten dann ab, sich aufeinander zubewegend.

Kaum 10 Minuten sind seit dem Beginn des Gefechtes ver» gangen. Drei Schiffe sind schon versenkt, zwei weitere im Sin­ken. Unser Schiff erbebt, als nun auch die ersten Schüsse stär­keren Kalibers fallen. Es donnert und kracht. Das Sausen de»

hatte man außerdem einen Strohmann mit Janus-Kopf aufge­hängt, dessen eine Kesichtshälfte Roosevelt und dessen andere Willkie darstellen sollte.

Aus dem Kapitol wurden die Frauen schnell von der Kapitol- Polizei mit Brachialgewalt hinausgeworfen. Der Hauptteil der Frauen kam aus dem Mittelwesten, einige aus Neuyork. Die Tatsache, daß sie Kosten, Zeit und sogar körperliche Mißhandlun­gen nicht scheuten, zeigte den Senatoren, daß die Opposition das Englandhilfsgesetz als sehr unheilvoll sieht.

Kanadas Landwirte vor dem Bankerott

Neuyork, 15. Febr Die Lage der kanadischen Landwirte wird immer katastrophaler. Die Preise für landwirtschaftliche Produkt» sind stark gesunken, da für die große Ernte infolge der Tonnage­schwierigkeiten Englands kein Absatz möglich ist. Der Landwirt bekommt für seine Erzeugnisse, wenn er sie überhaupt noch ab- setzen kan», immer weniger Geld und muß gleichzeitig seine Be­dürfnisse an Jndustriewaren usw. immer teurer bezahlen. Als eine Abordnung des Landwirteverbandes den kanadischen Pre­mierminister auf die katastrophale Lage hinwies, gab King eine außerordentlich ausweichende Antwort. In den Kreisen der ka­nadischen Farmer, die vor dem Bankerott stehen, hat dieses Ver­halten des englandhörigen Regierungschefs größte Enttäuschung und Erregung hervorgerufen.

AUsowjetische Parteikonferenz

Industrie und Transportfragen im Vordergrund der Beratungen

Moskau, 16. Febr. Die 18. allsowjetische Parteikonferenz, an der Hunderte von Vertretern der zentralen und provinziellen Parteiorganisationen, Vertreter der neuen Sowjetrepubliken und insbesondere zahlreiche Delegierte aus den Jndustriebezir- kea der Sowjetunion teilnahmen. wurde am Samstag im Gro­ßen Saal des Kreml-Palais eröffnet. Stalin, Molotow und die übrigen leitenden Männer von Staat und Partei wohnten der Eröffnung bei. In das Präsidium der Konferenz wurden 38 maß­gebende Parteiangehörige, darunter sämtliche bisherigen Mit­glieder des Politbüros mit Stalin an der Spitze, gewählt. Die Konferenz wird unter anderem die Aufgaben der Parteiorgani­sationen für die Entwicklung des Industrie- und Transport­wesens der Sowjetunion und die Ergebnisse der sowjetischen Wirtschaft während des Jahres 1940 sowie die Entwicklung der Volkswirtschaft im Jahre 1941 beraten.

Befriedigung in Belgrad

Belgrad, 16. Febr. Die jugoslawische Presse steht völlig im Zeichen des Empfanges der führenden jugoslawischen Staatsmänner durch den Führer auf de in Berg­hof.Prawda" veröffentlicht dazu aus allen Jugoslawien be­nachbarten Hauptstädten verschiedene Kommentare, die in der günstigen Beurteilung dieser Begegnung übereinstimmen und Wert für die Erhaltung des Friedens auf dem Balkan hervor­heben.

^ In führenden politischen Kreisen der jugoslawischen Haupistad! selbst verhehlt man sich nicht seine Befriedigung über den Ver­lauf dieser Besprechungen. Man betont, daß nicht nur, wie in der amtlichen Mitteilung bereits erklärt-wurde, die traditionelle Freundschaft zwischen Deutschland und Jugoslawien neu besiegelt worden sei, sondern auch alle die beiden Länder interessierenden Fragen in zufriedenstellendem Sinne geregelt worden seien und einer Vertiefung der Zusammenarbeit sowie einer Verbreite­rung der bisherigen Beziehungen nichts im Wege stehe. Zugleich hebt man in führenden politischen Kreisen Belgrads hervor, daß die jugoslawischen Staatsmänner durch den Empfang beim Führer und ihre Besprechungen mit dem Reichsaußenminister Gelegenheit gegeben haben, alle sie bewegenden Sorgen zu be­sprechen und sie in mehr als zufriedenstellender Weise Aufklärung über alle von deutschfeindlicher Seite in der letzten Zeit ausge­streuten Behauptungen erhalten hätten. Man hofft, daß die ideMch-jugoslawische Zusammenarbeit künftig sich au? allen Ee-

Windes, das Brausen des Meeres und das Dröhnen unserer Ma­schinen verbinden sich mit dem Donnern der Geschütze. Pulver­schwaden liegen über dem Wasser. Ein großer Dampfer dreht sich im Feuer um seine Achse, dann kentert er und treibt noch eine Weile kieloben. Dann überschäumt weißer Gischt alles.

Dort, wo ein anderer Dampfer eben gesunken ist, liegt noch lange eine Rauchfahne. Der erste Artillerieoffizier sagt:Ich glaube, der hat genug!" Zielwechsel.

Inzwischen sind wir am Ende des Eeleitzuges angelangt. Wir wenden und fahren noch einmal am Eeleitzug vorbei. Die feind­lichen Schiffe, die beim ersten Angriff noch über Wasser blieben, sind jetzt dem sicheren Untergang gezeichnet. Immer noch fordern einige von ihnen durch nutzloses Schießen die völlige Vernichtung heraus. Auch in der Nähe unseres Schiffes schlagen noch ein paar feindliche Geschosse ein.

Ab und zu tritt eine kleine Feuerpause ein. Ein Dampfer ist versenkt und der nächste kommt an die Reihe. So wurden insgesamt 14 Schiffe mit 82 000 BRT. versenkt. N u r e i n S ch i f f i st n o ch ü b r i g. Da gibt der Befehlshaber unseren Schiffen den Befehl: Feuer einstellen! Dieses letzte feind­liche Schiff soll sich am Rettungswerk beteiligen. Es soll die schiff­brüchig gewordenen Besatzungen aufnehmen. Es wird durch un­seren Befehlshaber zu dieser Rettungstat aufgefordert.

Uederleberrde des versenkten Gelettznges

In Funchal eingetroffen

Neuyork, 16. Febr. Die amerikanische Nachrichtenagentur Asso­ciated Preß meldet aus Funchal, der Hauptstadt Madeiras, die Ankunft von 100 geretteten englischen Seeleuten des von deut­schen Ueberwasserstreitkräften im Atlantik vernichteten britischen Geleitzuges. Die Seeleute berichteten übereinstimmend, gesehen zu haben, wie ein einziges deutsches Kriegsschiff innerhalb einer halben Stunde mehrere Schiffe aus dem Eeleitzug heraus ver­senkte. Was aus den anderen Schiffen des Konvois geworden ist, vermögen die Geretteten nicht anzugeben. DieNeuyork Times" berichtet dazu aus London, daß die britische Admiratlität trotz der Meldung aus Funchal zu den Geschehnissen noch keine Stel­lung genommen habe. Dadurch sei die britische Bevölkerung auf Nachrichten aus deutschen Quellen über diesen Angriff angewiesen.

Die Madrider ZeitungEl Pueblo" unterstreicht in einem Leitartikel die Beherrschung der Meere durch die deutsche Hoch­seeflotte, die die englische Seeherrschaft gebrochen habe. Nur hier­aus könnten die deutschen Aktionen auf der Höhe von Portugal oder im südlichen Atlantik usw. erklärt werden. Große Aktionen von Ueberwasserschiffen wie die letzten deutschen Siege bedeute­ten aber eine effektive Untergrabung der englischen Seegeltung, besonders wenn die Nachrichten über die Zerchörung von Eeleit- ziigen sich derart Haufen, wie das in der letzten Zeit geschehen ist.

bieten noch mehr auswirken werde und ganz Südosreuropa davon Nutzen ziehe.

Rom, 16. Febr. Die Unterredung des Führers mit dem jugo­slawischen Ministerpräsidenten und dem jugoslawischen Außen­minister ist in italienischen politischen Kreisen mit lebhafter Sym­pathie ausgenommen worden. Man sieht darin eine neue Kund­gebung der traditionellen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Jugosla wien und den Achsenmächten.

Rosenberg über unseren Kampf

Breslau, 16. Febr. Am Samstag sprach Reichsleiter Rssen- berg in einer Großkundgebung der NSDAP, in der »uf den letzten Platz gefüllten Jahrhunderthalle über d-u- T,nn unseres Kampfes.

Wenn eine Nation in ein Stadium des entscheidenden Kamp­fes tritt, so führte der Reichsleiter aus, dann ist es nicht gleich­gültig, ob sie sich Rechenschaft über Sinn und Notwendigkeit eines solchen Kampfes zu geben vermag oder nicht. Als' 1939 offen ausgesprochen wurde, daß der Kampf Frankreichs und Englands nur den Zweck habe, uns ein noch schlimmeres Versailles zu be­reiten, da war aber auch jeder bereit, diesen Zusammenstoß als eine Notwendigkeit des Schicksals auf sich zu nehmen. Der Füh­rer hat zweifellos in diesen Jahren die weitestgehenden Vor­schläge gemacht, aber er hatte sich auf die schlimmsten Notwen­digkeiten vorbereitet. Und als der Krieg begann, hat die ganze deutsche Nation die innere Notwendigkeit dieses Kampfes begrif­fen und eingesehen, daß wir so oder so um diesen Kampf nicht herumgekommen wären.

Heute nach eineinhalb Jahren stehen wir vor der weltgeschicht­lichen Tatsache, daß nicht etwa Deutschland eingekreist worden ist, wie man es beabsichtigt hatte, sondern es ist umgekehrt gekom­men. Heute steht England dem ganzen europäischen Kontinent allein und ohne Bundesgenossen gegenüber. Der Kampf zwischen dieser Insel, die einen Weltstaat verkörpert, und diesem Kon­tinent ist eine Entscheidung, wie sie in diesem Umfange viel­leicht nur alle tausend Jahre wiederkehrt, und zwar auf militä­rischem und weltanschaulichem Gebiet.

Frankreich beanspruchte im 18. Jahrhundert die Führung des europäischen Kontinents. Es war jedoch zu schwach dazu. Eng­land beanspruchte um die Mitte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts die'Leitung der europäischen Geschicke. Das Ende war Versailles, die Vernichtung der besten Kräfte des euro­päischen Kontinents. Diese Kräfte sind heute abgelöst worden und die deutiche Lösung ist heute die geschichtliche Ordnung Euro­pas geworden.

Maßnahmen zur Begabtenförderung

Ausleselagsr werden eingerichtet Berücksichtigung der Soldaten

Berlin, 15. Febr. Reichsjugendführer Arthur Axmann macht in der sozialpolitischen Zeitschrift der deutschen JugendDas junge Deutschland" Mitteilungen über einen weiteren Ausbau der Be­gabtenförderung. Der Ausbau und die Vervollkommnung der Begabtenauslese seien in der Hitlerjugend und der Deutsche» Arbeitsfront Gegenstand eifriger Arbeit. Der Anstalt des Be- rufswettkampses im letzten Kriegsjahr sei ein weiterer Anlaß ge­wesen, um die planvolle und gleichmäßige Ermittlung von tüch­tigen Menschen auch unter veränderten Verhältnissen sortzusetzeu. Alle Erfahrungen, die jetzt gesammelt werden und alle Fen- schritte, die hinsichtlich der Begabtenauslese in den Kriegsmonn- ten sichtbar wurden, dienen einer großzügigen Planung der na­tionalen Begabtenförderung, die neben den in der Heimat täti­gen Kräften nicht zuletzt gerade auch den im Felde stehend-:» Kameraden zugute kommen wird. Der Vervollkommnung einer geregelten Auslese der Tüchtigen zum Zwecke der beruflichen Fe­derung und des sozialen Ausstieges soll in Zukunst im Anschluß an den Berusswettkamps durch die Einrichtung besonderer Alls­te s e l a g e r gedient werden Im Ausleselager bieten die Deutsche Arbeitsfront und die Hitlerjugend den Siegern aus dem Neichs- berufswettkanipf wie auch anderen begabten Kräften, denen die Möglichkeit zum Leistungsbeweis im Berusswettkamps noch ver­sagt blieb, die Gelegenheit einer sorgfältigen Begutachtung, Be­ratung und beruflichen Lenkung. Die Ausleselager werden je­weils für bestimmte Berufe und Berufsgruppen durchgesühr'. wobei gegenwärtig die im Brennpunkt der nationalen Arbeit stehenden Wirtschaftszweige der Eisen- und Metallwirtschast, der Luftfahrtindustrie, der Bauwirtschast, des Bergbaues und der Chemie im Vordergrund stehen. Die Berufung in das Auslcse- lager ist eine Auszeichnung, die aus Grund der Bewährung an anderer Stelle ausgesprochen wird. Die Förderung bedeutet als politische Leistnngsauslese eine Auszeichnung durch die Gemein­schaft. Aus der Gemeinschaftsarbeit der beteiligten Organe ans Partei, Staat und Wirtschaft wird enges Zusammenwirken M die materielle Sicherstellung der beruflichen Förderung und des sozialen Aufstieges entwickeln. Im Mittelpunkt der Begabten­förderung stehen auch in Zukunft gemeinnützige Ziele. Der Weg zum beruslichen Ziel muß für den Tüchtigsten der kürzeste sei». Der soziale Aufstieg veranlagter Kräfte aus minderbemittelien Schichten ist durch sorgsame Auslese und wirtschaftliche Hilfe­stellung zu erleichtern. »-

Kriegstagung der Reichsfilmkammer

Rede von Dr. Goebbels Der Film als Führungsmittel des Volkes

Berlin, 16. Febr. Innerhalb des Aufstieges des deutschen Kul­turlebens im Kriege ist die künstlerische und wirtschaftliche Ent­wicklung des Films vielleicht die erstaunlichste Erscheinung. Diese Tatsache fand Ausdruck in der ersten Kriegstagung der Reichs­filmkammer, die mit einer Sitzung des Präfidialrates begann. Der Präsident der Reichsfilmkammer, Professor Carl Frölich, unterstrich, daß das Kulturgut Film unter der Führung des Reichsministers Dr. Goebbels zu einer entscheidenden Waffe ge­worden sei, vor allem durch den politischen Film, der auch im Ausland auf steigendes Interesse stoße, durch die kühne Arbeit der PK-Kameramänner und durch den Spielfilm, der der brei­ten Masse unseres Volkes seelische Stärkung durch künstlerisches Erleben bringe.

Als Höhepunkt und Abschluß der Kriegstagung der Reichssilm- kammer fand im Schillertheater der Reichshauptstadt eine Fest­sitzung statt, in deren Mittelpunkt stand eine Rede des Schirm­herr» des deutschen Films,

Reichsminister Dr. Goebbels:

Dr. Goebbels gab in seiner Rede vor den Filmschaffenden «ine» umfassenden Ueberblick über die Aufgaben und Leistungen des deutschen Films im Kriege. Der Film als eines der wichtig­sten Führungsmittel des Volkes habe sich den erhöh­ten Anforderungen, die der Krieg an ihn stelle, gewachsen ge­zeigt. Die deutsche Wochenschau vermittelte der Millionenzahl der Filmbesucher ein echtes, ungeschminktes Bild der Wafsen- taten des deutschen Soldaten an allen Fronten. Noch nie zuvor seien aber auch Spielfilme von hohem künstlerischen Wert «nd