Nagolder Tagblatf „Der Gesellschafter
Montag, den 17 Februar 1841
z. Leit« — Nr. 4> __
weltanschaulich-'», Gehalt in so großer Anzahl entstanden wie gerade jetzt im Kriege. In der jetzigen Auseinandersetzung mit den Plutokratien sei die Propaganda, die der Nationalsozialismus im Kampf um die Macht zu einer scharfen Waffe entwickelt hohe, ein wichtiges Werlzeug der Pollssührung, dessen man sich in Deutschland mit höchster Meisterschaft zu bedienen wisse.
Die deutsche Volksführung habe dem Film, als einem ihrer wichtigsten Wirkungsmittel, das die Massen besonders stark an- ipreche, im Kriege große Aufgaben gestellt. In der Erkenntnis daß der Film mebr als bloße Unterhaltung sei, daß gerade im Kriege seine erzieherische Wirkung nicht ungenutzt bleiben dürfte sei Deutschland 19Ü8 nicht so kurzsichtig gewesen,.'die Ateliers und Kinos zu schließen.Im Gegensatz zur englischen Filmproduktion die vor den Aufgaben des Krieges kapituliert habe seien die deutschen Filmschaffenden mit höchster Intensität an die Kriegsarbeit gegangen. Das künstlerische Ergebnis, eine lange Reihe bervorragenoer Spitzenfil m e, laufe ständig vor überfüllten Kinotheatern. Geaen alle Widerstände und Beharrunwn sei der deutsche Film im Kriege aber auch wie nie zuvor an künstlerischen Werten bereichert worden. Und seine Arbeit habe dadurch ibre inchcre Belohnung erfahren, daß die Statistiken für das Iabr 1949 eine Steigerung der Kinobesucher um 30 N-o- niit von siebenhundert Millionen auf eine Milliarde für Iebr MN auswiescn. Filme wie ..Robert Koch", ,.D >tt gg" ..Mutterliebe", „Iud Süß". ..Wunschkonzert", ..Eeierwolln" und „Operette" seien die größten Publikumscrfolge geworden, die der deutsche Film seit Fahren zu verzeichnen habe. Sie hätten den Beweis dafür erbracht, daß unser Volk ein Werk von hohem kiinstlerüchen und ethischen Gehalt dem seichten, schlecht gekonnten llnterbaltungsfilm vorziehe Sie seien aber auch beiioielba-t für die Gestaltung des kommenden Filmschaffens, das sei,,» Shchi > aus dem Leben greife und seine Handlungen an echten Konflikten enk'iinden müsse.
Am Beispiel der Wochenschau schilderte Dr. Goebbels, wie der Krieg der große Erzieher des deutschen Filmschaffens geworden !er Dag dien? überlegene Lenkung der Kräfte auch zu einer wirtschaftlichen Gesundung des Films geführt habe, werde durch die Tatsache erhärtet, dng der deutsche Film mit seinen 8280 Kino- Iheatern innerhalb der Reichsgrenzen sich bente selbst amortisiere und noch große Gewinne abwerfe.
I,n Zeichen der politischen Neuordnung Europas erwü-lssn dem deutschen F'lm aber auch bisher ungeahnte Exportmög- lichkeitea. Sein Absatzgebiet werde' in Zukunft unbegrenzt lein. Als Pionier der deutschen Sprache, als Künder deutscher Lebensauffassung und als beste Verkörperung der deutschen Kultur habe er die Ausgabe, das neue Reich zu repräsentieren. Men- ichenführung, Technik und Organisation bereiteten sich ans die Zulunftsaufgaben des d'uischsn Films vor. Er sei dazu berufen, einer der ersten Faktoren der deutschchen Kulturarbeit zu. werden.
Rumänien zu verlassen. Der ehemalige Gesandte und der Eciieralkünful Hollands m Rumänien wurden von der rumänischen Regierung aufgefordert, das Land zu verlassen, weil sie eine in Rumänien nicht anerkannte Regierung zu vertreten suchten und in dieser Eigenschaft Interessen verfolgten, die mit den rumänischen Interessen nicht überemstimmen Bttde standen in Verbindung mit der sogenannt.n holländischen Regierung in London.
IMS PuhaftuuZen in Indien. Nach Nachlichten wurden in Brilijch-Jndicn — nach Angabe der unter englischer Kon- trvüe stehenden indischen Press: — im bisherigen Verlaus des Feldzuges des zivilen Ungehorsams insgesamt 1290 Menschen verhaftet. Diese Zister sei jedoch unvollständig, denn allein die Zahl der Häftlinge in einzelnen Provinzen liege viel höher. In der Provinz Orissa allein z. V. seien seit dem 5. Februar 2ä8 Verhaftungen vorgeiwmmcn worden.
Neuer steLvertreiender Marinem-mster der USA. Der Republikaner Ralph Bard ist. wie Associated Preß meldet, von Präsident Roosevelt zum stellv. Marineminister erst,"hstt worden. Bard ist Chikagoer Geschäftsmann und lang- jahriger Freund des Marinemunsters Knox. Sein Vorgänger Eompton war bereit-- aus Gesundheitsrücksichten zu» riickgett.u-n °
Mayold rmdAmyebuny
Es läßt sich im Leben doch nichts, garnichts nachholen, keine Arbeit, keine Freude. Ja so gar das Leid kann zu spät kommen. Jeder Moment hat seine eigentümlichen, ja unabweisbaren Forderungen. Die Kunst, zu leben, besteht in dem Permögen, die Reste der Vergangenheit zu jeder Zeit durchstrcichen zu können. Friedrich Hebbel.
17. Februar: 1827 Heinrich Pestalozzi gestorben. - 19-10 eng
lischer llebersall aus die ..Altmark" in norwegische» Hoheitsgewässern.
Des b. Sv-esfonntag
für das Kriegswinterhilfswerk 19 Februar) hat im Kreis Calw den stolzen Spendencrtrag von 27 291,Ni Reichsmark erbracht.
Ehvenabsnd dev LssrtvMjsen SeuevWshv
am Tag der Deutschen Polizei. Veränderungen auf dem Gebiet der Polizei Dienstgradverleihungen und Vereidigung Auszeichnungen
Der Tag der Deutschen Polizei war in Nagold :iu voller Erfolg. Dank der unermüdlichen Sammeltätigkeit der gesamten Polizei, aber auch der anhaltenden Gebefreudigkeit der Einwohnerschaft kann dem WHW auch diesmal eine schöne Summe zugesührt werden.
Am Samstag fand in der „Traube" ein schön verlaufener Kameradschastsnbend statt, zu dem sich zahlreiche Ehrengäste eingefunden hatten. Er gestaltete sich zu einem Ehrenabend für unsere Freiwillige Feuerwehr, die ja Dienst als Hilfspolizei lut.
Bürgermeister Maier entbot als Ortspolizeiverwalter den Wilkkommgrnß und ging ein auf die wesentlichen Veränderungen, die sich auf dem Gebiete der Polizei in unserer Stadt ergeben haben. Da ist zunächst die Dienstabteilung der Schutzpolizei zu einer selbständigen Polizeitruppe mit mindestens drei Polizsi- bcamten ausgestaltet worden. Sie ist eine Eemeindeeinrichtung und untersteht dem Bürgermeister als Ortspolizeivcrwalter. Sie ist zur Ermittlung der Rechtsbrüche, also aller llebertretun- gen, Vergehen und Verbrechen als Hilsspolizei der Staatsanwaltschaft in Nagold und Iselshausen zuständig, aber auch zur Untersuchung der Schuldfrage aller Art, insbesondere der Verkehrsunfälle usw. Die -Gendarmerieabteilung Nagold hat diese Aufgaben in den Landgemeinden. Die Freiwillige Feuerwehr ist die technische Hilfspolizeitruppe der Gemeinde auf dem Gebiet des Feuer- und z. T. auch des Luftschutzes geworoen Sie hat nunmehr staatliche Hoheitsbefugnisse und polizeiliche Machtmittel aus dem Gebiet des Feuerschutzes, bleibt aber eine Gemeindeeinrichtung, die dem Bürgermeister als Polizeiverwalter ebenfalls untersteht. Der Redner umriß im einzelnen die verantwortungsvollen Aufgaben der Feuerwehr und dankte den Wehrmännern recht herzlich für die der Allgemeinheit geleisteten Dienste.
Er gab dann die vom Landrat vollzogenen Ernennungen bekannt: Wehrführer ist Haupttruppführer Kaupp. Stellvertreter Obertruppführer H espeIer, weitere Führer sino die Trupp- sührer Werner. Jourtzan und Karl S e e g e r-Jselshausen. Alles altbewährte Männer! Es folgte die Bekanntgabe der Ernennung der Haupttruppmänner, Obertruppmäimer. Trupp- männer und Anwärter. Anschließend wurde zur feierlichen Vereidigung geschritten. Der Wehrführer legte den Eid in die Hand des Bürgermeisters und van den übrigen Führern und sämtlichen Wehrmännern nahm den Eid der Wehrsührer ab. Für 28- jährige treue und ehrenvolle Dienstleistung erhielten sodann das F eni e r w eh r e h r e n z e i ch e n II. Stufe: vou Nagold: Johs Mast, Wilh. Schüler und Wilh. Schwnrzkopr; von Iselshausen: Gottlob Knorr, Gotclieü Män 1 cle, Lbr Rauser. Der Bürgermeister gratulierte ihnen herzlich, dankte ihnen und sprach ihnen seine volle Anerkennung aus.
Anschließend wurde des Führers, unserer Wehrmacht, unseres Volkes und Vaterlandes gedacht, und die Weihelieder der Nation beendeten den feierlichen Akt.
Der Abend, der fleißig zum Nageln einer von Insassen der Polizeikuranstalt bereitgehaltenen WHW.-Fliegerbombe benutzt wurde, trug eine sehr humorvolle Note. Angehörige der Polizeikuranstalt und der Ostmark entstammende Kameraden der Wehrmacht wetteiferten mit sehr beifällig aufgenommenen Darbietungen. während ein kleines Orchester in den Pausen zum Tanz ausspielte. Eine amerikanische Versteigerung zugunsten des WHW- erbrachte einen ansehnlichen Betrag. Bürgermeister Maier sprach zum Schluß in später Abendstunde nach allen Seiten seinen Dank aus. F. Schlang.
Aus Haiterbach
Am 10. Februar starb nach kurzer, schwerer Krankheit Kanonier Karl Kirgis in einem Reservelazarett in Berlin. Auch sein Tod, der ihn vom Dienst für Führer, Volk und Heimat hinwegholte, steht unter der höchsten Weihe: „PflichtersüllunO bis zum Letzten, für Deutschland!" Der von dem Verstorbenen in seinem letzten Urlaub seiner Mutter gegenüber geäußerte Wunsch - falls ihm etwas zustoßen sollte, ihm im heimatlichen Tal eine letzte Ruhestätte zu geben - ist seine»! Schicksal wie ein Ahnen vorausgeeilt. Die herzliche Mittrauer der ganzen Gemeinde wendet sich der 70jährigen Mutter und den Geschwistern zu.
Zwei Hochbetagte
Obcrjettingen. Heute wird Gottlieb Kober, Landwirt, 83 und am Donnerstag Johannes Stockinger, Bäckermeister, 75 Jahre alt. Beide sind für ihr Alter noch rüstig. Wir gratulieren !
Beförderungen beim Deutschen Roten Kreuz
Calw. Beim letzten Dienstabend der Züge <m. u. w.) Calw I tonnte DRK.-Kreisführer Landrat Dr. Haegele eine Anzahl Beförderungen und Ernennungen bekannt geben. Vom stellv. DRK.-Landessiihrer Professor Dr. Saleck, DRK.-Generalfiihrer wurde zum DRK.-Oberwachtführer befördet: Wachtfüper V. M a y - Calw.
Tübingen. (2 in m a t r i k u l a t i o n.) Die Immatrikulation von 101 erstsemestrigen Studenten fand am Donnerstag im Fest- saal der Tübinger Universität statt. Der stellv. Rektor, Prorektor Professor Dr. Hofsmann, sprach über „Erlebnisse und Gedanken in Frankreich", wobei er den Vorsprung der deutschen Technik und ärztlichen Wissenschaft hervorhob. Er ermahnte die Studenten, sich ihrer Verantwortung bewußt zu sein und nicht nur eifrig ihrem Studium obzuliegen, sondern auch durch erhöhten politischen Einsatz sich auf ihre künftigen Aufgaben in einem starken Reich vor- zubereiten.
Letzte rtaAvtchte«
144 Tote in Genua
Genua, 17. Febr. Bei de« Beschießung Genuas durch die britische Flotte kamen 144 Personen ums Leben, 272 wurden verwundet.
Bon 80 Tankschiffen nur noch 40
Rcuqork, 17. Febr. Vou 80 Tankdampfern, die zwischen Nordamerika und Riederländisch-Zndien verkehren, sind nur noch 40 im Dienst.
Danktclegramm Kurusus
Berlin, 17. Febr. Der scheidende japanische Botschafter i» Berlin, Kurusu, richtete an Reichsaußenminister v. Ribbeutrop ein herzliches Danktelegramm mit dem innigsten Wunsche fLr neue glänzende Erfolge Deutschlands.
Generalversammlung der Molkerei-Genossenschaft Mausen
Beachtliche Ausführungen von Direktor Dr. Schober-Pforzheim und Kreisbauernführer Kalmbach Pforzheim größte Weichkäserei Süddeutschlands — Edershardt beste Milchanlieferungsgememde
Seit zwei Jahren hat die Molkereigenossenschaft Ebhausen und Umgebung keine Generalversammlung abgehalten. Die Zeitver- hältmist ließen es im- Vorjahr nicht zu. Die gestrige, in der .Sonne" abgehaltene Generalversammlung fand deshalb reges Interesse, wenngleich auch festzustellen war, daß ein Teil der sonstigen Versammlungsteilnehmer fehlte, die ihre vaterländische Psticht im Wehrmachtsdienst erfüllen. Vorsteher, Bürgermeister M uch-Ebhausen eröffnete in seiner jovialen, freundlichen Weise die Generalversammlung, begrüßte die Gäste und die Mitglieder herzlich und gab auch die Entschuldigungen bekannt. Die Kriegs- "eignisse mit ihren einzig dastehenden Erfolgen zählte der Redner auf und ermahnte zu treuestem Aushalten, damit nach Beendigung dieses Ringens mit neuer Aufbauarbeit begonnen werden kann.
pur geschäftlichen Ilebersicht stellte er fest, daß die Milchanlie- serung pro Kub und Tag, die ein Soll von 4,8 Liter beträgt, e'n Haben von 414 Liter erreicht hat. Die Genossenschaft ist l:d.8 gegründet worden mit 1700 Tagesliter und steht heute ">ll 6000 Liter da. Die Milchgelder uni» die Auszahlungspreise ßnd verbessert worden. 1940 sind zur allgemeinen Zufriedenheit L4 Pfennig nachbezahlt worden, was bei 337 Mitgliedern die -rumme von 19 000 RMk gab. Die wöchentliche Butterausgabc klaust sich auf 5 Ztr.
Lskar Holzäpfel, der pflichtbewußte Rechner, erstattete d>s Rechenschaftsberichte, die einen guten Buch- und Kassenbestand darlegten. Die Jahresabschlüße pro 1939-40 wurden ohne Einspruch der Vetriebsmittelrücklage zugewiesen.
Vorsteher, Aufsichtsrat und Rechner gab man gern und aner- iinnend Entlastung, und beließ sie wieder alle, deren Wahlperiode nblies, auf ihren alten Posten.
Für die Milchzentrale Pforzheim sprach Direktor Dr. Scho- er. Cr verbreitete sich generell über die Milchwirtschaft, die irnsbildung und die Verwertungsmöglichkeiten. Der einstige plleis von 8, 9 und 10 Pfennig, fand keine gute Stimmung, «mit konnte die Fettversorgung nicht standhalten. Es mußte ^zeugerpreisregulierung vorgenommen werden. Auch aus "st /^biet der Rationsablieferung mutzte viel geschehen, wenn Km« l Verständnis hierfür oft mangelhaft war. Es muhte eine li-i " E*wsgrundlago geschaffen werden, die bisher nicht mög- G war. Nur etwa 12 bis 14 Prozent konnten aus Trinkmilch
fteiaegeben, alles übrige mußte anderen Verarbeitungsprozeiscn zv geführt werden. Pforzheim ist jetzt die größte Weich- käsei ei in S ü d d e u t s ch l a n d. Die Milchhändlerspanne wurde gekürzt, ein höherer Erzeugerpreis durchgesetzt. „Eure Bauern", so habe Reichsmarschall Eöring gesagt „müssen zur Stange halten!" Es muß eben das äußerste verlangt werden, das hat auch der Durchschnittsbauer längst ersaßt. Von 28 000 Liter seit 1934 bis auf fast das Ofache ist als Ernährungssicheruug schon ein Sieg. Wenn im bäuerlichen Haushalt täglich nur ein Liter Milch eingespart und abgeliefert wird, so ergibt das die Summe von 18 000 Litern - 18 Zentner Butter. Die Leistungsvergleiche im Schwarzwaldgebiet ergaben pro Kuhzahl und Tag Scknvankungen von 1,6 Kg. - 6,4 Kg. Von den Anlieferungsgemeinden steht hier infolge guter Bodenbeschaffenheit Eber s- hardt an erster Stelle.
Kreisbauernfübrer Kalmbach, dieser geborene Bauernsüh- rer, der all das für und wider der Landwirtschaft kennt und es so auch zu sagen weiß, erklärte in seiner gern gehörten Art, daß. wir bisher vom Krieg noch nicht viel verspürten. Mit den Getreideablieferungen sei er zufrieden. Ein Drittel Heu sei, das wisse er, weniger geerntet worden, doch darf das keinen Erzeugungsrückgang' geben. Er wisse genau Bescheid und kenne die Gemeinden. Verschont werde keiner, denn die Schlagkraft des Heeres müsse gestützt werden. Die Stickstoffversorgung werde sehr verbeöert werden Es müvcn mehr als bisher milchtreibende Futtermittel, wie Rübeu ete. gepflanzt werden Ebenso werden auch inehr Kartoffeln angefordert, zu deren Düngung Kali empfohlen wird. Den Bauernfrauen und Mädchen danke er, die viel, sehr viel Mehrarbeit auf sich nehmen.
Ein Gast aus Herrenberg, Milchleistungsinspektor Gekeler, sprach ebenfalls seine guten und unguten Erfahrungen aus, die er in den verschiedenen Gemeinden gesammelt habe.
Vorsteher Mutz, der jeweils den Rednern dankte, faßte am Schluß das Gehörte in sehr ernst zu nehmende Worte zusammen und appellierte an die vaterländische Pflicht eines jeden Volksgenossen, jeder Volksgenossin, pflichtbewußt zu bandeln und nicht 'schamrot werden zu müssen wegen nichtgetaner Pflicht. Sein Versammlungsabschlnßgrutz galt dem Führer und der gesamten Wehrmacht.
Sieben weitere Schiffs versenkt
Neuyodrk, 16. Febr. Amerikanischen Marinekreisen zufolge wurden, wie Associated Preß meldet, in der letzten Zeit sieben weitere britische bzw. für England fahrende Schiffe versenkt. S» sei der Frachter „Victoria" (6085 BNT.), früher „Bellflower", torpediert und gesunken. Der englische Passagierdampfter „Troi- lus" (7422 BRT.) fiel einem Hilfskreuzer vor Madagaskar apt 1. Februar zum Opfer. Der Frachter „Namen" (8101 BRT.) fei westlich von Irland, der britische Frachter „Homeside" (4617 B- RT.) in der Gegend von Kap Finisterre gesunken. Weiter seien der Frachter „Kristiana" (960 BNT.), vor Cardiff der Fracht«» ,.Lita" (318 BRT.) sowie der britische Trawler „Calverton" (214 BNT.) untergegangen.
Unterhaus verlangt Geheimausfprache
Berlin, 16. Febr. Das Unterhaus verlangte in seiner letzten Sitzung Festsetzung eines Termins für eine geheime Aussprach« über die näheren Umstände des Verpachtens von Marinestützpunkten an die Vereinigten Staaten- und die darauf folgende Verwaltung durch die amerikanische Negierung. Attlee erklärte, der Regierung stehe wenig Zeit zur Verfügung, der Vorschlag werde aber dem Premierminister Churchill vorgelegt werden. Das Verlangen kam von einem konservativen Abgeordneten, welcher sagte, daß das Haus den sehr ausgedehnten Wunsch habe, zu missen, was eigentlich vorgeschlagen werde. Attlee gab hierauf die lakonische Antwort, daß er mit dieser Politik einverstanden sei.
3U Schulkinder ertrunken
Brüssel, 16 Febr. Auf dem Albert-Kanal bei Hasselt kamen am Freitaguachmittag 30 Schulkinder ums Leben. 35 Kinder wollten sich bei Godsheide auf einem Floß auf die andere Seite des Albert-Kanals übersetzen lassen. Dabei sprangen alle Kinder aus eine Seite des Floßes, das infolge der Verlagerung des Schwergewichts kenterte. Sämtliche Kinder fielen ins Wasser.
, Trotz sofort aufgenommener Rettungsarbeiten durch Polizei und Feuerwehr konnten nur fünf Kinder lebend geborgen werden. Von den 30 ertrunkenen Kindern sind bisher erst drei Leichen gefunden worden.
Roosevelt beauftragte den Rektor der Havard-Universität, Dr. James Conant, als Leiter einer Sondermission nach .England zu Fliegen, um „wissenschaftliche Informationen, Ffte für die USA.-Verteidigung von Wichtigkeit" sind, einzuholen. Sein Aufenthalt in England soll einen Monat dauern.