z. Seit! — Nr. S4
Nagoldcr Tagblatt „Der Gesellschafter"
Montag, den 1Ü. Februar lStl
Gvziehüng der deutschen Suseud
Ansprachen von Rudolf Hetz, Baldur von SchiraH und Axmann auf der Reichstagung der HI.
DNB Wien, 8. Febr. Im großen Sitzungssaal des Wiener Rathauses fand in Anwesenheit des Stellvertreters des Führers die feierliche Eröffnung einer Rcichstagung aller Eebietsführer und Obergauführerinnen der Hitler-Jugend statt.
Reichsleiter von Schirach gab nach einem Gruß an die Gäste einen ausführlichen Einblick in die Aufbauarbeit dieses Gaues, seine Probleme und seine inneren Eesetzesmätzigkeiten, und beschäftigte sich dabei besonders mit Fragen des Wirtschaftslebens. Aus seinen Ausführungen ging das ganze grauenhafte Erbe jener Nachkriegsjahre hervor, in denen diese alte Reichsstadt Wien zum Leben in einem kleinen Zwergstaat verurteilt worden war.
Der Stellvertreter des Führers, RudolfHe ß,zollte der soldatischen Bewährung der HJ.-Führer im Kriege seine Anerkennung und führte dann u. «. aus:
' Die Bewährung der Führerschaft nicht nur der Hitler-Jugend, sondern der nationalsozialistischen Bewegung überhaupt, war zu erwarten, handelt es sich doch hier «m eine Auslese. In ihr ist ein Seist zu Hanse, der gerade im Kriege seine besonderen Früchte tragen muß. Mut und Tapferkeit sind zum Prinzip erhoben. Der Ecmeinschaftsgedakke ist die Basis des Nationalsozialismus, und die Wehrmacht wiederum ist die vollkommenste Zusammenfassung und Organisation der kriegerischen Kraft der Gemeinschaft.
Und noch eines kommt hinzu: Der moderne Krieg steht nicht nur im Zeichen des höchstentwickelten Eemeinschaftseinsatzes, sondern doch auch wieder gerade im Zeichen der Leistung der Einzelpersönlichkeit.
Ein Einsatz bei der Wehrmacht entspricht weitgehend den Eigenschaften, die ein Führer der nationalsozialistischen Bewegung mit sich bringt. Es war ja von jeher die Stärke der Bewegung, daß sie neben der Erziehung zum Eemeinschaftsgedanken, zum Einordnen in die Gesamtheit, zur Disziplin gegenüber der Führung immer wieder in hohem Maße die Persönlichkeit entwickelt hat und sie zum selbständigen Handeln und zur Verantwortungsfreudigkeit erzog.
In der NSDAP, wie in unserer heutigen Wehrmacht ist das das Wirken der Gemeinschaft über den sturen Gehorsam von einst hinausentwickelt worden zum Gehorsam, der auf der Ueberzeu- gung fußt.
Von den Führern der Jugend sei, so fuhr Rudolf Heß fort, diese geschichtlich entstandene Disziplin höherer Ordnung zu pflegen, die herauswächst aus einer Vereinigung von Eemeinschaftsgedanken und Persönlichkeitswert.
»Ihr habt die jungen Menschen, die euch anvertraut sind, zu Nationalsozialisten zu erziehen. Dazu gebt ihr ihnen in ihrer Einstellung zu Volk und Nation nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich eine Uniform. In ihr ist der Gedanke der Gemeinschaft zum Ausdruck gebracht.
Zugleich ist er aber auch eure Aufgabe, diepflegenswerte Eigenart zu erkennen, die in dem kleinen Jungen oder dem kleinen Mädchen steckt. Diese Eigenart sollt ihr fördern, dieVie l- gestaltigkeit der Persönlichkeit in der Jugend sollt ihr hegen. Es ist für jeden Nationalsozialisten klar, daß die Grenze der Entwicklung zur Persönlichkeit dort liegt, wo diese die Gemeinschaftsaufgaben stört; auf die Dauer ist sonst auch die Erhaltung und die Entfaltung der Persönlichkeit nicht möglich. Daß an dieser Grenze rücksichtslos die Einordnung in das Ganze gefördert, ja nötigenfalls erzwungen wird, ist selbstverständlich.
E» sei «ine hohe Aufgabe, so führte der Stellvertreter des Führers weiter aus, die der nationalsozialistischen Jugendführung gestellt sei, neben der Gleichrichtung der Jugend Sorge zu tragen, daß da» Wertvolle in der Eigenart des Einzelnen erhalten bleibe und zur Entfaltung gebracht werde, und er habe sich besonders gefreut, daß gerade in dieser Beziehung eine klare Weisung der Neichsjugendführung ergangen sei. Denn die HI. müsse eine Gegenwirkung ausüben gegen die Gefahren einer Schablonisierung in der heutigen Zeit.
Di» jung« Generation müsse auch dahin geführt werden, daß st« bei aller Schnelligkeit des Schaffens, des Handelns und Denkens als Ausdruck unserer Zeit nicht ununterbrochen der Hast dieser Zeit unterliege. Sie müsse die Kraft haben, sich dazwischen auch in der Erholung wirklicher Beschaulichkeit und Besinnung hinzugeben, die umso leichter dann das Durchhalten im Tempo des Alltages ermögliche.
„Solche innere Ruhe und Bejinnun g", schloß Rudolf Heß seine Ansprache, „erhöht auch die Fähigkeit der Menschen wieder, sowohl das Große der Zeitspanne eigenen Erlebens zu erkennen, als auch besonders höhere Leistungen hervorzubringcn.
Dies trifft vor allem zu für die Werte, die Äus dem Unterbewußt- fein gestaltet werden auf dem Gebiet der Musik, der Dichtung, der bildenden Kunst.
Aus einem solchen Eigenleben gestaltet sich dann umsomehr die EhrfurchtvorallemSchönen und über den Alltag Hinausreichenden. Diese Ehrfurcht zu steigern, ist auch eine Erziehungsaufgabe an der Jugend. Darin liegt nicht zuletzt inbegriffen die Ehrfurcht vor der Nation und vor den Leistungen all der Großen, die sie hervorgebracht hat im Laufe ihrer tausendjährigen Geschichte."
Reichsjugendführer Axmann vermittelte den Gebietsführern und Obergauführerinnen die Anweisungen für die A r b e i t d e s kommenden Jahres. Diese Arbeit gilt im besonderen dem Aufbau der neuen Gebiete. Sie sieht die Abstellung bester Führungskräfte des Reiches, einen stärkeren Einsatz des Landdienstes der HI. im Osten, den Mädeleinsatz bei den Umsiedlern, die Schaffung von Lehrlingsheimen im Protektorat, die Entsendung von Musikzügen, Spielscharen und Fahrtcngruppen, sowie die Verlagerung großer Reichs veran st altungen in die neuen Gebiete vor.
Mit dem Gruß an den Führer schloß der erste Tag dieser Reichstagung der Hitler-Jugend in Wien.
ASA.-Kri1tk am Englandhilfe-Gesetz
»England nicht in der Lage, den Krieg zu gewinnen"
Neuyork, 8. Febr. Vor dem außenpolitischen Senatsausschuß gab Oberst Lindbergh ein längeres Gutachten zum geplanten Englandhilfegesetz ab. Er erklärte, falls Amerika jemals angegriffen werden solle, würde die Verantwortung bei denen
liegen, die USA.-Wafsen nach Uebersee schickten. Es sei eine er- Deutsche Flieger im Mittelmeer- wiesene Tatsache, daß die USA.-Luftwaffe in einem jämmerlichen raum
USA.-Armee schlecht ausgerüstet sei und daß die Nalkenkreu, über einem
USA.-Flotte einer neuen Ausrüstung dringend bedürfe. Es wi- „ Malla
^rebe der USA.-Sicherheit, auf einen Sieg Englands zu ^Är^NBZ Zander-
bauen, weil der Glaube an einen solchen Sieg außerordentlich ^
zweifelhaft sei. Er sei deshalb GegnerdesEnglandhilfe- Multtplex-K.)
gejeg es, wen es eine Politik gutheiße, die zum Kriegsmiß- lingen führe und zu einer üblen Diktatur im eigenen Lande. Er glaube aber nicht, daß die USA.-Hilfe die Ueberlegenheit über Deutschland geben könne. Lindbergh nannte Deutschland „Europas natürliche Lustmacht". Er glaube auch nicht, daß die amerikanische Luftflotte im Verein mit der britischen von der kleinen Fläche der britischen Inseln aus unter gleichen Bedingungen kämpfen könnte wie die deutsche Luftwaffe, welche zahllose Stützpunkte auf dem ganzen Festland habe. Die Vereinigten Staaten würden überdies genötigt sein, den Ozean mit Flugzeugen, Menschen, Brennstoff und Kriegsmaterial zu überqueren, während ihre Schisse dauernd feindlichen Bomben und Torpedos ausgesetzt wären.
„Unsere Politik, die wir im Augenblick betreiben", erklärte Lindbergh, „geht von der Voraussetzung aus, daß England den Krieg gewinnt. Ich persönlich bin der Ansicht, daß England nicht in der Lage ist, den Krieg zu gewinnen. Wenn es ihn nicht gewinnt, und wenn unsere Hilfe nicht dazu benützt wird, um einen besseren Frieden für England zu erhalten, als er andernfalls möglich wäre, dann sind wir für die nutzlose Verlängerung des Krieges verantwortlich und insbesondere für das Blutvergießen und die Verwüstungen, die in Europa noch weiter angerichtet werden."
Weiter erklärte Lindbergh, daß zur Zeit des Poleneinfalles die einzige Möglichkeit für England und Frankreich gewesen sei, die Kriegserklärung hinauszuschieben, bis ihre eigene Wehrmacht fertig gewesen wäre. Als England und Frankreich Deutschland den Krieg erklärten, war nicht die geringste Aussicht für diese Länder vorhanden, Polen zu helfen. Lindbergh sei damals bereits der Ansicht gewesen, daß der Krieg für England und Frankreich eine Katastrophe sei. „Das ist bei Frankreich bereits der Fall, und ich glaube, daß es für England auch so werden wird."
Auf eine Frage des Senators Thomas betonte L indbergh, wenn Frankreich nicht erwartet hätte, daß wir in den Krieg ein- trcten würden, hätte es nicht ans Hilfe und eventuell Truppen aus den Vereinigten Staaten gerechnet und würde nicht an Deutschland zu einer Zeit, die cs für eigene Vorbereitungen benötigte, den Krieg erklärt haben. Seiner, Lin--Lerghs Ansicht nach, hätten auch amerikanische Diplomaten indirekt -um Krieg ermuntert. Ebenfalls habe die Haltung der lISA.-Prcsse die Hoffnung auf die USA.-Kilfe unterstützt und England ermuntert, den Krieg fortzusetzen.
Drei aus dem dritten Glied
Kameraden, die nur ihre Kompagnie kennt — Prächtige
»Unbekannte" aus der Millionenfront unseres Heeres
jPK.) Vom dritten Glied steht man nicht viel, wenn es gut auf Vordermann steht. Line Kompagnie mutz aber auch nach der Kehrtwendung in Ordnung sein, und dabei kommt es auf die Kameraden von „da hinten" an. Im dritten Glied stehen viele von denen, die sich nicht nach vorne gedrängt haben, als zum erstenmal angetreten wurde Ein typisches Beispiel dafür ist der Lbergefreite Stemmermann, zweiter Mann im dritten Glied einer Jnfantenekompagnie, die jetzt in einem Hafenstädtchen an der Biscaya in Quartier liegt.
Claus Stemmermann ist irgendwo in der Lüneburger Heide zu Hause und führt dort als Dorfschmied einen kräftigen Schlag. Und diesen Schlag hat er auch zum Militär mitgebracht. Wenn der lange Niedersachse auf seinem Platz im dritten Glied steht, wirkt er etwas schläfrig. Die Unteroffiziere hatten zuerst ihren redlichen Aerger mit diesem Gesicht, das dem Dienst völlig abgewandt schien. Aber jedesmal, wenn Elans Stemmermann „dran" ist, scheint sich etwas in ihm zu verwandeln. Es geht ihm dann genau so wie zu Hause, wenn ein Stück glühendes Eisen aus seinem Amboß liegt. Mit steifem Nacken und gespannten Muskeln hämmert er dann wie eine unerbittliche Maschine in einem Zuge das Eisen zurecht. Dann läßt er den Hammer sinken, wischt sich die Nase, und wirkt wieder wie ein Holzklotz ohne Feuer und Leben. Und wenn ihn hier im Dienst ein Kommando angeht, reagiert er blitzschnell und sicher, um nachher wieder dazustehen, mit einem Gesicht, als wollte er sagen: „Ihr könnt mich alle gern haben!"
Ebenso ist es beim Schießen. Stemmermann ist unbestritten der beste Schütze der Kompagnie. Aber wenn er drei Zwölfen geschossen hat, tritt er schnell in den Hintergrund, um seinen Gewehrlauf durchzusehen. Stemmermann ist tatsächlich ein guter Soldat, aber er wird kaum jemals vor die Front gerufen. Es ist ihm unangenehm, wenn er seine Kameraden kommandieren soll. Seine Baßstimme klingt dann immer mehr versöhnend als befehlend. Er macht überhaupt lieber eine Sache selbst, als daß er sie einem andern aufzwingt. In seiner Schmiede zu Hause kann er auch keine Hilfe gebrauchen. Ueber den ersten und zweiten Ee- freitenwinkel hat Glaus Stemmermann sich aufrichtig gefreut, aber mit den Tressen täte man ihm keinen Gefallen. Er fühlt sich am wohlsten auf seinem Platz im dritten Glied, und jedermann kann sich darauf verlassen, daß es bei ihm klappt, auch wenn die Vorgesetzten es nicht sehen.
Der Kompagniechef kennt seine Leute. „Stemmermann ist einer meiner z. b. V", hat er einmal gesagt. Und was er damit ge
meint hat, das wurde klar, als der Obergefreite Stemmermann an der Loire den Auftrag erhielt, im starken französischen Feuer ganz allein eine Sprengladung von einer unversehrten Brücke zu entferne». So was liegt Claus Stemmermann: eine harte Nuß zu knacken, ohne daß er dabei kommandiert wird oder andere zu toinmandieren braucht! Dafür hat er denn auch das Eiserne Kreuz bekommen. Als er es erfuhr, meinte er: „Jawohl, aber wenn davon nicht viel sind, dann.. "
Auch der Gefreite Peter Rotte aus dem dritten Glied ist leiner von denen, die es zum großen Feldherrn bringen wollen. Trotzdem ist er voller Anlagen und Talente, die nur in anderer Richtung wirken. Er hat kurz vor dem Krieg >ein juristisches Assessorenexamen gemacht und will später zur Reichsbahn gehen. Seine Spezialität ist die F a h r p l a n o r d n u n g, wie ihm überhaupt das Rechnen und Organisieren liegt. Im Frieden verkehrte kaum ein Zug zwischen Königsberg und Stuttgart, Hamburg und Wien, dessen Abfahrzeiten er nicht aus dem Kops wußte. Jedenfalls fährt heute keiner der Kameraden auf Urlaub, ohne sich von dem Gefreiten Nolte einen genauen Reiseplan ausarbeiten zu lassen. Er rennt für seine Kameraden dauernd zum Bahnhof, um stets auf dem Laufenden zu sein, verhandelt mit den Beamten, schreibt Briefe an Bekannte in den Reichsbahndirektionen und kann sich furchtbar aufregen, wenn seiner Meinung nach bei der Reichsbahn einmal etwas nicht klappt. Auch in vielen anderen Fragen ist er der Berater der Kameraden. Er fühlt sich nicht wohl, wenn er nicht immer mit irgend einem Fall für einen Kameraden beschäftigt ist. Und diese Angelegenheiten nehmen ihn derart in Anspruch, daß er oft außer Atem zum Dienst kommt und sein Nebenmann ihm noch schnell die Gasmaske in den Koppel einhaken oder den Brotbeutel zurechtrücken mutz.
Wenn der Gefreite Peter Nolte bei den Vorgesetzten ein Anliegen für sich oder die Kameraden vorbringt, spricht er stockend und ein wenig zu fordernd. Wenn der Unteroffizier ihn noch nicht kennt, muß er drei „Ehrenrunden" machen, bevor er weiterreden darf. Was er schließlich erreicht, verdankt er nicht seinem Schneid und seiner Rednergabe, sondern seiner Hartnäckigkeit. Jawohl, Peter Nolte ist wahrhaftig hart im Nehmen. Wie der Regen am Gummimantel, so rieselt das Donnerwetter der Vorgesetzten an ihm herab. „Wenn Lie sich etwas mehr mit dem „Reibert" und etwas weniger mit Fahrplänen befassen", hat der Hauptmann zu ihm gesagt, vann kann ich Sie vielleicht bald befördern." Aber Peter Nolte hält sich für unentbehrlich bei seinen Kameraden im Glied und meint, es gäbe mehr Unteroffiziere als Fahrplansachverständige beim Militär.
Der letzte Mann im drillen Glied ist das Sorgenkind der Kompagnie. Schon beim Exerzieren fiel der Schütze Schotte — Schneidermeister im Ziviiberuf — immer auf. Das lag weniger an seinem guten Willen als an seinen kurzen Beinen. Wenn die Züge schwenkten, kam er nicht schnell genug mit und löste sich wie ein Kometenschweif vom dritten Glied. Als sie sich noch fremd waren, ging ein Grinsen durch die Reihen, wenn es am linken Flügel gewitterte. Später trat der rechte Flügelmann kürzer, und durch das ganze Glied ging die Sorge: kommt Schotte mit? Auch beim Schießen war zuerst viel Krach um Schotte. Der 4. Zug stand mit seiner Rinazahl glänzend da. dann schoß Schotte — und verdarb alles! Wenn er beim Zielen ein Auge zulniff. füllte sich das andere mit Wasser, und er schoß dann wie durch einen dichten Nebel weit an der Zwölf vorbei. So verlor der Zug um zwei Rings einen sicheren ersten Platz, und Schotte mußte aus dem Rückmarsch vom Schießstand die Kiste mit Munition schleppen. Am Abend vor dem nach'en Schießen tippte ein Kamerad Schotte aus die Schulter und meinte: „Morgen bist du krank!" Da traten aber andere Kameraden hinzu und meinten, das sei Quatsch. Auch der Zugführer entschied: „Schotte muß mit. Er ist zwar unser Kreuz, aber er gehört zu uns!"
Am nächsten Tage kümmerte sich niemand um die guten Schützen, die sowieso Zwölfen schossen, scmoen: jeder waUeie auf Schotte, in dessen Hand die Entscheidung lag. Man füllte s-i.rrn Bauch mit einem Becher ta!' n Wa'i :s aus der Felesslasche, um ihn zu beruhigen, ii" > prüfte >e!n G. . hr und schürzte das Korn. Und dann war " " - ' " !>-!en förmlich
um das Glück ihres Kameraden. Schotte schoß nicht gut. aber er schoß besser als das erstemal, und der Zug holte sich den ersten Platz.
Lange Zeit ist Schotte so. ein wenig kleinlaut, von den Kameraden freundlich mitg.'zogen worden Alle sorgten sich um ihn, aber niemand traute ihm etwas Ordentliches zu. Aber dann hatte er sich eingelebr und begann zu erzählen, zuerst seinem Nebenmann, dann der Gruppe und dem Zug, und schließlich wußte es die ganze Kompagnie: der Schotte ist eine Slimmungs- kanons. Wenn dann aus den langen Märschen durch Polen und Frankreich die Müdigkeit sich bleischwer in die Knie der Spitzengruppe legte, dann begann Schotte zu pseisen, so lebensfroh und unverwüstlich daß von ihm aus eine Welle irischen Lebens über die Kompagnie hinweg nach vorne ging. Inzwischen hat Schotte einiges hinzugelernt, aber seine Vorgesetzten prophezeien ihm immer noch keine erfolgreiche militärische Laufbahn. „Aber einer muß ja schließlich in der Kompagnie der Letzte sein", meint der Hauplmann, „und da können wir froh sein, daß wir unseren Schotte haben." Und es ist um eine Kompagnie wahrhaftig nicht schlecht bestellt, wenn der letzte Mann so pfeifen kann.
Von Kriegsberichter Bern ick.
Künstler vor Soldaten im Generalgouvernement. Im Rahmen der Truppenbetreuung ist in diesen Tagen auf Veranlassung des Reichspropagandaministeriums eine Frontbühne unter Leitung des Intendanten F. W. Nadolle m das Generalgouvernement abgereist.