7 Veit« Nr. 33
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Damstag, de» 8. Februar 1»41
-er Kampf gegen die Külte im Pflanzenreich
Auch unsere Kulturpflanzen führen einen Kampf auf Leben u»d Tod gegen die Kälte. So wurde im Jahre 1938 der gröhte Teil der Obsternte vernichtet. Die Schäden im vergangenen Muter an den Obstkulturen waren erheblich.
Aber auch unsere Eetreidesorten sind für die kälteren Teile der Reiches noch nicht absolut winterfest. Die im Kaiser- Mkhelm-Jnstitut für Züchtungsforschung in Müncheberg (Mark) begonnenen Arbeiten, frostfeste Sorten zu züchten, werden seit einiger Zeit in Klein-Blumenau (Powayen-Ostpreußen) weiter- z^eMhrt. Müncheberg hat ein zu mildes Klima, um dort frostfeste Sorten züchten zu können. Praktisch läuft die Züchtung auf Frostfestigkeit darauf hinaus, daß die wenigen Pflanzen, die .lue besonders starke Frostperiode überstanden haben, miteinander gekreuzt werden, um diejenigen Erbfaktoren, die an- cheinend in der Pflanze das Ueberstehen des Frostes auslösten, u, festigen. Die züchterische Arbeit braucht jedoch eine längere Zeitspanne, bis einzelne gewünschte Pflanzen in Massen anoau- reis werden.
Die verschiedenen heute angebauten Weizensorten zum Bei- 'piel sind unterschiedlich stark gegen den Frost empfindlich. Es >lcht aber unzweifelhaft fest, dag im übrigen gewisse Kulturmatznahmen zur Hebung der Winterfestigkeit beitragen, wie Mge Saat bei den Herbstsaaten, sorgfältiges Herrichten des Saatackers, Verwendung besten Saatgutes und richtige Ernah- .ung, das heitzt Abdüngung der Felder. Man kann auch beobachten, dag die Auswinterung auf manglhaft entsäuerten und verkrusteten Böden stärker ist als auf neutralen. Auch in diesem Falle sind cs die Wachstumsbedingungen, welche die Auswinte- :ung beeinflussen.
Bei allen Kulturen ist auf die richtige Ernährung zu achten, ^amit keine Wachstumsstörungen diesbezüglich ausgelöst werden. Alle vier Hauptnährstoffe sind zum störungsfreien Aufbau der Münze notwendig. Die besten Ernteergebnisse werden auf .Zöden erzielt, die nicht unter Säure leiden. Das beherzige der Bauer auch bei der bevorstehenden Frühjahrsbestellung. So ist ..in« Düngung mit Kali und Phosphorsäure am vorteilhaftesten vor der Aussaat der Sommerfrüchte, der Hackfrüchte usw. Als Zhosphorsäuredünger steht heute in der Hauptsache das bekannte Thomasphosphat zur Verfügung. Die Phosphorsäure dieses Düngers, die leicht von den Pflanzen ausgenommen wird, ist zur Erzielung eines schweren Kornes auch beim Sommergetreide- anvau nicht zu entbehren.
Aber auch überall dort, wo den Wintersaaten die Phosphor- Ulme' noch nicht gegeben werden konnte, sollte das Thomasphosphat auf den Kopf der trockenen Pflanzen im zeitigen Frühjahr ausgebracht werden. Alle richtig ernährten Kulturen verneigen dem Frost mehr Widerstand entgegenzusetzen.
Im Laufe der nächsten Jahre darf der Landmann sicher auf ei*en weiteren Fortschritt in der Pflanzenzüchtung bezüglich der Mnterfestigkcit des Weizens und der Gerste, auch bei den mräsern, hoffen.
verschiedenes
Winter im Lexikon
„Saison"-Erinnerungen, die das Jahr überdauern
Bielen Dingen hat der Winter seinen Namen gegeben, ohne dah wir dabei noch besonders an ihn denken. So ist es zum Vei- sKel mit den Städten und Ortschaften, die „Winter"-Namen tragen. Sowohl in der kleinen wllrttembergischen Ortschaft Winterlingen wie in Wintersdorf, der thüringischen Landgemeinde bei Altcnburg, in dem sudetendeutschen Dorf Wintersgriin im Erzgebirge herrscht nicht dauernd der Winter, ebenso wenig wie er in Winterberg in der Nähe von Arnsberg c er in Winter
hude, einem Stadtteil von Hambürg, an der Alster gelegen, ewig feine Herrschaft behauptet.
Auch Tiere, vor allem Vögel, haben den Namen des Winters entlehnt. Es sind alle diejenigen, die sich auch in der kalten Jahreszeit bei uns in der Heimat aufhalten, ohne nach dem wärmeren Süden zu ziehen. Zu ihnen gehört die Winterammer, ein lerchenartiger Vogel, braun gestrichelt und mit weitzer Brust,' der besonders in Mitteldeutschland stark verbreitet ist. Der europäische Seidenschwanz, der vielfach auch den Namen Winterdrossel trägt, gehört zu den Sperlingsvögeln. Er hat eine gedrungene Gestalt mit kurzem Hals und dickem Kopf, trägt ein reiches seidenweiches Gefieder und auf dem Kopf eine Holle. „Winterkönig" dagegen nennt sich unser kleiner Zaunkönig, der lebhafte, unruhige Vogel, der so geschickt durch das dichteste Gestrüpp schlüpft, daß man ihm auch den Namen „Zaunschlüpfer" beigelegt hat. Er ist im hohen Norden Zugvogel, bleibt aber in manchen Gegenden Deutschlands den Winter über bei uns. Nur beiläufig sei erwähnt, datz „Winterkönig" noch eine andere Bedeutung hat — es war die spottweise Bezeichnung für Friedrich V. von der Pfalz, dessen böhmisches Königtum 1619 bis 1620 nicht viel länger als einen Winter gedauert hat.
„Winterrose", Wintcr-Thristwurz oder Winternieswurz heitzt eine der vielen Arten des Nieswurz-Gewächses, das über ganz Mitteleuropa und die Mittelmeergebiete verbreitet ist und etwa fünfzehn verschiedene Arten aufweist. Sie alle sind giftig, die Pflanze mit den immergrünen Blättern und der großen weißen, später rötlichen Blüte, die sich in den Monaten vom November bis März erschließt, erfreut sich gerade als winterblühendes Gewächs größter Beliebtheit. Die Winteraster ist eine der Astern- urtcn, die bis in den November hinein im Freien gedeiht, als Zierpflanze gehört sie mit zu den schönsten Herbstblumen. Als schwarzfrüchtige „Winterveere" stellt sich eine Art des 2lex vor, ein niedriger Strauch für Felsengärten, mit dichtem Laub und
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Kampfflieger über endlosem Meer
Mit dem Langstreckenbomber gegen den Feind
NdZ —, 6. Febr. (PK) Noch einmal drücken wir. die Zurückbleiben müssen, unserem Kameraden, der im Film das gewaltige Erlebnis der Feindflüge mit dem Langstreckenbomber über endlos« Weiten des Atlantischen Ozeans festhält, die Hand. Eine kleine Spur von Neid möchte uns, die wir alle schon über feindliches Land geflogen, bei einem solchen Auftrag überkommen. Doch er wird hinweggefegt von der Spannung, die uns von nun an wie mit eisernen Klammern festhält. So stark sind wir mit unserem Denken hier dabei.
Ein Tag und wenige Stunden liegen dazwischen, und dann steht der Filmmann wieder unter uns. Ein Tag und wenige Tlvnden sind eine knappe Zeit. Uns ist sie wie eine Ewigkeit erschienen. Nun aber hören wir die Schilderung eines Feindfluges, die uns bis zum Innersten packt und entlohnt für alle Ungeduld de» Wartens.
„Stockdunkel ist es beim Start, in tiefer Nacht noch. Aus meinem Wagen schleppe ich Stück für Stück meines umfangreichen Filmgepäcks zu einem düsteren Schatten, als der Langstreckenbomber im nächtlichen Dunkel vor mir steht. Startklar, vollgetankt und vollgeriistet. Gespickt mit dicken Bomben, die heute, wenn wir wieder bewaffnete Aufklärung viele hundert Kilometer weit über den Ozean fliegen, ihr Ziel finden sollen.
Das letzte Leuchte» vom Flugplatz her liegt weit zurück. Unter "icht mehr Land, nicht mehr französischer Boden. Längst mcht mehr. Unter uns das Meer, Wasser, nichts als Wasser. Die stunden, die ich von meinem Heckstand Hinausstarre, sind greulich ang- Da klingt der Ruf von der Kanzel: „Oestlich voraus Irland ^«lne beleuchtete Stadt!" wie eine Freudenbotschaft. Und wir de nehmen dieses Bild als ein schon lange nicht mehr gehabtes rlebnrs mit. Lichter, so viel Licht. In Höhe der Küste Nord- , .?> Striche mehr westlich, aber immer noch im
feindlicher Jäger. Wir machen die Bordwaffen r. Es wird auch schon Tag. Von Osten her hellt es immer
^ morgens. Vorwärts, vorwärts stürmt der Riesenvogc über die scheinbare Unendlichkeit des Ozean _ . " mn Wort wird gesprochen. Der Kommandant gibt nur d wendigsten Befehle. Da ist auf einmal die weiße Buj vis,» englischen Zerstörers sichtbar. „Der
^ schwarze Rauchfahnen ganz tief a
Vvnzont. Ein Geleitzug. Dorthin.
die Wolken hinein, ohne Richtung zu verliere hat gut berechnet: Dicht vor dem weit au ^.^Menen für England fahrender Handelsschis
arw,- ^^..b'aaus. Mit Argusaugen hat unser Hauptmann d Len »n « herausgefunden. In wildem Sturz geht es a Ein» mr" < c!? h!"db. Rasend wächst das Schiff uns entgege von ik, ^.Überraschung für die da unten. Kein Schuß sä! F-imn/ik 2Hs" bie Kamera für das Maschinengewehr. D lekt« '"dft und nimmt das Geschehen auf. Bis auf kü
Lämn,». stößt unser Riesenvogel hinab. Die Vordwaffc
tio.^ü?"?- *""" källt eine Bombe. — Mittschiffs. Eine gewa Feuer -r "" 'chs- Rauch, weißer Gischt, ein flammendes Me« »«u°r. Feuer. Ein 4000-Tonner geht zu den Fischen.
Im weiten Vogen kurven wir, steigen zu neuem Anflug, der einem weiteren 4000er gilt. Mit voller Fahrt stürmen Zerstörer herbei und suchen wild feuernd ihre Schäfchen zu decken. Vergeblich. Ruhig und gelassen sitzt unser Flugzeugführer am Steuer. Eisern ist der Blick des Bombenschüßen, nur auf das Ziel gerichtet. Jetzt wieder hinab. Auf ein neues Ziel. Ich lehne mich weit hinaus und hänge über dem Drehkranz. Mit aller Kraft halte ich die Kamera fest, lasse sie laufen.
Wieder bis tief über den Kahn. Neue Bomben fallen und schlagen ein. Eine reißt ein Riesenloch in das Schiff. Auf einmal zieht die Maschine hoch. Leuchtspur zischt an den Flächen vorbei. Der Gegner schießt. Ich werde zurückgeschleudert in den Sessel raffe mich wieder hoch. Die Kamera wird zentnerschwer in diesem Luftzug. Nur mit Mühe kann ich verhindern, daß ich hinaus- geschleudcrt werde und am Leitwerk zerschelle. Plötzlich sprengt die Sicherung des Kameraverschlusses und eine unheimliche Kraft entreißt den Apparat meinen Händen. Am Höhenruder sehe ich ihn zerschellen. Das ganze Angriffsbild nimmt er mit. Ich hätte aufschreien können. Finde erst dke Fassung wieder, als wir noch über dem Eeleitzug schweben. Sehe eine andere Maschine, einen zweiten unserer Fernbomber auf ein anderes Schiff niederschießen, der unbemerkt aus den Wolken gekommen ist und gegen den sich nun die ganze ohnmächtige Wut der feindlichen Zerstörer richtet. Wir weilen noch eine ganze Zeit über der Kampfstätte. In weiter Schleife ziehen wir Kreise. Einer der von uns getroffenen Kähne hängt schon bis zum Heck im Wasser. Nicht mehr zu retten. Genug für heute. Trotz aller stolzen Ergebnisse bin ich nicht zu trösten. Doch wer kann gegen das Schicksal. Mehr Glück für ein andermal."
Kriegsberichter Anton Dietz.
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Ein wichtiges Hilfsmittel unserer Luftwaffe sind die Leuchtbomben, die hier zu einem Kampfflugzeug gebracht werden. iPK. Vankhardt, PBZ., Zander-M.-K.)
wenig gezähnten, auf der unteren Seite schwach bronzefarbeNe» Blättern, der etwa anderthalb Meter hoch wird. Zur Gattung der Kruziferen gehört die Wintecmondviole mit ihren herzförmigen, spitz gezahnten Blättern und violettroten, wohlriechende» Blüten, die in schattigen Vergwäldern des südlichen und mittleren Europa gedeiht.
Schließlich sei noch an das Barbarakraut gedacht, das auch als Salatpflanze unter dem Namen „Winterkresse" Verwendung findet. Es sind Kräuter, die auf feuchten Aeckern und Wiesen wachsen und von denen manche Arten zur Oel- und Futtergewinnung kultiviert werdon.
Schwedischer Robinson aufgefunden
Das schwedische Generalkonsulat zu Melbourne hat nach Stockholm berichtet, daß vor wenigen Wochen der Pilot eines FlUKz, Zeuges, das den Postdienst in einem Archipel der Südsee versieh^ infolge starken Nebels auf einem Jnselchen, das bisher als un«' bewohnt galt, notlanden mußte. Groß war das Erstaunen de»s Fliegers, als er in einer Waldlichtung einen mit Pfeil und Bo»i gen bewaffneten „Wilden" auf sich zukommen sah. Bei näherer» Hinsehen bemerkte er, daß es ein etwa 50 Jahre alter schön ge-^ wachsener weißer Mann war, mit wallendem blonden Vart^ Ganz wie Robinson war er nur mit einem Ziegensell bekleidet? Der Einsiedler, der cm vorzügliches Englisch, wenn auch nur, langsam, sprach, sagte, er sei ein Schwede. Am 18. Januars 1912 sei er auf der kleinen Insel gelandet und seitdem dort v«»- blieben. Ein schweres Erlebnis, das seinen moralischen ZusamH menbruch herbeiführte, hatte in ihm die unabänderliche Entscheid düng reifen lassen, sich für immer aus der zivilisierten Welt in die völlige Einsamkeit zurückzuziehen. Ln den 28 verflossenen Jahi ren habe er glücklich auf der Insel in einem ewigen Frühling gelebt. Er finde alle Nahrung, deren er bedürfe. Niemals fei er einem menschlichen Wesen begegnet; denn die Insel liegt Hunderte von Meilen abseits der von den Handelsschiffen befahrene« Meeresstrecken. Natürlich wußte er nichts von den umwälzende« Ereignissen, die seit 1912 die Welt erschüttert haben. Er bezeugt«' auch keinerlei Interesse für das, was der australische Flieger ihm erzählte. Der Pilot versuchte ihn vergeblich zu bestimmen, mit ihm die Insel zu verlassen, als er nach Zerstreuung des Nebels wieder aufbrach. Er überließ dem schwedischen Robinson einig« Schachteln Zündhölzer und einige Bücher. Das waren die einzigen Dinge, die der Einsiedler sich ausbat
Rund 217S Millionen Menschen auf der Erde
Auf der Erde gibt es laut „Wirtschaft und Statistik" nach den Ergebnissen der in den letzten Jahren durchgeführtcn Volkszählungen und Berechnungen rund 2175 Millionen Menschen. Mehr als die Hälfte, 1197 Millionen, leben in Asien, knapp ein Viertel, 531 Millionen, in Europa, und ein Achtel, 277 Millionen, in Amerika; auf Afrika entfallen rund 161 Millionen, auf Australien und die Südseeinseln nicht ganz 11 Millionen Bewohner.
Am dichtesten sind Europa und Asien bevölkert. Mit 48 Einwohnern je Quadratkilometer ist die Bevölkerungsdichte in Europa achtmal und in Asien mit 29 Einwohnern mehr als fünfmal so groß wie die der übrigen Erdteile; in Amerika kommen 7 Einwohner, in Afrika 5 und in Australien 1 Einwohner aus 1 Quadratkilometer.
Der Besitz der Erde ist sehr ungleichmäßig und willürlich verteilt. Den Riesenanteil hat sich Großbritannien gesichert. Sein Machtbereich erstreckt sich unmittelbar auf rund 35 Millionen Quadratkilometer festes Land oder ein Viertel des Erdraume» ohne den Südpolaranteil mit 5 Millionen Quadratkilometer. Der britischen Herrschaft sind mehr als eine halbe Milliarde Mensche« aller Rassen und Völker untertan, das ist fast ein Viertel aller Erdbewohner. Neben China, das ohne Nebenländer 427 Millionen Einwohner zählt, folgen der Größe der Bevölkerung nach die Sowjetunion mit 193 Millionen, die Vereinigten Staaten mit 150 Millionen, Frankreich mit 114 Millionen und Japan mit 103 Millionen Menschen, An siebenter Stelle folgt das Deutsche Reich mit 97 Millionen Einwohnern. Mehr als 50 Millionen Menschen haben noch die Niederlande und das italienische Imperium.
Das Deutsche Reich gehört mit mehr als 133 Einwohnern je Quadratkilometer zu den am dichtesten besiedelten Staaten der Erde. Während jeder der größeren oder dichter besiedelten Staaten aber über umfangreiche Kolonial- und Außenbesttzungen verfügt, werden dem Deutschen Reich seine Schutzgebiete mit einer Fläche von 2,7 Millionen Quadratkilometer und einer Bevölke- rung von 15 Millionen Einwohnern vorenthalten.
Ehegebote für Hindufrauen
In den heiligen Schriften der Hindus finden sich die folgende» Gebote für Ehefrauen: 1. Die Frau soll keinen anderen Gott auf Erden haben als ihren Gemahl 2. Wenn auch der Gatt« alt, roh und abstoßend ist und sein ganzes Hab und Gut mit anderen Frauen verbringt, so soll die Gattin ihn trotzdem wie ihren Herrn, ihren Gott behandeln. 3. Ein weibliches Wesen ist zum Gehorsam geschaffen, in jeglichem Lebensalter: als Mädchen soll sie sich vor ihrem Vater neigen, als Frau vor ihrem Gatten, als Witwe vor ihren Söhnen. 4. Eine verheiratete Frau darf nicht an einem Tisch mit ihrem Gatten speisen. Sie fühle sich geehrt, wenn sie in seiner Nähe essen darf. 5. Lacht der Gatte, so soll auch seine Frau lachen; klagt er, so soll auch sie klagen. 6. Jede Ehefrau, gleichviel welcher Lebenslage, soll jeden Morgen das Haus fegen, das Geschirr waschen und selbst die Lieblingsgericht« für ihren Ehemann kochen. 7. Um dem Gatten zu gefallen, soll die Frau an jedem Morgen ein kaltes Bad nehmen, dann eins in saffrangetränktem Wasser. Sie soll sich sorgfältig das Haar kämmen, die Augenbrauen mit Antimon bestreichen und auf ihr« Stirn ein Zeichen in roter Farbe malen. 8. Ist der Gatte abwesend, so soll seine Frau auf dem Boden schlafen und darf sich nicht putzen. 9. Kehrt der Gatte heim, so soll die Frau ihn ehrfurchtsvoll begrüßen und ihm sofort Rechenschaft ablegen über ihr Verhalten, ihreMeden und auch über ihre Gedanken. 10. Wird sie von ihrem Gatten gescholten, so sei sie ihm dankbar für die Vorwürfe. 11. Wird sie von ihm geschlagen, so muß sie das geduldig hinnehmen, dann seine Hände ergreifen und respektvoll küssen und ihn um Verzeihung dafür bitten, daß sie seinen Zorn erregt hat.
Was sagen die europäischen Frauen zu solchen Geboten?
Woher stammt der Kaffee?
Der Kaffee stammet aus der Landschaft Kaffa in Abessinien, wo er schon um 500 n. Ehr. bekannt war. Im 16. Jahrhundert kam er nach Konstantinopel, wo 1554 das erste Kaffeehaus eröffnet wurde, und nach Mitteleuropa. Der Große Kurfürst, der verwandtschaftliche Beziehungen zu Holland hatte, brachte ihn von dort an den brandenburgischen Hof, und damit eroberte de» Kaffee auch Deutschland. Die Sitte, ihn mit Zucker und Milch zu trinken, kam in Frankreich auf.
^ Der Schneesturm
Geschichte von Erich Tiillner
NSK Die Stellung unserer Flakbatterie lag auf einer sanfte« ' Anhöhe, mitten in einer weiten, weißglitzernden Ebene. Endlos dehnten die beschneiten Felder sich nach allen vier Winden, ««r