«. Seite Nr. 88

Ragolder Tagdlatt .Der Gesellschafter'

Samstag, den 8. Februar 1»«t

schreiten. Die Männer stapfen mit dezimeterdickenDoppelsohlen" Aber den fruchtbaren Boden. Plötzlich ein erschreckter Ruf von vorne:Hilfe! Ichversinke!" Einer der Träger der Haspel ist plötzlich bis zum Leib im Schlamm versunken. Sein Kamerad, der ihm zu Hilfe eilt, blieb gleichfalls im zähen Boden stecke». Wir mußten die beiden herausziehen wie ein Auto aus dem Dreck", erzählt der Zugführer,mit untergelegten Brettern und Seilen gelang es schließlich, aber es hat doch verdammt lange, gedauert, bis sie wieder auf dem Trockenen standen." Solche und ähnliche Zwischenfälle gibt es viele, aber niemand nimmt sie recht ernst. Das gehört eben zur Arbert. Und Beulen und Kratzer find halb so schlimm, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.

Ich möchte hier nicht Kompagniechef sein", stöhnt einer, der sich diesen Betrieb zum erstenmal ansieht, und im gewissen Sinne hat er recht. Der Chef ist hier Schäferhund. Seine Kompagnie ist auf eine Strecke von fast 109 Kilometer verteilt, und er kan»-, den ganzen Tag von einem Trupp zum andern fahren, hier An- Weisungen geben, dort mit einem Dorfbürgermeister verhandeln,' wieder an anderer Stelle einen Windschaden beheben lassen, die Feldküche auf den Lastkraftwagen zu den einzelnen Zügen diri­gieren. Er kommt ebenso wenig wie seine Männer dazu, sich t»., die Schönheiten der Landschaft zu vertiefen. Das muß warten^ bis die Leitung fertig ist und die Abnahmeprooe zur Zufrieden­heit des Kommandeurs verlief, wenn der Major zum befohlenen Zeitpunkt nach oben melden kann:Fernsprcchleitui g von T. nach P. betriebsklar." Dann gibt es für die Männer vielleicht einen oder den anderen Tag Zeit, an dem sie spüren, daß sie im Süden find, wenn nicht wieder der Befehl kommt:Es ist sofort eine Leitung von Z. nach P. zu verlegen. Fertigstellung bis ..." Dann geht es nämlich wieder los in Olivenhainen und im Kakteenwald. Von Kriegsberichter Lothar Philipps.

Kleine Episode in Metz

Das deutsche Lied lebt wieder aus

NSK Metz, im Januar. Dort wo die Eoldschmiedgasse hinunter zum Platz Karls des Großen verflacht, biegt rechts eine kleine, unscheinbare Gasse gegen die Richtung des Bahnhofes ab. Ehe «an aber richtig gewahr wird, eine neue Gasse zu durchschreiten, steht man schon an ihrem Ende und damit am Anfang des wei­ten, selten schönen Platzes, dessen Häuserfront, auf einer Kette alter, imposanter Torbogen aufgebaut, dem Platz nicht nur seinen Namen, sondern auch sein eigenwilliges, reizvolles Aus­sehen gibt.

Abends ziehen von Metz-Ost herab die ersten Dämmerfädeu. Die Nacht sammelt in den Häuserreihen des Platzes unter den Bogen schon ihre Schleier, wen» nocb am smaragdenen Dach der Kathdrale und am Platz des Führers der Tag seine letzten Triumphe feiert.

Hinten, in den weiten Höfen streiten sich zwei pechschwarze Kater um den Vortritt zur graugestreiften Geliebten. Ein wei­ßer verlaufener Spitz horcht einen Augenblick auf das Geschrei, um dann knurrend seine vergebliche Suche wieder aufzunehmen.

Die D-Linie kam wieder einmal nicht. Fröstelnd zog ich den Mantelkragen höher und trat in den Torbogen zurück.

Jakob", rief eine dünne Frauenstimme aus dem Hause,Ja­kob!" Zwei dreispannenlange Buben kamen feierlich im Gleich­schritt die Straße herauf. Der eine stutzte, als er die Stimme der Mutter vernahm. Aber nur für einen Augenblick. Dann war er gleich wieder beim Spiel. Eigentlich war es gar kein Spiel, es war den beiden bitterer Ernst: auf den ersten Blick sah man ihnen das an. Tiefe Falten lagen auf ihren Kinderstirnen.

Noch einmal!", sagte der eine energisch, und gleich hoben sie wieder im Takt ihre kleinen Deine.

Ich hatt' einen camerade", schallten ihre ungeschulten Buben­stimmen durch den Abend,einen besseren find's du nicht!"

Hallo", sagte ich überrascht, denn viele der Kinder können hier dank demSystem direct", das Frankreich anwandte, kein deut­sches Lied, oft kaum ein deutsche- Mort,wer hat euch das gelehrt?"

Die Beiden schwiegen betreten.

.Na, Jungens", versuchte ich sie aufzumuntern, «ihr seid doch sonst nicht gar so ängstlich!"

Excusez, Monsieur", entgegnete der eine jetzt leise,je ne parle pas allemand."

Nur ein bißchen deutsch", sagte der andere auf meinen sta­genden Blick.

Gerade jetzt rief wieder die Frauenstimme aus dem Hinter- grundJakob!". Der Bub zuckte zusammen, aber der andere griff bittend nach seiner Hand.

Einmal noch", sagte er hastig,nur noch einmal!"

Und eifrig, ohne mich weiter zu beachten, nahmen sie mit wich­tigen Gesichtern und hochgeschwungenen Beinen den Marsch wie-

(Kartendienst Erich Zander, M.f Die Sudan-Front

der aus:Ich halt' einen camerade, einen besseren find's du nicht!"

Lachend schaute ich den beiden Buben nach.

Da haben nun am 17. November 1918, nachdem tags zuvor lastenweise Trikoloren aus Nancy nach derbefreiten" Stadt Metz geschafft worden waren, Frankreichs Drahtzieher, die ein unwahrscheinlich schwaches Kaiserreich fast ungehindert schalten und walten ließ, ihren Aufmarsch gefeiert und versucht, mit dem Zertrümmern deutscher Denkmale das Herz der alten deutschen Stadt Metz zu erobern. Da haben nun 22 Jahre lang Schule, Re­gierung, Parteien und Wirtschaft alles getan, um deutsches Wort und deutsches Lied verhaßt und lächerlich zu machen.

Auf das Singen des Guten Kameraden stand, weil das Lied als besonders deutschbewußt galt, Strafe und Verfolgung.

Die beiden Buben vom Platz unter dem Bogen haben noch keine Schule besucht, sie haben noch keine Erziehung in der HI. mitgemacht. Dazu sind sie zu klein. Aber sie haben ein Lied ge­hört. Vielleicht, daß es einmal des Abends die Mutter leise vor sich hinsummte, vielleicht, daß es die grauen Soldaten sangen, als sie im Juni siegreich in die Stadt einzogen. Sie haben es auf­gegriffen, bevor sie noch richtig den Sinn verstehen konnten. Geist und Melodie haben sie erfaßt und lassen sie nicht mehr los. Das Lied ihrer Väter, das am Ende doch stärker war als die Triko­lore und die Marseillaise. Erich Kernmayr.

Rund um das Siratzburg-Lied

Wann, wo und wie das LiedO Straßburg, du wunderschöne Stadt" entstanden ist, wissen wir nicht. Es ist da nicht anders wie mit den meisten Volksliedern: Der Text und die Weise waren mit einem Male da, das Lied wurde gesungen. Dichter und Komponist aber blieben unbekannt, jo schreibt der nationalsozia­listische Gaudienst Badens.

Wir gehen aber wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß die alte Soldaten-Ballade im oder kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg entstanden ist und zum erstenmal in Straßburg gesungen wurde. Von da aus wurde dann auch das Lied in andere Gegen­den getragen und bald überall gesungen, wo deutsche Soldaten hinkamen, wo deutsches Volk lebte.

Nur im Elsaß und in Straßburg selbst ist das Straßburg-Lied in der ersten Franzosenzeit ausgestorben, nur noch wenige Leute haben es gekannt. Und als 1879 nach der Uebergabe der belager­ten Stadt am 27. September deutsche Soldaten wieder in die alten Gassen um Erwins einzigartiges Münster marschierten und des Abends an dem Lagerfeuer amParadeplatz", dem heu­tigen Karl-Roos-Platz, zu einer Regimentskapelle das alte Lied von derwunderschönen Stadt" anstimmten, da staunten die alten Straßburger, die nach dem ausgestandenen Schrecken neu­gierig dem bunten Treiben zusahen und sagten:Jetzt sind die kaiwe Schwowe noch ken halwer Daa do und Han min Seel schuen e nejs Lied uf unseri Stadt Stroßburri gemacht!"

Es ist aber wohl nicht verwunderlich, daß sich dann das Straß- burg-Lied rasch wieder im Elsaß einbürgerte und beliebt wurde.

Bald sang es die Jugend überall: wo elsässische Soldaten «««« wurde es im treuen Gedenken an die Heimat angestimmt. I« Weltkrieg hörte man die alte Weise in den flandrischen Städte, wie in den entlegensten polnischen Dörfern, auf dem Balka» st sogar in den sandigen Wüsten Kleinasiens, sobald Elsässer öder im Elsaß gediente Soldaten um den Weg waren.

Aber auch in den 22 Jahren der zweiten Franzosenzeit ist da; Straßburg-Lied im Elsaß nicht mehr verstummt. Es wurde von den Heimatrechtlern zum Trutzlied gegen die Welschen und gegen die Marseillaise gemacht. Spontan wurde es zum erstenmal a«> gestimmt, als es galt, auf dem ehemaligen Kleberplatz gegen die Maßregelungen der Heimatbund-Anhänger anstelle einer ver­botenen Versammlung zu protestieren. Es wurde am 22. August 1926, amblutigen Sonntag", in Kalmar und wieder in dieser Stadt von mehreren Tausend am Tage des Urteils des ,Fom- plottprozesses" gesungen. Es erschallte im Sängerhaus, al» der im Abwesenheitsverfahren zu 18 Jahren Zwangsarbeit ver­urteilte, plötzlich zurückgekehrte Dr. Roos überraschend auftrat und am 7. April 1933 in den Gängen des Straßburger Stadt­theaters, als die Feinde des deutschen Theaters, französische Chau­vinisten, Juden und Emigranten, die Vorstellung von Gerhart HauptmannsVor Sonnenuntergang" mit Stinkbomben und Trillerpfeifen stören wollten. Es ertönte immer wieder, wo elsäs- sisches Volkstum in Gefahr war und gegen die Welschen verteidigt werden mußte.

Es ist sogar manchmal von elsässischen Soldaten in französischen Kasernen, so u. a. während der Mobilmachung im September 1938 im Fort Woljisheim oder auch von Elsässern, die bei der französischen Marine dienen mußten, in den entlegensten Häfen des französischen Kolonialreiches gesungen worden, sobald die Sehnsucht nach der Heimat in den Herzen dieser Männer über­mächtig wurde.

Die tiefste Wirkung aber hatte das alte Volkslied sicher am Tage des 19. Juni 1910 ausgelöst, als die Truppen der deutsche« Wehrmacht und diesesmal für immer in die alte Soldatenstadt am Oberrhein einmarschiert waren und die Kunde von diesem weltgeschichtlichen Geschehen von allen deutschen Sendern um den Erdball gefunkt wurde.

Da waren es Millionen in allen Ländern, die ergriffe» dem alten Soldatenlied lauschten, das ihnen durch seine schlichten Klänge am sinnfälligsten diesen neuen und gewaltigen deutsche« Sieg meldete. Nicht zuletzt aber die Elsässer im Reich, die 1918 ihre Heimat verlassen mußten und unsere Vertriebenen in der Dordogne und in der Jndre, die aus diese Weise Kenntnis be­kamen von der Befreiung ihrer Heimat vom welschen Joch.

Heute aber wird das Straßburg-Lied im Elsaß wieder al­gemein gesungen. Es wird von den Musikkapellen der Wehrmacht gespielt, es wird gesungen von den SA.- und j^-Männern und mit Hellen Stimmen vor allem von den in der Hitlerjugend mar­schierenden Jungen und Mädel mit der inzwischen neu dazu- gedichteten Schlußstrophe:

O Straßburg, o Straßburg.

Vorbei ist deine Not,

Heut weht auf deinem Münster Das Hakenkreuz in Rot!"

«IN VLK X 2V N »V N 6

pür Xincksr im^Itsr kis ru l'/rloiirsn out ciis >Xbsctm!tts5-86sr Xinclsrkrotlccirts ss sins groDs Voss t^Isstls Xinclsrnakrung.

Lsldskvsrsvrgvr, ciis kein« tzrotscorts sioiosn, lcönnsn llsstls Xincisrnokrung gsgsn bsrsclitigcmgssclisin. ctsn 6a; ücnöbcungscimt oclsr ciis Xartsnstslls (kürgsrmsistsromtj ausstsllt, sriioltsn.

kcoscbürs .ikcitscblägs eines wertes" kostenlos uncl onvsrbincllicti clurcb ciis

Vsvkscks ^ktisngsssllsckok» für Nestle krrsugni«»e

ksrlin-kempsllios

-

/

Hiwplmmm iioltsmusen

«ul l!os Ijsiäklclien 5i>bme

8» Lebicksals Koma« au» uneecsr großen 2«kt von kk/k-< IpkUL VMob-c «sUM-cku«»! vsvtlUlsr «omon-Vsrlov VMM. k. UnvorriUi», Sa» Soctiro tSSUKorrl

»1

Wenige Stunden später saß Sabine schon wieder eifrig tippend vor ihrer Schreibmaschine. Sie mutzte jetzt vor allen Dingen die Listen der bisher einberufenen Männer ihres Bezirkes fertigmachen. Für morgen hatte sie schon wieder eine ganze Reihe von Familien, die zu besuchen waren.

Ihr Büro war ein kleiner weißgestrichener Raum, in dem sich in der Mitte zwei hellgelbe riesige Schreibtische gegenüberstanden, jeder mit einem Tischchen für die Schreib­maschine an der Seite. Die Wände wurden von großen Lktenschränken beinah bedeckt, aber die Sonne schien hell herein durch die beiden Fenster, vor denen flammend« Geranien in bunten Töpfen blühten, eine Fliege summte, »nd auf Sabines Tisch stand ein Strauß in einer kleinen Base. Es war gar nicht so ungemütlich, und die beiden Mädchen köpfe, die sich über die Arbeit beugten, gaben dem Raum etwas Warmes. Junges.

Hell und fordernd schrillte das Telefon. Sabine nahm den Hörer ab:

..Oh. Fräulein Walter für Sie privat!"

Die kleine dunkle Hede Walter, die wie Sabine eine der Fürsorgerinnen des Werkes war, sprang auf, als sei plötzlich Feuer unter ihrem Stuhl ausgebrochen:

Das ist bestimmt mein Verlobter

Schon war sie um den Schreibtisch herumgesaust und nahm Sabine den Hörer cck>. Die lächelte:

Ich geh solange raus, Hede, und paß auf, daß keiner kommt." Eigentlich sollten die Fürsorgerinnen nämlich keine Prioatgespräch« führen, und außerdem wollte Sabine nicht itören.

Sabine ach, Sabine!"

Die etwas kleinere Hede fiel Sabine einfach um den Hals, als diese wieder in das Büro kam und lachte und weinte in einem Atem:

Er kommt und er muß mit raus heute noch, Sa­bine!"

Der Bräuterich?"

Sabines Stimme klang trotz des Neckwortes sanft und weich, zart wischte sie der Kameradin über die feuchten Wangen.

Ja, der Friedrich. Er ist auf dem Weg zu seinem Regiment, und hat hier auf dem Gericht noch was zu ord­nen wegen einem Vertreter" Hede Walters Verlobter war Rechtsanwalt in einer kleinen, nahegelegenen Stadt und morgen früh muß er dann weg. Er hat seine Ein­berufung. Ach Gott, und ich freu mich doch so, daß er wenigstens noch mal kommt, einen ganzen Abend, bis morgen früh!"

Hede Walter ließ Sabine los und lief aufgeregt durch das Zimmer.

Ich will auch gar nicht daran denken, daß er dann vielleicht in den Krieg muß. Es gibt ja vielleicht auch gar keinen, nicht wahr, Sabine? Ich will mich nur freuen, daß ich ihn habe! Und tapfer sein. Und, Sabine, er bringt noch jemand mit für Sie."Für mich?"

Einen unsinnigen Augenblick lang denkt Sabine: Mar­tin Törn. Aber schon hat sie sich wieder in der Hand. Wie käme denn der Rechtsanwalt Friedrich Stein ausgerechnet zu Martin Görn.

^Hede sprach auch schon weiter:

Ja, ihren Brieffreund, Sabine, den Holthausen! Sa­bine sie müssen mir einfach den Gefallen tun und heute abend mitkommen. Friedrich hat mir nämlich gesagt, daß wir Holthausen treffen. Er kommt aus England zurück, hat sich telegrafisch angemeldet und will morgen mit Friedrich zusammen einrücken. Sabine bitte, bitte, nehmen Sie ihn uns ab. Außerdem ist er doch ganz allein. Er soll keinen Menschen haben, mit dem er Zusammensein könnte und der ihm ein liebes Wort mit ins Feld gibt"

Die kleine Hede ereiferte sich richtig für diesen Herrn Holthausen. Denn sie will doch so gern mit ihrem Friedrich wenigstens allein reden können-

Wir gehen alle zusammen irgendwohin. Friedrich läßt Sie auch schön bitten!"

Hede hielt ihre beiden gefalteten Hände wie ein kleine» Kind Sabine-hin. Die mußte lachen:

Aber Hede, Sie brauchen doch gar nicht so zu bit­ten. Wenn ich Ihnen einen Gefallen tun kann, und einem einsamen Menschen vielleicht auch noch, das ist doch selbst­verständlich."

Aber bei dem zusagenden Wort zog Sabine doch «in wenig die Schultern zusammen. Wenn dieser Herr Holt­hausen nicht gewesen wäre Sabine ist doch immer noch so entsetzlich scheu Fremden gegenüber. Und der Herr Holt­hausen ist ihr doch vollkommen fremd, wenn Hede ihn auch ihrenBrieffreund" genannt hat. Es ist wahr, sie hat. ihm schon ein paarmal geschrieben und auch Briefe von ihm bekommen, aber sie kennt ihn noch nicht persönlich. Sie weiß, er war Offizier und ist nach dem Weltkrieg Journalist oder so etwas Ähnliches geworden. Er reist jedenfalls viel und interessiert sich für alle möglichen Dinge, darunter auch für die moderne Fürsorge. Er ist mit Hedes Verlobten be­freundet und hatte vor etwa einem Jahr einmal an dst kleine Hede geschrieben und um einige Angaben aus ihrer Tätigkeit gebeten, die er für eine Arbeit brauchte. Hede hat diese Antwort auf Sabine abgeschoben, da sie selber entsetz­lich schreibfaul war und außerdem die Fragen grade in Sabines Arbeitsgebiete fielen. Daraus hat sich dann sin nicht gerade reger Briefwechsel entwickelt.

Wie es so kommt ein Dank und eine neuerliche An­frage, eine Antwort, aus der der Mann ein Interesse an seiner Arbeit spürte, hier und da ein Brief, in dem etwas Persönlicheres anklang. Nicht viel, aber doch genug, um in Sabine ein bestimmtes Bild zu- entwickeln, das Bitd eines Mannes, zu dem sie Vertrauen haben könnte. Ein Mann, dessen Art sich auszudrücken und dessen Lebens­auffassung ihr gefallen.

citurtlekuna