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Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Samstag, de« 8. Februar

Englischer Raubversuch in Kaira

Anschlag auf die älteste Tochter des ägyptische« Königs

Mailand» 7. Febr. Der MailänderPopolo d'Jtalia" und die Turiner »»Gazetta del Popolo" bringen eine Meldung aus Beirut über einen Versuch englischer Agenten, die Tochter des ägyptischen Königs Faruk zu rauben. Die Tätigkeit der bri­tischen Geheimagenten in Aegypten, so heißt es in dem Artikel, richte sich gegen die Politiker des Landes. Sie hofften, durch Terrormethoden jene Erfolge zu erringen, die durch Agitation und Schmeicheleien nicht erzielt werden konnten. Nach dem Schei­tern des Komplotts gegen den König, das organisiert worden war, während Minister Eden seine Orientreise unternahm, be­reitete England einen neuen Schlag vor: Den Raub der Pri n - z«ssin Ferial, der ältesten Tochter des Königs. Man wollte dadurch einen Druck auf den ägyptischen König ausüben und poli­tische Vorteile herausschlagen.

Die Nachricht von dem versuchten Raub sei von den britischen Behörden streng geheim gehalten worden, aber jetzt durch einen Neutralen, der kürzlich aus Aegypten ausgewiesen wurde, bekannt geworden. Die Episode habe sich vor etwa einem Monat ab­gespielt. Eines Morgens entdeckten. die Wachen des Königs­palastes von Abdin drei Individuen, einen Grieche» und zwei Reger, die sich vor einem der Eartengitter des Königs­palastes aufhielten, während im Garten das Töchterchen des Königs in Begleitung einer Aufseherin spazieren ging. Ein Automobil wartete in der Nähe. Plötzlich wollte sich einer der beiden Neger auf das Kind stürzen, doch gelang es den Wachen, dem Mann zuvorzukommen. Sin konnten aber den riesigen Sudanneger nicht festhaltrn, dem es gelang, sich zu befreien und die Flucht zu ergreifen. Die beiden anderen versuchten, den Kraft­wagen zu erreichen, hatten aber dazu nicht die Zeit und konnte» iestgenommen und zur Polizei gebracht werden. Der Grieche gab schließlich zu, daß er tatsächlich die Absicht hatte, das Töchterchen des Königs zu rauben. Er bestritt jedoch, ein britischer Agent zu sein. Der Neger erklärte, einige Dutzend Pfund Sterling erhalten zu haben, um den Griechen nach dem Königspalast zu begleiten. Aeber das Schicksal der beiden Feftgenominenen sei nichts bekannt geworden.

ChurchillsSympathien" für Griechenland

Stockholm, 7. Febr. Weit reicht der Arm der deutschen U-Boot- waffe an allen Küsten hinauf, so daß die Zahl der Seeleute, die um hohen Preis ihr Leben für Englands Vabanque-Spiel riskie­ren, immer kleiner wird. Wer will es daher einer Reihe griechi­scher Matrosen, die auf alten Frachtern, sogenannten Seelenver­käufern, mit Bannware für England losgeschickt wurden, ver­übeln, daß sie eines Tages erklärten:Wir haben es satt und machen nicht mehr mit."

Dafür trifft sie nun die ganze Wut des Herrn Churchill. Mögen st« deshalb hinter den Stacheldrähten eines englischen Konzen­trationslagers anderen Sinnes werden, so meinten englische Ab­geordnete im Unterhaus, wo dieserFall" der Hellenen erörtert wurde. Ob man in ihrem Mutterlands auch darüber unter­richtet ist.

..Blitzsuppe" undBlitzbrot"

Faule Zaubertricks der britischen Machthaber

Stockholm, 7. Febr. Nachdem vor einigen Tagen Churchills Propagandisten dem englischen Volk die sogenannteBlitz­bouillon" servierten, die als geistige Beruhigungspille für kom­mende schwere Tage gedacht war, werden nun die in verstärktem Maße ausbleibenden Lebensmittelzufuhren Englands durch einen neuen Zaubertrick der Londoner Hexenmeistervollwertig ersetzt", das es den Engländern erlauben wird» mitsattem Magen" und hohnlächelnd der Tätigkeit der deutschen Marine- und Luftstreit­kräfte zuzusehen, lieber diesen neuesten faulen Zauber der bri­tischen Jllusionspropaganda berichtet eine schwedische Zeitung: Man sei in England jetzt bemüht, neben der berühmten vitamin­reichenBlitzsuppe" ein besonderes Brot herzustellen, das zum gleichen Preise wie Weißbrot in den Verkehr gelangen, jedoch wesentlich nahrhafter sein soll. Dieses alsBlitzbrot" bezeichnet« Gebäck solle zusammen mit den Rohstoffen für die Herstellung der Blitzsuppe" aufgespeichert werden und dann zur Verteilung kommen, wenn andere Lebensmittel nicht mehr zur Verfügung stehen.

Man rechnet in London also schon allen Ernstes mit der bishex mit so viel Geschrei bestrittenen Möglichkeit des Ausgehens der Lebensmittel. Wie lange mag es noch dauern, ehe dem englischen Volk die Augen aufgehen über die Rolle, die ihm von seine« zur Zeit noch herrschenden Kaste, zugedacht ist?

Abschluß der La-Plala-Konferenz

Montevideo, 7. Febr. Die Konferenz der La-Plata-Staaten ein­schließlich Brasiliens und Boliviens wurde am Donnerstag mit Ansprachen der Delegationsleiter abgeschlossen. Von den SV der Konferenz ursprünglich vorliegenden Projekten wurden 27 an­genommen. Vor allem die grundlegenden Probleme sind also in der Schwebe geblieben. Bekanntlich wa­ren Ausgangspunkt der Zusammenkunft die durch die englische Blockade des europäischen Festlandes und die Tonnageverlust« Englands entstandenen Wirtschaftsschwierigkeiten insbesondere, der La-Plata-Staaten. Ihnen will man durch Steigerung des nationalen Handelsaustausches begegnen. Aber auch in den Ab- nhlutzreden kam immer wieder der Wunsch nach Wiederkehr des alten Wirtschaftsverkehrs zum Ausdruck.

»Bulgariens Platz an deutscher Sette"

Mahnende Worte eine» bulgarischen Abgeordnete« -

Sofia, 7. Febr. Der Abgeordnete D e n i K o st off hob vor der Kammer die Notwendigkeit eines Zusammengehens Bulgariens mit Deutschland hervor und betonte dctbei, daß das kommende Frühjahr für das bulgarische Volk schicksalsreich sein werde. Es gebe nur eine Seite, zu der sich Bulgarien schlagen könne, das sei die Seite, die eine neue Weltordnung im Kampfe gegen das Juden- und Freimaurertum sowie die Plutokratie aufrichten wolle. '

Es bestehe kein Zweifel darüber, daß die nicht nur militärisch, sondern auch moralisch am besten bewaffnete deutsche Armee den Sieg davontragen werde. Folglich müsse Bulgarien sich auch mo­ralisch wappnen, um den Platz auszufüllen, der ihm auf dem Balkan gebühre. Bulgarien dürfe nicht hinter den Kulissen stehen und nicht nur auf die Vorsehung vertrauen.

Aufbauarbeit der Polizei im Osten

DNB Berlin, 7. Febr. Die im Aufträge des Reichsführers U und Chefs der deutschen Polizei Heinrich Himmler herausgege- Lrne ZeitschriftDie deutsche Polizei" gibt in einem Sonderheft einen Ueberblick über die Aufbauarbeit der deutschen Polizei in den Ostgebieten, wobei und Polizeiführer sich über ihre Ar­beitsgebiete äußern.

Der bisherige Befehlshaber der Sicherheitspolizei im General­gouvernement. ^-Brigadeführer Strecken bach, dem die Kri­

minalpolizei, die Geheime Staatspolizei und der SD. unterstehen, gibt einen Ueberblick über diesen sehr wichtigen Teil der polizei­lichen Arbeit, in dem es u. a. heißt:Gleichzeitig mit der wirk­samen Bekämpfung des kriminellen Verbrechertums setzte die systematische Ueberwachung des Landes in politischer Hinsicht ein. Wenn auch illegale Organisationen auf der einen Seite durch die völlige Unfähigkeit der Polen zum Organisieren an Schlagkraft und Bedeutung nie nennenswerte Bedeutung erreichten, so for­derte auf der anderen Seite die Beachtung dieser konspirativen Arbeit des Gegners von der deutschen Polizei höchste Leistung. Die Zusammenarbeit aller Kräfte geht planmäßig vor sich. Ueberall dort, wo Deutsche erschienen, begann eine Entwicklung zur Ordnung und Sauberkeit und Fleiß, bei der nicht zuletzt die Polizei eine ausschlaggebende Rolle spielt."

Der Befehlshaber der Ordnungspolizei im Generalgouverne­ment, Generalleutnant Riege, gibt einen Ueberblick über die Organisationen der deutschen Ordnungspolizei im Generalgou­vernement. Die Neuorganisation des polnischen Polizeiwesens sei, so führte er aus, zu einem gewissen Abschluß gelangt. Die pol­nische Polizei führe polizeiliche Aufgaben gegenüber der einheimischen Bevölkerung durch; auch solche Aufgaben, die zur polnischen Zeit unbekannt waren, wie Preisüberwachung und die Bekämpfung des Schleichhandels wurden übernommen. Auf dem Gebiete der Bandenbekämpfung ist die polnische Polizei, nachdem sie von unzuverlässigen Elementen gereinigt ist, unter Anleitung deutscher Polizeikräfte eingesetzt worden. Neben den Kräften des polizeilichen Einzeldienstes sind die militärisch ausgebildeten, straff gegliederten, gut bewaffneten und voll motorisierten Ein­heiten der Truppenpolizei das Rückgrat der deutschen Po­lizei in der Gewährleistung der Ruhe und Ordnung im General­gouvernement. Jedes Polizeibataillon hat einen besonderen Be­treuungsbezirk."

Der Polizeipräsj^ent von L i tz m a n n st a d t, U-Brigadefüh- rer Dr. Albert, schildert am Beispiel der Polizeiverwaltung Litzmannstadt die Schwierigkeiten, denen die deutsche Polizei auf Schritt und Tritt in den Ostgebieten gegenübersteht, und führt dann u. a. folgendes aus: Die Nachprüfung der Krankenstatistik in Litzmannstadt hat ergeben, daß jedes Jahr die in der Stadt auftretenden Infektionskrankheiten (Typhus, Ruhr, Genickstarre^ ihren Ausgangspunkt im jüdischen Wohngebiet hatten und die Stadt von Jahr zu Jahr immer stärker verseuchten. Von jüdischer Seite wurde immer wieder versucht, die Polen gegen die deutsche Verwaltung der Stadt aufzuputschen, während die Juden in Wirklichkeit nur ein Interesse daran hatten, ihre Warenbestände und Vermögenswerte dem Zugriff der deutschen Verwaltung zu entziehen. So stellt die Absonderung der Juden in Litzmannstadt eine Abwehrmatznah me dar, die heute auch von den Poleft selbst anerkannt und begrüßt wird. Die Juden werden so weit wie möglich zur Arbeit in Großfchuhmachereien, Tischlereien/ Schneidereien und Kürschnereien herangezogen.

Kulturzentrum an östlichster Grenze

Deutsch-Przemysl, 7. Febr. Namens des Eeneralgouverneurs eröffnete der Chef des Distrikts Krakau, Gouverneur Dr. Wäch - ter, an der östlichsten Grenze des deutschen Machtbereichs in dem wirtschaftspolitischen Tor des Reiches das Stadttheater und die deutsche Oberschule. Gouverneur Dr. Wächter nahm in dem un­mittelbar am Grenzfluß San selbst gelegenen Stadttheater- gcbäude die feierliche Eröffnung vor. Seine Hoffnung und sein Wunsch sei es, daß von Deutsch-Przemysl, wo so viel deutsches Blut in der Vergangenheit geflossen sei, durch diese beiden Stät­ten deutscher Kultur nationalsozialistischer Geist ausströmsn möge. Mit VurtesKatte", vom Staatstheater des Generalgou­vernements aufgeführt, eröffnete das Stadttheater Deutsch-Prze­mysl seine erste Spielzeit. Zuvor hatte Dr. Wächter in der Kreis­hauptstadt Jaroslau zu den polnischen und ukrainischen Bür­germeistern, Vögten und Schulzen des Kreises gesprochen und an sie den Appell loyaler Zusammenarbeit mit deutschen Behör­den im ureigensten Interesse der Bevölkerung des Kreises ge­richtet. Namens der anwesenden polnischen und ukrainischen un­tersten kommunalen Verwaltungsbehörden versicherte der Bür­germeister von Jaroslau deren redliche Mitarbeit, die auf der vollen Loyalität der lokalen Zivilverwaltung und der ganze« Bevölkerung des Kreises gestützt sei.

Besichtigungsfahrt norwegischer Bauernjugend

Berlin, 7. Febr. Um den Neuaufbau des Großdeutschen Rei­ches und seine geschichtlichen Leistungen auf allen Gebieten des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens wie die Fort­schritte der deutschen Landwirtschaft auf den verschiedensten Ge­bieten zu erleben und gleichzeitig die Beziehungen des Bauern-

Kameraden gemeinsamen Kampfes

Deutsche Flaksoldaten bei den Kanonieren der italienischen Flak

Von Kriegsberichter Gerd Schulte (PK.)

NSK. Bisher hatten wir unsere italienischen Kameraden von der Flak noch nicht gesehen. Wir hatten unsere Stellung auf einem Berge Siziliens, die Italiener lagen irgendwo unten am Meer. Die Italiener hatten ihren Schutzauftrag, wir den unseren. Nur nachts, die wenigen Male, da der Engländer versuchte, die Insel anzugreifen, konnten wir sehen und hören, daß unsere ita­lienischen Kameraden auchda" waren. Dann antwortete dem Donner unserer Geschütze das dumpfe Dröhnen der italienischen, und das Mündungsfeuer von drüben flammte wie ein ferner kameradschaftlicher Gruß zu uns herüber. Gespannt beobachteten wir immer die Kampsesweise der Italiener, denn so kamerad­schaftlich und verständnisvoll die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und italienischen Kameraden der Flak war, so war die Taktik doch selbstverständlich verschieden, und wir erkannten immer wieder, wie sich die Schießverfahren ergänzten und die gemein­same Kraft der Abwehr ballte,

. Es gibt keinen Flatkanonier, der sich mit der sturen Ausfüh­rung von Bedienungsgriffen begnügen würde oder könnte. Echießlehre und Taktik sind zwei Kapitel, die manche einsame Stunde in der Stellung ausfüllen und nachdenkliche lleberlegun- gen fordern. Kommandogerät und Geschütz sind eine technisch hochkomplizierte Waffe, deren sichere Beherrschung Freude und Genugtuung gibt. Wir kannten die italienische Flak zwar von Abbildungen her, aber noch nie hatten wir das Gerät aus der Nähe gesehen.

Um so mehr waren wir erfreut, als eines Tages der Batterie­chef vor die Front trat und uns erklärte, der italienische Kom­mandeur der Flak habe uns eingeladen, eine seiner Batterien zu besuchen. Was nicht bleiben mußte, um die Feuerbereitschast der Batterie zu gewährleisten, stieg auf den Lastkraftwagen, und fort ging's den Berg hinunter, zwischen leuchtenden Obstplantagen hindurch zum Stand des Mittelmeers hinunter. Hier am Strand, wo die Brandung gischtend über die Felsblöcke rauschte, hatte sich die italienische Flak eingebaut. Erft im letzten Augenblick er-

tums beider Länder durch Krnnenlrrne« von Land und Leuten zu vertiefe«, hat ein« größere Gruppe norwegischer Ba«W- jugend eine etwa vierwöchig« Besichtigungsfahrt durch DanW- land angetreten. Zu Beginn der Besichtigungsfahrt besuchende norwegischen Jungbauern u. a. di« Bauernschule in FinsteMr- gen. Im weiteren Verlauf werden landwirtschaftliche BerfnHs- güter und Lehrhöfe, Erbhöfe und Reubauernsiedlunge«, das Landgestüt in Celle, die Bauernhochfchule in Goslar, Landdienft-^ lager usw. besucht.

Meine Nachvichteu

Sieg im Westen" im Rahmen der staatspolitische» Schnl- Mmveranstaltungen. Der Kriegsfilm des Oberkommandos des Heeres,Sieg im Westen", wird aus Anordnung des Reichsministers für Erziehung und Unterricht im Rahmen der staatspolitischen Schulfilmvernnstaltungen gezeigt wer­den.

Hochseemanöver der USA.-Pazifikflotte. Aus Honolulu wird gemeldet, daß der Großteil der USA.-Pazifikflotte mit l60 Kriegsschiffen am Mittwoch aus Pearl Harbour zu Hochseemanövern ausgelaufen ist. Admiral Kimme!, der neuernannte Flottenchef, befindet sich an Bord des Flagg­schiffesPennsylvania".

Der Stabschef der SA.» Victor Lutze, besucht am 8. und 9. Februar die Stadt Prag, um die Vereidigung der SN.- Standarte 62 vorzunehmen.

3V Jahre Journalist. Der geschäftsführende Direktor des Nachrichtenbüros deutscher Zeitungsverleger, Hauptschrift­leiter Richard Lotz, begeht am 9. Februar ds. Js. sein 30j«h- riges Schriftleiter-Jubiläum. Seine journalistische Laufbahn begann er 1911 im damaligen WTV. Bald nach der Grün­dung des Nachrichtenbüros deutscher Zeitungsverleger wurde er, 1920, als Hauptschriftleiter dieses Unternehmens beru­fen, das unter seiner erfahrenen und zielbewußten Leitung einen Nachrichten- und Berichterstattungsdienst entwickelte, der sich des ständigen wachsenden Interesses der deutschen Tageszeitungen erfreut.

Dr. Hellmuth Unger 50 Jahre. Am 10. Februar wird der Dichter und Arzt Dr. Hellmuth Unger 60 Jahre alt. Hell­muth Unger ein Name, den die Öffentlichkeit vor allein durch den in aller Welt erfolgreichen FilmRobert Koch" kennt; dieser Großtat deutschen Filmschaffens gab Ungers BuchRobert Koch Roman eines großen Lebens" die sachlichen und literarischen Unterlagen. Doch schon vorher hatte Unger eine Anzahl Bücher geschrieben, die die Auf­merksamkeit auf den Dichter lenkte, der wie kein anderer be­rufen war, Mittler zwischen Wissenschaft und Volk zu sein. Während Dr. Hellmuth Unger den Arztberuf ausübte was bis zum Jahre 1929 geschah, entstanden Romane und Bühnenwerke, darunter des DramaMutterlegende", das nicht nur in deutschen, sondern in vielen ausländischen Thea­tern zur Aufführung kam. Sein BuchGermanin" schilderte die Geschichte der Entdeckung jenes deutschen-Heilmittels gegen die Schlafkrankheit in Afrika; sein jüngster Roman Unvergängliches Erbe" behandelt die wissenschaftliche Lei­stung und das Lebenswerk des Forschers Emil von Behring, der das Diptherieserum und ein therapeutisches Mittel gegen Wundstarrkrampf entdeckte.

Der NS.-Altherrenbund der Deutschen Studenten veran­staltet in Dresden laut NSK. eine Arbeitstagung M- ner Amtsleiter und Sachbearbeiter in den 42 Gaustudenten- führungen des Reiches, an der auch eine größere Anzahl von Gaustudentenführern und Gau-Verbandsleitern des Nb.» Altherrenbundes teilnahm. Die Ergebnisse der Arbeits­tagung zeigen, daß der Aufbau und die Organisation -Ks NS.-Altherrenbundes der deutschen Studenten im ganze« Reich nunmehr abgeschlossen ist. Aus den Erfahrungen r»r Aufbauzeit ergab sich auch dis arbeitsmäßig richtigste «iH fruchtbarste äußere Form: Durch eine jetzt ergangene Ner- sügung des Stellvertreters des Führers wurde der RE.- Altherrenbund der deutschen Studenten eine von der NS­DAP. betreute Organisation unter Führung des Reichs­studentenführers Dr. Scheel.

Gewaltverbrecher hingerichtet. Am 6. Februar ist der am 17. Oktober 1913 in Ruda geborene Joseph Wischniowskij hingerichtet worden, den das Sondergericht in Breslau als. Bolksschadlrng und Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt hat. Der mehrfach vorbestrafte Wischmowski hat unter Arts­nutzung der Verdunkelung und Verwendung von Waffen- einen Raubüberfall auf eine Gastwirtschaft unternommen.)

kannten wir die Geschütze, so geschickt hatte man das Gestein al» Tarnung benutzt

Als wir die Stellung betraten, sahen wir als erstes das Bild,, das auch in jeder deutschen Flakstellung sofort aufsällt: die vier Flugmeldeposten spähten mit ihren Gläsern den Himmel ab. Auch hier war Wachdienst die erste Pflicht. Die Mannschaft stand feuerbereit an den Geschützen, und schon wenige Augenblicke, nachdem die italienischen Offiziere uns willkommen geheißen­hatten, sollte wir sie in Aktion sehen. Plötzlich gab der Capitan^ übungsmäßig Fliegeralarm, die Sirene schrillte auf, und im Nu stand jeder an seinem Bedienungsplatz. Die Munitionskanonisre- sperrten die Bunker auf, rissen die Granaten aus den Körben^ uns fremde Kommandos schallten durch die Stellung, die Roh»<> flitzten herum, richteten sich drohend nach oben, und dann kam. der Feuerbefehl... zackig und prägnant stieß der Ladekanonier die Exerziergranate in den Verschluß. So mußte es sein, auch bei der Flak des faschistischen Italiens herrschte Disziplin und Waffenfertigkeit.

Nach dieser Probe militärischen Könnens kam dann der Augenblick persönlichen Kennenlernens, wir waren plötzlich um­ringt von den italienischen Kameraden, und es begann ein großer Radebrechen und Dolmetschen. Wir wollten wissen, wie das italie­nische Geschütz arbeitete, was jene Skala und jenes Rad bedeu­tete, und die Italiener konnten nicht genug erfahren von der, deutschen Taktik, vom Fliegerbeschuß und den großen Erfolge« im Erdkampf. Und ein großer Kreis stand immer um die Kriegs-, Lerichter der deutschen Luftwaffe, die mit Filmkamera und Rundsunkaufnahmewagen mitgekommen waren, um diese Zu­sammenkunft in Bild und Ton festzuhalten.

Zum Schluß fand sich noch ein kleines Orchester der italienische» Kameraden zusammen, italienische Volksweisen klangen auf, alle» sang mit, es war ein richtiges kleines Konzert. Da konnte» wir natürlich nicht zurückstehen, wir fangen das Lied von der Mo­nika, di« alten Weisen von Hermann Löns und die neuen de» jetzigen Krieges...

Als es Abschied nehmen hieß, gab es ein herzliches Hände-, schütteln. Machte die fremde Sprache die Verständigung auch nicht leicht, wir standen ja doch auf dem gleichen Posten, wäre» gute Kameraden geworden, und wenn wir beim nächsten««! da» italienische Mündungsfeuer sehen, dann wissen wir, das ist M»* seppe, der Ladekanonier, der macht seine Sache gut...