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Nagolder TagblattDer Sesellschaster'

Freitag, den 7. Februar 1841

Mysterium briiannieum

Englands Methode der Knechtung des Kontinents

NSK. So oft über die Methoden der britischen Gangster-Diplo­matie ernsthast geschrieben oder gesprochen wurde, so oft wurde auch das System derbalance of powers", sprich: das System des Kirchhof-.,Friedens" unter britischer Regie, als das eigent­liche Geheimnis der englischenErfolge" bezeichnet. Ist damit aber wirklich schon das ganze Mysterium Vritannicum ent­schleiert? Lägt sich auf diese Weise vor allem der ungewöhn­lich lange Bestand des Empires wie nicht zuletzt die beinahe ab­solute Blindheit der Festlandstaaten erklären? Wenn es den Briten möglich war, die europäische Völkerfamilie immer wieder in Koalitionskriege zu treiben und dabei durch das stän­dige Eegeneinanderausspielen während drei Jahrhunderten an den Rand des Verderbens zu bringen, indem die jeweils stärkste Nation von den verbündeten schwächeren auf Englands Befehl bis zur Entkräftung aller bekämpft wurde wenn bei diesem wahnwitzigen Blutvergießen es erst heute zu einem Erwachen Europas kommt, dann müssen auch noch andere Winkelzüge das britische Unwesen auf dem Kontinent gestärkt haben.

Man hat den häufigen Wechsel der englischen Bündnispartner sowie den geradezu traditionell gewordenen britischen Ver - ratandeneigenenVerbündeten bisher gemeinhin als den schwachen Punkt der Londoner Diplomatie angesehen. Aber jene Infamie bildete in Wahrheit die größte Stärke Britan­niens. Ihr allein verdankt England seine nationale und im­periale Entwicklung, Beständigkeit und Ausweitung. Für die Herstellung eines europäischenGleichgewicht der Kräfte" nach britischem Geschmack stellte der politische Verrat einfach den Le­bensnerv dar.

" So sah denn Britannien seine wichtigste Aufgabe darin, ein­mal die mit ihm siegenden Länder bei Friedensschluß durch schmählichsten Betrug um den größten Teil ihrer erwarteten Ge­winne zu bringen und zum anderen so der Gegenseite nicht zu viel nehmen zu lassen. Diese Taktik hatte wiederum zwei Seiten. Den Unterlegenen wurde auf diese Weise vorgegaukelt, daß nicht etwa Britannien, sondern lediglich seine Verbündeten voll ge­fährlichen Hasses und die wahren Feinde des geschlagenen Landes seien. Umgekehrt erklärten die Engländer ihren unbefriedigten Mitsiegern, daß dieaugenblickliche" Situation noch Zurückhal­tung erfordere, man aber gerade deshalb für die Zukunftwach­sam" sein müsse, da das Erreichte keineswegs genüge, um den eigentlichen Feind im Schach zu halten.

Dadurch, daß die Briten auf dem Kontinent nie die völ­lige Vernichtung eines geschlagenen Volkes durchführten, verhinderten sie nicht allein die für England selbst gefährliche, weil zu große Erstarkung eines Mitsiegers, sondern sie schufen sich gleichzeitig die Möglichkeit, bei den Unter­legenen gewissermaßen alsRetter" auszutreten. DiesBetreuen der Geschlagenen" war die eigentliche britischeTarnkappe. Ihr ständiger Gebrauch schuf stets aufs neue die notwendigen Voraussetzungen für die ewige Wiederholung der verlogenen Komödie, daß England ein Vorkämpfer für Frieden, Gerechtig­keit, Moral und Verständigung sei.

Das Mysterium Vritannicum bestand also letztlich in jener raffinierten VernebelungderKriegsschuld. Englands Trick war sein urplötzliche,Verschwinden" undAuf-falsche- Fährte-leiten", wenn di» Suche nach dem am Kriege Schuldigen mit der Ernüchterung der Geister begann. Alle Festlandvölker mußten sich gleichermaßen bedroht fühlen; alle mußten in ihrem Nachbarden Feind" erblicken. Diese Atmosphäre des all­seitigen Mißtrauens erzeugte und brauchte Britannien, um sein System derbalance of powers" von der Theorie in die Praxis ungestört übertragen und auf den Leichenfeldern Europas das Empire zusammenrauben und erhalten zu können.

Indem die Londoner Völkermörder in Friedenszeiten auf allen Seiten alsFreunde" erschienen, gelang es ihnen, sowohl die Betrogenen als auch die Besiegten mit Blindheit zu schlagen und die vor dem Auftreten Britanniens in Europa bestandene^poli- tische Einheit allmählich in ein allgemeines Chaos zu verwan­deln, das sich unter geschickter Ausnutzung dynastischer, macht- oder volkspolitischer Spannungen von Englanos Diplomaten jederzeit zu einem gewünschten Schwächungskriege entzünden ließ.

Jeder der bisher beendeten zwölf europäischen Koalitionskriege könnte als unumstößlicher Beweis für das Vorerwähnte heran­gezogen werden. Am deutlichsten tritt jedoch dasMysterium Vritannicum" in der Zeit nach dem Weltkriege zutage. Damals glaubte man in Paris, endlich den Traum von der Nheingrenze und einer totalen Zerrüttung des deutschen Volkes, verwirklichen zu können. Britannien vereitelte dies. Weil man sich in Frank­reich aber verständlicherweiss betrogen fühlte, malte England das Schreckgespenst einer deutsch-russischen Verbündung als mögliche Folge einer allzu großen Vergewaltigung Deutschlands mit all ihren politischen, wirtschaftlichen und militärischen Begleiterschei­nungen an die Wand, Die Franzosen gaben nach, wenngleich dies auch nur widerwillig geschah. Eben das wollte man in London. H a ß, M ißtrauen und Furcht die Erundelemcnte aller europäischen Koalitianskriegs blieben mithin im französischen Volk erhalten.

7 Deutschland gegenüber aber konnten die Briten heuchlerisch den edelmütigen Gegner, ja den Retter spielen, der eigentlich nur derhöheren Gerechtigkeit" wegen am Kriege tcilgenommen habe. Der Erfolg war, daß das deutsche Volk zeitweise England nicht als Feind und Schuldigen ansah, Blockade, Verleumdung sowie Kolonialraub nahezu vergaß und obendrein noch Frank­reich also einen Verbündeten Britanniens als den für den Ausbtnch des Weltkrieges Verantwortlichen empfand.

Man übersah damals in Deutschland aber gänzlich, daß es nur deshalb bis 1914 nicht zum Krieg mit dem perfiden Albion kam, weil Deutschland seit Beginn der britischen Machtzeit zer­spalten, machtlos und daher für Englandungefährlich" war. Indessen, seit Bismarck unser Volk wieder zu einer Nation zu- sammenschweißte, begann das Reich Britannien als Eesahrcn- guell zu erscheinen. Die Notwendigkeit eines das deutsche Volk '« dw Knie zwingenden Koalitionskrieges war von dieser Stunde ab für die Briten bereits eine feststehende Tatsache.

Heute ist England erkannt. Das Mysterium Vritannicum ist entschleiert. Der ewige Störenfried einer europäischen Verständi­gung erhält nun endlich die Quittung für seine an den Fest­landsvölkern begangenen Verbrechen, Als das,Land der Anti - europäer gebrandmarkt, wird Albion sein verdientes Ende ''«den. Bremm.

Zur amerikanischen Haltung

Eine italienische Stellungnahme

6. Fxgx Die TurinerEazetta del Popolo" ver- eine sehr bemerkenswerte Stellungnahme zur ameri- nychen Haltung, die mit aller Deutlichkeit die Gründe er- nnen läßt, warum Amerika im gegenwärtigen Konflikt eine lck- parteiische Einstellung zugunsten der plutokrati-

"E i« Großbritannien und gegen die Achsenmächte zeigt, an,» ^ ««wartet auf die Frage, warum der größte Teil der Presse eine so heftige Fehde gegen Italien führe, " folgenden Begründungen:

die »Neuyork Post" dem Juden George Baker gehört;

(Scherl, Zander-M.-K.)

Eichenlaub für Oberstleutnant Harlinghausen

Der Führer hat dem Oberstleutnant im Eeneralstab der Luft­waffe Harlinghausen in Würdigung seines heldenhaften Ein­satzes im Kamps für die Zukunft des deutschen Volkes das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

weil dieWashington Post" im Besitz des Juden Eugen Meyer ist;

weil diePhiladelphia Jnqueriro" Eigentum von Moses Ar- nenberg ist;

weil dieNeuyork Times" von ihrem Besitzer, dem Juden Ju­lius Adler, geleitet wird und der Korrespondent des Blattes in Aegypten der Jude Joseph Paby Levy ist, der Korrespondent in Griechenland der Hebräer Sulzebergcr ist;

weil der Verfasser von mehreren Artikeln Walter Lippmann Jude ist.

Warum, so fragt das Blatt weiter, nimmt der amerika­nische Rundfunk keine unparteiische Haltung gegenüber Italien ein?

Weil der Jude David Sarnoff Präsident der Broadcasting Company ist,

weil das Columbia Broadcasting-System unter dem Vorsitz des Juden William Paley steht, deren Belgrader Korrespondent der Urheber der haarsträubenden Lügeanachrichten über angebliche Unruhen in Mailand, Turin, Verona und Triest ist,

Die Frage, warum richtet sich außer der öffentlichen Meinung auch die offizielle Politik der Vereinigten Staa­ten gegen Italien? findet die Antwort:

Weil derjenige, der Roosevelt die Reden vorbereitet, der Jude Samuel Rosemann ist:

weil derjenige, der den Wirtschaftskrieg gegen die Achse hand­habt und die Fäden der Hilfepolitik sür Churchill in der Hand hält, Schatzminister Morgenthau, ebenfalls ein Jude ist;

weil der Inspirator des New Deal der Jude William Coen ist;

weil einer der Juden des Obersten Gerichts der Hebräuer Felix Frankfurter ist;

weil der Präsident der Kommission für auswärtige Angelegen­heiten in der Kammer der Jude Sol Bloom ist.

Auf die Frage: Warum werden in Amerika allezuKriegs- hetzern? antwortet dieEazetta del Popolo":

Weil diejenigen .die in der Republik des Sternenbanners am lautesten schreien, die alten Juden wie Nikolaus Murray, Butler und Senator Elaß sind, die durch ihr lautes Geschrei die Stim­men der wirklichen Frontkämpfer, die alle gegen den Krieg sind wie General Hugh Johircm. General Robert Wood und Oberst Lindbergh, zu übertönen n«'n

Bulgariens Wirtschaft

Nach der Wiederangliederung der Siiddobrudfcha eine Fläche von rund 111 Quadratkilometer

V. A. Bei einer Einwohnerzahl von 6,7 Millionen ist die Be­völkerungsdichte mit etwa 60 Einwohnern je Quadratkilometer verhältnismäßig gering, und trotzdem leidet das Land unter ollen Erscheinungen einer Ueberbevölkerung. Die Erklä­rung dieses scheinbaren Widerspruchs liegt in den ungünstigen geologischen Verhältnissen. Bulgarien ist überwiegend Ee- birgsland und daher kann der Boden nur mit noch nicht einmal ganz 40 Prozent landwirtschaftlich genutzt werden. Die

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(Kartendienst Erich Zander, M.) Der Suez-Kanal erneut angegrissen

Wie der britische Nachrichtendienst meldet, ist der Suez-Kanal in den letzten Tagen verschiedentlich angegriffen worden, Ueber dis Wrkung der Bombenangriffe hat die englische Zensur in Aegypten bisher noch keinerlei Einzelheiten veröffentlichen lassen.

Landwirtschaft ist aber für das gesamte Wirtschaftsleben aus­schlaggebend, da die industrielle Erzeugung nicht entfernt den Eigenbedarf deckt. Eine Ausnahmestellung nimmt allein die Steinkohlenproduktion ein, die den allerdings verhältnismäßig geringen Bedarf zu befriedigen in der Lage ist. Von einiger Bedeutung ist ferner die Textilindustrie, die ihren Rohstoffbedarf zum Teil im eigenen Lande decken kann, wie auch die Tabak- und Nahrungsmittelindustrie. In der gesamten Jndustriewirt- schaft sind allerdings kaum mehr als 3 Prozent der Bevölkerung beschäftigt.

In der Landwirtschaft herrscht als Folge der Ueberbevölkerung der Zwerg- und Kleinbetrieb vor. Fast zwei. Drittel aller Be­triebe haben eine Bodenfläche von unter 5 Hektar. Die Zersplit­terung des Grundbesitzes hat naturgemäß große Nachteile, sie ist insbesondere ein ernsthaftes Hindernis für eine durchgreifende Verbesserung der primitiven Arbeitsmethoden. Immerhin konn­ten bereits in den letzten Jahren eine größere Anzahl moderner Pflüge in der bulgarischen Landwirtschaft eingesetzt werden, eine Aktion, die fortgesetzt wird. Durch besondere Maßnahmen wird ferner eine steigende Verwendung von Kunstdünger, der bisher nur in geringem Umfange eingeführt wurde, angestrebt, um einer vorzeitigen Erschöpfung des Bodens vorzubeugen und die Produktion zu erhöhen. Durch Bewässerung und Entwässerung soll außerdem unter Mitwirkung des bulgarischen Arbeitsdienstes der Kulturboden verbessert und schließlich durch Urbarmachung von Oedländereien neues Siedlungsland gewonnen werden. Mit diesen Mitteln hofft man die Durchschnittserträge je Hektar, die heute noch bei Getreide und Kartoffeln um 4050 Prozent un­ter denen der deutschen Landwirtschaft liegen, allmählich zu ver­bessern und die Gesamterzeugung zu erhöhen.

Nach dem Bulgarien seinerzeit auferlegten Friedensdiktat durste es bis zum Jahre 1925 Handelsverträge nur mit den Ententemächten abschließen. Auf diese Weise wollte man die deutsch-bulgarischen Wirtschaftsbeziehungen vernichten. Wenn das Gewaltmittel doch nicht zum Ziele führte, so beruht das einmal auf der traditionellen deutsch-bulgarischen Fre«ndschaft, zum an­deren darauf, daß die Wirtschaft der beiden Länder sich in nahezu idealer Weise ergänzt. Deutschland ist, wie kein anderes euro­päisches Land in der Lage, die landwirtschaftlichen Erzeugnisse Bulgariens aufzunehmen und als Gegenleistung die von Bul­garien benötigten Jndustrieerzeugnisse zu liefern. So ist bald nach Ablauf der Sperrfrist derdeutsch-bulgarischeWirt- schaftsverkehr wieder in Gang gekommen und hat seitdem eine immer stärkere Ausweitung erfahren, da die beiden Partner bemüht waren, eine immer feinere Abstimmung der gegenseitigen Bedürfnisse zu erreichen. Während zum Beispiel Bulgarien auf deutsche Anregung hin den Sojabohnen-Anbau aufnahm, führte Deutschland bulgarischen Tabak, der noch vor zwanzig Jahren von der deutschen Zigarettenindustrie kaum verwandt wurde, in ständig steigenden Mengen ein. Die Krönung dieser Entwicklung bedeutet das vor kurzem abgeschlossene Abkommen, auf Grund dessen Deutschland die Vorräte aus den bulgarischen Tabakernten 1939 und 1940 übernahm. Insgesamt handelt es sich um 40 dis 50 Millionen Kilogramm im Werte von 34 Milliarden Lewa, d. s. 90120 Millionen Reichsmark. Was das für die bulgarische Wirtschaft bedeutet, wird klar, wenn man weiß, daß die gesamte bulgarische Ausfuhr im Jahre 1939 sich auf rund 6 Milliarden Lewa stellte. In diesen Zahlen drückt sich aber bereits die voran­gegangene starke Aufwärtsentwicklung der deutsch-bulgarischen Handelsbeziehungen und damit auch des bulgarischen Außenhan­dels aus. Zum Beispiel betrug im Jahre 1934 die gesamte bul­garische Ausfuhr nur 2,5 Milliarden Lewa, also erheblich weni­ger als der Gegenwert des jetzt mit Deutschland getätigten Tabakgeschäftes.

Deutschland bat im Jabre 1939 bereits fast 70 Prozent der bul­garischen Ausfuhr ausgenommen.

Zum Gedächtnis von Karl Roos

Am 7. Februar fährt sich der Tag, an dem Karl Rvos in den Schießständen von Nancy unter den französischen Geschossen sein Leben für sein Vaterland hingab. Er leistete dieses größte und letzte Opfer des Mannes in der Ueberzeugung. daß sein Tod dem deutschen Elsaß nützen würde. Er hat die Heimkehr seines Landes in das Mutterland, die seine Sehnsucht war, nicht mehr erlebt, aber er ist in die Geschichte dieses Landes eingegangen als Mann, der die schwer zu erwerbenden BezeichnungenPa­triot" undHeld" verdient hat. Wir haben daher die Pflicht, am 7. Februar seiner zu gedenken und voll Ehrfurcht uns eines Lebens zu erinnern, das von Anfang bis zum Ende dem Vater­lande gewidmet war und noch große Aufgaben hätte erfüllen können, wenn es nicht mit 52 Jahren von einem verständnislosen Gegner gewaltsam beendet worden wäre.

Nach beendetem Staatsexamen wurde Roos Lehrer. Er war nach dem Weltkriege, den er als deutscher Offizier mitgemacht hatte, Schuldirektor in Straßburg. Die Einstellung der franzö­sischen Regierung zu dem elsässischen Problem führte ihn zur Politik. Vor allem war erVorkämpfertnderSprachen- frage, die er als Angelpunkt des Kampfes gegen die Franzö- sterung des Elsaß' erkannt hatte. Immer wieder betonte er, daß die Elsässer weder nach Abstammung noch nach Sprache Franzosen seien. Er war Mitgründer des Elsaß-Lothringischen Heimarvun- des, aus dem sich die Autonomistische Partei entwickelte, deren Führer er wurde. Es ist verständlich, daß er dadurch und durch seine persönliche stark aktive Tätigkeit von den Franzosen als unangenehmer Gegner gewertet wurde. Als Ende 1927 der Kampf gegen die Heimatbewegung sich zu zahlreichen Verhaf­tungen steigerte, verließ Roos das Elsaß, ohne indessen sein Wirken irgendwie einzuschränken. Die Quittung war seine Ver­urteilung in Abwesenheit 1928 in Kolmar zu 15 Jahren Zwangs­arbeit. Als die Franzosen durch die Stellung, die das Elsaß zu diesem Urteil nahm, belehrt wurden, daß es ein Fehlurteil war, kehrte Roos zurück, wurde aber festgesetzt und im Wiederauf­nahmeverfahren freigesprochen.

Roos wirkte nun weiter unermüdlich, in Wort und Schrift forderte er von den Franzosen Recht für seine Heimat. Die französischen Machthaber, die ihre Felle wegschwimmen sahen, griffen erneut zur Gewalt. Eine Verhaftungswelle ging über das Land, und unter der fadenscheinigen Beschuldigung der Spionage warf man auch Roos ins Gefängnis. Im Oktober 1939 wurde er von einem Militärgericht zum Tode verurteilt, ein Echandspruch, der ewig an dem französischen Offizierskorps hängen bleiben wird. Am 7. Februar 1940 wurde das Urteil vollstreckt.

Wir werden uns dieser ruchlosen Tat ewig erinnern, die wir nicht mehr verhindern konnten und deren von einem Mitgefange­nen geschilderte Begleitumstände uns am heutigen Tage wieder mit schrecklicher Klarheit vor unser Gedächtnis treten. Mit dem Elsaß gedenkt ganz Deutschland dieses aufrechten, von heißer Vaterlandsliebe erfüllten Mannes.