3 Leit« Nr. 32

Nagold« TagblattDer Sesekkschafter'

Freitag, den 7. Februar 1841

Reichsminister Frick empfing de» Budapest« Bürgermeister Dr. Szendy

DNB. Berlin, 7. Febr. D« Reichsminister des Inner», Dr. Frick, empfing am Donnerstag de« Bürgermeister der Haupt- und Residenzstadt Budapest Dr. Szendy. Dem Empfang wohnte der kommissarische Oberbürgermeister und StadtprSst- drnt von Berlin, Steeg, bei.

An einem aber wollen wir alle nicht zweifeln: sowie das deutsche Volk erst eine im gesamten heroische Führung be­sitzt, wird es in seiner eigenen Haltung dieser Führung gleichen. Es ist mein unverrückbarer Entschluß, dafür zu sorgen, daß die obersten politischen und militärischen Führer der Nation genau so tapfer denken und handeln, wie es der brave Musketier tun mutz, der bedingungslos sein Leben hinzugeben hat und hingibt, wenn der Befehl oder die Not dies erfordern. Die heroische Führung einer Nation aber liegt stets in jenem Gewissen begründet, das durch die Frage des Seins oder Nichtseins eines Volkes seinen Befehl er­hält." Adolf Hitler am 5. l>. 1939.

7 , Februar: 1915 Winterschlacht in Masuren.

Dienstuachrichten

Negierungsajsfistent Gottlob Lepple von Nagold, beim Landratsamt in Calw wurde zum Regierungssekretär befördert.

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Der Sohn des Amtsarztes in Nagold, Medizinalrat Dr. Lang, Hans Lang ist am 30. Januar 1941 zum Leutnant be­fördert worden. Wir gratulieren!

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Falschmünzer

In dieser Woche läuft ein spannender Kriminalfilm in Na- »old, zu dem die Wirklichkeit das Material lieferte. Er schöpft «ns Akten unserer Kriminalpolizei, die eine gefährliche Falsch- «Nnzerbande aufstöberte, um lie dann unschädlich zu machen. Falsche Fünfzigmarkscheine wurden in der Gegend des Boden- fees, aber auch in Italien sestgestellt. Das Reichskriminalamt m Berlin fand bestätigt, das; die falschen Scheine alle aus der­selben Quelle stammen. Während die Polizei nun ihre Ermitt­lungen energisch betreibt, werden die Verbrecher, die in der Schweiz sitzen, unsicher. Das Haupt der Bande, Caston de Fros- sard, droht seine beste Kraft, Juliette Balouet, zu verlieren. Letztere hat sich in einen italienischen Professor verliebt und will sich vomGeschäfte" zurückziehen. Eben dieser Professor gibt nun einen von Juliette erhaltenen falschen Schein aus und verrät ungewollt seine Geliebte und mit ihr die Falschmün­zer. Kriminalkommissar Dr. Brack hat aber auch noch andere Anhaltspunkte für die Feststellung der Bande. Im engsten in­ternationalen Zusammenwirken der Polizei wird schließlich die ganze Falschmünzerzentrale ausgehoben, nachdem ein deutscher Graphiker, den die Bande mit Lockungen und Erpressungen ge­fügig machen wollte, wesentlich zum Ergreifen der Verbrecher beigetragen hatte. Die aufregenden Vorgänge dieses Films sind indessen nicht Selbstzweck, sie bestärken uns in der Ueberzeugung. daß heute jeder Verbrecher der verdienten Strafe zugeführt wird und auch der kleine Mann vor solch gefährlichen Leuten wie diesen Falschmünzern, die gerade ihn schädigten, sicher sein kann. ' F. Schlang.

Befreiung des Zahlungsverkehrs von beschädigten .

Geldscheinen

Seitdem die Hartgeldscheidemünzen in großem Umfange ein- S«zogen werden mutzten, werden die Barzahlungen beim Ein­kauf des täglichen Bedarfes und im Kleinverkehr in wachsendem Umfange mit Rentenbankscheinen zu 8, 2 und 1 RM. geleistet. Infolgedessen sind diese Scheine einer schnellen und starken Ab­nutzung ausgesetzt. Zu dieser erhöhten Abnutzung trägt, wie lei­der beobachtet werden muß, auch das Verhalten des Publikums bei. Es muß unter allen Umständen vermieden werden, daß die scheine mehrfach zusammengefaltet werden und daß beschädigte oder unsaubere Scheine weiter in Zahlung gegeben werden.

Noch größer ist aber die Aufgabe und Verantwortung der ge­werbetreibenden Kreise, in deren Kasten sich ein großer Teil die­ser Zahlungsmittel ansammelt. Der Kaufmann, der seine Aus­lagen so ansprechend wie möglich herrichtet und seine Waren mit größter Sauberkeit zu behandeln pflegt, sollte auch bei der Her­ausgabe von Wechselgeld nur auf einwandfreie Scheine zurück- greifen. Zerfetzte, beschmutzte und stark abgenutzte Scheine sind «it den im Geschäftsleben ohnehin laufend erforderlichen Ein­zahlungen an die Banken, Sparkasten, Kreditgenossenschaften und Postanstalten abzuführen. Die Reichsbankanstalten halten die für den Verkehr nicht mehr geeigneten Scheine, die bei ihnen von o«» genannten Instituten und von ihren sonstigen Kunden ein- Sezahlt werden, zurück und lauschen schlechte Rentenbankscheine jederzeit in gute Scheine um. Dasselbe geschieht selbstverständlich *ut nicht mehr umlauffähigen Reichsbanknoten. Die Reichsbank­anstalten werden in diesen Bemühungen von den öffentlichen und privaten Geldinstituten unterstützt, die ebenfalls keine beschädig­te» und unansehnlichen Scheine wieder ausgeben. Es wird stets ,Br rechtzeitigen Ersatz der unbrauchbar gewordene» Zahlungs­mittel gesorgt.

Zu einer nachhaltigen Reinigung des Varverkehrs von nicht wehr umlauffähigen Scheinen, insbesondere von Rentenbankschei- nen zu 5, 2 und 1 RM. ist es also dringend erforderlich, daß diese

Abschnitte nicht zu lange im Verkehr gehalten werden, sondern nach einer gewissen Umlaufzeit über die Kasten der Geldinstitute und der Post wieder zur Reichsbank zurückströmen. Nach Möglich­keit sollte deshalb jeder einzelne aus hygienischen und ästheti­schen Gründen von der Weitergabe beschädigter oder beschmutzter Rentenbankscheine absehen.

Einsatz schwäbischer BDM-Führerinnen im Osten. Zehn be­währte Führerinnen aus dem VDM-Obergau Württemberg tra­ten eine Einsatzfahrt in den Kreis Lublin an, um dort als Hel­ferinnen in Kindergärten und anderen sozialen Einrichtungen Vetreuungsarbeit zu leisten und den Deutschen dort mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und ihr Volksbewußtsein zu stärken. Die Reichsjugendführung hat für diese Fahrt 18 VT N-Führerinnen aus dem ganzen Reich ausgelesen, davon kommen allein 10 aus dem Bereich des BDM-Obergaues Württemberg.

Wasselgewichtsware markenpflichtig. Vom 10. Februar ab gehört Wasselgewichtsware einschließlich der Waffelpackungen zu den Dauerbackwaren, die kartenpflichtig sind. Nur noch Waffel­stückartikel lSpeisewasfeln, figürliche Waffeln) sowie Hippen und Backoblaten dürfen ohne Abgabe von Vrotkartenabschnitten verkauft werden. Das Verbot, Wajfelerzeugnisse in Mischungen mit anderen Dauerbackwaren in den Verkehr zu bringen, wird für Wasselgewichtsware auigeboben.

Einstellung von Anwärtern für den höheren Heeresoerwal- tungsdienst. Das Oberkommando des Heeres (Heeresverwal­tungsamt) stellt nach wie vor auch Assessoren (große juristische Staatsprüfung) als Anwärter für den höheren Heeresverwal­tungsdienst ein, die neben den allgemeinen für Beamtenanwärter des höheren Dienstes gültigen Bedingungen (Deutschblütigkeit, Zugehörigkeit zur Partei oder einer ihrer Gliederungen usw.) noch folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie müssen Osfiziere, mindestens aber Offiziersanwärter und Feldwebel bezw. Wacht­meister sein und dem Jahrgang 1911 oder einem jüngeren angehö­ren. Meldungen an das Oberkommando des Heeres, Heeres­verwaltungsamt, Berlin W 35.

Feierliche Einführung des neuen Kommandanten der Ordensburg Sonthofen durch Dr. Ley

DNB Sonthofen, 7. Febr. Die Ordensburg der NSDAP. Sonthofen im Allgäu hatte am Donnerstag in der Geschichte ihres Werdens und Aufbaues einen bedeutungsvollen Tag: Ncichsorganisationsleiter der NSDAP., Dr. Len, nahm in feier­licher Weise die Einführung des neuen Kommandanten der Ordensburg der NSDAP. Sonthofen, des Oberdienstleitcrs Dr. Hupfauer, und die ehrenvolle Verabschiedung des bisherigen Burgkommandanten, des Oberdienstleiters. Robert Bauer, vor. Der Veranstaltung wohnten mit dem Gauleiter des Gaues Schwaben, Pg, Wahl, der stellv. Stabsleit« der Reichsorgani sationsleitung der NSDAP.,Claus Selzner, bei, ferner Oberbc- sehlsleiter Otto Marrenbach aus Berlin und die Leiter des Hauptschulungsamtes und Hauptpersonalamtes.

Hauptbefehlsleiter Pg. Friedrich Schmidt, der Leiter des Hauptschulungsamtes der NSDAP., begrüßte Dr. Ley. Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, leitete die klebergabe der Fahne der Burg aus der Hand des bisherigen Komman­danten Bauer in die Hände des neuen Vurgkommandanten Dr. Hupsauer mit grundsätzlichen Darlegungen über das Erzichungs- und Schulungswesen der Partei ein.

Nach kurzen Worten des bisherige« Vurgkommandanten und des neuen Vurgkommandanten fand die Feierstunde mit dem Gruß an den Führer ihren Ausklang.

Tagung der Leiter der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten

DNB. Berlin, 7. Febr. Unter der Leitung des Inspektors der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt fand in Potsdam eine mehrtägige Tagung der Leiter aller Nationalpolittschen Er­ziehungsanstalten statt. Neben dienstlichen Besprechungen um­faßte der Tagungsplan einige Vorträge.

Vortragender Legationsrat ^-Standartenführer Bertling vom Auswärtigen Amt behandelte die Frage des Nachwuchses für de» Auswärtigen Dienst. ^-Standartenführer Nockmann sprach in Vertretung des ^-Gruppenführers Heidrich über die innner- politischc Lage. ^-Obergruppenführer Lorenz gab einen packen­den Bericht über die von ihm im Auftrag des Führers betreute Rückführung der Balten-, Wolhynen- und Bessarabiendeutschen ins Reich.

Ihren Abschluß fand die Tagung durch eins Ansprache des Chefs der nationalpolitischen Erziehungsanstalten, Reichsmini- stcr Rust in den Räumne der Neuen Reichsanstalt für Film und Bild in Berlin.

Auch im Keller lebt sichs gut für die plutokratischcn Drahtzieher des Krieges

DNB Berlin, 7. Febr. Es ist an sich keine neue Tatsache, daß die eigentlichen Urheber dieses Krieges, Plutokraten und Inden, sick, vor den Bomben der deutschen Flugzeuge in den Kellerbars des Luxushotels in Sicherheit bringen, wäh­rend die Opfer ihrer Politik, die arme Bevölkerung, in den Kloaken der ll Bahnschächte umkommen können. Besonderes In­teresse gewinnt jedoch in diesem Zusammenhang die Schilderung eines solchen feudalen Lnstschutzraumes im Londoner Saooy- hotel, die der Londoner Korrespondent Pyle seiner Zeitung New tzork World Telegram" gab.

Die Hotelgäste werden, so heißt es in dem Bericht, von einem Aufgebot befrackter Diener durch drei hintereinandrrlicgendc Türen geschleust. Jede der Türen sei durch einen Vorhang gegen eventuelle Gaseindringung gesichert und mit Seidenatlasvorhän- gcn verdeckt. Die diskrete Stimmung würde noch gehoben durch die matte Beleuchtung. Weitere schwere Vorhänge teilen das Innere in Einzrlkabinen ein, in denen weiche und mollige Bet­ten stehen. Der Luftschutzraum, der insgesamt 299 Personen aufnehmen könne, habe seine eigenen Zimmermädchen und Haus­angestellten. Geld, allein vermag in England doch alles.

Autounglück in Marokko

DNB. Paris, 7. Febr. Nach einer hier vorliegenden Meldung aus Casablanca stürzte zwischen Meknes und Rabat ein mit 40 Personen besetzter Autobus um. Einer der Insassen wurde auf der Stelle getötet, 12 ander« find mehr oder weniger schwer verletzt.

Thailändisch-indochinesische Friedensverhandlungen. Nach­dem die thailändische Abordnung für die Friedenskonferenz oereits am Mittwoch im Flugzeug in Tokio eingetroffen war, kam nunmehr auch die französisch-indochinesische Abordnung au, oem Luftweg in der japanischen Hauptstadt an. Die Le», ter der beiden Abordnungen, Prinz Varavarn von thailän­discher und Botschafter Arsene Henry von sranzösisch-indo» chinesischer Seite, statteten Außenminister Matfuoka «yd 1,sm Sondergesandten Matsumiya, die die Führung der jap». Nischen Abordnung bei den am Freitag beginnenden Vep, Handlung übernehmen, Besuche ab.

Goethe-Medaille für Professor Sapper. Der Führer hat dem ordentlichen Prosessor Geheimen Regierungsrat Dr. Karl Sapper in Garmisch aus Anlaß der Vollendung seines 75. Lebensjahres als Geograph die Goethe-Medaille fitr Kunst und Wissenschaft verliehen.

Botschafter Kurusu von Nibbentrop empfangen. Der Reichsminister des Auswärtigen von Nibbentrop empsin- Donnerstag den aus Berlin scheidenden japanischen Bo^ schaster Kurusu. Zu Ehren des Botschafters fand im An­schluß ein Zusammensein im kleinen Kreise statt.

Der Reichsminister des Innern Dr. Frick empfing am Don­nerstag den Bürgermeister der Haupt- und Residenzstadt Budapest, Dr. Szendy. Dem Empfang wohnte der kommis­sarische Oberbürgermeister und Stadtpräsident von Berlin Steeg bei.

Neuer USA.-Votschafter in London. Einer Meldung der Agentur Associated Preß zufolge ernannte Noosevelt Loh« G. Winant als Nachfolger von Kennedy zum amerikanischen Botschafter in Großbritannien.

Schwarzfchlächter vor dem Sondergericht

Stuttgart. Um ihres persönlichen Vorteils willen hatten wie­derum drei Metzgermeister und Eaitwirte gcmeinfchaftswidriKe und den Staat benachteiligende Wege eingefchlagcn, weshalb sie dem Sondergericht zur Aburteilung vorgeführt wurden. Der 44- jährige Robert V. in Neuhausen a. d. F. hatte durch Echwarz- schlachtungen, die er schon seit 1932 betrieb, der Kriegswirtschaft annähernd 4090 Kilogramm Fleisch entzogen, bei dem 55jähri« gen Friedrich K. in Neuhausen a. d. F. belief sich die mährend des Krieges verschobene Fleischmenge auf mindestens 2600 .Kilo­gramm. Der 37jährige Friedrich V. rn Gronau (Kr. Heilbronnz erhöhte neben seinen Schwarzschlachiungen sein ordnungsmäßiges Echlachtkontingent in zwei Fällen durch Fälschung der Schlug- fcheine. Der 52j8hrige Anton M. ermöglichte als Fleischbeschau« j der Gemeinde Neuhausen die Steuerhinterziehung des Robert B. durch Nichteintragung seiner Schwarzschlachiungen in das Fleisch-j beschaubuch. Der 46jährige Otto W. in Stuttgart-Zuffenhausen' kaufte von Friedrich B. ein Einstellschwein und ließ es sofort schwarzschlachten, um die Schlachtsteuer in Höhe von 8 RM. zu ersparen. Das Sondergcricht verurteilte Robert B: zu 1>4 Jah­ren Gefängnis, 4000 RM. Geldstrafe und 36 000 RM. Wert­ersatz, Friedrich K. erhielt ein Jahr zwei Monate Gefängnis und 1000 RM. Geldstrafe bei 7000 RM. Wertersatz, Friedrich B. ebenfalls ein Jahr zwei Monate Gefängnis und 1000 RM. Geld­strafe bei 4000 RM. Werterfatz. Anton M. kam mit sechs und Otto W7 mit drei Monaten Gefängnis davon.

Kindsmutterer mittelt. Die Mutter zu der am 12. Ja­nuar im Neckar bei der König-Karls-Vrücke aufgefundenen Leiche eines neugeborenen Kindes ist inzwischen durch die kriminalpoli­zeilichen Ermittlungen sestgestellt worden. Es handelt sich um ein« jugendliche Person, deren Eltern das Kind unmittelbar nach der I Geburt beseitigten.

Schulung des Hebammen-Nachwuchses. Die N8-- Frauenfchaft hat im Einvernehmen mit dem Innenministerium die weltanschauliche Schulung der -Schülerinnen der Lande« . hebammenfchule übernommen. Die Eröffnung des ersten Lehr­gangs fand in der Landeshebammenschule in Anwesenheit zahl­reicher Eherngäste statt.

Am 21. Geburtstag zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt

Tuttlingen. Das Sondergericht Stuttgart hatte sich in Tntt« lingen mit dem 21 Jahre alten Johann Voller aus Karlsruhes zu befassen. Der Angeklagte hatte in Karlsruhe ein Fahrrad ge­stohlen und war damit auf die Reise gegangen. Auf der Land» straße traf er einen 16jährigen Hitlerjungen, mit dem er nach, Osfenburg fuhr. Als der Hitlerjunge, der auf Fahrt war, seiner' Mutter einen kurzen Besuch abstattete, stahl der Angeklagte sei­nem Begleiter das Fahrrad mit Tornister, Wäsche, Zeltbahn samt dem HJ.-Ausweis und dem HJ.-Abzeichen. Auf diese Weif« kam er in den Besitz eines besseren Fahrrades und eines falschen Ausweises. Auch den Namen des Bestohelnen legte er sich zu,' um sich die Vergünstigungen in den Jugendherbergen und HI.« Dienststellen zu erschwindeln, die einem HJ.-Angehörigen zustehen. Der Angeklagte reiste einige Wochen durch den Schwarzwald nach! dem Bodensee, wo er überall mit dem falschen Ausweis operiertni und Betrügereien verübte. Als er auch in Tuttlingen seine East-1 rolle gab, wurde er gefaßt. Der Angeklagte, der gerade am Tage i der Verhandlung 21 Jahre alt wurde, ist kein unbeschriebener Blatt. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn wegen Diebstahls, Betrugs und Urkundenfälschung, unberechtigten Tragens eines Abzeichens der Bewegung u. a. zwei Jahre fünf Monate Gefäng­nis. Das Sondergericht verurteilte den Angeklagten zu einer Ge- samtgefängnisstrafe von zwei Jahren unter Anrechnung der Untersuchungshaft. ._

Jlsseld, Kr. Heilbronn. (Tödlicher llnsall.) In den un­teren Räumen der Mittelmühle ist der 36 Jahre alte Schäfer I. Wünsch aus Haisterhofen bei Ellwangen ertrunken. Der Ver­unglückte. der vermißt wurde, als seine Herde zerstreut war und Hut und Schippe in der Scheune vorgefunden wurden, muß ad- gestürzt sein, worauf Verletzungen an der Stirn schließen lassen.

Neckars«!«. (Niederträchtige Gesinnung.) Der ver­heiratete Georg ll. aus Ohrnberg, Vater dreier Kinder, unter­hielt mit der Tochter eines Arbeitskameraden ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Um seine Vaterschaft zu verheim-

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