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Nr. 32

Freitag, äen 7. Februar 194!

! !5. Jahrgang

G«--tsreicher Handelskrieg

Wieder zahlreiche englische und für England fahrende Schiffe gesunken

Neuysrk, 6. Febr. Neuyorker Schissahrtskreise gaben die Torpe­dierung des britischen FrachtersOakcre st" (5407 BRT.) be­kannt, der in der Nähe der englischen Küste gesunken sei. Es han­delt sich um den ehemaligen jugoslawischen FrachterKordna".

In einem Angriff auf einen Eeleitzug 350 Meilen westlich von Feynes hat ferner die deutsche Luftwaffe nach derselben Quelle direkte Treffer auf den holländischen DampferHeemskeri" (0516 BRT.) und den britischen FrachterKind Edgar" (4536 BRT.) erzielt. Beide Schiffe seicn,in Brand gesetzt worden. Es fehle von ihnen jede Nachricht.

Der britische FrachterEurylochu s" (5723 BRT.) ist am Mittwoch der letzten Woche 750 Meilen westlich der afrikanischen Küste von einem Kaperschiff beschossen worden. Das Schiff habe erst EOS. ausgesandt, habe dann aber geschwiegen. Schließlich ist der norwegische Frachter2 n y g" (1326 BRT.) in der Nähe r>»U Haugesund auf eine Mine gelaufen und gesunken.

Englische Wunschträume im Kampf über dem Kanal zerstoben

Berti«, 6. Febr. Zu dem deutschen Luftsieg über dem Kanal «irb von unterrichteter Seite mitgeteilt:

Seit Jahresbeginn hatte die englische Propaganda ihre be- sendere Aufgabe darin gesehen, der Welt den llebergang der RAF. ans der Defensive zur Offensive und damit die große Wende des Luftkrieges" vorzuspiegeln. So wurde jeder Tages­enflug einiger weniger Maschinen in den deutschen Luftraum nicht nur dazu benutzt, um denbeispiellosen Angriffsgeist" der RAF. herauszustellen, vielmehr wurde auch wiederholt der Ver­such unternommen, den britischen Fliegern die absolute käm­pferische Ueberlegenheit gegenüber den Deutschen zuzusprechen. So hieß es wiederholt, daß die angreifenden englischen Streit­kräfte innerhalb des deutschen Luftraumes keinen nennenswer­te« Widerstand vorfanden und überall dort, wo britische Jäger mit deutschen Jagdflugzeugen zusammengestoßen seien, hätten letztere stets den Kürzeren gezogen.

Alle diese Träume sind in der rauhen Wirklichkeit des Kampf­geschehens schnell zerstoben. Die deutschen Jäger, die am 5. Februar im Luftkampf allein 14 britische Jagdmaschinen der vielgerühm­ten Muster Hurricane und Spitfire zum Absturz brachten, haben der gezüchteten Legende von der kämpferischen Ueberlegenheit der britischen Flieger ein schnelles Ende bereitet.

Als unumstößliche Tatsache aber bleibt als Ergebnis der krie­gerischen Ereignisse am 5. Februar bestehen, daß die deutsche Luftwaffe sich das Gesetz des Handlelns nicht entreißen läßt. Wen» die RAF. einmal die Initiative zu ergreifen sucht, so wird sie ihr mit einem Schlage aus der Hand gewunden.

Erst fünf, dann sieben!

Immer wieder die alte britische Berschleierungstaktik

Berlin, 6. Febr. Das britische Luftfahrtministerium gab in emem Bericht vom 5. Februar abends bekannt, daß bei den ver­suchten Einflügen der RAF. in das französische Küstengebiet am ö. Februar nachmittags fünf englische Jäger verloren gegangen sei«.

Auter dem Zwang langsam durchsickernder Nachrichten von den schweren Verlusten konnte das britische Luftfahrtministorium »kcht umhin, die Verlustziffern von fünf Flugzeugen auf sie - be «zuerhöhen.

Die britische» amtlichen Stellen haben jedoch ihrer Gewohn­heit gemäß nur einen Bruchteil der tatsächlichen Verluste zuge­gen, denn in Wirklichkeit wurden 17 Flugzeugen abgeschossen. Mr sind in der Lage, den Engländern genauestens ihre Verluste vsrzurechenen: und zwar handelt es sich bei den abgeschossenen Raschinen um vier Hurricane, zwölf Spitfires und eine Bristol- Blenheim. 14 der britischen Angreifer wurden von Jägern erle­digt und drei von deutscher Flak abgeschossen.

Eichenlaub zum Ritterkreuz für Hauptmann Oesau

^Erli«, 6. Febr. Der Führer und Oberste Befehlshaber der «ehrmacht hat dem Hauplmann Oesau. Eruppenkommandeur w einem Jagdgeschwader das Eichenlaub zum Ritterkreuz des gkkicht^ verliehen und an ihn das folgende Telegramm

-4'^" ^."Ebarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im für yjx Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen zu ^0. Luftsieg als neuntem Offizier der deutschen Wehr- Ht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Adolf Hitler."

Der deulsche Wehrmachtsbericht

Feldbefestigungen und Schisfsziele erfolgreich mit Bomben Mehrere Handelsschiffe versenkt bezw. schwer be ichümgt Angriffe der Luftwaffe gegen kriegswichtige Ziele Abüdost-England Der gescheiterte Einflugverfnch des «e «des im Kanal Der Gegner verlor am 4. und 5. Febr. insgesamt 21 Flugzeuge

V erlin, 8. Febr. Das Oberkommando der Wehr- g,bi bekannt:

versuch des Feinde», am Rachmittag des

5. Februar unter Jagdschutz mit mehreren Welle« von Kampfflugzeugen in das besetzte Gebiet am Kanal einzu­fliegen» brach, wie schon bekanntgegeüen. unter der schlag­artig einsetzenden Abwehr zusammen. DerTegnerver- lor 17 Flugzeuge, von denen 14 durch Jäger abge­schossen und drei von der Flakartillerie vernichtet wurden.

Deutsche Kampfflugzeuge belegten Feldbefestigungen süd­westlich Harwich und Schiffbziele vor der Themsemündung erfolgreich mit Bomben. Ein Dampfer von 3888 BNT. wurde versenkt, ein größeres Handelsschiff schwer beschädigt und in Brand gesetzt.

Ein Fernkampfflugzeug griff 45V Kilometer westlich Irland ein Handelsschiff mit Bomben und Bord­waffen an. Das Schiff blieb manövrierunfähig liegen.

Angriffe der Luftwaffe in der letzten Nacht richteten sich gegen kriegswichtige Ziele in Südostengland. Zahl­reiche Brände entstanden in den Hafenanlagen einer KüstEn- stadt.

Der Feind flog weder in das Reichsgebiet noch in die besetzten Gebiete ein.

Flakartillerie brachte am 4. Februar ein weiteres feind­liches Flugzeug bei Brest zum Absturz, so daß sich die Ver­luste des Gegners am 4. und 5. Februar auf insgesamt 21 Flugzeuge erhöhen.

Drei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Bei den Luftkämpfen des gestrigen Tages errang Hauptmann Oesau, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, seinen 4V. Luftsieg.

Für England fahrender norwegischer Tanker torpediert. Amerikanische Mari.re!rei,e erftmrrn Associated Preß zu­folge, daß der norwegische TankerThelma" (8297 BRT.), der unter britischer Kontrolle fuhr, ungefähr 675 Meilen westlich von England torpediert wurde und ge­sunken ist.

Der italienische Wehrmachtsberkcht

Heftige Kämpfe an der ostafrikanischen Nordfront. Drei Vlenheim abgeschossen. BritendampferUrla" wurde von italienischem U-Boot versenkt.

DRV Rom, 6. Febr. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

An der griechischen Front vom schlechten Wetter beein- tiächtigte Artillerie- und Spähtrupptätigkeit.

In Nordafrika haben unsere Flugzeuge englische motori­

sierte Einheiten mit Maschinengewehrfeuer und Splitterbombe« belegt.

JnJtalienisch-Ostafrika entwickelten sich an der Nord- sront im Abschnitt von Keren den ganzen gestrigen Tag hindurch heftige Kämpfe, an denen auf beiden Seiten die Luftwaffe tetl- nahm. Unsere Jagdflieger haben drei Blenheim brennend abge- schosscn.

Das unter dem Befehl von Fregattenkapktä« Primo Lougo- bardo stehende U-Voot hat außer den bereits im italienische« Wehrmachtsbericht vom 2. Februar genannten drei Dampfer« auch den englische» 5290-Tonnen-DampferUrla" versenkt.

Lord Alexander Hai recht:

Englands Untergang steht fest"

Berlin, 6. Febr. Der Erste Lord der britischen Admiralität, Alexander, hielt in Croydon eine Ansprache, in der die ganze BeklommenheitderplutokratischenKriegsver- drecher vor der immer näher rückenden Abrechnung zum Aus­druck kam. Mit kaum zu verbergendem Pessimismus verwies der englische Marineminister auf die.härtesten Zeiten", die dem Jnselreich bevorständen Wir müssen auf jeden Angriff gefaßt sein und entweder siegen oder untergehen.

Daß England keine Aussicht auf einen Sieg mehr hat, dürfte inzwischen auch dem phrasendreschcnden Ersten Lord klar gewor­den sein. Vor einigen Monaten meinte Churchill noch, England kämpfe um sein Leben, um seinen Bestand. Aber im Angesicht des vom Führer angekündigten U-Boot-Krieges gibt es für den aus Europa endgültig vertriebenen Gangster auch diese Alternative nicht mehr. England hat heute nur noch die andere Möglichkeit, von der Alexander sprach: unierzagehen.

Das ist ein selbstverschuldetes Los. Die deutsche Wehrmacht, unsere Flieger und Matrosen, geben keinen Pardon, bis de« räuberischen Plutokratenstaat das Schicksal ereilt hat.

Deutsche Flugzeuge überlegen

Berlin, 6. Febr. Den Beweis, daß die deutschen Leistungen in der Lustkriegsiihrung gegen England auch noch den rekord- gewohnten Amerikanern imponieren, trat kürzlich der demokra­tische Senator Wheeler an. Er verglich in einem Inter­view, das er in Washington einem Vertreter der Associated Preß gab, die vollendete technische Konstruktion der deutschen Flug­zeuge mit den Erzeugnissen der amerikanischen Flugzeugindustrie und zog daraus den Schluß, daß die deutschen Flugzeuge an Ge­schwindigkeit und Wendigkeit überlegen seien. Wheeler fügte hin­zu, daß seinen Informationen zufolge 20 schwere Bomber für England preisgegeben werden würden, über deren Qualität er allerdings Zweifel hege.

Immer noch 700000 Arbeitslose in England

Ein Rätsel der Arbeitslage" Peinliche Fragen desDaily Telegraph"

an den Arbeiteroerräter Bevin

DNB. Genf, 6. Febr. Die tönenden Phrase» und leere« Versprechungen des von der britischen Plutokratie ausgehaltenen Arbeiter" - Vertreters und angenblicklichen Arbeitvministers Beoin scheinen jetzt sogar demDaily Telegraph" zuviel gewor­den zu sein.

Das Blatt schreibt in einem Artikel "ein Rätsel der Arbeits- lagc", Bevin habe in seiner Rede über die Arbeitslage und die zu ergreifenden Maßnahmen behauptet, daß das Reservoir der als völlig arbeitslos gemeldete« Personen nun praktisch leer sei. Die Befriedigung, die diese Feststellung Hervorrufen könne, werde leider durch die Mitteilung über die Arbeitsloscnzahlen^ gedämmt. Aus ihnen müsse man entnehmen, daß trotz des leich­ten Rückganges der Arbeitslosigkeit die Zahl der Arbeitslosen sich noch auf beinahe 700 000 beläuft. Die Zahl der völlig Ar­beitslosen, beträgt 521000, während die Zahl der arbeitsun­fähigen Personen sich nur auf 51 000 Personen belaufe. Es sei sehr schwer, diese Zahlen mit der Feststellung, daß das Reservoir der völlig Arbeitslosen nun leer sei, in Einklang zu bringen. Wenn man die Zahl der Arbeitsunfähigen abzieht, blieben über 200 000 Männer und über 200 000 Frauen, die noch völlig arbeitslos sind, wozu noch die Jugendlichen kämen. Diese Zah­len könne man nicht als leeres Reservoir bezeichnen.

Selbstverständlich verdienen die amtlichen britischen Arbeits- loscnzahlen das größte Mißtrauen, da anch auf diesem Gebiet Churchills -bewährte Taktik der Teilgejtändnisse angewandt werden dürste. Aus jeden Fall aber ist es ein kaum zu über- bietendes Armutszeugnis, daß es de« plutokratischen England nicht einmal im Kriege gelungen ist, den restlosen Einsatz aller verfügbaren Arbeitskräfte ficherzustellen. Der Arbeiter-Verräter Bevin sollte sich lieber um das traurige Los derjenige« küm­mern, die im reiche» England immer noch das bittere Brot der Arbeitslosigkeit essen müssen, als aus Geheiß seiner plutokrati­schen Geldgeber phantastische sozialpolitische Luftichlösser aus­zubauen, die nach dem offenen Geständnis des Gewerlfchasts-

donzcn Eitrine weiter nichts als ei« typisch englischer Älvsf sind.

Vergeblicher Rechtfertigungsversuch

Stockholm, 6. Febr Im Uliie'.ß.cus besaß L n s t sa h r t m i n i - ster Sinclair die Frechheit, ans die Anfrage eines Abgeord­neten, wo und wann die ersten Luftöombardements aus große Städte stattgefunden hätten, zu antworte» London sei zum erstenmal in der Nacht zum l6. August 1940 bcmbardiert, Berlin aber erst am 25. August 1940 von der RAF angegriffen worden.

Zwar erklärte Sinclair so nebenbei, daß die RAF. schon in der Nacht zum 19. Juni 1940 Bomben ansmilitärische" Ziele in Hamburg, Brennen und anderen den>'> ;en Städten abgewor­fen hätte. Durch Herausstellen der Angriffe auf Berlin und Lon­don aber versucht der Luftfahrtminister dummdreist den Tat­bestand zu verdrehen und Deutschland die Schuld an dem Luft­krieg, wie er jetzt geführt wird, zuzumessen.

Dabei vergißt Herr Sinclair geflissentlich die wiederholten Warnungen des Führers an Churchill vor dem verbrecherischen Luftkrieg auf die Zivilbevölkerung, dem der Fürer mit fast über­menschlicher Geduld monatelang zugesehen hat. Churchill hat de« Krieg vom Zaun gebrochen, Churchill hat ihn fortgesetzt, Chur­chill hat versucht, das deutsche Volk auszuhungern, Churchill hat durch seine Fliegerbomben wehrlose deutsche Zivilisten ermorden lassen. Alles Leid und Unglück, das über die Menschheit gekom­men ist, geht auf das Konto Churchills. Auch Herr Sinclair wird ihn von dieser Schuld nicht reinwaschen können.

Lebensmitteldiebstühle in England

688 Verhaftungen allein in einem Polizeibezirk von Liverpool

Reuyork, 6. Febr. Der Korrespondent von United Preß be­richtet aus London, daß nacki einem Bericht von Scotland Mrd