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Ragolder TagblattDer Gesellschafter

D«»»erstag, de» 6. Februar 1341

Ziemlich schlimm, ziemlich schlimm!"

Besuch Willkies in den Trümmerstätten von Bristol

Stockholm, 5. Febr. Wie Reuter in seinem Funkdienst meldet, hat Wendel! Willkie kurz vor seiner vorzeitigen Abreise aus Eng­land sich noch dasmit Kriegsnarben bedeckte" Bristol be­sucht. Dabei soll er mit dem Bürgermeister die von den deut­schen Bombenangriffen heimgesuchten Geschäfts- und Hafenviertel der Stadt durchfahren und beim Anblick der zerstörten Gebäude und Anlagen die Worteziemlich schlimm, ziemlich schlimm" ge­murmelt haben. Anscheinend, um den peinlichen Eindruck eines offenherzigen Bekenntnisses etwas abzumildern, fügte der ame­rikanische Gast dann der Reuter-Bericht zufolge dem Stadtober­haupt zugewandt hinzu:Ich habe immer noch den Eindruck, daß Ihre Stadt vor Betriebsamkeit summt."

Die deutsche Luftwaffe wird darauf kann sich Lllgenreuter verlassen dafür sorgen, daß es in Bristol und den anderen kriegswichtigen Hafen- und Industriestädten bald noch schlimmer aussehen wird. Im übrigen dürfte die in Bristol herrschende Betriebsamkeit", die der höfliche Mister Willkie lobend er­wähnte, in der Hauptsache im Sprengen und Niederreitzen von Gebäuden zusammenhängt.

Willkie auf der Rückreise nach UTA.

Berlin, 5. Febr. Nach einer Meldung des englischen Nach­richtendienstes hat Wendel! Willkie am Mittvoch morgen die Rückreise nach Amerika über Lissabon angctreten. ^>7

Mit einem Empfang bei König Georg erfuhr der England- Besuch Amerikas seinen gesellschaftlichen Höhepunkt, nachdem der politische durch den Besuch der englischen Nuinenstätten bereits zwei Tage vorher erreicht worden war. Er hatte noch eine drei­stündige Unterredung mit dem irischen Ministerpräsidenten d e Valera, nachdem ihm Churchill, der auf diese Zusammenkunst ein besonderes Gewicht legte, ein Militärflugzeug zur Verfügung

gestellt hatte, mit dem Willkie dirett von Manchester aus »ach Dublin flog. Die Unterredung in Dublin scheint jedoch trotz ihrer Dauer und trotz der sicher nicht zu verleugnenden Fähigkeiten des amerikanischen Partners nicht den Erwartungen Churchills entsprochen zu haben, da sich Willkie bei seiner Rückkehr gegen­über den auf ihn einstürmenden englischen Journalisten äußerst reserviert zeigte und nur bemerkte, dag ersehr offen und frcstr mit de Valera gesprochen habe und von diesemalle Ausklä-' rungen erhalten habe, die er wünschte".

Arbeiters-Vertreter Citrins beruhigt '

Stockholm. S. Febr. Der Korrespondent der hochkonservativsn LondonerTimes" in Torento findet von seinem plutokrati- schen Standpunkt durchaus mit Recht außerordentlich lobende Worte für das Auftreten des Generalsekretärs des britischen Ge­werkschaftskongresses, Sir Walter Citrine, der nach seinem Be­such in USA. jetzt Kanada bereist. Dieser sonderbareArbei- ter"-Vertreter hielt vor den kanadischen Unternehmern im feu­dalen Canadian-Club einen Vortrag über den Anteil der eng­lischen Arbeiterschaft am Kriege, wobei er den Unternehmern viel von derfrüher überreichten Harmonie" zwischen der Regie­rung und den Gewerkschaften in England vorerzählte. Besonders beruhigend aber mutz auf die kanadischen Kapitalisten die ver­blüffend offenherzige Eröffnung gewirkt haben, datzder Gedanke einer großen sozialen Nachkriegsrevolution in England durchaus phantastisch" sei.

Ausgerechnet einer der maßgeblichen britischenArbeiter-Ver­treter gibt damit mit zynischer Offenheit zu, datz die sozialen Phrasen, mit denen die britische Plutokratenkaste gerade jetzt in besonders dreister Weise das eigene Volk und die Weltöffentlich­keit einzunebsln versucht, weiter nichts sind als ein raffiniert ausgehscktes Täuschungsmanöver.

MillionciigeMile skr die Plulukraten

Elendswohnungen und unzulängliche Ernährung für die Arbeiter

Stockholm, 5. Febr. Geradezu unvorstellbar sind die Reich- »ümer, die sich England oder richtiger gesagt: die herrschende Oberschicht von einigen hundert Familien zusammengerafft hat. Allein 682 Kapitalgesellschaften von den 1160, an denen eine Handvoll konservativer Unterhaus-Abgeordneter als Auf­sichtsräte oder Direktoreninteressiert" sind, repräsentieren nach englischen Feststellungen ein Kapital von und 60 Milliarden RM.!

Diese eine Zahl unter vielen anderen mutz man sich einmal vor Augen halten, wenn man die wirklich erschütternden Fest­stellungen liest, die ein englischer Untersuchungsausschuß über die Lebensverhältnisse unter der britischen Arbeiterschaft getroffen hat. Ein Mitglied des Ausschusses, Mih Spring Rice, hat in Buchform einen Teil der Untersuchungsergebnisse veröffentlicht. Danach lebten 369 von 1280 wahllos herausgegriffenen Arbeiter- samilien, also 31 Prozent, unter den furchtbarsten Bedingungen, die die Engländerin selbstvollständig unerträglich" nennt, und »on denen sie sagt, daß sievon einer zivilisierten Gesellschaft nicht geduldet werden könnten", wobei man nur hinzufügen möchte, datz es sich um eine zivilisierte Gesellschaft handelt, die das Wort Christentum ständig im Munde führt und so stolz ist auf demokratische Errungenschaften.

Aus der Fülle der einzelnen Schilderungen seien folgende her­ausgegriffen: Eine Frau in Rochdale wohnt -in einem Haus, dessen hygienische Einrichtungen, Mülltonnen und Toiletten zwei Straßen entfernt sind (!). Zwei Frauen in Arbroath sprechen davon, datz sie ihre Toiletten mit 25 bezw. 21 anderen Leuten teilen müßten. Eine dieser Frauen hat sechs Kinder unter sieben Jahren und ist wieder in anderen Umständen. Sie itzt niemals Fisch oder Eier und an Gemüse höchstens Rüben. Ihr Hauptessen AndStovies", die aus Zwiebeln, Kartoffeln und Wasser be­reitet werden. Niemals verwendet sie Fett und Fleisch hierfür.

An einer anderen Stelle heißt es in diesem Untersuchungs­bericht aus dem Lande des Reichtums:Die Frau eines arbeits­losen Arbeiters in Derby lebt in einer Hütte, wo die Wanzen, die in dem verfaulten Holz brüten, endlose Arbeit und Mühe machen, damit die Wohnung sauber bleibt. Es ist notwendig, nachts aufzusitzen, um die Wanzen von dem kleinen Baby fern­zuhalten. Die Stadtverwaltung hat sich geweigert, die Räume zu desinfizieren. Der Mann der Frau hat in drei Jahren zwei Monate Arbeit gehabt."

Und weiter:Frau R. aus Llyinelly hat zwei Zimmer in einem vierzimmerigen Raum. Das Haus hat Ratten. Es ist feucht und dunkel, und es gibt auch Wanzen." In einem anderen Hause, stellt der Bericht weiter fest,lebt" sogar der Herd. Von einer Frau I. aus Rochdale heißt es in dem Bericht, datz siefast hysterisch geworden ist in ihrem Schrecken über die Bedingungen, unter denen sie lebt". Diese Frau hat sich ein Augenleiden zugezogen, weil sie immer nur in der dunklen und feuchten Woh­nung lebt, in der bei Regenwetter oder bei trüben Wolken das Gas angezündet werden mutz.Es gibt nur einen Weg, um her­auszukommen; dazu mutz man jedesmal an 11 Toiletten und ebenso vielen Mülleimern vorbei!"

Die Verfasserin dieses Antersuchungsberichtes stellt dann fest, datz 61,1 Prozent, nämlich 771 Familien, ebenfalls in Elends­wohnungen leben, die aber immerhin durch außerordentlich schwere Hausarbeit sauber gehalten werden könnten. Nur 86 Ar­beiterfamilien unter den 1250 leben in verhältnismäßig guten Wohnungen. Wenn auch von diesen die Verfasserin noch sagen mutz, datz sie oft genug nichtjedem Standard gesunder Um­gebung oder häuslichen Komforts entsprechen, Uber den jedes menschliche Wesen verfügen sollte".

Ueber die Ernährungslage der 1250 Arbeiterfrauen, die das Stichprobenmaterial für den Untersüchungsbericht lieferten, heißt es:Es ist gar nicht notwendig, erst den Beweis dafür anzu­treten, datz die meisten dieser Frauen unter­ernährt sind. Die besten Autoritäten haben bereits festgestellt, datz ein großer Teil unserer Bevölkerung zu arm ist, um so viel ausreichende Nahrung zu kaufen, wie für die Aufrechterhal­tung einer guten Gesundheit erforderlich ist. Kein arbeitsloser verheirateter Mann mit einer Familie, auch nicht ein Mann in schlecht bezahltem Beruf, wie in der Landwirtschaft, bekommt ge­nügend Geld, um angemessene Nahrung für sich, seine Frau und seine Kinder zu kaufen." Wie gesagt: Keine Nazipropaganda, ,ondern wörtlich aus dem Untersuchungsbericht entnommen.Es wäre absolut ergebnislos", fährt der Bericht fort,die Ernährung dieser 1250 Familien, ausgenommen etwa ein Dutzend, nach irgend einem der maßgebenden Standards der Ernährung zu messen, die in den letzten Jahren verfertigt worden sind. Die Ein­kommen aller mit Ausnahme ganz weniger, bleiben weit zurück hinter dem, was für eine angemessene Ernährung notwendig ist."

Der Bericht schildert, datz die Frauen dieser Arbeiterfamilien besonders schlecht daran find, weil sie selbst hungern, da­mit die Kinder etwas mehr bekommen können. Dies ändere sich nicht einmal dann, wenn die Mutter ein wei­teres Kind erwarte. Als typisches Beispiel nennt der Bericht den Fall einer Arbeiterfrau, die drei Kinder hat -- das jüngste Baby vier Monate alt und die nicht in der Lage war, sich ausreichend zu ernähren, als sie in anderen Umständen war. Sie erhielt zwar Milch, aber im übrigen habe während der Schwangerschaft ihre ganze Ernährung aus Butterbrot und Tee und das Mittagessen aus Kartoffeln oder (!) etwas gehacktem Fleisch (mince-meat) oder Pudding bestanden. Einmal in der Woche atz sie ein Ei, Gemüse überhaupt nicht, mit Ausnahme von Kartoffeln und gelegentlich Rüben.

Datz ein Land, in -dem es gigantische Sozialwerke wie das WHW. oder das Hilfswerk Mutter und Kind gibt, den Beherr­schern diesersozialen" Demokratie ein Dorn im Auge ist, kann uns nicht wundernehmen, wenn wir weiter in dem Bericht lesen, datz eine Arbeiterfrau in Woolwich für ihre vielköpfige Familie nach Abzug der Miete für sämtliche übrigen Ausgaben 13.50 RM. übrig hatte. Die Frau hatte ein Magenleiden, Neurasthenie und hohen Blutdruck, so datz ihr vom Arzt eine Diät mit reich­lich Fisch und Milch verschrieben wuree. Der Bericht sagt:Sie kann dies jedoch nicht erschwingen und itzt daher zu Mittag ent­weder Quetschkartoffeln oder MilchMdding."

So reiht sich in endloser Folge ein Fall an den anderen. Es seien noch kurz einige weitere zitiert, um den Eindruck zu ver­meiden. als handle es sich um besonders krasse Einzelfälle. Von einer Frau in Essex, die ebenfalls eigentlich Krankenkost haben müßte, heißt es:Sie bekommt niemals frische Milch/

: «it Ausnahme eines Miichpuddings einmal wöchentlich, und ihr kisches Gemüse besteht aus Kartoffeln und gelegentlich Rüben? svi« ganze Familie (sechs Köpfe) lebt in zwei Zimmern, undr sstebr Familien benutzen die Toilette. Ei« mutz jeden Eimer Was-^ le, zwei Treppen Heraufschleppen »nd rum Leere« wieder hin« s unterbringen." '

Eine Mrs. T. aus Bermondsey hat acht Kinder unter 14 Jah­re«. Sie itzt Margarinebrot zum Frühstück, trinkt Tee und kocht Kartoffeln und Abendbrot überhaupt nicht. Die ganze Familie »on zehn Köpfen lebt in drei Zimmern." Oder Mrs. S. aus Ronada:R>r eigenes Essen besteht aus Butterbrot und Sonn­tags etwas Fleisch für die elfköpfige Familie. Sie itzt niemals Eier oder Fisch und nur etwas Gemüse an Sonntagen. Ueber

ihre Gesundheit sagt sie, datz sienicht genügend Blut" hätte."

Wenn man die erschütternden Feststellungen dieses Unter­suchungsberichtes über die soziale Lage breiter Schichten in England liest und sich vergegenwärtigt, welches ungeheure Fi­nanzkapital in den Händen weniger hundert Familien konzen­triert ist, versteht man die Sorge, mit der die britischen Pluto- kraten den Durchbruch unserer sozialen Ideen im nationalsozia­listischen Deutschland verfolgen, und man begreift den Sinn der Forderung von Sir Edward Grigg an Paris im Januar 1940, esmüsse ein Kreuzzug unternommen werden, um in Deutsch­land die alte Ordnung wiederherzustellen".

Die Kehrseite dieses Bildes, das sich was nicht oft genug betont werden kann auf einen weiten Teil der eng­lischen Bevölkerung und nicht etwa auf einen kleinen Kreis bezieht, bilden die bekannten Ankündigungen von 30, 40 oder 50 Prozent Dividende der großen Rüstungsgesellschaften, die Anzeigen in derTimes" nach einemdreizehnten Diener für einen zweiköpfigen Haushalt", die lockenden Inserate der Luxus­restaurants. Und das alles nicht etwa unter dem barbarischen Regime, das dieArbeiterschaft knechtet und aussaugt", sondern im idealen Lande der Demokratie und der Freiheit, das ein Viertel des Erdballs beherrscht.

Die Unruhen in Rumiinien

Amtliche Darstellung über die Vorgänge vom 2V. bis 22. Januar

Bukarest, 5. Febr. Die Bukarest«! Presse veröffentlicht eine amtliche Darstellung über die Vorgänge in Rumänien in der Zeit vom 20. bis 22. Januar, die schließlich das Eingreifender rumänischen Armee notwendig machten.

In der Verlautbarung wird geschildert, wie die Unruhen mit der vom Staatsführer für notwendig befundenen Absetzung des Innenministers General Petrovicescu und des Generaldirek­tors der Staatspolizei Ehyka begannen. Nach einer eingehenden Darlegung der Ereignisse in den Straßen Bukarests und in der Provinz wird betont, daß der Staatsführer bis zum letzten Augenblick, also bis zum Mittwoch, ven 22. Januar, zögerte, Ge­walt anzuwcnden, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden. Als es dann doch keinen anderen Ausweg'mehr gab, wurde der Aufstand sehr schnell niedergeworfen. Am Nach­mittag des gleichen Tages ergab sich in Bukarest bereits der größte Teil der Aufständischen.

Der neue ungarische Außenminister

Budapest» 5. Febr. Der neue ungarische Außenminister Laszlo von Bardossy wurde am 10. Dezember 1890 in Steinam­anger als Sohn des Obergespans des Komitats Saros und spä­teren Staatssekretärs im Ackerbauministerium, Eugen Bardossy, geboren. Bardossy studierte in Budapest und Berlin und promo­vierte 1912 in Budapest zum Doktor der Rechtswissenschaft. 1913 trat er in den Staatsdienst als Konzipist im ungarischen Kultus­ministerium. 1922 wechselte Bardossy hinüber in den auswärtigen Dienst und wurde 1924 Pressechef im Außenministerium. Diesen Posten bekleidete er mit tiefem Verständnis für die Bedürfnisse des Pressewesens bis zum Jahre 1930. In diesem Jahre wurde er dem Gesandten in London als erster Beamter zugeteilt. 1934 wurde er zum ungarischen Gesandten in Bukarest ernannt, wel­chen Posten er bis zum heutigen Tage innehatte.

Japaner landen in der Bkasbucht

Tokio, 5. Febr. (Ostasiendienst des DNB.) Japanische Marine­einheiten führten in den frühenMorgenstunden des Mittwoch in der nördlischen Biasbucht eine zweite überraschende Landung durch, um im Zusammenwirken mit den am Diens­tag an der Kwantungküste gelandeten Truppen die Lieferungs- straße von Hongkong nach dem Landesinnern abzuschneiden und damit den Schmuggel von Kriegsmaterial zu unterbinden. Transportschiffe, die die Truppenlandungen durchführten, benutz­ten die Nacht, um, von einer unbekannten Basis aus, unter dem Schutz von Kriegsschiffen das Landungsziel zu erreichen.

Die Frage des Kriegszustandes gegenüber China

DNB Tokio, 5. Febr. Außenminister Matsuoka erklärte' im Hauptausschutz der Kammer auf eine Anfrage, ob di« Her­stellung des ordentlichen Kriegszustandes in China nicht ein wirksames Mittel zur Verhinderung fremder Unterstützung Tschungkings sei, datz die Regierung erwäge, die Rechte eines kriegführenden Staates im Konflikt mit China in Anspruch zu nehmen, datz aber diese Frage noch nicht entschieden sei. Die Wehrmacht habe bereits wiederholt in dringenden Fällen, wie bei der Blockade, das Kriegsrecht ausgeübt, dagegen sei die Frage der Ausdehnung der Kriegsrechte auf fremde Kon­zessionen in China äußerst kompliziert. Cr erwarte jedoch, daß auch diese Frage bald gelöst werde.

Mine Nachrichten ans Mer Welt

Himmler und Terbooen in Narvik. Neichsführer ^ Hein­rich Himmler und Reichskommissar Terboven begaben sich nach Narvik, das sie am Abend erreichten. Am Vorabend seiner Abreise aus Drontheim hatte Reichsführer ^ Hein­rich Himmler einem deutsch-norwegischen Kameradjchafts- abend in einer Skihütte in der Nähe der Stadt beigewohnt.

In seiner Grußansprache betonte der Neichsführer ^ die t enge rassische Verwandtschaft beider Völker und bewertete die Symptome der gegenwärtigen politischen Entwicklung als die feste Grundlage einer groß-germanischen Zeit.

Glückwünsche an Gouverneur a. D. Dr. Schnee. Dem Gou­verneur a. D. Dr. Schnee, dem der Führer den Adlerschild des Deutschen Reiches verlieh, haben zu seinem 70. Geburts­tag Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop, Groß­admiral Dr. h. c. Raeder, der Reichsminister für Volksauf­klärung und Propaganda Dr. Goebbels, Reichsminister des Innern Dr. Frick und zahlreiche weitere führende Persön­lichkeiten aus Staat, Wehrmacht und Partei ihre Glück­wünsche ausgesprochen. Ferner gedachten auch Vertreter des Diplomatischen Korps und zahlreiche Volksgenossen des um die deutsche Kolonialarbeit verdienten Mannes.

Ritter von Epp beglückwünscht Gouverneur Schnee. Der Vundesführer des Reichskolonialbundes, Reichsleiter Gene­ral Ritter von Epp, übersandte dem verdienstvollen Kolo­nialpionier Gouverneur a. D Schnee zum 70. Geburtstag seine herzlichsten Glückwünsche.

Deutsche Ausstellung für Segelfliegerei in Madrid. Am Dienstag fand eine Vorbesichtigung der Ausstellung für Segelsliegerei durch deutsche Pressevertreter statt. Die Aus- ! stellung wird am 7. Februar im Madrider Kristallpalast er- l öfsnet und zeigt in Modellen und Photomaterial den Auf- k bau und die Ausbildung der deutschen Segelflieger. k

Gesetz über Ungarns Beitritt zum Dreimächtepakt. Das >

ungarische Abgeordnetenhaus hat die Eesetzesvorlage über t den Beitritt Ungarns zum Dreimächtepakt sowie über den - Abschluß des ungarisch-jugoslawischen Freundschaftspaktes !. ohne Debatte unter großem Beifall angenommen. s

Professor Sandu Unterstaatssekretär im rumänischen Kul­tusministerium. Zum llnterstaatssekretär im Kultusministe­rium wurde Professor John Sandu ernannt. t

Die belgischen Kriegsverluste. Nach den letzten Statistik«« ! beträgt die Zahl der im belgischen Feldzug gefallenen bet- s gischen Soldaten 7500 und die der Zivilpersonen 5995. Die Opfer der Zivilbevölkerung erklären sich aus der Tatsache daß große Flüchtlingsströme unter die zurückflutenden Mili­tärkolonnen gerieten und so den Fliegerangriffen und teil­weise selbst den Infanterie- und Artilleriekämpfen aus­gesetzt waren.

Britischer Frachter torpediert und gesunken. Associated s Preß erfährt aus Schiffahrtskreisen, daß der britische Frach­terJustitia" (4562 BNT.) in der Nähe der irländischen ! Küste torpediert wurde und sank. l

Australiens Kriegskosten 85 Millionen Pfund in sechs ! Monaten. Der australische Schatzkanzler Fadden gab, wie ! Reuter meldet, bekannt, daß sich die australischen Kriegs­kosten für die sechs Monate, die mit dem 31. Dezember enden, auf 65 Millionen Pfund Sterling (über 700 Mil­lionen RM.) belaufen.

Anerkennung durch den Stabschef der SA. Der Stabschef ! der SA. hat den SA.-Mann Hans Rohr, Sturm 25/GJ.7, ß jetzt Oberleutnant in einem Eebirgsjägerregiment, in Aner- 7 kennung seines vorbildlichen Einsatzes bei den Kämpfen um > Narvik zum Sturmführer befördert. Oberleutnant Rohr war für seinen Einsatz in Narvik vom Führer das Ritterkreuz ' verliehen worden.

Abordnung der italienischen Studenten in München. Die italienische Studentenabordnung, die anläßlich des deutsch-^ italienischen studentischen Kulturkongresses in Deutschlands weilte, war auf der Rückreise nach Italien zu einem Besuche in der Hauptstadt der Bewegung. Die Abordnung der Gruppe/ Universttari Faschist!, die von Nationalrat Dr/ Gatts, dem! Vizesekretär der GUF. geführt wird, wurde am Münchens» Hauptbahnhof durch den bevollmächtigten Vertreter Reichsstudentenfiihrers im Kriege, Dr. Fritz Kubach, «« durch Mitglieder der Reichsstudentenführung empfange«.: l Die italienischen Studentenführer besuchten anschließend tp* f große Deutsche Kunstausstellung. Sie legten dann an den Ehrentempeln auf dem Königlichen Platz in München M»! .Gedenken an die Gefallenen der nationalsozialistischen B«-: wegung Kränze im Aufträge der Gruppi Universttari schistt nieder.