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Nr. 31

Donnerstag, äen 6 Februar 1941

115. Jahrgang

ir Seirrd - Slugzeuge abgeschossen

Schwere Niederlage feindlicher Flugzeuge über dem Kanal Einflugversuch ins besetzte Gebiet vereitelt

DNB. Berlin, S. Febr. Einem feindliche« Kampsverband wurde heute nachmittag bei dem Versuch, unter dem Schutz tief­liegender Wolken über den Kanal in das besetzte Gebiet bei Calais einzusliegen, durch schlagartigen Einsatz der deutschen Luftverteidigung eine schwere Niederlage zugesiigt. Der Feind verlor insgesamt 17 Flugzeuge. 15 britische Flugzeuge wurden von deutsche« Zögern, zwei weitere von der Flakartillerie ab geschossen. Hierdurch gelang es, den britischen Kampfoerband zu zersprengen und abzuweifen, bevor diese» zum gezielten Vom benabwurf kam. Die deutschen Iagdoerbände erlitten keine Bcr laste.

Ser deutsche Wehrmachtsberichl

Neue schwere Schläge unserer Kriegsmarine und Luftwaffe gegen Englands Versorgung Kriegsschiff versenkte iu Aebersee 4V VW BRT. Zwei Handelsschiffe durch Vom- deutreffer vernichtet Euter Erfolg bei Angriffen auf zwei gesicherte Eeleitzüge Kampfverbände belegten kriegs­wichtige Ziele in Ost- und Südostengland mit Spreng- und Brandbomben Erfolgreiche Angriffe auf Flugplätze der Insel Malta Wohngebäude in der Stadtmitte Düssel­dorfs durch Britenbomben zerstört

DNB. Berlin, 3. Febr. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt:

Lin Kriegsschiff versenkte in Uebersee vvv BRT. feiudlichen Handelsschiffsraumes. Damit hat dieses Schiff insgesamt 11V VVV BRT. vernichtet.

Ein Fernkampfflugzeug versenkte 44V Kilometer westlich Irland ein bewaffnetes Handelsschiff von etwa 4308 BRT., ein weiteres Schiff wurde an der schottischen Oftküfte durch Bombentreffer versenkt.

Kampfflugzeuge griffen gestern zwei stark ge­sicherte Eeleitzüge vor der englischen Südküste mit gutem Erfolg an.

Bei London wuröe ein Flugplatz mit Bomben an­gegriffen und hierbei ein abgestelltes Flugzeug in Brand ^schossen.

8m Mittelmeerraum richteten sich die Angriffe deutscher Kampfflugzeugs in den gestrigen Nachmittagsstnn- den gegen die Flugplätze Luca und Halfar auf der Insel Malta. Bomben schweren Kalibers zerstörte» Hallen und Unterkünfte und riefen große Brände hervor. Ein Muni­tionslager flog in die Luft.

In der letzten Nacht belegten Kampfverbände trotz schwieriger Wetterlage Anlagen der Rüstungsindustrie in deuMidlands und kriegswichtige Ziele sowie Flugplätze *«d Bahnanlagen im Osten und Sttdosten der Insel erfola- reich mit Spreng- und Brandbomben.

Der Feind warf in der Nacht zum 3. Februar mit schwä­chere» Kräften in Westdeutschland vorwiegend Brandbom­ben. Der angerichtete Schaden ist gering. Kriegswichtige Ziel« wurden nirgends getroffen. Nur in der Stadtmitte *o« Düsseldorf wurden Wohngebäude durch Bombe» uud Brände zerstört. Die Verluste der Zivilbevölkerung betragen 5 Tote und 24 Verletzte.

Der Feind verlor gestern drei Flugzeuge, davon eins im Auftkampf, zwei durch Flakartillerie.

Drei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Ritterkreuz

Wr kühne Husarenstücke junger Offiziere

DNB Berlin, 5. Febr. Der Führer und Oberste Vesehshaber rer Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalseldmarschall von Vrauchitsch, das Ritterkreuz «es Eisernen Kreuzes an folgende Offiziere verliehen: Oberleutnant Freiherr von Böselager, Schwadronchef in einer Aufklärungsabteilung:

Leutnant Michael, Zugführer in einem Reiter-Regiment.

Oberleutnant Freiherr von Böse lag er hat mit wenigen durch tagelange Verfolgungskämpfe und Märsche erschöpften Schwadron bei Mousseaux die Seine durchschwommen und am jenseitigen Ufer einen Brückenkopf gebildet. Durch Er­oberung des Dorfes Villers führte er seine Schwadron in die Klanke des Gegners und eroberte eine Batterie, die bisher dem ergehen der Vorausabteilung außerordentlich hinderlich ge­ilen war. Der Ausfall dieser feindlichen Batterie hat zu den rfolgen der Division wesentlich beigetragen.

. Leutnant Michael hat sich als Führer eines Spähtrupps in Krad, lediglich von einem Mann begleitet, plötzlich einem atmllon französischer Schwarzer gegenübergesehen. Er gab sich * Parlamentär aus und brachte es durch ein ungewöhnlich » lftesgegenwärtiges geschicktes Verhalten dahin, in einer Offi- ö ^Versammlung das gesamte französische Bataillon zur Ueber-

gabe zu bewegen. Kritische Augenblicke und auftauchendes Miß­trauen bei den französischen Offizieren überwand er lediglich durch sein persönliches Auftreten und seine Erklärungen. Diese Tat, die er ohne Unterstützung von deutscher Seite allein voll­brachte, verdient umso höhere Anerkennung, als es sich bei dem entwaffneten Gegner um das Bataillon eines Senegal-Schützen- Regiments handelte, dessen Neger harten Widerstand leisteten.

Der italienische Wehrmachtsberichl

Lebhafte Angriffstätigkeit der Luftwaffe Angriffe des deutschen Fliegerkorps auf die Flugplätze Maltas

DNB. Rom, 6. Febr. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

An der griechischen Front haben wir einen feindlichen Angriff zurückgewiefen und dem Gegner empfindliche Verluste zu­gefügt sowie Gefangene und Beute eingebracht.

In Nordafrika beiderseitige Fliegertätigkeit.

Englische Flugzeuge haben Benghasi bombardiert.

InOstasrika haben unsere Truppen an der Nordfront feind­liche Streitkräfte, die sich unserer neuen Linie näherten, im Gegenangriff zurückgeschlagen und ihnen Verluste beigebracht. An der Siidsront haben sich unsere Dubat-Abteilungen nach blu­tigen und für den Feind sehr verlustreichen Kämpfen aus einer vorgeschobenen Stellung nahe der Grenze östlich des Stefanie- Sees zurückgezogen.

Lebhafte Tätigkeit unserer Luftwaffe. Der Feind hat einige Ortschaften in Eritrea bombardiert, wobei einige Eingeborenen getötet wurden. Zwei englische Flugzeuge wurden abgcfchossen.

2m Gebiet des Aegäischen Meeres haben feindliche Flugzeuge in der Nacht zum 4. einen unserer Flugplätze mit Bomben belegt, wobei leichter Materialschaden entstand.

Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben die Flugplätze von Mikabba und Halfar auf Malta angegriffen. Flugzeug­schuppen, Unterkünfte und Flugfeld.! erhielten gutliegende Tref­fer, wobei Explosionen und Brände hervorgerufen wurden.

Hochschule der Leistung

KeineSchnellausbildung" mehr an Universitäten

Berlin, 8. Febr. Oberregierungsrat Huber vom Reichs­erziehungsministerium entwickelt in dem Organ der Reichs­studentenführungDie Bewegung" wesentliche Grundlagen der Hochschularbeit in Deutschland, wie sie sich aus den Forderungen der Wissenschaft und der Wissenschaftsverwaltung bei der jüng­sten Prager Arbeitstagung der deutschen Hochschulen ergeben haben. Die Rückkehr zur Semestereinteilung war unumgänglich notwendig. Die Erfahrungen lasten eindeutig erkennen, daß die Nachteile einerSchnellausbildung" auf der Hochschule die er­strebten Vorteile weit überwiegen. Was heute nach Studien- nnd Prüfungsordnung verlangt wird, ist ein Mindestmaß, das keinerlei Schmälerung verträgt. Die Gefahr eines einseitigen Spezialistentums ist zu beheben. Es ist nicht zu vermeiden, daß heute im Berufsleben frühzeitig eine Spezialisierung eintritt. Eine übertriebene Spezialisierung schon in der Ausbil­dung müsse aber zu einem Absinken der Gesamtleistung des Berufes und zu fehlender Uebersicht führen. Wissenschaft und Wistenschaftsverwaltung sind sich darüber einig, daß jedew «i - tsreVerkürzungderStudienzeitunterbleiben und die Qualität der wissenschaftlichen Ausbildung unserer Hoch­schulen unter allen Umständen erhalten werden mutz. Die Hoch­schule hat vor dem Kriege und im Kriege ihr Möglichstes getan, um trotz Verkürzung der Studienzeit eine ordnungsmäßige Aus­bildung stcherzustellen. Auf die Dauer muß aber eine Schmäle­rung der Zeit und des Raumes zu einer Gefährdung der Sub­stanz führen Die heutige Nachwuchsknappheit darf nicht zu einer Verschleuderung der geistigen Werte führen.

Eine wirksame Förderung des Studiums der Kriegs­teilnehmer wird sich vor allem in der wirtschaftlichen Siche­rung und besonderen Fürsorge für ein möglichst intensives und erfolgreiches Studium auswirken. Bevorzugte Berücksichtigung werden die älteren Abiturientenjahrgänge 1937 und früher erfahren.

Der Kriegshetzer Churchill endgültig entlarvt

Washington, 5. Febr. Bei seiner Vernehmung vor dem Außen­politischen Senatsausfchug in Washington sagte der amerikanische General Wood folgendes aus:

Ich habe 1336 eine Unterredung mit Churchill gehabt. 2m Verlause dieser Unterredung erklärte mir Churchill:Deutschland wird zu stark; wir müssen Deutschland vernichten!"

Aus eine Frage des demokratischen Ausschußmitgliedes Senator Reynolds, ob Churchill mit dem Wortwir" England und die Vereinigten Staaten gemeint habe, verneinte General Wood dieses und bestätigte, daß seines Erachtens mit dem Wortwir" nur England gemeint gewesen sei.

Wenn es überhaupt noch eines Beweises für die Absichten und Plane Churchills, das nationalsozialistische Deutschland unter allen Umständen zu vernichten, bedarf, so lieferte ihn Churchill bannt persönlich. Seine Wortewir müssen Deutschland vernich­ten" kennzeichnen in durch nichts zu Lberbietender Deutlichkeit, worum es den britischen Machthabern in Wahrheit geht: Nicht um Frieden und Freiheit, nicht um Gerechtigkeit und Christen­tum, für die zu kämpfen diese Kriegshetzer heucheln, sondern einzig und allein um die Aufrechtcrhaltung ihres Systems der Unterdrückung, Aussaugung und Versklavung der Völker.

Folgen maßloser Prefsehetze

Aufgeheßte Menschenmenge protestiert gegen Beisetzung gefallener deutscher Piloten

Stockholm, 5. Febr. In einem Dorf in der Grafschaft Sustex kam es nach einem Bericht desDaily Herald" zu erregten Sze­nen einer ausgehetzten Menschenmenge, die dagegen protestierte, daß einige deutsche Flieger, deren Flugzeug in der Nähe des Dorfes abgestürzt war, auf dem Eemeindefriedhof bestattet wür­den. Infolge der Verhetzung durch die englische Presse sammelte sich eine Menschenmenge an, die die Bestattung verhindern wollte, weil die Deutschen alsAntichristen" kein Recht hätten, in ge­weihter Erde zu ruhen.

Es ist bezeichnend, daß derDaily Herald" kein Wort der Verurteilung für diese Haltung findet, sondern die aufgehetzte Masse auch noch gegen den Pfarrer, der, wenn auch widerwillig, die Bestattung schließlich durchsührte, aufzuwiegeln versucht. 2n Deutschland findet es jedermann selbstverständlich, daß ge­fallene englische Piloten mit allen militärischen Ehren, die ihnen zukommen, zur letzten Ruhe gebracht werden.

Degrelle für Zusammenarbeit zwischen Belgien und Deutschland

DNB Brüssel, 6. Febr. 2mPays Reel" befaßt sich der Her7 geber des Blattes, Leon Degrelle, mit der politischen und

sozialen Revolution in Europa und fordert engste Zusammen­arbeit und Solidarität zwischen Belgien und dem nationalsozia­listischen Deutschland. Hitler sei, so unterstreicht Degrelle in län-, geren Ausführungen, die soziale Revolution. Je eher England zerschlagen ist, umso schneller werde sich die soziale Ordnung durchsetzen. Der Kampf gegen England sei der Kampf ganz Euro­pas. Die soziale Revolution sei nur in der Zusammenarbeit und in der Solidarität aller gesunden Kräfte in Europa möglich. Degrelle fordert das belgische Volk schließlich auf. Schulter an Schulter mit den revolutionären Kräften des Deutschen Reiches und des faschistischen Italiens zu kämpfen.

Aeberall das Bttd intensiver Arbett-

Ein dänischer Journalist von einem Flug über Rhein und Ruhr

DNB Kopenhagen. 5. Febr. Wenn man zusammenstellt, was die britische Propaganda über die Erfolge der RAF. aufKriegs­zentren" am Rhein und im Ruhrgebiet gelogen hat, so könnte man annehmen, daß dort kaum noch ein Stein auf dem anderen stcht. Um so peinlicher ist es für die Lügenstrategen, daß aus­ländische Korrespondenten in ihren Zeitungen diese Märchen durch Tatsachenberichte immer wieder ad-absurdum führen. E» gibt jetzt der Korrespondent vonPolitiken" seine Eindrücke von einem Flug über den Rhein und das Ruhrgebiet wider, auf dem er, im Gegensatz zu den Zensurmaßnahmen in England, die Möglichkeit hatte, sich persönlich die zerstörten Rüstungs- fabriken" anzusehen.Ucberall war", so schreibt der dänische Journalist,das Bild das gleiche: Ununterbrochene Tätigkeit und intensivste Arbeit. Von englischen Fliegerbesuchen war so gut wie keine Spur zu sehen. Alle die großen und kleinen Städte waren unversehrt. Das sagt natürlich nicht, daß überhaupt keine Bomben gefallen seien. Ab und zu sah man einige runde Löcher wie Mergekgruben auf den Feldern, aber sie waren nicht sehr zahlreich."

Was die Londoner Propaganda aus diesenLöchern wie Mer­gelgruben" macht, ist bezeichnend für den verzweifelten, krampf­haften Versuch, die deutschen Vcrgeltungsschläge zu parieren, durch die England langsam, aber sicher seinem Ende entgegengeht.

Wieder zwei Vorpostenboote versenkt

DNB San Sebastian, 5. Febr. Reuter zufolge gab die briti­sche Admiralität bekannt, daß die VorpostenbooteRelonzo" und Ludalady" versenkt worden sind. Die nächsten Verwandten der Opfer seien benachrichtigt worden.