K. Seite — Nr. SS
Siegolder Togtlett »Der Sef«Nfch»ft«r"
Dienstag, den 1. Febrnar 1911
Volksdeutsche Heimkehr aus Litauen
Die ersten Transporte rollen in den nächsten Tagen.
DNB Berlin, 3. Febr. Die deutsche Reichsregierung und die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken sind, wie bereits vor einiger Zeit bekanntgegeben wurde, Lberein- gekommen, daß die deutschen Reichsangehörigen und die deutschen Volkszugehörigen aus dem Gebiet der litauischen sozialistischen Sowjetrepublik frei und unbehindert in das Reich umsiedeln können, wenn sie den Wunsch dazu äußern. Der Vertrag ist mit seiner Unterzeichnung, die am 10. Januar erfolgt ist, in Kraft getreten. Damit ist bereits für die achte deutsche Volksgruppe im Osten und Cüdosten das Tor zur Heimkehr ins Reich geöffnet worden.
Wer sind die Litauen-Deutschen?
Bereits vor 600 Jahren kamen Deutsche, von den litauischen Großfürsten gerufen, als Kaufleute und Handwerker ins Land, die mit den Privilegien des Magdeburger Stadtrechts, das ihnen eigene Gerichtsbarkeit, Verwaltung, Zunft- und Steuerrechte einräumte, ausgerüstet, in der Entwicklung der litauischen Städte führend gewesen sind. Nach 300jährigem Bestehen trafen jedoch dieses in kraftvollem Aufstieg zur schönen Blüte gelangte Frllhdeutschtum Litauens schwere Schläge: Wilna und Kaunas wurden 1658 im Kriege gebrandschatzt. Fast alle Deutschen dieser Städte flohen deshalb nach Ostpreußen und nur wenige von ihnen kehrten zurück. 1710 wütete unter den Verbliebenen die Pest und 1731 wurde fast der gesamte deutsche Besitz durch einen Riesenbrand vernichtet, so daß vom einst blühenden Deutschtum Litauens nur noch ein geringer Rest verblieben war.
Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts begann aber eine neue Einwanderung von Deutschen nach Litauen, die,'den noch vorhandenen kleinen Rest des alten Deutschtums im Lande auffangend, den eigentlichen Grundstock der heutigen deutschen Volksgruppe in Litauen gelegt haben. Es waren vorwiegend Auswanderer aus Ostpreußen, vor allem Salzburger Kolonisten, nicht zum geringen Teil auch aus Pommern und Brandenburg, die vorwiegend dem bäuerlichen, daneben aber auch dem handwerklichen Stand angehörten. Sie kamen nicht im Zuge einer geschlossenen Einwanderungsaktion ins Land, wie dies z. B. bei den deutschen Auswanderern an die Wolga, ins Schwarzmeer- Gebiet oder nach dem Südkaukasus der Fall ist, sondern ähnlich wie die Wolhynien-Deutschen in Einzelwanderungen. Das Deutschtum Litauens ist seiner sozialen und wirtschaftlichen Struktur nach ein Bauernvolk und gleicht darin der über zwei Millionen starken rußlanddeuischen Volksgruppe vor 1918, nur daß bei ihm im Gegensatz zum alten Schwarzmeerdeutschtum, jedoch ähnlich wie beim Wolhyniendeutschtum, kleinere und mittlere Bauernwirtschaften bis 50 Hektar weitaus Lberwiegen. Zum Unterschied vom Wolhyniendeutschium, wo früher das Pachtsystem vorherrschte, ist für die deutschen Bauern Litauens der Eigenbesitz typisch. Ihr Bodenbesitz beläuft sich auf rund 65 000 Hekar und beträgt im Durchschnitt etwa 15 Hektar je Bauernfamilie, was auch nach den litauischen Verhältnissen eine Ackernahrung bedeutet
Nach dem Bauernberuf ist beim litauischen Deutschtum auch das Handwerk gut vertreten. Unter den selbständigen Handwerkern sind Schlaffer, Fleischer und Tischler am häufigsten; dagegen sind die freien Berufe, wie Aerzte, Rechtsanwälte und Ingenieure nur schwach vertreten.
gruppe statistisch restlos zu erfassen. Im Juli 1910 wurde mit^ der Auswertung der Vermögensbogen begonnen, dir bis Oktober zum Abschluß gekommen ist. Insgesamt wurden 11523 Vermögensbogen ausgewertet. Nach den ausgewerteten Vermögensbogen ist ein G e sam t v e r m ö g e n, das in die Hunderte von Millionen Lit geht, festgestellt worden.
Nach Abschluß der Vermögensbestandsaufnahme und nach Durchführung aller diesbezüglichen Vorbereitungen ist im September 1910 mit der Umwandlung der Volksgruppenorganisation des Kulturverbandes der Deutschen Litauens in eine Umsiedlungsorganisation begonnen worden. In einer knappen Zeit von vier Wochen ist die Umgestaltung zu Ende geführt worden. Die llmsiedlungsorganisation stellte ein Netz von Mitarbeitern dar, das das ganze Land umfaßt und bis zu den entferntesten Winkeln, wo Deutsche wohnen, hinreicht. Außer den Mitarbeitern in der Hauptdienststelle der Volksgruppenorganisation arbeiten rund 1000 Mitarbeiter auf dem Lande. Diese Mitarbeiter zergliedern sich in 14 Kreisreferenten, die in der Zentral« sitzen, ferner in 17 Ortsbevollmächtigte, in 17 Nachbarschaftsführer, 171 Nachbarschaftswarte, 590 Verbindungsmänner, Sanitäter und dergleichen. Auf Grund der gemachten Erfahrungen kann die Gewähr dafür gegeben werden, daß bei der Umsiedlung jeder Volksdeutsche ohne Schwierigkeiten erfaßt wird. Die Umsiedlungsorganisation hatte insgesamt 13 000 Volksdeutsche zu betreuen, die die bisher erfaßte Zahl der deutschen Umsiedler darstellen. Die für llmsiedlungsvorbereitungen angewandten Unkosten sind im Verhältnis zu der geleisteten Arbeit äußerst gering und betragen im Dezember 1910 etwa 50 000 Lit.
Es ist zu bemerken, daß die Vermögensbestandsaufnahme, di« Auswertung derselben und alle Arbeit bis zur Schaffung der Umsiedlungsorganisation fast ehrenamtlich geleistet worden ist. Nur nachdem ein voller Einsatz von den einzelnen Mitgliedern verlangt wurde, schritt man zur Besoldung derselben. Dabei sind jedoch im Verhältnis sehr geringe Summen ausgesetzt worden. Seit Ende November steht also die weit verteilt« und alles umsaffende Umsieülungsorganisation des Kulturverdan- dks der Deutschen Litauens da und könnte nun als ausgezeichnet funktionierendes Werkzeug in die praktische Umsiedlungsarbeit eingebaut werden.
Umsiedlung im Gang
Mit den Vorbereitungen zur Umsiedlung sind gleichzeitig umfangreiche Vorbereitungen zur Anfledlung getroffen worden. Zu diesem Zweck ist ein Stab, der sich aus den besten und erfahrensten Mitarbeitern in der Volksgruppenorganisation zusammensetzt, gebildet worden. Er setzt sich aus Sachverständigen aller Wirtschafts- und Eewerbezweige zusammen. Das von diesem Stab zusammengetragene Material wird wertvolle Unterlage» bei der Durchführung der Ansiedlung im Reich liefern.
Dank der mustergültigen Vorarbeit der deutschen Volksgrup- pcnorganisation konnte das deutsche Umsiedlungskommando sofort nach Ankunst in Litauen, die in der Nacht zum 23. Januar erfolgt ist, mit der Registrierung der umstedlungswilligen Volksgenoffen und den sonstigen llmsiedlungsarbeiten beginnen.
Schon in den nächsten Tagen werden die ersten Transport e der Umsiedler ins Reich rollen. Die gründliche Vorarbeit der Volksgruppenorganisation und die tatkräftige Mitarbeit ihrer Mitglieder einerseits, sowie das verständnisvolle Entgegenkommen der zuständigen Sowjetbehörden andererseits lassen erhoffen, daß die flott begonnene Umsiedlungsaktion innerhalb der vereinbarten Frist reibungslos durchgesührt wird.
Kanal hingen in einer Höhe von 100 Meter Dunst- und Wolkenfetzen. Ich flog in nordwestlicher Richtung die Küste entlang, ohne auch nur die kleinste Chance für einen Anslug zu finden. Schließlich gibt es aber auch auf dem Wasser Balken, kleine Fische, große Fische. Kurzum, wir hielten lange vergeblich Ausschau nach einem leckeren Braten in Form eines Schisses. Aber still ruhte die See. Und mißmutig drehten wir bei, einen letzten Versuch an der englischen Südküste zu wagen.
Es wurde auch Zeit, daß wir unsere Bombenlast abwerfen konnten. Der „Schnaps" reichte nur noch zu einer Stippvisite auf der Insel. Wir hielten Kurs auf Southampton. Die Maschine wurde gedrückt, um über Wasser und Land den natürlichen Schutz einer dünnen Dunstschicht gegen die Jagdabwehr auszunutzen. Da reichte uns Fortuna auch schon im nächsten Augenblick mit lächelnder Gebärde einen ganzen Blumentopf zum Gruß: Vor uns, dicht an der Küste, sahen wir ein großes Tanklager liegen. 30 und mehr Behälter mögen dort kostbaren Brennstoff für England, nein für unsere Bomben, bewahrt haben. Wir sind heran wie die wilde Jagd. Der Beobachter liegt schon am Vomben- zielgerät und löst die Reihen mittlerer Bomben; eine Bombe schweren Kalibers folgt als Knalleffekt. Unter ihrer Detonation bockt auch unsere treue He spielerisch auf, ohne daß sie ernstlich beschädigt wäre. Gefährlicher sah es schon aus, das können Sie mir glauben, als die Flammen der explodierenden Tankbehälter fast unser Flugzeug erreichten.
Sie fragen, ob die Flak sich nicht gerührt hätte. Ja freilich! Aber zu spät. Wir sahen die Tommys in mörderischer Hast an ihre Kanonen laufen, als wir schon das Werk der Vernichtung vollendet hatten. Im gleichen Augenblick, da sie die drohenden Rohre gegen uns richten wollten, da waren wir ihnen schon zuvorgekommen: Aus allen Maschinengewehren prasselten ihnen die Garben ins Gesicht. Da haben die meisten schon wieder das Rennen begonnen — diesmal nur fort von den Stellungen, hinein in den Splittergraben.
Wir haben dann noch einmal eine „Biege" geflogen. Schon in der Kurve wurde uns bedenklich heiß: Plötzlich entdeckten wir eine unangenehme Wand von Sperrballonen an häßlichen dicken Drähten, mit denen unsere Vögel nur sehr ungerne Bekanntschaft machen. Diese wenig verlockende Aussicht hat uns aber nicht gehindert, nun noch einmal die Eroßtanklager zu überfliegen und mit unseren ME.s so lange hineinzuhalten in die Brennstoff- behälter, wie es eben möglich war. Dann reichte es uns aber. Wir mußten nach Hause. Mit den letzten hundert Litern Sprit sind wir gelandet."
So munter hat er mir die Eeschicht eines glückhaften Erfolges erzählt. Was aber steht dahinter? Eine großartige fliegerische Leistung, die ungeheure Spannung des langen, mehr als vier Stunden währenden Feindfluges und der Schneid des Tiefangriffs im Weichbild einer großen, gut gesicherten Hafenstadt. Das Glück aber ist mit den Tapferen. "
Münchener Verdi-Woche. Des 10. Todestages Giuseppe Verdis, des großen italienischen Musikdramaiikers gedenkend, wird in der Stadt der Deutschen Kunst im Zeichen unlöslicher deutsch-italienischer Verbundenheit vom 2. vis 7. Februar eine Reihe glanzvoller Wiedergaben Verdi'scher Werke durchgeführt. Festlicher Beginn und gleichzeitig Hauptereignis der Verdi-Woche war am Sonntag abend die Uraufführung der lyrischen Komödie „Falstaff" in der neuen deutschen Uebersstzung für die bayerische Staatsoper von Hans Swarowsky.
Sport
Die Gesamtzahl der Deutschen in Litauen wird von Kennern auf Mindestens 15 000 geschätzt. Daneben besteht noch eine stattliche Anzahl von Abkömmlingen aus völkischen Mischehen mit deutschen, die vorwiegend aus dem städtischen Deutschtum hervorgegangen sind. Ihre Zahl wurde noch niemals erfaßt und kann heute nicht einmal annähernd geschätzt werden.
Vorbereitung der Umsiedlung
Die Vorbereitung zur Umsiedlung der Deutschen ans Litauen ins Reich wurde bereits im November 1939. kraftvoll in Angriff genommen und im November 1910 endgültig abgeschlossen.
Die Vermögensbestandsaufnahme wurde im November 1939 begonnen und im Mai 1910 abgeschlossen. Da keinerlei Abmachungen mit der früheren litauischen Regierung getroffen waren, fand die Vermögensbcstandsaufnahme unter denkbar schwierigen Verhältnissen statt. In verschiedenen Kreisen mußte die Vermögensaufnahme vollkommen eingestellt werden, in anderen konnte sie nur mit einem Schneckentempo weitergeführt werden. Ebenfalls störend wirkte der harte Winter. Trotz alledem ist es gelungen, das Vermögen der dentickien Nolls-
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Martin Görn saß neben Sabine im Gras und hatte die ganze Zeit eigentlich weniger in die Gegend als auf feine lunge Gefährtin gesehen.
„Es ist schön hier, Sabine, aber das Schönste bist du."
Er sagte es so trocken, daß das Mädchen erst nach einer Weile begriff, was er meinte.
„Frau Königin, die Schönste seid Ihr — wie im Märchen? O Martin, seit wann machst du Komplimente? Ich denke, du studierst Medizin."
„Wobei das Ein« das Andere nicht ausschließt, Fräulein überschlau. Außerdem wird man ja feine Ansicht noch äußern dürfen."
„Darf man! Du darfst sogar noch mal so was Nettes sagen, es macht mir Spaß. Es hat nämlich noch nie jemand gefunden, daß ich schön sei."
„Das wollte ich mir auch ausgebeten haben, Sabine. Wenn einer wagt, dir so etwas zu sagen, dreh ich ihm den Hals um."
„Besonders wenn du gerade in Berlin bist und ich hier. Wie vielen Mädchen hast du schon solche Dinge gejagt, Martin?"
„Mußt du das wissen? Mädchen sind doch greulich —
„Gerade hast du gesagt, ich sei schön!"
„Laß mich ausreden und unterbrich mich nicht, wenn ich tiefschürfende Betrachtungen anstelle. Ich meine, Mädchen sind greulich, weil sie den Wert der Dinge, die man ihnen sagt, danach einstufen, wie oft oder wem man sie schon gesagt haben könnte."
„Aha, du hast also Erfahrungen auf dem Gebiet. Mar- tts — tzast Lu auch schon viele Mäd chen — geküßt?"
Bomben auf Grotztanklager
Erfolg am Hellen Tage — Schneidiger Tiefangriff eines deutschen Kampfflugzeuge» in Southampton
Von Kriegsberichter Werner Kark
DNB..... 3. Febr. (PK.) Bei den Tageseinsätzen am 31. Januar schwerer deutscher Kampfflugzeuge aus London und Südengland gelang es einem Flugzeug unter Führung de» Oberleutnants Ziegler, das Eroßtanklager von Southampton mit Bomben aller Kaliber zu treffen. Der Angriff wurde in niedrigster Höhe mit sämtlichen Bordwafsen durchgesührt.
In der ganzen Gruppe hatte es sich schon herumgesprochen: Oberleutnant Ziegler hat einen guten Fischzug getan. „Was gibt es da viel zu berichten", meinte er trocken. „Es war eigentlich so, wie wir es auch von anderen Feindflügen her kennen. Nur am Ende unserer langen Reise stand ein Erlebnis, das auch wir nicht mehr für möglich hielten, und das uns — sagen wir es offen — einen Heidenspaß gemacht hat. Hören Sie zu.
Der Auftrag hieß: Angriff auf London. Wir sollten unsere Bomben über den Docks der Innenstadt abwersen. lieber dem
Ganz belanglos schien die Frage» klang nur fo eben dahingefagt, und doch zitterte ein ängstlich ausmerkender Ton
darin. , .
Sabine Dahlen hatte die Augen wieder geschloffen und zog spielerisch an einem Grashalm. Wenn Martin doch nur nicht zugehört hätte! Sie hatte sich doch so oorgenommen» ihn nicht danach zu fragen, trotzdem es ihr auf der Zunge brannte, seit er vor ein paar Tagen in den Semesterferien nach Hause kam. Dieser Aufenthalt auf der sonnigen Wiese war eigentlich die erste stille Stunde zwischen ihnen.
Der Student Martin Görn hatte die Frage aber wohl gehört und ihren Sinn auch begriffe«. Sabine? Lächelnd horcht« er dem Klang ihrer Stimme nach, erfaßte gleichzeitig den schrillen Ruf des hoch über ihnen im leuchtenden Blau kreisenden Bussards, bückte sich blitzschnell und küßte das Mädchen mitten auf ihren jungen roten Mund.
Doch im selben Moment stieg chm die Röte des Ärgers in das Gesicht.
Mensch, Martin, was hast du da getan? Sabine Dahlen ist nicht zum Spielen da.
Vorsichtig sah er auf sie hernieder. Was würde sie nun
tun?
Konsequenzen ziehen, die im Augenblick durchaus nicht in seiner Absicht gelegen hatten?
Doch Sabine tat gar nichts. Sie machte nur die Augen wieder auf, zog eine Schulter hoch und sagte:
„Ich Hab das Gefühl, ich liege ausgerechnet auf einem spitzen Stein, ich muß es ja immer so bequem wie möglich haben," und rückte ein wenig zur Seite.
Sie ist ein ganz erstaunliches Mädchen! ging es durch Martins Kopf — eben: Sabine! Und dann ärgerte er, sich schon wieder etwas, aber nun sozusagen ander» heru». War denn ein Kuß von ihm gar nichts?
„Sabine?"
Halblaut fragte er, Sabine drehte sich etwa» erstaunt zu ihm um:
„Ja. Martin? Ach so — ja, das war ja mm wohl di« Antwort auf meine Frage. Dank«, ich weiß mm Bescheid.
Schwäbische Skimeisterschaft
Die Schwäbische Meisterschaft zeigte gute Leistungen in allen Klaffen. Insbesondere kommt die Ueberlegenheit des Schwarzwaldes in der Männerklaffe zum Ausdruck, verteilt sich dagegen bet den Jungmannen auf die Läufer des gazen Landes. Der Sprunglauf hat «inen überaus befriedigenden Ausgang genommen. Zum dritten Mal« schwäbischer Meister wurde Max Finkbeiner SV Freudenstadt. Der Vorjahresmeister Hubert Weber hatte Pech, lleberraschend schön sprang der Jungmanne Dauner von Baiersbronn, der nahezu die beste Tagesnote erhielt, er konnte lediglich von Hartmann-Freudenstadt, einem Spezialspringer, überboten werden.
Warum solltest du auch keine Mädchen küssen? Du, sag mal, gehst du im nächsten Semester nach Greifswald? Da kannst du aber fein jedes Wochenende an die See."
Schön! Sabine wollte also nicht. Sabine lenkte ab. Jeder, wie er kann. Martin Görn, der eben noch fürchtete. Sabine könne Forderungen aus seinem Kuß ziehen, fühlt« sich jetzt ein wenig beleidigt und abgewiesen. Aber er konnte auch fachsimpeln, wenn sie das lieber hatte als küssen. Bitte sehr.
Sabine hörte aber leider seinen Berichten über die interessanten ersten Anatomiestudien nicht zu. Sabine klammerte di« Finger um den Grashalm und dachte:
„Ich möchte mir wirklich den Mund in den nächsten Tagen nicht waschen. Es ist natürlich verrückt, aber ich möchte es nicht. Martin hat mich geküßt, mich, Sabmel
Und dann stand sie plötzlich ganz unvermittelt auf ihren Füßen, mitten in seinem Bortrag über eine erst vor kurzem gezeigte Armamputation:
„Du. Martin, ob du immer noch schneller rennst als ich? Ich trainiere jetzt nämlich aufs Sportabzeichen!" und weg war sie. quer über den Hang. Martin Görn hatte Mühe, sich zu sammeln und Sabine einzuholen.
„Du bist ja neuerdings von ziemlich überraschenden Entschlüssen, Sabine", sagte er etwas außer Atem mißbilligend, als er erst unten auf der Landstraße wieder neben ihr ging.
„Du auch!" ^
Sabine sah ihn von der Seite aus ihren schrägen Auge« «M und dachte an den Kuß:
^ich finde, du auch fehl."
Als Martin Görn in den Höchsten Ferien wieder nach Hause kam. war Sabine nicht mehr im Lehrerhaus. Sie besucht« eine Frauenschule, um sich für ihren Beruf vor»