Seit« Nr. 28

Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

Montag, den 3. Februar 1841

2. Nähen und Flicken, 3. Säuglingspflege, 4, Allgemeine Ge­sundheit^ und häusliche Krankenpflege, 3. Erziehungsfragei! und Kinderbeschäftigung und 6. Heimgesialtung, Volks- und Brauchtum. Abschließend ermahnte die Kreisabteilungsleiterin zu« freudigen Einsatz im Sinne des Führerwortes: Wir sehen in der Frau die ewige Mutter unseres Volkes und die Lebens-, Arbeits- und auch Kampfgefährtin des Mannes Bei. vergnüg­tem Imbiß, den die Kursteilnehmerinnen sehr ansprechend gerichtet hatten und mit fröhlichem Spiel klang der Abend aus.

Der Sing.ibend findet am Mittwoch, 20 Uhr im käauje der NSDAP, statt.

Hauptversammlung des VfL Vagold

in derLinde* am 1. Februar

Der Vsreinsführer Georg Köbele konnte in seiner Eröft- nungsansprache eine stattliche Anzahl Aktiver, darunter einige Urlauber, sowie eine Reihe passiver Mitglieder begrüßen. Der von ihm erstattete Jahresbericht gab zu erkennen, daß auch im vergangenen Jahre trotz Krieg die Tätigkeit des Vereins eine sehr rege war .Wenn auch die Schar der Aktiven durch Einberufungen zusammengeschmolzen ist, so konnten doch immcr- bin von den Fußballmannschaften 14 Privatspiele und 6 Pflicht- spiele durchgeführt werden. Von 14 Privatspielen wurden 12 gewonnen, eines ging unentschieden aus und eines wurde ver­loren. Die 6 Pjlichtspiele wurden bei einem Tornerhäktnis von :.i!:18 durchweg zugunsten Nagolds entschieden. Auch die Ju­gend kennte in freudigem Einsatz von 4 Privatst- eleu 2. für sich und eine- als unentschieden buchen. In der Truppe Hand­ball wurde der in Nagold gegen Wildberg ausa.tragene Kampf gewonnen und im Rückspiel verloren, während tir Korbball­mannschaft in 2 Spielen gegen den SC. Pforzheim ein Unent­schieden erreichen tonnte. Im übrigen war die sportliche Tätig­keit -uni. ,'eür rege

Wie bereits in vorigen Jahren, so hat sich auch Heuer wieder g z:'gl daß -s du ch dis hier geschafs.mm güuttige» Voraus­setzungen, insbesondere durch den willigen Einsatz einer geschul­ten Kan-pfrichterorganisation, möglich war, größere Veranstal­tungen reibungslos durchzuführen. So wurden im Laufe des Sommer- in Nagold die Kreismeisterschaften und mit Horb zu­sammen die deutschen Vereinsmeisterschaften ausgetraaeu und unter Leitung von Erwin Hespelcr im ftädr. Schwimmbad eine Schwimmwerbeveranstaltung durchgeführt. Zu den Rcichs- iugendwettkämpfen und dem HJ.-Bannsportfest hat der Verein -einen Platz und seine Kampfrichterorganifation zur Verfügung gestellt. Das Jahresende wurde, wie üblich, mit einer Feier i-, Adler r-'chiosien. Der Est'Mtz zum WHW :m Januar und September des vergangenen Jahres führte in beiden Fällen zu einem Rckordcrgebnis.

- Einer seiner wichtigsten Aufgaben w uuend des Krieges sieht der Verein in der Soldatenbetreuung. Dank der Mitglie- dcrhilfe freudegebiger Vereinsmitglieder konnte ein Werk in Tang gesetzt werden, das höchstes Lob verdient. Die zahllosen Vrwie unserer Soldaten zeugen trotz weiträumiger Trennung von einw cu'cklo-'enen Kameradschaft der MitgTraer untereinan­der, wie man sie üch schöner nicht denken kann. Dem gefallenen Kameraden Albert Kächele wurde eine Minute stillen Ge­denkens geweiht.

Der ftellv. Vereinsführer Hespeler gab aus seinem Proto­kollbuch einen Ileberblick über die Versinstätigkeit. Die von Kürt Kächele geführte Kasse weist einen guten Stand aus. Stadtpstegcr 2 Nüster überbrachte die Grüße der Stadtver­waltung und betonte insbesondere die stets gute Zusammen­arbeit ibit dem VfL. Er gab sticken Wünschen Ausdruck, daß jeder Sportler für seinen Teil dazu beitragen möge, daß die neugeschaffene Sportplatzanlage in der Lalwerstratze stets ein sauberes Gesicht zeige.

In seinen Schlußworten legte der Vereinsführer das Gelöbnis ab, cs als seine höchste Aufgabe zu betrachten, in treuer Zu­sammenarbeit wahre Volksgemeinschaft zu pflegen zum.Woble unseres Vaterlandes. Ein Sieg Heil auf den Führer und feine tapferen Soldaten beschloß den Abend.

NaS Äüchtigungsveckt des NevusSschuUebvevS

Eine Entscheidung des Reichsgerichts

Aus einer neuen Entscheidung des Reichsgerichts, die ein Ur­teil des Oberlandesgerichts Breslau bestätigt, sind die folgen­den Ausführungen über das Züchtigungsrecht des Lehrers an Berufsschulen von größerer Bedeutung:

Das OLG. ist zutreffend davon ausgegangen, daß die Lehrer an Berufsschulen das Recht zur körperlichen Züchtigung der Be­rufsschüler besitzen. Mangels einschlägiger Vorschriften müssen die Berufsschulen in dieser Hinsicht den Volksschulen grundsätz­lich gleichgestellt werden: denn sie sind berufen, das von den Volksschulen begonnene Werk fortzuführen; ihre Aufgabe ist es, den Berufsschülern nicht nur Kenntnisse beizubringen, sondern auch erzieherisch auf sie einzuwirken. Aus dem Erziehungswerk folgt aber von selbst das Recht, innerhalb der durch den Er­ziehungszweck gezogenen Grenzen angemessene Zuchtmittel zur Anwendung zu bringen. Es ist Erfahrungssache, daß gerade im Alter der sogenannten Flegeljahre die Hand des Erziehungs­berechtigten mitunter streng durchgreifen muß. Hieran muß auch für die Zeit nach dem Umbruch festgehalten werden.

Die Erziehung der Jugendlichen in Jungvolk und Hitler-Ju­gend hat zwar den Schulen ihre Aufgabe wesentlich erleichtert, aber doch keineswegs abgenommen. Im übrigen ähnelt das Recht der Lehrer an den Berufsschulen zur Anwendung körperlicher Ziichtigungsmittel nach Inhalt und Zweck dem Züchtigungsrecht oes Lehrherrn nach Z 127a-RGeh.O. Dieses besteht, wie das Reichsarbeitsgericht bereits dargelegt hat, ebenfalls selbst älteren Lehrlingen gegenüber.

Nach dem Vorbringen der Klage soll der Eewerbeoberlehrer X. ohne gcrechtferngten Grund gezüchtigt und dabei das zulässige Maß überschritten haben. Nach den Feststellungen des OLG. war die Züchtigung jedoch geboten, da der Schüler beharrlichen Un­gehorsam gezeigt und der Lehrer dies als Verstoß gegen die Schuldisziplin auffassen konnte. Grundsätzlich läßt sich auch nicht ichlechthin jeder Backenstreich oder jede Ohrfeige als Mißhand­lung des Schülers ansehen. Allerdings wird bei Kindern in jüngerem Alter die Anwendung dieser Züchtigungsmittel nicht unbedenklich sein. Das läßt sich aber nicht auf den vorliegenden Fall übertragen, wo ein im 16. Lebensjahr stehender Junge mit einer leichten Ohrfeige bestraft worden ist.

NKsss der Gchuhs

Dos Leder ist heute kostbarer als früher; darum muß die Pslege verstanden sein. Der größte Feind des Leders ist das Wasser. Die Fasern des Leders werden durch das Master aus- e.claugc und zerstört, denn in die größer werdenden Poren setzt sich Staub und Sand und zerreibt die Lederfasern. Es ist darum nötig, das Leder gegen das Eindringen von Wasser dicht zu machen. Das gilt besonders für das Sohlenleder. Neue Schuh­sohlen ölte man früher mit Leinöl ein. Doch ist es setz: gelun­gen, ein brauchbares Imprägniermittel herzustellen, das gut streichfähig ist und das Leder sehr haltbar macht. -

Jeder Schuhmacher kann uns mit einem solchen Mittel be­kannt machen. Es ist nötig, daß die ganze Schuhsohle auch das Verbind-ungsstück zwischen Sohle und Hacken, mit dem Mittel bestrichen wird, desgleichen auch der Rand der Sohle bis zum Oberleder. Schuhe müssen beim Ausziehen aufgeleistet werden, damit sie eine gute Form behalten. Sehr schmutzige Arbeits­schuhe werden abgewaschen, mit Papier ausgestopft und langsam :n der Nähe des Ofens aber nicht auf dem Herd getrocknet Nasses Leder-verbrennt im Handumdrehen, wird harTünd bricht. Das Oberleder der Arbeitsschube erhält man geschmeidig durch Einreiben mit Lestcrselt. Schuhe dürfen nicht längere Zeit un­geputzt stehen bleiben, sonst wird das Leder rissig.

4 Millionen Bienenvölker, das Ziel der Bienenhaltung

Die Bienenzucht liefert jährlich durchschnittlich für 70 Millio­nen NM. Honig, außerdem für über 2 Millionen NM. Wachse Wie alle anderen Zweige der Tierhaltung ist auch die Bienen­haltung bestrebt, ihre Leistungen zu erhöhen. Die bisher 16 Kilo­gramm Honig betragende Durchschnittsleistung je Bienenvolk soll r uf 12,8 Kilogramm gesteigert werden. Außerdem soll die Zahl der Bienenvölker um 800 000 auf 4 Millionen Bienenvölker ver­größert werden. Die Reichssachgruppe Linker hat daher eine Reihe

von Maßnahmen zur Leistungssteigerung ergriffen, unterstützt durch vom Neichsminister für Ernährung und Landwirtschaft bc- reitgestellte Mittel. Anerkannte Belegstellen und Prüfstellen sür Hochzucht sorgen für eine Züchtung erbbestündigcr Hochleistungs­tiere. Bessere Bicnenpflege, für die ein ausgebautes Veobach- tungswcscn mit 1800 Beobachtungsstellen die erkenntnismäßigen Grundlagen schasst, Bekämpfung von Krankheiten und Schäd­lingen der Bienen, eine Förderung der planmäßigen Wanderung der Bienen und Verbesserung der Bienenmeiden bieten die Ge­währ siir Leistungssteigerungen.

Altersjubilare

Wart. Zwei hochbetagte Mitbürgerinnen haben heule Geburts­tag. Anna Maria Ehnis wird 76 und Katharina Herter geb. Kemps 74 Jahre alt. Ferner vollendet am 10. Februar Wilhelm Leitz das 74. Lebensjahr. Allen herzliche Glück­wünsche !

10 Prachtexemplare von Füchsen erlegt

Horb a. N. In kurzer Zeit erlegte ein Jäger in Weiden zehn Prachtexemplare von Füchsen. Man hofft, daß nunmehr der Schaden, der in den letzten Wochen den Hühnerbeständen zuge- fiigt wurde, ein Ende haben wird.

Blutige Zusammenstöße in Waziristan DRV Kabul, 3. Febr. In verschiedenen Ortschaften des nordwestlichen Hochlandes Waziristan kam es wieder zu bluti­gen Zusammenstoß zwischen den aufständischen Waziri Stäm­men und englischen Truppen, die vor dreioiertel Jahre» zur endgültigen Niederwerfung des Aufstandes in Waziristan zu- sammengezogen worden waren. Es gab zahlreiche Tote und Ver­wundete aus beiden Seiten.

Die thailändische Waisenstillstandsdelegation wieder in Bangkok

DND. Bangkok, 3. Febr. Die thailändische Delegation sür die Waftenstillitandsverhandlungcn kehrte am Sonntag nachmit­tag aus dem Luftwege nach Bangkok zurück D>e Delegation sür die Frieden-Verhandlungen in Tokio wird wahrscheinlich am 8. Februar in Sec gehen.

USA.-Journalist widerlegt britische Lügenmeldungcn DNB. Neuyork, 3. Febr. Die ZeitschriftLife" beginnt mit der Artikelserie des Berliner Vertreters desColumbia Broadcasting System" über Sie Lage Deutschlands. Dari» wird festoestellt, daß Berlin verhältnismäßig wenig unter den Lnft- aiwrissen gelitten habe. Ein Fremder könne stundenlang durch die Geschäfts- und Wohnviertel Berlins lausen, ohne Schaden zu finden. Weder der Potsdamer noch der Anhalter Bahnhof seien durch Bomben getrofsen worden. Der Grund des geringen Schadens liege darin, daß die Engländer nur in geringer Zahl und mit leichten Bomben angrifsen.

Der amerikanische Korrespondent erzählt dann, daß er er­staunt war über den geringen Schaden bei Krupp. Die Ham­burger Werstanlagen seien zwar getrosfen, aber nicht ernstlich in der Produktion gehindert.

Gestorbene: Pauline Ekler. 8l J».hre, Oberis'in ge >- ; Katharine Schäfer geb. Teufel. Löwenwirtin, 65 Jahre all, Vaisingen: Cngelüert Pfeiiser, Macrer. 6-' Jahre alt. N o r L st e l i c n

Druck u. Verlag desGesellschafters" :E.W.Zaissr. Zrch.Karl Zager, zugl. Anzetgen- let-e-. ! i-o»--'ang.«7<-<>N>.Z-.t.«!P-eiSltfteNr.»-«'Nr

Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten

Infolge Ausbleibens unseres Nachrichtenmaterials konnte unsere heutige Ausgabe nur im Umsang von vier Seite» her. gestellt werden.

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Heute abend 20 Uhr

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währt die Liebe eincs mutigen Frauenherzes. Einer der schönsten Filme von Paula Wessely und Joachim GoNschalk.

Beipsosvamm und Wochenschau

S o n d e r v o r f ü h r u n g 18 Uhr sür 3 ug e n d liehe

Wochenschau imd Beiprogramm.

Oe8ckäft8leute,

die äs8 tteute unä 6s8 borgen 8eken

wissen, das ihre Krbeit der Xukunkt ihres Unternehmens ebenso gilt wie seiner Oegenwart. Und ckiese Oescbskis- leule sind es aucii, die der Knrelgenwerbung such beute ihre Sorgfalt und Kukmerlcsamkeit schenken. Denn sie wissen: Wer beute nicht wirbt, verliert die Verbindung mit dem Wichtigsten, was es kür ein Oescbäkt gibt, der Ltammlcundscbakt! Wer sieb seine LtammlcundscNakt kür beute und morgen erhalten will, wirbt deshalb ständig durccki Knreigen im vielgelesenen tlelmptblatt,

»Der Oesellscbakter"!

Bollmaringen, den 2. Febr. 1941

Todes-Anzeige

Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir die traurige Nachricht, daß mein lieber Vater, Großvater und Urgroßvater

Cölestin Nesch

Schmiedmeister

wohlvorbereitet mit den heil. Sterbesakramenten im Alter von beinahe 90 Jahren, Sonntag früh um 9.30 Uhr verschieden ist.

In tiefer Trauer

die Tochter: Franziska Weiß geb. Nesch

mit Angehörigen.

Die Beerdigung findet am Dienstag nachm. 8 Uhr statt

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