L. Leite Nr. 28

Nagelder Tagblott »Der GeseUjchaster

Mentag, den 3. Februar 1841

Gemeinschastshaiis der ASSAP

Für jede Ortsgruppe ei» Eemeinschastshaus Politischer, oolkskultureller und sportlicher Mittelpunkt Dr. Ley über die Richtlinien ihrer Errichtung

DNB. Berlin, 30. Jan. Zum 3V. Januar, dem Tag der Macht­übernahme, oerösfentlicht Reichsorganisationsleiter Dr. Ley in der nationalsozialistischen Partei-Korrespondenz erstmalig Grund­sätzliches über das Gemeinschastshaiis der NSDAP., das nach dem Befehl des Führers in jeder Ortsgruppe er­richtet werden wird.

Dr. Ley stellt in einleitenden Worten n. a. zunächst fest, datz der Grundgedanke all unserer Erfolge die Gemeinschaft ist. Der Führer lehrte uns, datz, wenn das deutsche Volk sich in der Welt behaupten und einen seinen Fähigkeiten entsprechenden Platz unter den Völkern der Erde erhalten will, es vor allem zuerst einsehen und begreifen muh, datz alle Deutschen gleichgültig welchen Standes, Berufes und welcher Klasse zusammengehö­ren. Aus noch vor Jahren unvorstellbarer deutscher Gemeinschaft sind alle Erfolge des wirtschaftlichen Ausstieges, die Wehrhast- machung der deutschen Nation, die sozialen Errungenschaften seit unserer Machtübernahme, die gewaltige politische Machtentfal­tung Deutschlands und vieles andere mehr gekommen.

Der militärische Sieg", so erklärt Dr. Ley weiter,ist uns heute bereits sicher und uns durch keine Macht der Welt mehr zu entreißen! Dieser militärische Sieg ist aber nur die Vor­aussetzung zu der endgültigen Ordnung, die der Nationalsozia­lismus als Vorkämpfer einer neuen Zeit und einer revolutio­nären Umwälzung schaffen will und auch schaffen mutz. Um unsere Mission, die uns das Schicksal gestellt hat, lösen zu können, müs­sen wir Nationalsozialisten nach dem militärischen Sieg die nationalsozialistsche Ordnung schaffen, die uns unsere Idee und unser Wollen vorschreibt. Für uns gilt das Wort:Wer den Sieg nicht nutzt und ausbeutet, hat ihn schon verloren!"

Vor allem und jeder Planung und Ausführung steht die Ge­meinschaft. Diese Gemeinschaft darf nicht nur gepredigt und durch Verordnungen und Gesetze ihre Schädlinge ausgemerzt und vernichtet werden, sondern es gilt für die Gemeinschaft das gleiche, was auch für den Sozialismus Geltung hat: nämlich die Erkenntnis, datz man die Einsicht, das Wollen und die Or­ganisation durch die Errichtung und das Bauen von materiellen Einrichtungen in Stein und Eisen für alle Ewigkeiten verankert! Zum Beispiel hat alles Gerede von der kulturellen He­bung der breiten Masse keinen Sinn, wenn man nicht die materiellen Voraussetzungen in besseren, geräumigeren und schönen Wohnungen, in Theatern und Kunsttempeln, in KdF.- Schiffen, Volkswagen usw. schafft.

Dasselbe gilt für dir Gemeinschaft. Die Gemeinschaft muß räumlich irgendwo an einem festen Platz in einem Gemeinschafts- Haus beheimatet sein. Dieses Gemeinschaftshaus ist alsdann der Mittelpunkt der Ortsgruppe. Erst wenn jede Ortsgruppe der NSDAP, ein solches Gemeinschaftshaus besitzt, wird der Natio­nalsozialismus für alle Ewigkeit fest und unausrottbar begrün­det sein. Das ist der Wille des Führers!

Deshalb hat der Führer den Bau der Gemeinschaftshäuser be- sohleo und hat schon während des Krieges angeordnet, datz alle Vorbereitungen und Planungen in Angriff genommen werden, damit nach Beendigung des Krieges die Errichtung der Gemein- schaftshäuser mit aller Tatkraft und Energie durchgesührt wer­den kann. Nach dem Willen des Führers sind (durch Verfügung des Stellvertreters des Führers) der Reichsorganisationsleiter der NSDAP., der Reichsschatzmeister der Partei und der General- Sauinspektor Professor Speer mit der Durchführung und Errich­tung der Eemeinschastshäuser beauftragt, wobei dem Reichs­organisationsleiter der NSDAP, die Federführung übertragen wird.

Die Richtlinen für den Bau

Die Eemeinschastshäuser der NSDAP, dienen der Betreuung der Volksgenossen auf allen Gebieten des täglichen Lebens so­wie der Vertiefung des Gemeinschaftslebens in den Ortsgruppen. Im Gemeinschaftshaus müssen daher diesen Aufgaben entspre­chende Räume untergebracht werden.

Das sind: 1. die Dienststellen der Partei, Gliederungen und angeschlossenen Verbände, 2. der Fsierraum mit entsprechenden Rebenräumen, 8. die kleine Gaststätte mit Küche, 4. die Gesund-, heitsstation, b. ein Kindergarten, 6. eine Sportanlage. Im Laufe der kommenden Jahre soll in jeder Ortsgruppe ein solches Ge­meinschaftshaus errichtet werden.

Zweck der Gemeinfchaftshäuser der NSDAP, in den Orts­gruppen ist: a) Zusammenfassung aller Dienststellen der Partei, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände, b) Abhaltung von Kundgebungen, Mitgliederversammlungen, Appellen, Führer­besprechungen, c) Durchführung von Feierstunden, d) Durchfüh­rung kultureller Veranstaltungen, z. B. künstlerischer Darbietun­gen (Kraft durch Freude) und wissenschaftlicher Vorträge, e) Ver­anstaltung von Filmabenden, f) Duchführung von jeder Art Kur­sen des Volksbildungswerkes, g) geselliges Beisammensein bei Spiel, Musik und Literatur, h) vorsorgende ärztliche Betreuung der Volksgenossen, i) gesundheitliche Betreuung der werdenden Mütter, k) Reihenuntersuchungen, l) Kinderbetreuung, m) Durch­führung jeder Art von Leibesübungen.

Damit wird das Gemeinschaftshaus der volkskulturelle, sport­liche und gesellschaftliche Mittelpunkt der Ortsgruppe. Jede» Volksgenosse findet hier die Betreuung und Erholung, di« «R sucht.

Der Bau mutz im Mittelpunkt des Wohn« und Siedlungs­gebietes einen beherrschenden Platz einnehmen. Seine Gestaltung mutz Ausdruck der nationalsozialistischen Weltanschauung und nationalsozialistischer Baukunst sein. Es ist grundsätzlich dafür zu sorgen, datz die Amtsräume der Partei von denen der Staats- untz Stadtverwaltungen getrennt werden, d. h. es ist nicht wün­schenswert, datz beide Verwaltungen in einem Gebäude unter­gebracht werden. In jedem neuen Wohn- und Siedlungsgebiet mutz für die Errichtung des Eemeinschastshauses ein geeignetes . Gelände vorgesehen werden. Im Gemeinschaftshaus mutz sich grundsätzlich auch die Dienststelle des örtlichen HJ.-Führers be- ! finden. Ob dort, wo noch kein HJ.-Heim errichtetest, in Zukunft auch dieses Haus am Platz des Gemeinschaftshauses errichtet ! «erden soll, wird jeweils von den örtlichen Gegebenheiten sowie von der Möglichkeit der Unterbringung der für das Eemein- schaftshaus notwendigen Anlagen abhängig sein. Vor Festlegung der Raumgrötze und Feierräume und der Aufmarschplätze sind eingehende Untersuchungen darüber anzustellen, welcher Art di« i Feierhallen und Aufmarschplätze der Eauforen und Kreisforen i sein werden und welchen Umfang sie haben können. Dabei ist besonders zu beachten, datz in bereits erbauten Städten oft für mehrere Ortsgruppen zusammen nur ein Feierraum gebaut wer­den kann. Gleichzeitig kann diese Stadt z. B. auch Gauhauptstadt und Kreisstadt sein. Die einzelnen Feierhallen und Aufmarsch­plätze sind daher entsprechend diesen Ueberlegungen in das Ge­samtbild der Stadt einzuordnen.

Die Ehrung der Gefallenen der Bewegung und der Gefallene» dieses Krieges, die im Kampf um die nationalsozia­listische Revolution und den nationalsozialistischen Endsieg ihr

Leben geopfert haben, ist Aufgabe der Partei. Es ist deshalb notwendig, einen würdigen Echrenhof der Gesallenen bei der Anlage der Eemeinschastshäuser vorzusehen. In den Gebäuden soll jedoch ein Ehrenhof nicht eingebaut werden. Die baukünst­lerische Gestaltung sämtlicher Eemeinschastshäuser der Partei wird von dem Eeneralbauinspektor Pg. Professor Speer vorgenommen. Die Finanzierung und Aussührung sowie die spätere Verwaltung und Erhaltung der Gebäude erfolgt durch den R e i ch s s ch a tz m e i st e r als Bauherr.

Die Dienststellen der Kreisleitungen werden in besonderen Häusern zusammengefatzt werden, lieber Art und Umfang sowie Planung werden zu gegebener Zeit ebenfalls ent­sprechende Richtlinien herausgegeben.

Weitere Richtlinien behandeln den Raumbedarf, die Errichtung der Eemeinschastshäuser in Landortsgruppen und in Stadtorts­gruppen, Sportanlagen, Einzelheiten der Eesundheitsstation, Kindergärten usw.

Dr. Ley betont dann noch, datz die Vorarbeiten schon sehr weit fortgeschritten sind. Die ersten drei Eemeinschastshäuser sind in der Planung fertiggestellt, genehmigt und werden soweit es die Bedürfnisse des Krieges erlauben in Angriff genommen. Die Planung weiterer 300 Gemeinschaftshäuser steht kurz vor dem Abschluß und es ist zu hoffen, datz mit Kriegsende groß­zügig wie es der Führer befiehlt der Bau dieser Gemein­schaftshäuser durchgesührt werden kann.

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Weltbild-Eliese (M).

Norwegens erste Nord-Liid-Verbindung sertiggestellt

Deutsche Tatkraft hat in Norwegen eine Leistung vollbracht, die seit Jahrzehnten von den damaligen Machthabern vergeblich ge­plant war:Der Weg nach dem Norden" über 3000 Kilometer wurde vollendet. Mit Unterstützung deutscher Baukompagnien und Arbeitsmänner wurde das letzte Teilstück der Straße Oslo- Kirkenes, die Strecke BodöNarvik, sertiggestellt und damit eine zusammenhängende Landverbindung geschaffen, die der Entfer­nung NorwegenSizilien entspricht. In diese neue Nordsiid stratze, das wirtschaftliche Rückgrat Norwegens, münden nun alle großen und kleinen Nebenstraßen und Seitenverbindungcn, so u, a. auch die ebenfalls durch deutschen Unternehmungsgeist vollendete Straße OsloBergen.

Südamerikanische Sorgen

VA. Denmerkwürdigen" Krieg haben unsere Gegner einmal diesen Krieg genannt, weil er so ganz anders verläuft, als sie erwartet hatten. Das gilt aber nicht nur für unsere Gegner, son­dern darüber hinaus auch für die am Kriege nicht beteiligten Länder, soweit die wirtschaftlichen Folgen in Frage kommen. Besonders stark sind dis Rückwirkungen dieser Art sür Süd­amerika fühlbar geworden. Auch hier gilt der Satz, datz der Krieg völlig anders verlaufen ist, als man erwartet hatte. Jbero- amerikas Erwartungen gründeten sich im wesentlichen auf die Erfahrungen des vorigen Weltkrieges. In diesem hatten die süd­amerikanischen Agrar- und Rohstoffländer trotz der mannigfachen Behinderungen des Handels und trotz des starken politischen Drucks, dem sie auch damals ausgesetzt waren, wirtschaftlich doch entscheidenden Vorteil aus der großen Nachfrage sür überseeisch» Agrarprodukte und Rohstoffe in Europa und entsprechend hohen Preisen ziehen können. Man hatte trotz des Krieges, ja gerade durch den Krieg, sehr gute Geschäfte gemacht.

Im gegenwärtigen Krieg ist das Bild völlig anders. England steht diesmal allein gegen ganz Europa. Während im vorigen Kriege der größte Teil Europas Kunde der südamerikanischen Staaten blieb, ist in diesem Kriege also ganz Europa als Kund« ausgefallen. Nur England ist übrig geblieben. Aber dieses England ist ärmer als das von 1914/18, und es be­herrscht nicht mehr die Meere, wir es damals im großen und ganzen doch der Fall war. England rechnet heute beim Einkauf. Es kauft lieber da ein, wo es keine Devisen aufzuwenden braucht, d. h. in den Empireländern oder in den noch dem zusammen­

geschmolzenen Sterlingblock angehörenden Gebieten, wie etwa den holländischen und französischen Kolonien. Die Tonnageuete Großbritanniens sind ein weiteres Moment sür die Beschränkmg der Einfuhr von allen nicht unbedingt kriegswichtigen Erzeug­nissen. Das Fazit für die südamerikanischen Länder ist daher sin katastrophaler Rückgang ihres Außenhandels. Als Rohstofsländer, die vornehmlich Agrarprodukte ausführen, sind alle diese Staaten auf eine aktive Handelsbilanz angewiesen, da sie nur so ihren Schuldendienst ausrechterhalten und für die notwendige In­dustrialisierung ihrer Wirtschast sorgen können. Alle Versuche, einen Ausgleich für den verlorengegangenen europäischen Ab­satzmarkt in den Vereinigten Staaten zu finden, sind bisher an dem Umstand gescheitert, datz die USA. den größten Teil der Exportwaren Südamerikas im eigenen Lande ebenfalls produ­zieren, oder wie beim Kaffee schon bisher so viel abnahmen, wie sie brauchten, so datz der Export an diesen Erzeugnissen kaum steigerungsfühig ist. Die stark ausfuhrbetonte Handelspolitik der Vereinigten Staaten und das geringe Verständnis sür die Le­bensnotwendigkeiten Südamerikas bilden ein weiteres Hemmnis. Im allgemeinen sind die USA. nur bereit, den Import wehr­wirtschaftlich wichtiger Rohstoffe zu fördern. Dafür geben sie allerdings bereitwilligst Kredite, wie etwa für den Ausbau der Eisenindustrie in Bolivien. Nur wissen die südamerikanischen Staaten nicht, wie sie diese Kredite einmal verzinsen oder gar zurückzahlen sollen, da ihre Handelsbilanz mit den Vereinigten Staaten größtenteils passiv ist. Die Verschuldung an die USA. besitzt daher den Charakter einer politischen Ver­schuldung mit all den sich daraus ergebenden Folgen sür die Unabhängigkeit der Schuldnerländer.

Sind aus diesem Angewiesensein auf den Absatzmarkt der USA. schon recht fühlbare politische Rückwirkungen für Süd­amerika erwachsen, so trifft dies in mindestens ebenso starkem Ausmaße aus das Seeverkehrs Monopol der Vcr- einigtenStaatenzu. Keines der südamerikanischen Länder besitzt eine größere Handelsflotte. Der Verkehr wurde in Frie­denszeiten in der Hauptsache durch die Handelsschiffe der USA., Englands und selbstverständlich die Schiffe der europäischen Staa­ten bewerkstelligt. Heute steht praktisch nur noch die Handelsschiss­fahrt der USA. zur Verfügung. Damit hängt auch der Handel zwischen den südamerikanischen Staaten von der Gestellung nord­amerikanischer Tonnage ab. Wie wenig entgegenkommend die USA. hierbei sind, zeigt die kürzlich erfolgte Ankündigung, datz die nordamerikanischen Schisse nicht mehr wie bisher im Verkehr zwischen Südamerika und USA. mittelamerikanischc Häfen an- laufen werden. Das bedeutet, datz der Seetransport südamerika- nischer Länder nach mittelamerikanischen in Zukunst über USA.- Häfen gehen mutz. Er unterliegt damit praktisch der Kontrolle der Vereinigten Staaten.

Eine neue Gefahr für Südamerika droht in den Verhandlungen zwischen England und USA. über die Bezahlung der Kriegslieferungen. Hierbei ist n. a. auch der Vorschlag gemacht worden, datz England seine Guthaben in Südamerika zur Bezahlung an die USA. abtreten soll. Die südamerikanischen Staaten würden bei Verwirklichung dieses Planes also den bis­herigen englischen Gläubiger gegen die USA. einrausche». Der Effektenbesitz Englands in den iberoamerikauischen Ländern wird nach amerikanischen Quellen auf etwa 1000 Millionen Pfund, also rund 10 Milliarden RM,, geschätzt. Diese Schulden­last war sür die südamerikanischen Länder schon bisher eine schwere Last, aber die bei den meisten Ländern bestehende erheb­liche Aktivität im Handel mit England gab doch wenigstens die Möglichkeit der Verzinsung und die Aussicht der Abtragung der Schuld in absehbarer Zeit. Treten aber die USA. in die Gläu- bigerstellung Englands ein, so liegen die Dinge ganz anders. Fast alle südamerikanischen Länder beziehen mehr Waren aus den USA., als sie dorthin liefern. Es besteht sür sie also nicht die Möglichkeit, durch ihren Außenhandel die Dollardevisen zu er­werben, die zur Verzinsung und Tilgung dann notwendig wären. Auch diese gewaltige Schuldsumme erhielte damit das gefährliche Gewicht einer rein politischen Verschuldung. Alle Bemühungen Südamerikas, dem Vordringen des nordamerikanischen Kapitals Einhalt zu gebieten, ein sehr wesentlicher Zug der bisherigen Politik dieser Staaten, wären damit umsonst gewesen. Man versteht daher, mit welcher Sorge diese Entwicklung in Süd­amerika betrachtet wird. Freilich können die südamerikanischen Länder wenig dagegen tun; ihnen kann aus die Tauer nur eins helfen, die Wiedereröffnung des Weges nach Eu­ropa, das ihnen einen aufnahmefähigen Absatzmarkt zu bieten vermag, das seine Waren auf eigenen Schiffen holen könnte und ohne politische Bindung durch entsprechende Gegenlieferun­gen zur Industrialisierung der südamerikanischen Wirtschaften beitragen würde. Eine rasche Beendigung des Krieges ist prak­tisch die einzige Hoffnung Südamerikas für die Wahrung seiner politischen Unabhängigkeit.

kleine Llaibvilhteu

Vollstreckung eines Todesurteils. Am 31. Januar 'wuede der 1922 in Buchhagen, Kr. Holzminden, geborene Hermat»« Specht hingerichtet, den das Sondergericht in Braunschwelg als Eewaltverbecher zum Tode und zum Verlust der bürger­lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt hat. Specht, der noch zahlreiche andere Verbrechen begangen hat, hat -«ei Frauen überfallen, sie vergewaltigt und beraubt.

Truppentransportzug in USA. verunglückt. Bei Sanders- ville im Staate Missouri ist ein Truppentransportzug arH der Fahrt nach Lamp Shelby verunglückt. Die Lokomotive und sechs Eisenbahnwagen stürzten um. 25 Nationalgardi­sten wurden schwer verwundet, der Lokomotivheizer getötet.

Verwegener Lohngeldraub in Neuyork. Drei Banditen überfielen mitten im Neuyorker Geschäftsviertel das Büro einer Pelzfirma und raubten 4090 Dollar Lohngelder. Trotz des dichten Menschenstroms auf den Straßen entkamen st», unbehindert.

Verdunkelungsverbrecher hingerichtet. Am 31. Januar ist der 1912 in Silberhausen, Kr. Mühlhausen (Thüringen) geborene Heinrich Stitz hingerichtet worden, den das Son­dergericht in Magdeburg als Volksschädling zum Tode und dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. Stitz, ein bereits wegen Diebstahls vorbestrafter Ver­brecher, hat unter Ausnutzung der Verdunkelung und der durch den Kriegszustand verursachten außergewöhnlichen Verhältnisse in ausgedehntem Maße Güterwagen beraubt.

Ueberschwemmungen in syrischen Städten. Wie aus Bei­rut meldet wird, sind die Wasser des Orente-Flusses um mehrere Meter gestiegen. Die Eisenbahnverbindung zwi­schen den Städten Homs und Hamma ist unterbrochen. Einige Stadtviertel von Homs und Hamma sind über­schwemmt. Bei Homs wurden in einem Dorfe 300 Häuser zerstört, Auch in Beirut wurde im Hafenviertel durchs Wolkenbrüche und Sturm großer Schaden angerichtet. Des«; gleichen sind in anderen Gebieten Syriens schwere Schäden) entstanden. 1200 Personen sind bereits obdachlos gervordeE Sieben Personen wurden als ertrunken gemeldet. In Da«1 maskus ist der Barada-Fluß über seine Ufer getreten.