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Ragolder TagblattDer Gesellschaster"

Freitag, de« 81. Januar 1911

I« diesen Jahre«, von 1831 angesaHgen, habe ich nun gerüstet. Als ich im Reichstag, im September 1939, das Ausmag der deut» scheu Rüstung bekanntgab, haben die andern das nicht geglaubt. Das mag verständlich sein. Denn wer selbst nur vom Bluff lebt, glaubt, daß auch andere nur bluffen! Wir haben das auch schon im Inneren erlebt. Auch hier haben meine Gegner mir niemals etwas geglaubt. Jede Prophezeiung wurde ausgelacht, jede Erklärung als komisch hingestellt, jedes Zukunftsbild als eine fanatische Schimäre bezeichnet. Nach außen, erleben wir das gleiche wie damals im Innern. Ich kann de» Welt aber nur sagen: Ich habe doch gerüstet, und zwar sehr gerüstet. Das deutsche Volk weist es ja heute. Cs weist aber doch auch selbst noch lange nicht alles. (Brausender Beifall.s Es ist aber auch gar nicht notwendig, daß alles gesagt wird. Das Entscheidende ist. dag alles geschehen ist! (Wieder brechen die Massen in jubelnden Beifall aus.) "

Wir haben von den anderen nichts gefordert Als Frank­reich in diesen Krieg eintrat, da hatte es überhaupt keinen Grund. Es war einfach die Lust, wieder gegen Deutschland zu kämpfen. Sie sagten:Wir wollen die Ostmark wegreißen, Deutschland auilöjen!" So haben sie sich in wilde Phantasien der Vernichtung unseres Reiches hineingeredet, in Phantasien, di« ganz unmöglich sind im 20. Jahrhundert, im Jahrhundert des Nationalitätengedankens. Einfach kindisch ist das alles! (Immer auss neue erhebt sich minutenlanger brausender Beifall.)

Und England? Ich habe ihm die Hand hingehalten, noch und noch! Es war geradezu mein Programmpunkt, mit dem eng­lischen Volk zu einer Verständigung zu kommen. Wir hat­ten überhaupt keinen Streitpunkt. Es gab nur eine einzige Frage: Rückgabe der deutschen Kolonien, und dabei sagte ich: Das wollen wir einmal aushandeln. Auch die Zeit spielte keine Rolle. Ich setzte gar keine Frist fest. Für England sind diese Kolonien zwecklos, es hat 10 Millionen Quadratkilo­meter, was macht es damit? Gar nichts. EsistnurderEeist von alten Wucherern, die nicht hergeben wollen, was sie besitzen. (Tosender Beifall.) Es sind Krankhafte gewesen, die sehen, dast ihr Nachbar nichts zu essen hat, die das, was sie besitzen, nicht gebrauchen können, es aber lieber ins Meer werfen, als davon abzugeben, sie werden krank bei dem Gedanken, sie könnten etwas verlieren. Dabei habe ich gar nichts verlangt, was den Engländern gehört hat, sondern nur das, was sie uns im Jahre 1918 und 1919 geraubt und gestohlen haben! (Erneute stürmische Zustimmung.) Geraubt und gestohlen ent­gegen der feierlichen Zusicherung des Herrn amerikanischen Präsi­denten Wilson! Wir haben nichts von ihnen gefordert, haben nichts verlangt. Immer gab ich ihnen wieder die Hand, und trotzdem, es war alles vergeblich. Die Gründe sind uns klar: Es ist erstens die deutsche Einigung an sich sie hassen diese« unsere» Staat, ganz gleich, wie er aussteht, ob kaiserlich oder demokratisch oder autoritär. Das ist ihnen gleichgültig. Und zweitens: Sie hassen vor allem den sozialen Ausstieg dieses Rei­ches. Und hier verbündet sich Herrschsucht nach außen mit dem gemeinsten Egoismus nach innen. Wenn sie sagen:Mit dieser Welt können wir uns niemals verständigen" so ist es die Welt des erwachenden sozialen Gewissens, mit der sie sich nicht ver­ständigen können. (Wieder unterstreichen die Massen mit brausen­dem Beifall diese Feststellungen des Führers.) Darauf kann ich diesen Herren herüben und drüben über dem Ozean nur eines sagen: Die soziale Welt wird am Ende die siegreiche sein! I« allen Völkern wird das soziale Gewissen zu schlagen beginnen. Sie können Kriege führen für ihre kapitalistischen Interesse«, aber die Kriege selbst werden letzten Endes die Wegbereiter der sozialen Erhebungen innerhalb der Völker sein!! (Wieder stim­men die Zehntausende jubelnd dem Führer zu.)

Wir haben Beweise dafür, dast es auch in den anderen Ländern auf diesem Gebiete heute bereits zu kriseln beginnt. Englische Arbeiterführer kommen jetzt plötzlich mitneuen" sozialen Gedanken, so abgedroschen und uralt, daß ich nur sagen kann: Legen Sie sie wieder in die Kiste zurück, das ist altes, bereits abgelegtes Material von uns, schon längst überholt, meine Her­ren! (Stürmischer Beifall und brausende Bravo-Rufe begleiten diese Sätze des Führers.) Wenn Sie wissen wollen, wie man so etwas macht, dann dürfen Sie nicht Programme nehmen, die bei uns etwa in den achtziger oder neunziger Jahren modern waren. Sie müssen zu uns kommen, meine Herren, und bei uns studieren, wenn Sie lernen wollen, wie man das macht. (Erneut durchtost brausender Beifall minu­tenlang den Sportpalast.)

Sie haben uns vor kurzem noch nachgewiesen, daß unsere Offi­ziere und Generäle nichts taugen, weil sie jung und angekränkelt vom nationalsozialistischen Gedankengut seien, also auch etwas mit der breiten Masse zu tun haben. Nun, jetzt hat es die Ent­wicklung schon gezeigt, wo die besseren Generäle sitzen, da drüben oder bei uns! (Ungeheurer Beifall.) Wenn der Krieg noch länger dauert, wird das ein großes Unglück für England sein. Da wird man noch allerhand erleben. Und eines Tages werden die Engländer dann vielleicht eine Kommission schicken, um unser Programm zu übernehmen. (Immer wieder ersüllen die Beifallsstürme der Zehntausende die weite Versammlungshalle.) Dieses soziale Deutschland ist es, was diese Clique, gemischt aus Juden und ihren Finanzleuten und ihren Eeschästemachern da drüben, am meisten hatzt. Unsere Außenpolitik und unsere Jnnen- und Wirtschaftspolitik steht demgegenüber eisern klar fest. Es gibt nur ein ausgerichtetes Ziel und das heißt: das Volk. Alle Wege, die wir betreten müssen, müssen am Ende dort mün­den. Wir sind uns dabei darüber klar, daß wenn man nicht alles zerstören will, man nur mit vielen Nachsichtigkeiten diesen Weg beschreiten und einhalten kann. Aber die Bewegung ist ja auch nicht nur die zeitliche Erscheinung eines Mannes. Ich habe schon früher in unserem Kampf gesagt: der Nationalsozialismus wir- die kommenden Jahrtausende der deutschen Geschichte be- stimmmeu. Er ist nicht mehr wegzudenken. (Tosender Beifall folgt diesen Worten des Führers.) Er wird erst dann vergehen, wenn seine Programmpunkte eine Selbstverständlichkeit gewor­den sind

' Aber selbst im Kriege war noch die Möglichkeit einer Verständigung gegeben. Ich habe sofort nach dem Polen­krieg wieder die Hand gereicht. Ich habe nichts verlangt, weder von Frankreich noch von England. Es war umsonst. Ich Habs dann sofort nach dem Zusammenbruch im Westen wieder England die Hand hingestreckt. Es hat mich nur ein Gegeifer und Geschrei empfangen. Sic spuckten förmlich auf mich los. Sie waren ent­rüstet. Auch gut. Es ist also alles umsonst. Die Finanzinteressen siegen über die wahren Volksinteressen! Das Blut der Völker muß also wieder in den Dienst des Geldes dieser kleinen inter­nationalen Interessengruppe gestellt werden, und so wird dieser Kampf weitergehen. Ich darf aber zurllckschauend eines sagen: Schon das Jahr, das hinter uns liegt, und der letzte Teil des vorvergangenen Jahres haben praktisch diesen Krieg entschieden. Der Gegner, den sie gegen uns erst im Osten mobilisierten, wurde in wenigen Wochen beseitigt. Der Versuch, uns im Norden die Erzzufuhr abzuschneiden und eine Angrifssbasis gegen Nordost­deutschland zu gewinnen, wurde in anderthalb Monaten gleich­falls erledigt. Der Versuch, über Holland und Belgien die Ruhr­zone zu erreichen, brach nach wenigen Tagen zusammen. Frank­reich ging den gleichen Weg. England wurde vom Kontinent weggejagt. Ich las nun einige Male, dast die Engländer die Ab-

Mt haben, mit einer großen Offensive irgendwo zu beginnnen. -Ich hätte nur den einen Wunsch, daß sie mir das vorher mitteilen 'würden. Ich wollte dann gerne das Gebiet vorher räumen lassen, i (Stürmischer Jubel.) Ich würde ihnen alle Schwierigkeiten der, /Landung ersparen, und wir könnten uns dann wieder vorstelle» 's und noch einmal aussvrechen und zwar in der Sprache, die sie ^wohl allein versteh'-"'

Sie haben nun Hoffnungen, denn sie müssen ja nun einmal Hoffnungen besitzen, aber was erwarten sie denn nur? Wir stehen hier aus diesem Kontinent, und wo wir stehen, bringt uns nie­mand mehr weg! Wir haben uns bestimmte Basen geschossen, und wir werden, wenn die Stunde kommt, zu den entscheidende» Schlägen ausholen. Daß wir die Zeit dafür benutzt haben, das werden die Herren in diesem Jahr geschichtlich zur Kenntnis neh­men, (Ein ungeheurer Beifall durchbraust, sich immer auss neue steigernd, minutenlang den Sportpalast.)

Auf was hoffen sie? Auf andere Hilfe? Auf Ame­rika? Ich kann nur eines sagen: Wir haben jede Möglichkeit von vornherein einkalluliert/ (Abermals erhebt sich, noch gewalti­ger, der Sturm des jubelnden Beifalls.)

Daß das deutsche Volk gegen das amerikanische Volk nichts hat, das ist jedem klar, der nicht bewußt die Wahrheit verdrehen will. Deutschland hat noch niemals auf dem amerikanischen Kon­tinent Interessen vertreten, es sei denn, daß Deutsche mitgekämpft haben für die Freiheit dieses Kontinents! Wenn Staaten dieses KSntinents nun versuchen, vielleicht in den europäischen Konflikt einzugreisen, dann wird nur noch schneller die Zielsetzung sich ändern. Es wird sich dann Europa verteidigen. Man soll sich aber darüber keiner Täuschung hingeben wer glaubt, England helfen zu können, mutz auf alle Fälle wissen: Jedes Schiff, ob mit, ob ohne Begleitung, das vor unsere Torpedorohr« kommt, wird torpediert! (Tosender Beifall.)

Wir sind in einem Kriege, den wir nichtgewollthaben.

Im Gegenteil! Oester als ich kann man dem anderen die Hand nicht Hinhalten! Wenn sie aber den Kamps wollen und das Ziel haben, die deutsche Nation auszurotten, dann werden sie ihr blaues Wunder erleben. Diesmal trifft man nicht auf ein er­mattetes Deutschland wie im Weltkrieg, sondern diesmal stößt man aus ein in höchstem Grade mobilisiertes, kampssähiges und kampfentschlossenes Deutschland. (Fast jeder Satz des Führers löst immer neue Begeisterungsstürme aus.)

Wenn man aber andere Hoffnungen hat, so kann ich nur sagen, ich verstehe sie nicht. Sie sagen:Italien wird absallen." Di« Herren sollen doch nicht Revolutionen in Mailand erfinde», sondern sie sollen auspassen, daß bei ihnen selber keine aus­brechen! (Beifall.) Das Verhältnis Deutschlands und Italien» wird überhaupt von diesen Staaten nur so gesehen, wie sie sich selbst ihren Freunden gegenüber zu verhalten pflegen. Wenn bei den Demokratien einer dem anderen Hilst, dann verlangt er da­für immer etwas, -Stützpunkte oder so was usw. und die besetzt er dann.

Als die italienischen Flugzeuggeschwader nach der Atlantik- küste gelegt wurden, da redeten die englischen Zeitungen davon, daß die Italiener nun in unsere Kriegführung Hineinreden und daß sie in Zukunst am Atlantik dasür einen Stützpunkt verlang­ten. Jetzt, da die deutschen Geschwader in Sizilien sind, sagen sie, daß Deutschland wahrscheinlich Sizilien beschlagnahmen wird. Die Herren können überzeugt sein: mit diesen Mätzchen kann man weder in Deutschland noch in Italien einen Menschen be­wegen. Sie zeigen nur die krankhafte Geistlosigkeit der Leute, die so etwas in England verzapfen. Und vor allem zeigt das, daß sie den Sinn des Krieges nicht begreifen, und der ist dieser: Wo wir England schlagen können, werden wir England schlagen! (Minutenlanger tosender Beifall.) Wenn sie aber in einigen Mißerfolgen unseres Partners jetzt bereits den Beweis ihres Sieges sehen, dann verstehe ich gerade die Engländer nicht. Sie haben doch bisher in ihren eigenen Mißerfolge« immer nur den Beweis für ihren großen Sieg gesehen. (Stürmische Heiterkeit.) Die Herren können der Ueberzeugung sein: Diese Rechnung ist eine Gesamtrechnung, und sie wird am Ende de» Krieges be­glichen werden, Punkt für Punkt, Quadratkilometer um Quadrat­kilometer...! (Das Ende des Satzes geht in einem ungeheuren Beifallssturm der begeisterten Massen unter.) Und von noch einer Tatsache müssen sie überzeugt sein: Der Duce und ich, wir zwei, sind weder Juden, noch sind wir Geschäftemacher. Wenn wir Leid« uns die Hand geben, dann ist das der Handschlag von Männer«, die eine Ehre besitzen! (Tosend erhebt sich ein ungeheurer Jubel­sturm zu einer brausenden Huldigung für den Führer und den Duce.) Und das wird hoffentlich im Laufe des Jahres den Her­ren noch aufdämmern und klar werden. ^

Vielleicht hoffen sie auf den Balkan. Auch darauf würde ich nicht viel geben, denn das eine ist sicher: Wo England in die Er­scheinung tritt, werden mir cs angreisen, und wir sind stark ge­nug dazu! (Erneuter tosender Beifall.) Vielleicht haben sie die Hoffnung auf andere Staaten, die sie noch hereinzuziehen glauben. Ich weist es nicht, aber ich kann Ihnen, meine Parteigenossen und Parteigenossinnen, die Sie mich nun seit so vielen Jahren als einen besorgten Mann kennen, der immer vorausblickt, nur die eine Versicherung geben: Jede Möglichkeit, die überhaupt denk, bar ist, haben wir nüchtern abgewogen und in Rechnung gesetzt. Am Ende aber steht unser Sieg! (Die Zehntausende springen von ihren Plätzen aus und bereiten dem Führer aufs neue eine nicht cndenwollende brausende Ovation.)

Eie haben dann vielleicht noch eine Hoffnung sie ist nicht mehr so stark: denHunger. Wir haben unser Leben organisiert. Wir wußten von vorherein, daß es im Kriege einen Uebersluß nicht geben kann Aber verhuugrn wird das deutsche Volk nie­mals niemals! Eher das englische! Davon können die Herren überzeugt sein. (Immer stärker wird der Beifall der Zehntausenge.)

Rohstoffmangel? Auch da haben wir für alles vor­gesorgt. Daher der Vierjahresplan! Vielleicht ist das auch schon einigen Engländern zum Bewußtsein gekommen. Es bleibt dann nur noch eins: Nämlich, daß sie wirklich glauben, durch ihre Lü­gen und durch ihre Phrasen das deutsche Volk noch einmal be­nebeln zu können. Und auch da kann ich nur sagen: Sie hät­ten nicht so lange schlafen sollen! Sie hätten sich ein klein wenig um die innere Entwicklung des deutschen Volkes kümmern sollen. In der gleichen Idiotie unternahmen sie es, das italienische Volk dem Duce entfremden zu wollen ein briti­scher Lord steht auf und appelliert an das italienische Volk, daß es nicht mehr dem Duce, sondern seiner Lordschaft folgen soll! (Brausende Heiterkeit.) So ein Schafskopf! (Erneute stürmische Heiterkeit und brausender Beifall.)

Und dann steht wieder ein anderer Lord auf und ermahnt das deutsche Volk, seiner Lordschaft zu folgen und sich von mir ab­zuwenden. Ich kann diesen Männern nur sagen: Das haben schon ganz andere versucht! Diese Leute haben so eine Vorstellung von dem deutschen Volk, vom nationalsozialistischen Staat, von unserer Gemeinschaft, von der Armee unserer mar­schierenden Massen Die haben aber auch so eine Ahnung von Propaganda! (Brausende Beifallsstürme.) ^

* Sie haben sich, weil sie selbst von der Wirksamkeit ihrer Ge­danken anscheinend nicht so ganz überzeugt waren, ein paar Kräfte aus Deutschland ausgeliehen. Aber es sind gerade die-,

jenigen Kräfte, die hier jammervoll versagt hatten, nämlich die Emigranten, die hier den Kürzeren zogen. Das sind ihre Berater! Wir sehen es sofort an ihren Pamphleten.

Wir wissen genau: Das hat der gemacht, das hat jener ge­macht genau so blöde wie damal» bei uns (schallende Heiter­keit mischt sich mit losendem Beifall). Nur daß damals der Stem­pelRassische Zeitung" darauf stand, und jetzt stehtTimes" darauf oder etwas ähnliches. Und die Leute bilden sich ein, daß ko alte, uralte Sache, die schon bei derRassischen Zeitung" nicht mehr zog, jetzt wieder ziehen würde wenn sie plötzlich alsTimes" oder alsDaily Telegraph" firmiert. Es ist eine wirkliche Ge­hirnerweichung in diesen Demokratien ausgebrochen! (Tosende Heiterkeit.) Sie können beruhigt sein: Das deutsche Volk wird alles das tun, was in seinem Interesse notwendig ist Es wird seiner Führung folgen. Es weiß, daß seine Führung nur ein Ziel hat Es weiß, daß heute an der Spitze des Reiches kein Mann steht, der auch ein Aktienpaket in der Tasche hat, oder der sonst seine persönlichen Interessen verfolgt. Dieses deutsche Volk das weist ich, und ich bin so stolz darauf ist mir ver­schworen und geht mit mir durch dick und dünn. (Wieder braust dem Führer ein rasender Beifallssturm entgegen.)

In diesem Volke ist jetzt wieder ein Geist lebendig geworden, der uns schon einmal lange Zeit begleitet hat: Dieser Fanatis­mus der Bereitwilligkeit, alles auf uns zu nehmen! Jeden Schlag, den wir empfangen, werde« wir mit Zins und Zinses­zins zuriickgeben! Uns wird das nur härter machen! Was sie auch gegen Uns mobilisieren. »Und wenn die Welt voll Teufel war! es wird uns doch gelingen." (Stürmischer Jubel füllt minutenlang den weiten Sportpalast.)

Und wenn sie dann als Letztes sagen:Ja, aber dieFehler, diesiemache n!" Gott, wer macht keine Fehler? Ich habe heute früh gelesen, daß ein englischer Minister ich weiß nicht wer durch ein Verfahren ausgerechnet hat, daß ich im ver­gangenen Jahre also im Jahre 1910 sieben Fehler gemacht habe: Sieben Fehler! Der Mann hat sich geirrt. Ich habe es nachgerechnet: Ich habe nicht sieben Fehler gemacht, sondern 721. Aber ich habe weiter gerechnet: Und meine Gegner haben 1384 000 Fehler gemacht! (Tosende Heiterkeit.) Er kann mir das glauben! Ich Habs es genau nachgerechnet. Wir werden mit unseren Fehlern schon weiter kommen. Wenn wir in diesem Jahre so viele Fehler machen wie im vergangenen, werde ich am Ende dieses Jahres meinem Herrgott vif den Knien danken. Und wenn unsere Gegner genau so viel Gescheites machen, wie in diesem vergangenen Jahr, dann kann ich auch zufrieden sein. (Er­neute brausende Heiterkeit.)

So gehen wir jetzt in das neue Jahr hinein mit einer gerüste­te» Wehrmacht, wie noch nie in der deutschen Geschichte (Stür­mischer Beifall folgt fast Satz für Satz minutenlang.)

Zu Laude ist die Zahl der Divisionen gewaltig vermehrt wor­den. Ihr Gehalt wurde verbessert, die ungeheure einmalige Kriegserfahrung bei Führer und Mann verwertet und ausge­weitet. Es ist gearbeitet worden und wird unentwegt weiter­gearbeitet. Die Ausrüstung ist verbessert, und unsere Gegner werden sehen, wie sie verbessert wurde. (Brausende Heiterkeit.)

Zur See wird in diesem Frühjahr der U-Vootkrieg beginnen und sie werden dann auch dort bemerken, daß wir nicht geschlafen haben! (Neue tosende Beifallstürme.)

Und die Lustwasse wird sich ihnen desgleichen vorstellen!

Unsere gesamt« Wehrmacht wird die Entscheidung so oder so erzwingen!

Unsere Produktion hat dazu auf allen Gebieten eine ge­waltige Steigerung erfahren. Was andere planen, ist bei uns schon Wirklichkeit geworden.

Das deutsche Volk aber steht gefaßt hinter seiner Füh­rung, im Vertrauen zu seiner Wehrmacht und bereit, das zu ertragen, was das Schicksal nun einmal von ihm fordert.

Das Jahr 1911 wird, dessen bin ich überzeugt, das geschicht­liche Jahr einer großen Neuordnung Europas sein! Das Pro­gramm kann kein anderes sein als

Erschließung der Welt für alle, Brechung der Vorrechte einzel­ner, Brechung der Tyrannei gewisser Völker und ihrer finan­ziellen Machthaber.

Und endlich wird dieses Jahr mithelfen, die Grundlagen für eine wirkliche Völkerverständigung und damit eine Völkeraus­söhnung zu sichern!

Und nicht vergessen möchte ich den Hinweis, den ich schon ein­mal, am 1. September 1939 im Deutschen Reichstag, gegeben habe den Hinweis darauf nämlich, daß, wenn die andere Welt von dem Judentum in einen allgemeinen Krieg gestürzt würde das gesamte Judentum seine Rolle in Europa ansge­spielt haben wird! (Wieder durchtost ein ungeheurer Beifalls­sturm minutenlang den Sportpalast.)

Sie mögen auch heute noch lachen darüber, genau so, wie sie früher über meine Prophezeiungen lachten. Die kommenden Mo­nate und Jahre werden erweisen, daß ich auch hier richtig ge­sehen habe. Schon jetzt ergreift unsere Rassenerkenntnis Volk um Volk und ich hoffe, daß auch diejenigen Völker, die heute noch in Feindschaft gegen uns stehen, eines Tages ihren größeren inneren Feind erkennen werden, und dast sie dann doch noch in eine Front mit uns eintreten werden: Der Front gegen die internationale jüdische Ausbeutung und Völker- verderbung!

Dieses Jahr, das seit dem 30. Januar nun hinter uns liegt, war das Jahr größter Erfolge, allerdings auch großer Opfer. / Wenn auch im gesamten die Zahl der Toten und Verletzten klein ist gegenüber allen früheren Kriegen, so ist doch für die einzel­nen von ihnen, die dadurch betroffen wurden, das Opfer schwer. Unsere, ganze Zuneigung, unsere Liebe und unsere Fürsorge ge­hört denen, die diese Opfer bringen mußten. Sie haben das er­litten, was Generationen vor uns an Opfern schon bringen mußten. Aber auch sonst brachte jeder einzelne Deutsche seine Opfer. Gearbeitet hat die Nation auf allen Gebieten, gearbeitet hat im Ersatz des Mannes vor allem diedeutsche Frau.

Es ist ein wunderbarer Gemeinschaftsgedanke, der unser Volk beherrscht!

Daß dieser Gedanke in seiner ganzen Kraft uns im kommende» Jahr erhalte« bleibe, das sei der Wunsch des heutigen Tages. Daß wir für diese Gemeinschaft arbeiten wollen, das sei unser Gelöbnis! Daß wir im Dienst dieser Gemeinschaft den Sieg er­ringen, das ist unser Glaube und unsere Zuversicht!

Und daß der Herrgott in diesem Kamps des kommenden Jahres uns nicht verlassen möge, daß soll unser Gebet sein! j

Mit einem Begeisterungssturm ohnegleichen grüßen die Zehn­tausende den Führer, jubelnde Heil-Ruse mischen sich mit tosen­dem Beifall. Immer mehr steigern sich die Kundgebungen des Jubels, der Freude und der Begeisterung, bis sie zu einer ein­zigen großartigen Ovation steter Kampfentschlossenheit und feste-, ster Siegesgewißheit werden.

rrr/k c/e/rr