z. Sette Nr. 2«

Nagolder TagblattDer Gesellschafter-

Freitag, den S1. Januar 1941

verbrauch im Innern die Kraft nach außen beseitigt. Die Demo­kratie von damals hat natürlich gehofft, die freundlichen Sym­pathien der anderen zu erringen. Aber sie hat nichts als den nackten Egoismus grausamer, niederträchtigster Finanzintereffen kennengelernt, die nun auszuplündern anfingen, wo nur etwas auszupündern war. Man durfte nichts anderes erwarten.

Aber die Würfel waren, gefallen: Eines schien mir klar zu lein: Jeder wahre Aufstieg konnte nicht von außen seinen Anfang nehmen, sondern nur von innen. Erft muffte die deutsche Nation eine Neugestaltung ihres inneren politischen Lebens erfahren, die es ermöglichte, die ganze Kraft Deutschlands, und zwar vor allem seine idealistische, wieder zusammenzusafsen. Diese idea­listische Kraft befand sich, wie die Dinge damals lagen, in zwei Lagern, im sozialistischen und im nationalistischen. Gerade diese beiden Lager, die sich aufs schwerste befehdeten und aufs schärfste bekämpften, mußten zusammengefügt werden zu einer neuen Einheit.

Heute, meine Volksgenossen, da !m Zeichen dieser Einigung Millionen und Millionen marschieren, gilt das so selbstverständ­lich. In den Jahren 1!l18 und 1919 aber erschien das als Aus­geburt einer kranken Phantasie. Man bemitleidete mich höchstens. Vielleicht aber, meine Volksgenossen, war das ein Glück! Hätte man mich damals ernst genommen, dann würde man mich wahr­scheinlich vernichtet haben, denn die Bewegung war ja viel zu klein, um einer Vernichtung Widerstand entgegensetzen zu können. So w"r es vielleicht nur naturaewollt oder auch gottgewolltes Schicksal, daß man uns damals auslachte, verspottete und das; eine gewisse Propaganda sich über uns lustig machte und alles als einen Witz ansah. So gelang es allmählich, den ersten KeimeinerneuenVolksgemeinschaftinunserer Bewegung zu bilden und eine fast unglaubliche ge­schichtliche Erscheinung eingeleitet durch lauter unbekannte Menschen, Anhänger in erster Linie aus der breiten Masse zu gewinnen.

Es ist nur in einem zweiten Staat dieser Prozeß bisher als gelungen anzusehen, in Italien, sonst bisher noch nirgends in Europa. In vielen Staaten sehen wir vielleicht einen Beginn. In einigen Demokratien erkennt man wohl die Bedeutung eines solchen Prozesses, und man glaubt nun durch Schwindeleien ein Aehnliches erreichen zu können. Man vergißt darüber vor allem aber eines: Eine solche Neugeburt eines Volkes ist wirklich ein wunderbarer Vorgang, ein Vorgang, der mehr Glauben vor­aussetzt als abstraktes geistreichelndes Wissen. Und daß uns in den Jahren 1918, 1919, 1920 und 1921 allmählich dieser primi­tive Glaube der breiten Masse zuströmte, das bildete den ersten Kern unserer Bewegung, das ließ nochmals diese klei­nen Menschen, die aus den Betrieben, aus den Fabriken, aus den Bergwerken, den Bauernhöfen, aus den Kontoren usw. kamen, das ließ diese kleinen Menschen für die Zukunft dieser Idee, die­ser Bewegung und ihren späteren Sieg kämpfen. Wir haben da­mals eine Erkenntnis vertreten: Wenn die deutsche Nation nicht ihre Stellung der Welt gegenüber repariert, das heißt wieder ein Machtfaktor wird, dann wird sie in kurzer Zeit tatsächlich 20 Millionen Menschen weniger haben. Denn das war auszu­rechnen: Die Erwerbslosigkeit griff Jahr für Jahr um sich, damit kam erst recht die Ziellosigkeit in die nationale Konzeption und die wirtschaftliche Planung. Der ewige Wechsel des Regimes ver­hinderte jede Voraussicht auf längere Zeiten. Projekte über drei Monate Dauer hatten keinen Sinn mehr, weil der Betreffende von vornherein wissen konnte, daß er in drei Monaten nicht mehr regieren würde. Der eine sagte:Warum soll ich das weg­räumen, was andere schlecht gemacht haben" und der andere sagte:Warum soll ich das besser machen, wenn sich ein anderer dann hineinsetzt." Es wurde kein Grund mehr gesunden, um über­haupt zu durchgreifenden wirklichen Lösungen zu schreiten. Da­mit aber mußte die nationale Ohnmacht zwangsläufig zunehmen, der Verfall sich ausdehnen, die Zahl der Erwerbslosen vergrö­ßern und die Zahl der im Erwerbslesen Stehenden sich vermin­dern. Die Belastung auf diesen Schultern mußte sich noch mehr erhöhen, ihre Tragfähigkeit sich weiter verringern, und endlich konnte nur der Zusammenbruch kommen, dessen Ende nicht ab­zusehen war. Und so war vorauszusehen, daß sich die gemütvolle und humane Prophezeiung des großen französischen Demokraten Clemenceau, daß wir 20 Millionen Menschen zu viel hätten, verwirklichen würde. Demgegenüber entstand das Programm einer Zusammenfassung der deutschen Kraft mit der Zielsetzung, unser Lebensrecht nach allen Seiten hin zu wahren.

Wir hatten damit einen Weg gewählt, der zwischen zwei Ex­tremen lag. Vorerst waren wir einem Extrem schon verfallen, dem liberalen, individualistischen, das das Individuum in den Mittelpunkt nicht nur der Betrachtung, sondern auch des ganzen Handelns stellte. Auf der anderen Seite stand die Theorie der Menschheit als universaler Begriff. Zwischen diesen beiden Ex­tremen stand nun unser Ideal: das Volk, in dem wir eine seelische und körperliche Gemeinschaft erblicken, die die Vorsehung gewollt und gestaltet hat, in die wir gesetzt sind und in der wir allein unser Dasein meistern können. Bewußt haben wir alle unsere Gedanken diesem Ziele untergeordnet, die Interessen diesem Ziele angepaßt, alle Maßnahmen mit ihm in lleberein- stimmung gebracht. So entstand die nationalsozialistische Ge­dankenwelt, die eine Ueberwindung des Individualismus dar­stellt, nicht etwa in dem Sinne, daß sie die individuelle Fähig­keit beschneidet oder die Initiative des Einzelnen lähmt, sondern nur in dem Sinne, daß über der individuellen Freiheit und über jeder Initiative des Einzelnen das gemeinsame Interesse steht, daß dieses gemeinsame Interesse das Regulierende, das Bestim­mende, wenn notwendig das Hemmende, wenn notwendig aber auch das Befehlende ist.

l Damit begannen wir damals einen Kampf gegen alle, gegen die Anhänger des individualistischen Prinzips genau so wie gegen die Anhänger des Menschheitsgedankens. Und in diesem Kampf haben wir in 15 Jahren die deutsche Nation erobert. Ich habe dabei immer die Ausfassung vertreten, meine Mitbürger zu ge­winnen, und wenn diese Bewegung nach einem Jahr die ersten 10 000 Anhänger zählte und dann später immer weiter wuchs, dann waren diese Anhänger ja doch Volksgenossen, die früher etwas anderes geglaubt hatten. In den Reihen meiner Partei marschierten ja doch nur Deutsche, die auch schon früher bei Be­wegungen waren. Hunderttausende Männer meiner SA., waren früher Kämpfer in anderen Organisatio­nen gewesen. Es war der größte Seelcnkampf, der vielleicht je in unserer Geschichte ausgefochten worden war. Ich konnte ja keinen zwingen, mit mir zu gehen, in meine Organisation ein- zutretcn; sie alle mußten innerlich überzeugt werden, und nur aus ihrer inneren Ueberzeugung heraus haben sie dann die großen Opfer auf sich genommen. (Minuienlanger, brausender Beifall.)

Dieser Kampf sollte wirklich mit dem Geist, d. h. mit der Kraft der Rede, des Wortes, der Schrift und damit, der Ueberzeugung geführt werden, und nur dort, wo ein bös­williger Gegner sagte: im Geiste kann ich euch nicht widerstehen, aber ich bin stärker als ihr. Und weil ich euch im Geiste nicht widerstehen kann, werde ich euch mit der -Gewalt Widerstand leisten! nur dort allerdings habe ich als einstiger Frontsoldat auch die Antwort gewählt, die der Gewalt gegenüber allein am

Platze ist: Gewalt gegen Gewalt! (Dojeuöer, minutenlanger Beifall.)

So entstand die streitende Bewegung, die mit dem Geiste focht, solange der andere bereit war, ebenfalls mit geistigen Waffen anzutreten, die aber auch nicht davor zur-ickschreckle, an die Ge­walt zu appellieren, sobald der andere seinerseits glaubte, mit der Gewalt den Geist töten zu können.

Wir hatten dabei diejenigen als Gegner, die uns auch von Süßen immer entgegengetreten sind: Ein Gemisch aller inter­national fühlenden, denkenden und handelnden Personen aus allen Ländern. Sie, meine Volksgenossen, kennen die damaligen Koalitionen, die gegen uns antrnten, und ich kann heute wohl sagen: In diesem Eeisteskampf sind wir ihrer überall Herr ge­worden, denn als ich endlich zur Macht gerufen wurde, da kam ich unter der Reichspräsidentenichaft des Generalseldmarschalls von Hindenburg auf legalem Wege, infolge der stärksten Be­wegung, die hinter mir stand, zur Macht! (Erneuter tosender Beifall.)

- Das heißt also: Die sogsnannte nationalsozialistische Revolu­tion hat in der Demokratie mit der Demokratie die Demokratie besiegt. (Wieder braust ein minutenlanger Beifallssturm durch den Sportpalast.)

Sie hat sich aus streng legalem Wege alle Machtmittel gesichert. Auch heute stehe ich vor Ihnen aus Grund des Mandats der deutschen Station und zwar eines Mandates, das umfassender ist, als es irgend ein sogenannter demolratischer Staatsmann zur Zeit besitzt.

Als ich 1938 zur Macht kam, war unser Weg klar vorgezeichnet. Er war im Innern genau bestimmt durch einen Ibjähri- gen Kampf, der uns in tausend Kundgebungen dem deutschen Volke verpflichtet hafte. Und ich wäre ehrlos und würde ver­dienen. daß man mich steinigt, wenn ich auch nur einen Schrift von diesem Programm zurückgewichen wäre oder zurückweichen würde. (Stürmischer jubelnder Beifall)

Dieses-P r o g r a m m besagte, gesellschaftlich gesehen: Her­stellung der deutschen Volksgemeinschaft, Ueberwindung aller Klassen und Standesvorurteile, Erziehung des deutschen Men­schen zur Gemeinschaft, wenn notwendig Brechung des Wider­standes derjenigen, die sich dieser Gemeinschaft nicht fügen wollen. (Erneuter brausender Veisall der Massen)

Es besagte wirtschaftlich gesehen: Aufbau einer deutschen Nationalwirtschaft, die unter Anerkennung der Bedeutung der Privatinitiative doch das gesamte wiftchafliche Leben den all­gemeinen Interessen unterstellt und unterordnet. (Immer auss neue braust stürmischer Beifall empor.)

Und, glauben Sie mir, auch hier ist eine andere Zielsetzung nicht mehr denkbar. In Zeiten, in denen die Völker gezwungen sind, auf den Schlachtfeldern zur Verteidigung ihrer Interessen anzutreten und dabei keine Ausnahme machen können zwischen solchen, die viel, oder solchen, die wenig zu vertreten haben, in solchen Zeitläuften sind wirtschaftliche Vorteile oder Vormacht­stellungen zuungunsten der Interessen der Allgemeinheit nicht mehr aufrechtzuerhaltSm

Wie überall, so ging ich auch hier den Weg der Beleh­rung, der Erziehung, des langsamen Anpassens. Denn es war mein Stolz, diese Revolution durchzusühren, ohne daß in Deutsch­land auch nur eine Fensterscheibe zerstört wurde, eine Revo­lution, die zu den größten Umwälzungen führt, die jemals auf der Erde geschehen, und die nicht das Geringste an Werten vernichtet, sondern alles nur allmählich ausrichtet, die Weiche um Weiche umstellt, bis endlich dir große Gemeinschaft ihre neue Form gesunden hat. Das war unser Ziel.

Und genau so war es auch außenpolitisch. Hier habe ich das Programm aufgestellt: Beseitigung von Versailles. Man soll heute in der anderen Welt nicht so blöde tun, als ob das etwa kefti Programm wäre. Die Herren hätten bloß, statt sich ein dummes Emigrantengeschwafel anzuhören, einmal das lesen sollen, was ich geschrieben habe, und zwar tausendmal geschrieben habe. (Ein neuer tosender Beifallssturm bricht los.)

Oester hat kein Mensch erklärt und kein Mensch niedergeschrie­ben, was er will, als ich es getan habe, und ich schrieb immer wieder: Beseitigung von Versailles. (Der Beifall wiederholt sich minutenlang.)

Nicht darum, weil ich mir das in den Kops gesetzt habe, sondern weil Versailles das größte Unrecht und die niederträchtigste Miß­handlung eines großen Volkes war, die die Geschichte überhaupt kennt, und weil ohne Beseitigung dieses Zwangsinstruments der deutschen Vernichtung jede künftige Lebenserhaltung unseres Volkes unmöglich gewesen wäre.

Mit diesem Programm bin ich im Jahre 1919 noch als Soldat aufgetreten und habe darüber zum ersten Male gesprochen, und dieses Programm habe ich unentwegt als ein feierliches, ver­pflichtendes Gebot vor mir getragen die ganzen Jahre des Kampfes um die Macht. Und als ich zur Macht kam, da sagte ich mir nun nicht wie demokratische Politiker: Nun hat der Mohr seine Schuldigkeit getan, jetzt kann er gehen, sondern in dem Augenblick gelobte ich mir: Ich danke dir, mein Herrgott, daß du mich jetzt dorthin gebracht hast, wo ich endlich mein Pro­gramm verwirklichen kann. (Stürmische Bewegung.)

Aber ich wollte auch hier dieses Programm nicht mit Gewalt verwirklichen, sondern ichhabegeredet, waseinMensch nur reden konnte Meine Neichstagsreden, die nicht irgend ein demokratischer Staatsmann vor der Geschichte wegschwindeln kann, sind Zeugnis dafür. Was habe ich ihnen für Angebote gemacht! ,

Wie habe ich sie gebeten, Vernunft anzuneh- m e n und einem großen Volk nicht die Lebens- und Existenzmög­lichkeiten zu beschneiden. Wie habe ich ihnen nachgewiesen, daß das für sie selber gar keinen Nutzen bringt und sinnlos ist, ja, ihnen selber nur schadet! Was habe ich in diesen langen Jahren alles getan, um ihnen den Weg zu einer Verständigung zu er­leichtern! Es wäre nie nötig gewesen, in dieses Wettrüsten zu kommen, wenn die anderen es nicht gewollt hätten. Ich habe ihnen Vorschläge unterbreitet. Aber es war doch so, daß jeder Vorschlag, nur weil er von mir kam, genügte, um eine gewisse jüdisch-internationale kapitalistische Clique sofort in Erregung zu versetzen, genau, meineVolksgenossen, wie bei uns in Deutsch­land selbst, wo auch jeder vernünftige Vorschlag von uns Natio­nalsozialisten primär schon deshalb abgelehnt wurde, weil er von uns kam So war es auch hier. Meine Reichstagsreden vom 17. Mai 1933 und meine späteren Reden, meine zahllosen Kundgebungen in öffentlichen Versammlungen, alle meine Denkschriften, die ich damals verfertigte sie sind beherrscht von dem einen Gedan­ken: Unter allen Umstssnden einen Weg zu finden, die Revision dieses Vertrages friedlich durchzusühren. ,

Und daß dieser Vertrag eiy niederträchtiges Dokument war, das haben doch seine Verfasser am Ende selbst eingestanden, ja, sie gaben sogar zu, daß die Möglichkeit einer Revision geprüft werden sollte. Sie hatten dafür den Völkerbund bestimmt, das heißt, sie haben damit den Bock zum Gärtner gemacht. Dieser

Völkerbund, der aus der einen Seite dazu da war, sicherzustellen, daß dieser Vertrag erfüllt «wurde, der sollte auf der anderen Seite dann wieder für seine Revision zuständig sein. Zunächst waren wir nicht im Völkerbund, und später war die deutsche Teilnahme im Grunde nichts anderes als eine Ablieferung von jährlichen Zahlungen. Das war das einzigPositive", das sich daraus für Deutschland ergab. Aber im übrigen war Deutschland ja doch eine Demokratie. Seine Demokraten haben dort gebettelt, sie rutschten in Genf vor diesem internationalen Forum auf den Knien und baten:Gebt uns die Revision!" Es war alles vergeblich!

Ich habe als Nationalsozialist nach wenigen Monaten gesehen, daß vor diesem Forum nichts zu gewinnen war. Ich habe dann die Konsequenzen gezogen. Unsere Gegner allerdings haben uns anscheinend immer mit den Leuten verwechselt, mit denen sie seit dem November1918zutun hatten. Mit diesen Leuten aber hat weder das deutsche Volk, noch haben wir etwas gemein. Das war nicht Deutschland! Das waren ein paar von Eng­ländern und Franzosen bezahlte und von Juden ausgehaltene miserable Subjekte! (Brausende Zustimmung.) Das war nicht das deutsche Volk! Das deutsche Volk hatte mit denen nichts zu tun. Uns damit in Verbindung zu bringen, ist eine Beleidigung für uns! (Erneute stürmische Zustimmung und tosender Beifall )

Wenn man also glaubte, gegen uns dieselben Methoden an­wenden zu können, wie vordem gegenüber den Nooembermän- nern, dann war man allerdings im Irrtum. Da redeten sie dann selbstverständlich an den Dingen vorbei. Das durften sie von uns nicht erwarten, daß wir etwa nach Genf gehen, um dauernd zu betteln, Tritte zu empfangen und wieder zu betteln. Da ver­wechselten sie den einstigen deutschen Frontsoldaten mit den Verrätern des Jahres 1918! (Der Beifallssturm der Massen im Sportpalast steigert sich zu einer minutenlangen tosenden Ova­tion für den Führer ! Diese Növembermänner, die konnte« nicht anders Handel«, als sich unterwersen. Denn sie waren ja in den finanziellen Fesseln dieser anderen Welt gefangen. Wir aber, wir hatten vor dieser anderen Welt ja keinen Grund, uns ihr zu beugen, oder bildeten sich die Engländer vielleicht wirklich ein, daß ick England gegenüber etwa einen Minderwertigkeits­komplex hätte... (Die weiteren Worte des Führers gehen im tosenden Beifall der Masten unter.)

Sie haben uns damals durch ihren Schwindel und durch eine Lüge betrogen! Aber die britischen Soldaten haben uns nicht niedergerungen! (Erneuter stürmischer Beifall.) Es hat auch jetzt noch nicht den Anschein, als ob sich darin etwas geändert hätte. (Brausende Heiterkeit.)

Für mich war es also klar, daß, wenn auf dem Wege der frei­willigen Abhandlungen und Aushandlung in Genf nichts zu er­reichen sein würde, daß wir uns dann von Genf entfernen. Ich habe mich noch in meinem Leben niemandem aufge­drängt, wer mit mir nicht sprechen will, der braucht es nicht. Ich habe es nicht notwendig. (Erneuter tosender Beifall.)

Wir sind 85 Millionen Deutsche und diese Deutschen brauche» das auch nicht, denn sie habe« eine gewaltige geschichtliche Ver­gangenheit. Sie waren schon ein Weltreich, als England »och eine kleine Insel war (immer wieder bricht stürmischer Beifall los), und zwar etwas Inzer als 3ÜV Jahre. (Brausende Hei­terkeit.)

So zwang man uns den Weg auf, den wir gegangen sind. Der Völkerbund, er hatte nur Hohn für uns übrig und Spott. Deshalb entfernten wir uns. Und nun sind wir den Weg ge­gangen, den wir zwangsläufig gehen mußten, immer dabei be­sorgt, wenn irgend möglich, doch noch zu einer Verständigung zu kommen. Und ich darf darauf Hinweisen, daß es in einem Fall fast zu gelingen, nämlich Frankreich. Als die Saarabstim­mung stattfand und das Saargebiet zu uns zurückkehrte, haben wir die Konsequenzen gezogen, sehr schwere Konsequenzen. Ich habe damals auf eine weitere Revision der deutschen Grenzen im Westen verzichtet. Die Franzosen haben das als selbstverständlich hingenommen. Ich habe dem französischen Botschafter erklärt, daß das nicht so selbstverständlich ist, wie sie sich das einbilde». (Erneut brausen tosende Beifallsstürme zum Führer empor.) Ich habe ihm erklärt:Wir bringen hier um des Friedens wil­len ein Opfer. Wir bringen es, aber wir wollen dafür wenigstens den Frieden erhalten - Aber die Rücksichtslosigkeit dieser kapita­listischen Plutokraten ist in diesen Ländern in kurzer Zeit doch wieder zum Durchbruch gekommen, gefördert durch Emigran - t e n, die ein Bild der deutschen Lage gaben, das natürlich nur verrückt war, das aber geglaubt wurde, weil es angenehm zu sein schien, und dann selbstverständlich befruchtet durch den jüdi­schen Haß. Diese Koalition von plutokratischen Interessen einer­seits, jüdischen Haßinstinkten und den Rachgelüsten der Emi­granten andererseits hat es fertig gebracht, immer mehr die Welt zu umnebeln, mit Phrasen zu umgarnen und gegen das heutige Deutsche Reich genau so aufzuputfchen, wie einst gegen das Reich vor uns. Damals hatten sie etwas gegen das Deutsch­land In Wirtlichkeit also gegen das jeweilige Deutschland!

Nun allerdings war mein Entschluß gefaßt, unter keine« Um­ständen von unserem Recht etwas preiszugeben, denn man gibt ja nicht Theorien preis, sondern man opfert hier das Leben von Millionen Menschen in der Zukunft. Ich verzichte aber nicht auf irgendeinen Punkt meines Parteiprogramms, denn ich opfere nicht die Zukunft unserer Rasse. Dazu ist niemand berechtigt, außer er tritt vor das Volk offen hin und sagt: Ich kann deine Interessen nicht mehr vertreten. Dann muß eben ein anderer die Verantwortung übernehmen

- Wir find aber nicht zur Macht gekommen mit der Absicht, die Interessen der deutschen Nation preiszugebe«, sondern ich bin gekommen mit dem Schwur: ich vertrete die deutschen Interesse» um jeden Preis! (Ein ungeheurer Jubelsturm durch braust den Sportpalast und steigert sich zu minutenlangen Ovationen für den Führer.) Es ist nicht so, meine Volksgenossen, als ob die Preisgabe von Interessen in einem Jahr für . alle kommenden Zeiten dann die Ruhe bringen würde. Wir haben das im alten Deutschen Reich gesehen, angefangen mit der Preisgabe westlicher Reichsprovinzen. Das ging dann aber weiter und weiter. Und jedes Jahrzehnt hat aufs neue Opfer gefordert, bis Deutschland endlich zertrümmert war und jahrhundertelange Ohnmacht über unser Volk kam. Ich bin demgegenüber entschlossen, von vorn­herein nicht eine« Zoll zurückzuweichen! (Erneuter tosender Beifall.)

Als ich daher sah, daß in England die alten Kriegs­hetzer des Weltkrieges ihre verbrecherische Tätigkeit wieder ausnahmen, als Herr Churchill, Eden, Duff Looper, Höre Velisha, Vanstttard, Chamberlain, Halifax usw., als diese alten Männer nun genau wie damals wieder mit ihrer Hetze began­nen, da war ich mir darüber klar, daß es den Leuten nicht darum zu tun war, eine gerechte Verständigung mit Deutschland zu finden, sondern daß sie wieder glaubten, aufeine billige Weise, und zwar je schneller umso leichter, Deutschland niederwerfen zu können. Was dann geschah das wissen Sie, meine Volks­genosse^. -