4. Sette Nr. 28
Nagolder Togblatt „Der Sesellschaster'
Freitag, den 31. Januar 1841
Letzte Nachrichten
Mchenlanb z«m Ritterkreuz für Oberstleutnant im Seneralstab der Luftwaffe Harlinghausen
DNB. Berlin, 31. Jan. Der Führer und Oberste Befehls Haber der Wehrmacht hat dem Oberstleutnant im Gcneralstab der Luftwaffe Harlinghausen das Eichenlaub zum Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes verliehen und a« ihn folgendes Telegramm gerichtet:
„In dankbarer Würdigung ihres heldenhaften Einsatzes im Kamps für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als achtem Offizier der Deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler."
Rust zum 75. Geburtstag Emil Strauß'
DNB. Berlin» 31. Jan. Reichserziehungsmiuister Rust hat dem Dichter Emil Strauß, der am 31. Jannar 75 Jahre alt wird, als Ausdruck seiner besonderen persönlichen Wertschätzung ein herzlich gehaltenes Glückwunschschreiben übermittelt.
Deutsch-Italienischer Bersicherungsausschuß tagte in Rom
DNB. Berlin, 31. Jan. In der Zeit vom 27. bis 23. Januar trat der deutsch-italienische Bersicherungsausschuß in Rom zu seiner ersten Tagung zusammen. Die Leitung lag aus deutscher Seite in den Händen des Leiters der Reichsgruppe Verfiche- rungen, Direktor Hilgard, während im italienischen Ausschuß Nationalrat Ferraris und Nationalrat Paolini den Vorfitz hatte«. Während der im Geiste einer kameradschaftlichen Zusammenarbeit geführten Verhandlungen ergab sich eine völlige Ueberein- stimmunq der beiderseitigen Auffassungen.
Die Zusammenkünfte des Rerficherunysausschusses sollen regel. mäßig wiederholt werden.
Feierstunde der Ordnungspolizei General Daluege vor neuernannten Polizeiosfizieren
DNB. Berlin, 31. Jan. Der Chef der Ordnungspolizei, General Daluege, ernannte bei einer würdigen Feierstunde, mit der die Polizeioffiziersschule Berlin-Köpenick die Wiederkehr des Tages der nationalsozialistischen Machtübernahme beging, aus Anlaß des 3V. Januar 188 Oberjunker der Ordnungspolizei zum Polizeiofsizier und ^-Untersturmführer.
General Daluege gab den jungen Ossizieren einen kurzen Ueberblick über die lange und arbeitsreiche Entwicklung der dentschen Polizei vom Tage der Machtübernahme durch den Führer bis in die Gegenwart, in der die nationalsozialistische Polizei sich durch ihre Leistungen und durch ihren selbstlosen und selbstverständlichen Einsatz im Volke eine geachtete Stellung verdient hat. General Daluege erklärte: „Was morgen kommen wird, wissen wir nicht. Aber eines ist sicher, das grüne Korps der Ordnungspolizei hat voll und ganz alle bisher vom Führer gestellten Aufgaben erfüllt und wird dies auch weiter tun. Das Wort „unmöglich" gibt es nicht.
Im Austrage des Reichsführers U und Chefs der Deutschen Polizei überreichte der Chef der Ordnungspolizei anschließend den jungen Offizieren die Ernennungsurkunden.
Mttrtremvers
Schwere Strafen für Devisenfrevler
Stuttgart. Das Amtsgericht Stuttgart verurteilte den 36jäh- rigen Volljuden Karl Israel Eisig aus Heilbronn und den 44fäh- rigen Johann Salvermoser aus Röhrmoos, Bezirksamt Dachau, beide in Stuttgart wohnhaft, wegen Devisenvergehen zu Gefängnis- und Geldstrafen, und zwar Eisig zu 2f<. Monaten und 8000 RM. und Salvermoser zu 3 Monaten und 21000 NM. Weitere 1500 RM des Vermögens von Salvermoser wurden zugunsten des Reiches eingezogen. Bei dem Angeklagten handelt es sich um einen naturalisierten Schweizer, der durch gewinnbringende Transaktionen mit in Deutschland gelegenen Grundstücken zu Vermögen kam und bei einer Schweizer Bank ein Konto im
Betrag von mindestens 3700 Schweizer Franken unterhielt, das er jedoch der Reichsbank nicht zum Kauf anbot, obwohl er als Deviseninländer hierzu verpflichtet gewesen wäre. Der Mitangeklagte Eisig ließ sich durch Salvermoser gegen Uebergabe Schweizer Jndustriepapiere im Nennwert von 15 000 RM. bei einer amerikanischen Bank ein Dollarguthaben eröffnen, das er ebenfalls de: Reichsbank nicht zum Kauf anbot. Außerdem gab er Salvermoser eine Anzahl von Gold- und Silbersachen in Verwahrung, um sich auf diese Weise der für Juden bestehenden Pflicht zu entziehen, solche Wertgegenstände einer öffentlichen Ankaufsstelle zur Verfügung zu stellen. Die beschlagnahmten Gegenstände wurden gleichfalls eingezogen.
nsg. Stnttgart. (R e i ch s l e h r g a n g.) Die Eausachbearbei- tennnen für Rastepolitik in der NS.-Frauenschaft waren aus allen Teilen des Reiches zu einem achttägigen Lehrgang in Stuttgart. 45 Teilnehmerinnen, darunter die Vertreterinnen der neuen Gaue im Osten, hörten Obcrdienstleiter Professor Dr. Groß, den Leiter des Rassepolitischen Amtes in der Reichsleitung der NSDAP. Präsident Dr. Reinöhl sprach über die Vererbung der Begabung in interessanten Darlegungen. Ein besonderes Ereignis für den Lehrgang bedeutete der Besuch des rassekundlichen Instituts in Tübingen. Professor Dr. Eieseler stellte sich mit einigen Vorträgen zur Verfügung, in denen er die Erblehre und die wissenschaftlichen Grundlagen der Entwicklung der Menschheit darlegte. Die Leitung des Kurses lag in den Händen der Referentin für Rastepolitik in der Reichsfrauenführung, Martha Heß.
Sersheim, Kr. Vaihingen. (Der Aelteste -f.) Der älteste Einwohner der Gemeinde, der frühere Eisenbahnvorarbeiter Gottlob Setzer, starb dieser Tage im 86 Lebensjahr. Lange Jahre war der Verstorbene Feuerwehrkommandant von Sersheim.
Backnang. (Städtisches.) In der letzten Ratsherrensitzung betonte der Bürgermeister, daß die Frage der Baulandbeschaffung für die künftige Wohnungsbauplanung — das Eauheimstätten- nmt hat 140 Wohnungen des Sofortprogramms der Stadt anerkannt — dank der bisherigen Bodenpolitik der Stadt in befriedigender Weise gelöst werden könne. Weiter gab der Bürgermeister bekannt, daß die Vorbereitungen >ür die Eingemeindung von Steinbach nun im Gange seien, nachdem die Vereinbarungen über die Eingliederung ihre Bestätigung gefunden hätten. Dem Antrag, die fünfklassigc Mädchen-Mittelschule zur sechsstufigen Schule mit Wirkung vom Schuljahr 1941/42 an anszugestalten, wurde zugestimmt.
Schwerer Diebstahl
Freiburg. Der 29 Jahre alte August Ullmann, wohnhaft in Freiburg und bereits mit fünf Jahren Zuchthaus vorbestraft, batte im Juni 1940 in Ausübung seines Berufes im Luftschutzkeller des Augustiner--Museums in Freiburg Arbeiten auszu- sühren. Bei dieser Gelegenheit erbrach der Angeklagte dort angebrachte Behältnisse und stahl daraus Gold- und Silbermünzen, Medaillen und wertvolle Schmuckstücke im Gesamtwerte von 10000 Mk. Außerdem hatte der Angeklagte zwei Bilder im Werte von 100 Mk. mitgenommen. Die Bilder, sowie die Eold- und Silbermünzen hat Ullmann dann in Freiburg und Heidelberg an Altwarenhändler verkauft, einige Schmuckstücke hat er .verschenkt. Aus den Verkäufen flössen rund 1200 Mk. in seine Tasche. Etwas über 70 Münzen, darunter eine sehr wertvolle Goldmünze, konnten bisher noch nicht beigebracht werden, während das andere gestohlene Gut dem Museum wieder zurückerstattet werden konnte. — Das Sondergericht verurteilte den Angeklagten wegen schweren Diebstahls im Rückfall unter Ausnutzung der zur Abwehr von Fliegergefahr getroffenen Maßnahmen zu acht Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und ordnete nach Strafverbüßung die Sicherungsverwahrung an.
„Bibelforscher" vor Gericht
Freiburg Wegen staatsfeindlicher Betätigung im Sinne des K 1 des Gesetzes zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wurde der 56 Jahre alte, in Freiburg wohnhafte August Ernst Nörtemann vom Sondergericht Freiburg zu einem Jahr Gefängnis abzüglich drei Monate Untersuchungshaft und den Kosten verurteilt. Nörtemann hatte sich auch nach dem Verbot der Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher für diese
Sekte aktiv betätigt. — Der Vorsitzende wies in der Urteilsbegründung darauf hin, daß nur der Umstand, daß die staatsfeindliche Tätigkeit vor dem Kriege ausgeübt wurde, den Angeklagten vor einer weit höheren Strafe bewahrt habe.
Herrschastsküche als FalschmRnzerwerkstiitte
Vor der Frankfurter Strafkammer standen drei Angeklagte, die in einem Privathaushalt in der Umgebung Frankfurts tätig gewesen waren. Der eine Angeklagte, ein 32 Jahre alter Mann, bekleidete den Posten eines Privatsekretärs, der zweite Angeklagte, ein 20 Jahre alter Mann, war Diener im Hause und die dritte Angeklagte, die Braut des Dieners, war Küchengehilfin Vor zwei Jahren etwa kamen die beiden Männer auf den Gedanken der Falschmünzerei. Es kam in der Küche des herrschaftlichen Haushalts dann zur Herstellung von Münzen verschiedenster Sorten. Die angefertigten Falschstücke von einer halben bis fünf Mark wurden in Frankfurt-Main, Darmstadt, Bensheim, Auerbach und Mannheim abgesetzt. Man erlöste mehrere hundert Mark und legte den Gewinn in Sekt, Cognak und Pralinen an. Die Strafkammer verurteilte wegen Münzver- brcchen und Betrugs den Diener zu 15 Monaten Gefängnis, den 32jährigen Angeklagten zu einem Jahr Gefängnis und die Küchengehilfin wegen Beihilfe an Stelle von zwei Monaten Gefängnis zu 200 Mk. Geldstrafe.
Kandel und SeeVebe
Höchstpreise für die Beförderung von Stamm- und Schichtholz.
Der württ. Wirtschaftsminister hat am 25. Januar eine Anordnung über Höchstpreise für die Beförderung von Stamm- und Schichtholz mit Kraftfahrzeugen im Nahverkehr sowie mit Pferde- und Ochsenfuhrwerken erlasten. Die Anordnung, die am 10. Februar in Kraft tritt, ist im Regierungsanzeiger vom 29. Januar erschienen.
Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 38. Januar
Preise für ^ Kilogramm Lebendgewicht in Psg.:
Ochsen: a) -15—45,5, b)' 40,5—41 5;
Bullen: nj 42—43,5, b) 38-39,5, c) 30:
Kühe: a» 42,5—43,5. v) 35,5—39,5 c) 24,5- 33,5, d) 16 »8;
Färsen: a) 42,5-41,5, b) 39-18.5, es 34 35 5:
Kälber: a) 59, b) 56- 59, c) 46-50, d) 28—10:
Lämmer Hammel und Schafe: nicht notiert;
Schweine: a) und bl) 57, b2) 56, c) 54, d) 51, e) 49, f) - gl) 87, g2) 56.
Marktverlauf: alles zugereilt.
Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch und Fettwaren vom 30. Jan. Ochscnfleisch 1. 80. 2. 09; Bnllenslcisch 1. 77; Kuhsleisch 1. 77, 2. 65, 3. 54; Färsensleisch 1. 77—80, 2. 69; Kalbfleisch ohne Fell 1. 97, 2. 80; Kalbfleisch im Fell l. 94, 2. 77; Hammelfleisch 1. 90—96, 2. 83; Schweinefleisch 1. 76. Marktverkauf: alles lebhaft.
Viberacher Vieh- und Schwciuemarkt. Zufuhr: 9 Farren, 7 Ochsen, 13 Kühe, 20 Kalbeln, 21 Stück Jungvieh, 302 Milchschweine, 4 Läufer. Preise: Farren 290—810, Ochsen 480—570, Kühe 430 bis 540, Kalbeln 470—565, Jungvieh 230—340, Milchschweine 2b'-35. Läufer 110 RM.
Nördlinger Viehmarkt. Zufuhr: 14 Bullen, 35 Ochsen, 55 Stiere, 115 Kühe, 116 Kalbeln, 82 Stück Jungvieh. Preise: Bullen 280 bis 340, Ochsen und Stiere 40—45 Psg. pro Kilogramm. Kälberkühe 320—600, trächtige Rinder 350—580, Kalbeln 230 bis 320, Jungpieh 100—200 RM.
Obersontheimer Schweinemartt. Zufuhr: 233 Milchschweine. Preise 23-33 NM.
Nicderstettencr Pserdemarkt. Der herkömmliche Januar-Pferdemarkt in Niederstetten, Kr. Mergentheim, erfreute sich trotz des Krieges eines starken Besuches. 70 Eebrauchspferde und Fohlen konnten prämiiert werden. Seit Jahren war ein solch gutes Ergebnis nicht zu verzeichnen. 70 Händlerpferde wurden verkauft.
Gestorben«: Ulrich Pfrommer, 61 Jahre, Weltenschwann; Lydia Günther, Kind (Unglücksfall), Altburg; Otto Brucklacher, Reallehrer i. R. 78 Jahre, Freuden st ad t.
Druck u. Verlag des,,«SsssllschasterS"fG.W. gatler, Inh. Karl Zager, zugl. Anzeigenleiter , deranlworrliL . Schriftleiter: Fritz Schlang, Nagold. Zzt. ist Preisliste Nr. 8 güliie
Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten
Mehrere tüchtige
AlNüolikn krsuvi»
für leichtere Montagearbeiten stellt laufend für dauernde Beschäftigung ein. Außerdem
8s«8vlll«88vr
der sich gerne auf Werkzeugmachen umschulen möchte, ferner tüchtige
8tvNOtZ7pl8llII
der man einfache Kontorarbeiten mit anvertrauen kann
källl Hält. listMstebgii, IsggM
slllsl
Freitag 20 Uhr
Samstag 20
Sonntag u
18.30, 2V
Montag 2V
Für
Jugendliche
verboten
onsilmlliealer Nagold
währt die Liebe der Agnes vom Seethaler Hof zu Hans o. Gallas
Beiprogramm: „Ewiges Werden"
Wochenschau.
Wir grüßen als Berwählte
Hermann Harr Maria Harr geb.
Haag
Nagold
Weißweil
i. Schwarzwald
Kaiserstuhl
Am Tag der nationalen Erhebung
Wegen Todesfall
vorerst keine 8 l>reeils 1 llnüe.
Frau A. Deuschle, Heilpraktikerin Ebhausen
Gewissenhaftes, fleißiges
Fräulein oder Frau
ganz- oder halbtags gesucht
Frau V. D"U, Nagold, Kreuzertalweg
Verkaufe am Samstag 1. 2. 41, nachm. 1 Uhr»
zwei gute
Li>tz-u.Scha«e
(eine mit dem dritten Kalb trächtige, eine neumelkige)
Rostne Schübel- Hattevbach b. Waldhorn
Mödche«
tüchtig, für Haushalt und Bedienung (Anfängerin) gesucht. Angebote »urmitBild und Zeugnisabschriften an
E. Koch, Gasthaus Linde
Donauefchingen, Baden
Jüngeres
zur Mithilfe im Haushalt für sofort gesucht.
Frau Lydia Schneider Reutlingen, Lerchenstr. 24.
Verkaufe eine 36 Wochen trächtige
Kalbin
Heinrich Walz
bei der „Krone" Walddorf.
Rotfelden
Verkaufe ein stärkeres
Läuser- schwein
Fr. Bachmann, Küfermstr.
Deutlich lesbar
geschriebenes Manuskript gewährleistet ein fehlerfreies Inserat.
kamstio sillstig ist llberqiückücii
ris bot ouclr 6runck ciaru, ckonn ckec veoclisnlongckis gonrs pomilisquö- Isncks tturtsn ist veie >voggsb!o- rsn tturks-LIzfcin bolkmv/smgsci kogsn. I-Iusto-Sl/cin löst cksn bort- nöekigen Hurten unck beug» krlcSI tunyrlcronlctisitc-n vr>r. PI n„rKZck 1
vrogerl« l-vtsvliv.
Rotfelden
Verkaufe ein Paar starke
Haus Nr. 12V
schweine
LuMsliek-LskiM
„Incirrrer fttngee" mrodoll kroll und kneüd 1 Sis eortucit. olls virkssws» Loscsiillrsils üos roiaell cu>- vorkälsodtoo Lrcodlauods 10 l loivdt läsUodor. xat v»r» i üauUodsr rorm. c 1 Vo r d o » x o v <l
twbsL Ltntckrnvlr, Uoxsll-, Darm- störüvxsv, . UltsrssrsoksimwsM LtolHesokssIbeoLbverckev. gssokmsolr- vvä xsruobsr»!.
Hovktspsdmvs 1 —
^clile» »ok cki« grü» »siü« P»elciu>r1
vrogsris l-skscbs Wücibsrg: iKpotbsksr Sayorisin
Feldpost-Schachteln
bei G. W. Zaiser - Nagold