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Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Versprechungen, demokratischer Worte und demokratischer Staats­männer nachzudenken, Vergleiche anzustellen und das praktisch am eigenen Leibe nun zu spüren. Und aus dieser Zeit ist schließ­lich die nationalsozialistische Bewegung heroorgegangen!

Wenn man nun fragt:Warum haben Sie sich auf eine ganz neueJdeologie gestürzt?" Weil die alte jammervoll versagt hat! Nicht nur im Innern. Die Demokratie war ja bei uns ein miserables Gebilde. Wenn 40 bis 50 Parteien konkurrierten mit ihren Weltanschauungsinteressen, die vom Besitz aus, von dem 'Niveau von Radfahrervereinigungen bis zu Hausbesitzern aus­gingen, dann ist das schon an sich ein sehr schlechtes Bild. Aber davon ganz abgesehen wenn wir nun wenigstens für diese er­bärmliche demokratische Mißgestaltung unseres Lebens nach nutzen hin belohnt worden wären, so könnte man sagen, gewiß, im Innern hat das Zeug ja versagt, aber nach außen hin bekam man doch wenigstens dafür eine anständige Behandlung! Im Innern war das Ganze nur ein Witz: aber man hat doch wenig­stens etwas erfüllt von dem, was man versprach. Aber wen laben sie denn 15 Jahre lang ausgeplündert, wen habe» sie denn betrogen und erpreßt? Etwa den nationalsozialistische» Staat? Nein, die deutsche Demokratie. Als ich 1018 aus dem Lazarett nach Hause kam und den Winter 1018 auf 1910 nun erlebte, da wurde mir natürlich wie vielen anderen klar, daß von der vorhandenen politischen Welt in Deutschland eine Erneuerung nicht mehr erwartet werden durfte. Und ich begann daher, wie so viele andere, zu suchen. Damals entstand die Konzeption, die später als Nationalsozialismus das deutsche Volk eroberte. Aus­gehend von der Erkenntnis, daß die deutsche Nation gefallen ist, weil sie sich den Luxus erlaubte, ihre Kraft im Innern zu ver- brauiiien. Nach einem ewig gültigen Gesetz hat dieser Kräste- (Schluß siehe Seite 5)

Mit dem Kriegsverdienstkreuz ausgezeichnet

Berlin, 80. Jan. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat anläßlich des Jahrestages der Machtübernahme d«s Kriegsverdienstkreuz l. Klasse mit Schwer­tern verliehen:

General der Flakartillerie Nudel, General der Flakartillerie von Schröder, General der Flieger von Witzendorf, Generalleut­nant Eeib, Generalleutnant Bodenschatz, Vizeadmiral Patzig, Generalleutnant Kastner-Kirdorf, Generalleutnant Grotzrau, Vizeadmiral Fänger, Generalleutnant Görftling, Generalmajor Frietzner, Ministerialdirektor beim Oberkommando der Kriegs­marine Benda und Ministerialdirektor im Neichsministerium für Luftfahrt Fisch.

Ferner hat der Führer dem Reichsarbeitssührer Konstantin Hier! und dem Rcichsstatthalter Gauleiter Arthur Greiser in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die militärische Kriegführung das Kriegsverdienstkreuz l. Klasse mit Schwertern verliehen.

Außerdem haben innerhalb der Wehrmacht weitere Verleihun-- gen im Namen des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht durch die Oberbefehlshaber der Wehrmachtteile und den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht stattgefunden.

Der Führer verlieh am Donnerstag, dem Jahrestag der Macht­übernahme, dem Reichsorganisationsleiter Dr. Robert L e y, den Staatssekretären Dr. Friedrich Walter Landfried, Dr. Wilhelm Stuckart und Erich Reumann, ferner den Gauleitern Joseph Grohe und Friedrich Karl Florian sowie den Veiricbsführern Dr. h. c. Friedrich Flick, Dr. Ing. h. c. Albert Bögler, Professor Dr. Krauch, Koppenberg. Dr. Maybach, Professor Messerschmit, Professor Heinkek, Dr. Dernier. Ernst Pönsgen, Dr. Paul Möller (Troisdorf) und Dr. - Müller (Essen) in AverG"°"mg ihrer besonderen Verdienste bei der Durchführung von Kriegs­aufgaden das Kriegsverdienstireuz l. Klasse.

Ferner hat der Führer am Donnerstag einer Anzahl verdienter st ungsar beiter und anderen in der Kriegswirtschaft tätigen Männern sowie einer Reihe iin wiedergewonnenen und besetzten Gebiet tätiger, besonders bewährter Beamten das K r i e g s v e r d i e n st k r c u z II. Klasse verliehen.

Staatsbegräbnis für Graf Csaky

Abschied der ungarischen Nation von seinem großen Toten

Budapest, 80 Jan. Das Staatsbegräbnis für den verstorbenen Außenminister Graf Csaky, der am Donnerstag vormittag zu Grabe getragen wurde, vereinte die trauernde ungarische Nation noch einmal im Geiste an der Bahre ihres großen Toten. Vor dem Sarg lagen neben dem Kranz des Reichsverwesers der des Führers und des Duce sowie die Kränze der japanischen und der jugoslawischen Sondcrabordnung. Links vom Katafalk hatten neben dem für den Reichsverweser vorbehaltenen Ehrenplatz die Führer der Sonderabordnungen Deutschlands, Italiens, Japans und Jugoslawiens, Botschafter von Moltke, Botschafter Vastia- nini, der für die Totenfeier als Sonderbotschafter akkreditierte japanische Gesandte Okubo und der jugoslawische Vcrkehrsmini- ster Bestie, an der Spitze ihrer Abordnungen Platz genommen. Gegenüber vom Platz des Reichsverwesers saß Feldmarschall Erz­herzog Joseph mit der Generalität, den kirchlichen Würdenträgern und Vertreten des Oberhauses. Die überwiegende Zahl der Trauergäste trug die schwarze ungarische Nationaltracht bezw. große Uniform.

Nach der Einsegnung des Sarges ergriff Ministerpräsident Teleky das Wort zu seiner Trauerrede. In bewegten Worten schilderte er den kurzen, für die ungarische Nation so segensreichen Lebenslauf des großen Toten. Die ungarische Nation, so schloß der Ministerpräsident, möge mit Liebe und Vertrauen zu seinem Toten emporblicken und ihm danken.

Unter den weihevollen Klängen des Trauermarsches aus Ri­chard WagnersGötterdämmerung" formierte sich nach der Rede des Ministerpräsidenten der Trauerzug. Hinter den Familien­angehörigen schritt als Erster der Reichsverweser, begleitet von Len Erzherzögen, dem Ministerpräsidenten, den Präsidenten bei­der Häuser des Reichstages und den Sonderabordnungen Deutsch­lands, Italiens, Japans und Jugoslawiens sowie dem diploma­tischen Corps mit dem deutschen Gesandten von Erdmannsdorsf und dem italienischen Missionschef an der Spitze.

Am Friedhofseingang wurde der Sarg erwartet von den An­gehörigen des Verstorbenen und der Geistlichkeit, die ihn bis zum Ehrengrabe geleitete, wo Graf Stephan Csaky zu seiner letzten Ruhe bestattet wurde.

Französisch-Jndochina und Thailand Waffenstillstandskonferenz auf einem Kriegsschiff

Tokio, 30. Jan, Die zur Regelung der französisch-indochinesisch- chailändischen Grenzzwischenfälle angesetzte Wassenstillstands- konserenz trat am Mittwoch nachmittag an Bord eines ja­panische »Kriegsschiffes in der Nähe von Saigon zu­sammen. Die Verhandlungen, die unter der Leitung des Führers der japanischen Militärmission in Französisch-Jndochina, General­major Sumita, stattfanden, dauerten am ersten Konserenztage nur eine halbe Stunde, um nach einer Ansprache Generalmajors kumita und den ersten Diskussionen auf Donnerstag vertagt zu werden, lieber das bisherige Ergebnis der Verhandlungen liegen noch keine Nachrichten vor.

Drei Monate von der Türkei nach England -leisen im Zeichen der britischenSeeherrschaft"

Istanbul, 30. Jan. Der Leiter der britischen Handelsgesellschaft für den Nahen Osten, Lord Elenzonner, hat die Absicht, sich demnächst zu Besprechungen über den englisch-türkischen Handels» austausch nach London zu begeben. Bemerkenswert an dieser an sich belanglosen Tatsache ist der Reiseweg des Lords: Er verläßt Ende Januar die Türkei, seine erste Etappe ist Kairo, von wo er über das Kap der Guten Hoffnung versuchen will, England zu erreichen. Lord Glenzonner hofft, im Mat wieder in der Türkei zu sein. Die Dienstreise eines englischen Beamten von der Türkei nach England und zurück nimmt also heute drei bis vier Monate in Anspruch gegen vier bis fünf Tage in der Vorkriegszeit. Daß unter diesen Umständen auch die englisch-türkischen Handels» bcziehungen schwerlich einen nennenswerten Umfang annehmen können, liegt auf der Hand.

Reichsminister Dr. Goebbels sprach am Mittwoch aus einem Truppenübungsplatz vor einem größeren Kreis von Kommandeuren und Kompagniechefs der Panzertruppen.. Dr. Goebbels legte den Offizieren die großen Aufgaben der politischen Kriegführung dar. Auch in der geistigen Ausein­andersetzung mit seinen Gegnern habe das nationalsozia­listische Deutschland, wie die jüngste Vergangenheit beweise, entscheidende Erfolge davongetragen Berdunkelungsverbrecher hingerichtet. Am Dienstag ist der am 18. Februar 1923 in Oldenstadt, Kreis Uelzen, geborene Heinrich Sprätz hingerichtet worden, den das Son­dergericht in Hannover als Gewaltverbrecher zum Tode sowie zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens­zeit verurteilt hat. Sprätz hat innerhalb von drei Wochen

Siehst du an deinem Freund sich einen Fehler zeigen,- so denk' an deren zwei, die dir sind selber eigen. Rückert.

31. Januar: 1707 Franz Schubert geboren. 1861 Urauffüh­rung von HebbelsNibelungen" in Weimar. 1866 Friedrich Rückert gestorben. 1866 Dichter Emis Strauß in Pforzheim geboren. 1016 Erfolgreiche deutsche Zeppelinangriffe auf eng­lische Städte, u. a. auf Liverpool und Manchester.

Die iüttgsteri Vg. dev Ortsgruppe Nagold

erhielten Mitgliedskarte und Parteiabzeichen

Die hiesige Ortsgruppe der Partei ließ den 30. Januar, den historischen Gedenktag des Beginnes der nationalsozialistischen Revolution nicht Vorbeigehen, ohne im engen Kreise der Poli­tischen Leiter, der Walter und Warte dieses, für Jahrhunderte noch bedeutsamen Tages zu gedenken. Nachdem man die große Rede des Führers am Lautsprecher gehört hatte, würdigte Orts­gruppenleiter Raisch in kurzen Worten seinerseits die Bedeu­tung des 30. Januar und kam dann auf das Leben innerhalb der Ortsgruppe zu sprechen. Den jüngsten Parteigenossen und Parteigenossinnen, die aus der HI. und dem BdM. vorgerückt und vollwertige Parteimitglieder geworden sind, wurde Mit­gliedskarte und Parteiabzeichen überreicht. Es sind dies: Erika Frank, Traudel Knehr, Friedet Renz, Richard Bechtold, Hans Beck, Gerhard Kenthf, Rudi Metzger, Albert Schühle und Otto Wurster. Der Ortsgruppenleiter machte dann noch auf die morgen und übermorgen stattfindende Reichs­straßensammlung aufmerksam und wünschte ihr den gleichen Er­folg, den die anderen Sammlungen -in Nagold zu verzeichnen hatten. Rühmend konnte er hervorheben, daß Nagold bei den Sammlungen immer noch die alte nationalsozialistische Hochburg ist. Er dankte im übrigen seinen Mitarbeitern für die im ver­gangenen Jahre geleistete Arbeit und schloß den Appell mit dem Gruß an den Führer. Ein kameradschaftliches Beisammensein in derTraube" schloß sich an. Am 7. Februar ist eine Groß­kundgebung in derTraube" und am 24. Februar, dem Tag der Neugründung der Partei, findet ein Mitgliederappell statt, bei dem der Kreisleiter spricht.

Dom Standesamt Nagold

Auszug aus der Liste der Personenstandsfälle vom 12. bis 30. Januar 1841

Geburten: Seeger, Michael, Beuren, 1 Sohn; Rappoldt, Max Friedrich, Walddorf, 1 Tochter: Renz, Heinrich Otto, Nagold, 1 Tochter: Waidelich, Andreas, Ettmannsweiler, 1 Tochter; Hole, Helmut, Nagold, 1 Tochter; Dr. Wilder­mut h, Albrecht, Nagold, 1 Tochter; Sohnius, Rudolf, Earr- weiler, 1 Sohn; Braun, Gotthilf, Nagold, 1 Sohn; Gauß, Georg, Nagold, 1 Tochter.

Heiraten: Lehre. Friedrich, Facharbeiter Oberndorf-Aistaig und Stoll, Else Hausgehilfin, Nagold.

Sterbefälle: Walz, Emma, Spitalinsassin, 68 Jahre, Nagold; L nz, Albert, Metzger und Wirt, 61 Jahre, Altensteig-Stadt; Wurster, Johann Martin, verw. Landwirt, 74 Jahre, Ober- weiter; Renz, Ferdinand, verw. Gipser, 65 Jahre, Emmingen

«.Vehaatttbe.Heiterkeit"

Ein froher Nachmittag inr Reservelazarett Nagold

Einen Nachmittag voll Frohsinn und Heiterkeit, der gleich­zeitig ein hervorragender künstlerischer Genuß war, bescherte die NSG.Kraft durch Freude" gestern den verwundeten und kranken Soldaten des Reservelazaretts Nagold im Speisesaal der Aufbauschule. Kreiswart Weiß, der selbst der Veranstal­tung beiwohnte, hatte die Truppe Wilhelm L o ck s - Stuttgart nach Nagold verpflichtet. Die bekannte Geigerin Life! Schiebt vom Staatstheater Stuttgart, die Schwester des Forstmeisters in Bad Liebenzell, eine wirkliche Meisterin auf ihrem schönen Instrument, spielte in feiner Weise Werke zeitgenössischer Kom­ponisten, aber auch mehr oder weniger bekannte Walzer und andere Tänze, die alle großen Anklang fanden. Die erste Kolo­ratursängerin am Stuttgarter Staatstheater, Irma Röster, brachte eine Reihe von herrlichen Liedern außerordentlich aus­drucksvoll zum Vortrag. So hörten wir dasHeideröslein" von Schubert, eine Arie aus La Bohäme von Puccini,Du bist das Glück meines Lebens",Frühling im Süden", die Tarantella aus Gasparone,Draußen in Sievering blüht schon der Flieder" und so weiter. Es braucht wohl nicht eigens betont zu werden, daß die beiden Künstlerinnen brausenden Beifall fanden. Der starke Applaus galt aber auch der witzigen Ansagerin Liselotte Lettin, die sich eben anschickt, unsere Truppen in Frankreich mit ihren hübschen Darbietungen zu erfreuen. Ihre humor­vollen Rezitationen und netten Chansons behandelten kleine menschliche Schwächen und allerlei Lebensgewohnheiten, doch

Freitag, de» 31. Januar 1841

in sieben Fällen Frauen und Mädchen auf öffentlicher Straße in der Dunkelheit überfallen.

Volksschädling hingerichtet. Am 30. Januar ist der 1817 in Schrobenhausen geborene Eduard Mertel hingerichtet worden, den das Sondergericht in Bamberg als Volksschäd­ling zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerliche« Ehrenrechte verurteilt hat. Mertel, ein viel vorbestrafter und verkommener Gewohnheitsverbrecher, hat neben ande­ren Diebstählen zahlreiche Einbrüche unter Ausnutzung der Verdunkelung in Naumburg a. d. S., Bamberg und Saal­feld begangen.

Brücke durch Schneelawine zerstört. Aus Vichy wird ge­meldet: In Albertville in den französischen Alpen wurde eine 30 Meter lange Brücke durch eine riesige Schneelawine vollkommen zerstört. Zwischen llgine und Flumet ging eben­falls eine große Grundlawine von 800 Kubikmeter Um­fang nieder, durch die eine wichtige Verkehrsstraße auf meh­rere hundert Meter vollkommen verschüttet wurde.

Fünf Flugzeugabstürze mit vier Todesopfern in USA.

Bei fünf Flugzeugabstürzen kamen vier Personen in ver­schiedenen Landesteilen ums Leben. In Camden (New Jer­sey) wurden zwei Privatflieger bei dem Zusammenstoß ihrer Maschinen getötet. An der Westküste stürzten zwei Armee- Mgzeuge und ein Marineflugzeug ab, wobei zwei Mann getötet wurden.

Erdstoß an der kalifornischen Küste. Ein hefiiger Erdstoß erschütterte am späten Nachmittag des Mittwoch Los Ange­les und die Umgegend. Der Stoß wurde am stärksten rin Eeschäftsviertel der Stadt sowie in der benachbarten Ort» schüft Pasdena verspürt. Ueber den Umfang des angerich­teten Schadens liegen bisher keine Meldungen vor.

wurde uns dabei manche Lebensweisheit mit auf den Weg gegeben. Der wie Liselotte Bettin vom Rundfunk her wohlbe­kannte Führer der Truppe Wilhelm Locks war ein feinsinniger Begleiter der einzelnen Darbietungen auf dem Flügel. Auch ihm galt der Beifall, der von den Anwesenden in so vielem Maße gespendet wurde. F. Schlang.

TonMmtheatev Nagold

Ein Leben lang"

Im Gasthaus des kleinen österreichischen Städtchens Zierz lernt Hans von Gallas, ein junger, für die Diplomatenlaufvahn bestimmter Wiener, die Wirtstochter Agnes Ssethaler kennen. Es kon.-mi zu einer Liebesgeschichte, die für Hans -ine Episode, für Agnes aber das Er'ebnis bedeutet. Während Hans einen Posten in Asien bekommt und dort eine oberflächliche Amerika­nerin heiratet, zieht Agnes nach Wien, wo sie sich ihren Le­bensunterhalt verdient. Ein Zufall führt beide nach Jahren, während Hans für kurze Urlaubstage in Wien ist, wieder zu­einander. Bei diesem Tressen spürt auch Hans: diese Frau ist die richtige für ihn, aber er kann nicht an Trennung von seiner Frau denken, denn er hat einen Jungen, den er abgöttisch liebt. Um ihm keine Bindung aufzuerlegen, verheimlicht Agnes, daß sie auch einen Jungen von ihm hat Nach dieser Begegnung bleiben Hans und Agnes lange in Verbindung. Doch eines Ta­ges ist sie abgerissen. Agnes Junge wächst heran, der Weltkrieg ist zu Ende gegangen, und immer noch wartet Agnes auf Hans. Da findet sie rhn eines Tages wieder. Von seinem alten Diener wird er im Rollstuhl gefahren. Von seiner Frau ist er getrennt, sein Junge ist gestorben, er selbst gelähmt. Agnes Liebe hält er für bloßes Mitleid und will nichts von ihr wißen. Sie aber gibt ihm mit-ihrem Optimismus und mit der großen Güte ihres Herzens wieder Lebensmut. Als er dann hört, daß sie einen Jungen von ihm hat, da erwachen wieder alle Lebensgeister in ihm. Seine Lähmung wird geheilt, und drei Menschen können einer besseren Zukunft entgegengehen.

».Das Hev» kn dev Ledevhos'r»"

Ein fröhliches Spiel des Schlierseer Bauerntheaters

Es ist schon furchtbar, wenn ein Mann unter dem Pantoffel steht. Ist er aber obendrein Besitzer eines Bauernhofes, hat eine hübsche Tochter und gleich zwei Verehrer dieser Tochter dann wird für ihn die Lage sehr verzwickt, sobald seine bessere Hälfte den Pantoffel schwingt. So muß er einen Ausweg suchen: Wie komme ich zu Geld, über das ich dann einmal verfügen kann, ohne immer fragen zu müssen? Der Ausweg ist ein Los Nr. 1111. And auf das Los fällt ein Gewinn! Geld ! Was nicht mit Geld alles zu ändern ist! Sogar die napoleonischen Gewohnheiten der Eheliebsten wandeln sich mit einem Schlage in die größte Freundlichkeit aber die Verwicklungen sind kompliziert. Sie werden so ulkig, so peinlich auch für den guten Bauern Hans Färber, daß ihm das Herz in die Lederhosen rutscht. Wir wollen nicht verraten, was mit dem Geld, mit der Tochter und mit den Lederhosen geschieht. Das Schlierseer Bauerntheater unter der Direktion Ludwig Hollweg wird es uns bei seinem Gastspiel am 3. Februar in Nagold (Traube") und am 4. Februar in Wildberg (Schwarzwaldhotel") erleben lassen. And die Lösung all der Verwirrungen wird uns so köstlich dar­gestellt, daß wir für einige Stunden nicht aus der Fröhlichkeit herauskommen.

Zur 5. Reichsstraßensammlung

Die Beamten sammeln am Samstag und Sonntag für das Kriegs-WHW. und bieten als Abzeichen die Symbole der Tier- kreisbilder an. Wir brauchen durchaus nicht nur nach dem Bild zu angeln, das das Symbol für unseren Eeburtsmonat ist, so»- der» können ruhig beide Mantelaufschläge mit der ganzen Ab­zeichenserie schmücken. Wir wollen uns dabei im Klaren sei», daß es nicht damit getan ist, daß wir ein paar Groschen in di« Sammelbüchse werfen und dann mit dem Gefühl abziehen, dah. wir unsere Pflicht getan haben nein, unsere Spende soll ein Opfer darstellen, ein Opfer für unser ganzes Volk. Wir wolle« unseren Soldaten, die täglich große Opfer bringen, zeige n, da ß wir auch in der Heimat .ui iolckien täbia sind..*' -

55 Jahre Schwarzwaldverein

Calw. Fünfundfünfzig Jahre sind es in diesem Monat, daß der Calwer Schwarzwaldverein besteht.

iNayold unMmgelmny