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Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter

Samstag, de» 4. Januar 1»41

kvürttembees

Gewaltverbrecher Heinz Hingerichtei

Stuttgart, S. Jan. Die Justizpressestelle teilt mit: Am 3. Ja- Vetar 1941 ist der 1911 in Pforzheim-Brötzingen geborene Walter Heinz hingerichtet worden, den das Sondergericht in Stuttgart «l» Gewaltverbrecher zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat.

- Heinz, bereits wegen drei Sittlichkeitsvergehen vorbestraft, hat nachts Frauen auf einsamen Landstraßen überfallen, um sie zu vergewaltigen.

Stuttgart. (Glückliche Gewinner.) In der Silvesternacht wurde in einer hiesigen Gaststätte von einer Deutsch-Amerika­nerin ein Tausender in der Reichslotterie der NSDAP, gezogen. «Außerdem wurden dem Loskasten der Glücksmänner am gleichen Abend ein Fünfhunderter und einige Hunderter neben vielen kleineren Gewinnen entnommen.

Ludwigsburg. (A e r z t l i ch e s.) Dr. med. habil. Karl Neid­hardt, leitender Arzt der inneren Abteilung des Kreiskranken­hauses in Ludwigsburg, der bisher als Dozent für innere Me­dizin der Universität Halle-Wittenberg angehörte, wurde, da die räumliche Entfernung die Wahrnehmung der Dozentur an der Universität Halle unmöglich machte, in gleicher Eigenschaft der Medizinischen Fakultät in Tübingen zugewiesen. Seine haupt­amtliche Tätigkeit in Ludwigsburg wird dadurch nicht berührt.

Plüderhause«. Kr. Waiblingen. (Jubilaren-Ehrung.) Die Schüle-Hohenlohe AG. ehrte im Rahmen einer kürzlich ver­anstalteten Feier 27 Eesolgschaftsmitglieder, die 40 Jahre und länger, und drei Gefolgschaftsmitglieder, die 25 Jahre dem Be­trieb angehören

Aalen. (In den Ruhestand.) Bezirtsnotar Anton Fai- stenauer trat mit dem Jahresschluß nach mehr als äOjähriger Dienstzeit in den Ruhestand In einer zu seinen Ehren ver­anstalteten Abschiedsfeier würdigte der Vorstand des Amts­gerichts in warmen Worten sie Verdienste des Scheidenden.

Neckartenzlingen, Kr. Nürtingen. (Beim Holzfällen verunglückt.) Beim Fällen eines Baumes siel dieser so un­geschickt, daß der 26 Jahre alte Eugen Henzler unter den Aestsn begraben wurde. Mit Rückenmarksverletzungen und einem Becken­bruch verbrachte man den Verunglückten ins Krankenhaus.

Gerstetteu, Kr. Heidenheim. (Vom Pferd geschlagen.) Die Pferde eines von einem zwölfjährigen Jungen gelenkten Fahrzeuges scheuten infolge des von einer Dreschmaschine her­rührenden Geräusches und schlugen aus. Der Junge wurde am Hinterkopf getroffen und liegt nun mit einem Schädelbruch dar­nieder.

Sulzbach a. Kr. Backnang. (Vom Eisgerüst erschla - g e n.) Als dieser Tage ein 17jähriger, aus Abtsgmünd stammen­der Lehrling Eis von einem Eisgerüst abschlug, brach dieses plötz­lich zusammen und begrub den jungen Mann unter sich. Er konnte nur noch als Leiche geborgen werden.

Nottenacker, Kr. Ehingen. (Tot a u f g e f u n d e n.) Eiu hie­siger Landwirt fand aus seinem Grundstück unweit der Kirch- bierlingerstraße einen Mann tot auf. Wie die Ermittlungen er­gaben, handelte es sich um den 70 Jahre alten Schuhmachermeister Franz Ostertag aus Zilishausen (Kreis Balingen). Allem An­schein nach hatte sich der Mann verirrt.

Tomerdingen. Kr. Ulm. (Vier Füchse erlegt.) Bürger­meister Georg Neidlinger erlegte dieser Tage in kaum einer hal­ben Stunde vier Füchse, die sich in einer Dole an der Rcichsnuto- bahn aufgehalten hatten und ausgescheucht worden waren.

UmmeUdorf. Kr. Viberach (Von der Lokomotive ge­rät e t.) Am Dienstag abend war der verheiratete, 59 Jahre alte Oberweichenwärter Johann Dax aus dem Bahnhof Ummendorf damit beschäftigt, die Weichen nachzusehen. Dabei beachtete er nicht das Herannahen eines Schnellzuges, so daß er von der Lokomotive ersaßt und aus der Stelle getötet wurde.

Friedrichshofen. (Geborgen.) Wie berichtet, ertrank am Sonntag beim Schlittenfahren die 6 Jahre alte Ursula Friker an der Achmündug. Dank der unablässigen Bemühugen des Sicherheits- und Hilfsdienstes gelang es am Dienstag morgen, die Leiche des Kindes zu bergen.

Reutlingen. (In den Ruhestand.) Direktor Ferdinand Weitzmann bei der Reichsbankstelle Reutlingen trat am 31. De­zember in den Ruhestand. Von 1912 bis 1925 leitete er die Reichs- bankncbenstelle in Reutlingen. Als diese im Jahre 1925 zur Reichsbankstelle erhoben wurde, wurde er zweiter Vckrstands- beamter. Zu seinem Nachfolger wurde der aus Ulm stammende Direktor Karl Mürgel ernannt.

Tuttlingen. (Ehrung alteingesessener Handwer­ker.) Die Handwerkskammer Reutlingen zeichnete eine Reihe von Handwerksbetrieben, die sich mindestens 100 Jahre in der gleichen Familie befinden, durch Verleihung von Ehrenurkunden an die derzeitigen Inhaber aus. Solche Urkunden wurden ver­liehen an den seit 285 Jahren bestehenden Betrieb des Tischler­meisters F. Hunzinger, ferner an Wilhelm Dold, Fleischermeister ni Tuttlingen (274 Jahre), Gustav Braun. Weißgerbermeister in Tuttlingen (259 Jahre), H. Hilzinger, Wagnermeister in Tutt­lingen (255 Jahre), Jakob Nuosf, Hafner (246 Jahre), E. H8- berle, Zimmermeister (228 Jahre), Johann Haug, Küfermeister (218 Jahre), Jakob und Max Martin, Schlossermeister (203 Jahre), sowie an drei Betriebe, die auf ein Bestehen von 193, 184 und 123 Jahre zurückblicken können.

Handel und Sevkebv

Aus de« Rovert-Bosch-Kouzer». Die Blaupunkt-Werk« V«HO Berlin, die zum Robert-Boich-Konzern gehört, hat ihr Eta««- kapital von 10 auf 12 Millionen RM. erhöht. Die neue» A» teile werden von der Robert Bosch GmbH., Stuttgart, gegen Auf­rechnung einer Darlehensforderung zu pari übernommen.

Filzwarenfabrik Lörrach. Unter der Firma Filzwarenfabrik G.m.b.H. Lörrack, Baden, ist eine Gesellschaft gegründet, die die Herstellung und den Vertrieb von Filzwaren und Filztuchen aller Art zum Gegenstand hat. Das Stammkapital betragt 25 000 RR. Geschäftsführer ist Kaufmann Karl Geiger in Albert-Hauenstein.

Die Kornkaffee-Fabrik Emil Seelig AE„ Heilbron», konnte i« Geschäftsjahr 1939/40 (30. Juni) den Jahresertrag von 655 S87 auf 693 644 RM. steigern. Hierzu kommen noch ao.-Erträge mit 145 791 (3640) RM.. Zinsen von 35 257 (43 945) RM. und wie­der 12 000 RM. an Erträgen aus Beteiligungen. Das Lohn- und Gehaltskonto ist dagegen von 415 359 auf 358 709 zurückgegangen, dementsprechend auch Sozialabgaben von 18 681 auf 14 709 RR. Auf Anlagen wurden nur 2521 (4244) RM. abgeschrieben. An Steuern mußten 205 400 (124466) RM. aufgebracht werden. Der Posten ao.-Aufwendungen wurde mit 107 419 (40 489) NM. eingesetzt. Nach Zuweisung von 100 000 RM. an den Reserve- fonds II und Absetzung der Verufsbeiträge wird ein Gewinn von 92 997 (108 414) RM. aufgcführt, der sich um den Vortrag auf 130473 (117 477) RM, erhöht. Hieraus wird laut HV,-Befchl«tz eine Dividende von wieder 8 Prozent verteilt.

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 3. Januar 1Z41

Preise für Kilogramm Lebendgewicht in Pfg.: /

Ochsen: a) 43-45,5, b) 38,5-41,5:

Bullen: a) 42—43,5;

Kühe: a) 42—43,5, b) 35,5—39,5, c) 25—33,5, d) 18-22;

Färsen: a) 42—44,5, b) 37,5—40,5;

Kälber: a) 59. b) 57—59, c) 48—50, d) 38-40;

Lämmer und Hammel: bl) 49;

Schafe: nicht notiert;

Schweine: a) und bl) 57, b2) 56, c) 54, d) 51, e) 49.

Marktverlauf: alles zugeteilt.

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch und Fettwaren vom 3. Januar 1941. Ochsenfleisch 1. 80, 2. 69; Bullenfleisch 1. 77; Kuhfleisch 1. 75-77. 2, 65; Färsenfleisch 1, 77-80; Kalbfleisch ohne Fell 1. 97, 2. 80, dto. im Fell 1. 93-94, 2. 77; Hammel- fleisch 1, 91—96; Schweinefleisch 1. 76, Marktverlauf- alles belebt.

Gestorbene: Ulrich Schwümmle, Oberschütze in einem Landes schiitzenregiment, 33 Jahre, Speßhardt ; Adolf Dürr, Kind, Durrweiler,

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Für Jugendliche verboten!

Beiprogramm und Wochenschau »ontsg 1S.SV vlir

SonderdorsLihrlmg der Wochen­schau und Beiprogramm

Mntkwtlfckilll » Genesungsheim für uusrre <4VvHkrlsU/Ull . Soldaten in der Hoden Ta­tra - Genrralscldimmchall v. Brauchiisch bei den Truppen im Osten - Parade drr deutschen Lehrtruppen in Bukarest - Eröffnung der Straße Oslo-Bergen - Besuch bei unseren Soldaten in Norwegen - Die Eisenbahnlinie Paris — Stratzburg wieder in Betrieb - Reichsleiter Nosenberg spricht in der Pariser Abgeordnetenkammer - Bilder vom französischen Winlerhilsswerk - Vor dem Test - Hochbe­trieb in den deutschen U-Bootwersten - Die große Rede des Führers vor den deutschen RLstungsarbeitern.

AmSamslag, den N. Jan. 1941 findet in der Tier­zuchthalle in Herrenberg eine

Zuchlvlehversteigerung

statt,

Austrieb M Farren «nd eine Anzahl Kalbivuen.

Sonderkörung der Farren : Freitag, 10. Jan. 1S4l, 1 ,-,00 Uhr Versteigerung: Samstag, It.Ian, I9tl, 930 Uhr Personen aus Sperr- und Beobachtnngsaebieten ist der Be­such der Veranstaltung verboten. Sämtliche Besucher haben sich auszuweisen.

Die Tierzuchtämter Herrenberg und Ludwigsburg.

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Gottesdienst - Ordnung

Evangelische Kirche

Sonntag, 5. Jan.: 10 Uhr Predigt (Vhs.) KGD, 11 Uhr Christen!. (Tö.;, 19 3o U.Abendgottesdienst (Vhs.). Montag 20 Uhr Frauen- abend i. Vhs. Dienstag 20 Uhr Männerabend i. d. Kindeischule. Mittwoch 20 Uhr Lichtbiidelvor- trag v Herrn Mclidonian „Auf biblischen Pfaden" (Vhs.)

Iselshauscn: Sonntag 9 Uhr KGD., 9.30 Uhr Predigt.

Methodistenkirche

Sonntag, 5. Jan., 9.45 U Predigt (Vögele), I > Uhr Sonniaasschule, 19 30 Uhr Abendaottesdicnst (Vö­gele). Mittwoch 20 Uhr Betstde

Katholische Kirche

Sonntag, 5. Jan., 8 Uhr Rohrdorf 9.30 Uhr Nagold.

Statt besonderer Anzeige

Gretel Bodamer Waller Freimuth

gmßtzn als Verlobte

Nagold 5. Januar 194l Leipzig-Chemnitz

Wildberg, den 4. Jan. 1941

Todes-Anzeige

Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die Mitteilung, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß­mutter und Urgroßmutter

IlNllk 63 sl 6 Me., ged Roser

nach längerem Leiden im Alter von 75 Jahren Freitag abend 21 Uhr sanft entschlafen ist.

Um stille Teilnahme bitten

die trauernden Hinterbliebenen.

Die Beerdigung findet am Montag inn 13 Uhr statt.

Knsttrlui'cli I^suclL

Wir laden ein zu zwei fröhlichen Stunden unter dem Motto:

MI belli»»«!!! II

Eine neue Künstlergruppe bringt ein heiteres Pro­gramm am 6. Januar nach Nagold (Traube)

Beginn pünktlich 19.30 Uhr

Eintritt 1.—, Wehrmacht und RAD —.30

Besorgen Sie sich Karten im Vorverkauf Drogerie Letsche, Nagold.

Zu dem am nächsten Mittwoch, den tsruvr 8. Fanuar 1941 stattfindenden

Vieh- und Schweinemarkl

ergeht Einladung Die üblichen gesnndheitspolizeilichen Beding» ungen sind einzuhalten. Personen u. Vieh ans verseuchicn Kreisen, aus Beobachtungsgebieten, sowie aus dem !5Klm.-Umkreissind vom Mark' ausgeschlossen. — Für die zum Markt gebrachten Tiere sind Ursprungszeugnisse milzubringen.

Zufuhrzeit zum Schweinemarkl,8 -9.30 Uhr: Austriebszeit für den Vtchmarkt 9—10.30 Uhr.

Calw, den 4. Januar l94l Der Bürgermeister