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dag das ganze Gebiet um Hongkong in einem Umkreis "ön Nv Seemeilen von japanischen Kriegsschiffen vollständig eingeschlossen sei. Den zahlreichen britischen Kanonenboo­ten. Zerstörern und Minenlegern sowie den anderen Schiffen die Gesamtzahl wird auf etwa 100 geschätzt sei es oaüurch praktisch unmöglich gemacht worden, der Vernietung oder der Aufbringung zu entgehen. Bereits jetzt sei mehr als die Hälfte dieser Fahrzeuge versenkt worden.

Die Hauptstadt der britischen Kronkolonie Hongkong, Victoria, jowie der Hafen befinden sich bekanntlich seit Freitag in japani­scher Hand. Die von den Briten zur Verteidigung dieses für das gesamte Empire außerordentlich wichtigen Gebietes eingesetzten Truppen, in der Hauptsache indischeundkanadischeEi ri­tz eiten, zogen sich nach dem Verlust der wichtigsten Positionen i« den gebirgigen Teil der Insel zurück, der teilweise stark be­festigte Stützpunkte aufweist, so den sogenannten Victoria-Hügel. Um diese befestigten Punkte sind nunmehr die letzten Kämpfe im Gange.

Große Mengen Kriegsmaterial, darunter 22 riesige Oel- behälter sowie viele Tonnen Waren, die in den Lagern von Kaulun hoch aufgestapelt waren, fielen in die Hände der Japa­ner, als der Hafen erobert wurde. Bei den Oeltanks handelt cs sich um acht unterirdische Oelbehälter der Texaco-Oelgesellschast und um 14 Benzintanks der Standard Oil Company. Mehr als 5000 Lastkraftwagen, Personenwagen und Lazarettwagen wur­den in den Straßen der Stadt zurückgelassen. Wie ein Korre­spondent schreibt, sind große Vorratslager mit Reis, Mehl, Salz, Wollwaren, Medikamenten usw. in die Hände der Japner ge­fallen. Ebenso gelangte der bekannte Lhiteh-Flugplatz sowie die Frampao-Werft am äußersten Ende der Halbinsel von Kaulun unbeschädigt in den Besitz der Japaner.

Rach der Wegnahme der englischen Niederlassungen in Schang­hai und Tientsin durch die Japaner und die Beseitigung der -ng- lischen Vormachtstellung in der chinesischen Seezollverwaltung ist nunmehr auch der letzte Stützpunkt Großbritanniens in China in japanischer Hand Während England früher seine Sicherheit im Pazifik in der Allianz mit Japan suchte, hatte es sich nach und nach feit Ende des Weltkrieges dem amerikanischen Machtdra ig gefügig gezeigt und sich seit Oktober 1937 im Stillen Ozean an dem groß angelegten Aufmarsch der Vereinigten Staaten gegen Japan beteiligt. Der blinde Glaube an die Ueberlegenheit der englisch-amerikanischen Kräfte, die sich auf das System von 30 zu­künftigen, zum großen Teil erst noch auszubauenden Stützpunkten verlassen zu können glaubten, hat der Erprobung nicht stand­gehalten. Vierzehn Tage nach dem ersten Zusammenstoß der eng­lisch-amerikanischen Streitkräfte mit den Japanern in Pearl Hardour und m Malaya ist Guam verloren, Hongkong gefallen und Singapore bedroht. Mit dem Fall von Guam steht das Schicksal der Philippinen in unmittelbarer Beziehung. Singa­pore ist noch mehr als Suez eine verwundbare Stelle des Em­pires. Versagt auch diese englische Feste, so ist Indien bedroht. Mit der Besetzung Penangs klopft Japan bereits an das Herz­stück der englischen Herrschaft und wird der indische Ozean Kriegsgebiet.

England verlor mit Hongkong mehr als nur einen Stützpunkt. Es war das Symbol für die britische Macht in China überhaupt. Daß nunmehr nach hundertjähriger Herrschaft die englische Flagge rn diesem Gebiet Ostafiens von Japan niedergeholt wurde, ist ein harter Schlag für das englische politische und militärische An­sehen in einem Weltgebiet, wo so viel Nachdruck auf die Wah­rung des Gesichts gelegt wird. Statt Ausgangspunkt englischer Streitkräfte gegen die japanische Seemacht wird Hongkong nun Stützpunkt und Etappenstation für den japanischen Nachschub und den Kampf gegen die britisch-amerikanischen Verbindungslinien.

Japan Herr im südwestlichen Pazifik

DNV Tokio, 21. Dez. (O a d.) Der südwestliche Pazifik nördlich vom 5. Breitengrad wird heute bereits von der japanischen Wehrmacht beherrscht, stelltTokio Nitschi Nitschi" am Sonntag zu der erfolgreichen Landung auf Mindanao fest. Mit dieser Operation habe Japan einen neuenKeilindasVertei- digungssystem der Philippinen getrieben, der die übrigen kleinen zwischen Luzon und Mindanao liegenden Inseln zur militärischen Bedeutungslosigkeit herabfinken laste. Die Beherr­schung Mindanaos stelle eine unmittelbare Bedrohung Hollän- disch-Borneos und der Insel Celebes und damit des gesamten niederländischen Besitzes dar.

Domei meldet aus Saigon: Nach einem Funkbericht aus Ma­nila, der hier am Sonntagmorgen aufgefangen wurde, haben Verbände japanischer Bombenflugzeuge am 20. Dezember mittags einen Mastenangriff auf Tarlac, 70 Mei­len nördlich von Manila, den Marine-Stützpunkt Cavite und den Flugplatz Nichols ausgeführt, wobei an militärischen An­lagen schwerer Schaden entstand.

Nach einer Reuter-Meldung aus Manila hat das USA.-Haupt- quartier auf den Philippinen keine Verbindung mehr mit dem Stützpunkt Davao auf der Insel Mindanao.

In dem letzten Bericht des Washingtoner Kriegsdepartements wird bestätigt, daß Cavite einen äußerst heftigen Luftangriff der Japaner auch am Freitag mittag durchzumachen hatte, Lei dem starker Materialschaden und beträchtliche Menschenopfer entstanden seien.

Wehrmachlsberichl vom Sonntag

Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront in unvermin­derter Härte Zahlreiche Sowjetpanzer vernichtet Vom benvolltreffer in großem Jndustriewerk an der englischen Ostküste Fortdauer der Kämpfe in Nordafrika unter hel­denhaftem Einsatz aller Streitkräfte der Verbündeten Die Sowjet-Luftwaffe verlor vom 13. bis 18. Dezember ?1 Flugzeuge

DNV. Aus dem Führer-Hauptquartier, 21. Dez.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die KämpfeimmittlerenAbschnittderOst- front halten mit unverminderter Härte an. Mehrere starke Angriffe des Gegners wurden abgeschlagen. Im Ab­schnitt eines Armeekorps wurden hierbei 2V sowjetische Pan­zer vernichtet. Auch an der Einschließungsfront von Lenin­grad wurden heftige, von Panzern unterstützte Ausbruchs versuche unter erhebliches Verlusten für den Gegner ab­gewiesen. Hierbei wurden IS feindliche Panzer abgeschojsen.

Die Luftwaffe bekämpfte mit starker Wirkung feind­liche Truppen- und Fahrzeugkolonnen, Panzeransammlun­gen, Batterie- und Bunkerstellungen. Im nördlichen und im finnischen Abschnitt der Ostfront wurden Transportbewe­gungen des Feindes durch Vernichtung von Nachschubmate­rial, Eisenbahnzügen und Gleisanlagen erfolgreich gestört.

An der englischen Ostküste erzielte die Luftwaffe in der letzten Nacht Bombenvolltreffer in einem großen Jn- dustriewerk. Aufklärungsflugzeuge beschädigten im Tro­ll bist um England zwei feindliche Schiffe durch Bomben trefser.

In Nordafrika dauern die Kämpfe unter heldenhaf­tem Einsatz aller Erd- und Luftstreitkräfte der Verbündeten an. Ein deutscher Kampffliegerverband vernichtete beim An­griff auf einen britischen Flugplatz und aus Fahrzeug-

Ragoldrr Tagblatt .Der Gesellschafter«

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(PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Bauch, PBZ., Z.) Im Zick-Zack über die Wolga

Eins in ihrer Form ungewöhnliche Holzüberführung. Sie war jedoch notwendig, da sich die im Strom liegenden schweren Eisentrümmer nicht sofort beseitigen ließen.

ansammiungen des Feindes mehrere Flugzeuge uns zahl­reiche Lastkraftwagen.

In der Zeit vom 13. bis 18. Dezember 1841 verlor die sowjetische Luftwaffe 81 Flugzeuge, davon wurden 45 in Luftkämpsen und 38 durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 18 eigene Flugzeuge verloren.

Wehrmachlsberichl vom Samstag

Reue starke Verluste der Sowjets bei schweren Kämpfen im mittleren Abschnitt der Ostfront Sowjetzerstörer bei nächtlichem Seegefecht in der Barents-See versenkt Vier feindliche Handelsschiffe im Atlantik von U-Booten vernichtet

DNV. Aus dem Führer-Hauptquartier, 20. Dez.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im mittleren Abschnitt der Ostfront dauern die schweren Kämpfe an. Der Gegner erlitt neue starke Ver­luste. Kamps-, Sturzkampf- und Jagdfliegerverbände ver­nichteten feindliche Feld- und Batteriestellungen und zer­sprengten durch Bombenwurf und Beschuß mit Bordwaffen berittene und motorisierte sowjetische Kolonnen. Weitere wirksame Luftangriffe richteten sich gegen Flugstützpunkte und Eisenbahnanlagen. Ein Frachter erhielt in der Barents- See Bombentreffer schweren Kalibers.

In der Barents-See kam es zu einem nächtlichen Seegefecht zwischen deutschen und sowjetischen Zerstörern. Ein feindlicher Zerstörer wurde durch Torpedotreffer ver­senkt, ein anderer durch Artilleriefeuer beschädigt. Die deut­schen Zerstörer liefen nach erfolgreichem Gefecht unbeschädigt in einen Stützpunkt ein.

Im Kampf gegen die britische Versorgungs­schisfahrt versenkten Unterseeboote im Atlantik vier feindliche Schiffe mit zusammen 17 KOK VNT. Außerdem wurden zwei Tanker und ein Frachter durch Torpedotreffer beschädigt. Im St. Georgs-Kanal vernichteten Flugzeuge, die zu bewaffneter Seeaufklärung eingesetzt waren, in der vergangenen Nacht aus einem Geleitzug heraus einen Tanker von 8VK« BRT.

In Nordafrika setzten sich die deutsch-italienischen Truppen nach Abwehr feindlicher Angriffe planmäßig vom Gegner ab. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht zum 2V. Dezember mit guter Tresserlage militärische Anlagen im Hafen von Tobruk.

Italienische Wehrmachtsberichte

Seegefecht eines italienischen Geschwaders im Mittelmeer Seleitzug in dem Bestimmungshafen eingetroffen Bri­tische Massenangriffe in der Cyrenaika abgewehrt

DNV. Rom, 20. Dez. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Feindliche Panzer und motorisierte Einheiten unternahmen in der Cyrenaika einen Massenangriff gegen unsere Stellungen im östlichen Dschebel. Die deutsch-italienischen Truppen, die tapfer und mit großer Geschicklichkeit kämpfend neue Stellungen westlich von Derna bezogen, hinderten den Feind, sein Ziel zu erreichen. Der Flugplatz von Derna befindet sich inder Hand des Feindes.

Wiederholte Angriffe feindlicher Panzerstreitkräste gegen un­sere Stellungen von Sollum und Vardia wurden zurückgewiesen.

Auf Tripolis und Venghasi wurde eine beschränkte Anzahl von Bomben abgeworfen.

Deutsche Flugzeugverbände bombardierten wieder­holt Malta. Zwei englische Flugzeuge wurden im Luftkampf ab­geschossen und drei am Boden vernichtet.

Eines unserer Flottengeschwader, das im mittleren Mittelmeer zum Schutz eines Eeleitzuges kreuzte, stieß am 17. De­zember bei Sonnenuntergang auf ein aus Schlachtschiffen, Kreu­zern und Zerstörern bestehendes englisches Geschwader. Nach einem kurzen Feuergefecht zog sich der Feind unter dem Schutz einer künstlichen Nebelwand in der Dunkelheit zurück, wäh­rend die feindlichen Zerstörer einen Torpedoangriff versuchten, der durch das Feuer unserer Einheiten und einen glänzend durch­geführten Gegenangriff unserer Torpedoflugzeugstaffeln vereitelt wurde. Eine leichte feindliche Einheit wurde durch das Feuer versenkt, eine weitere vom Feuer unserer Zerstörer schwer ge­troffen und wahrscheinlich versenkt. Eine größere feindliche Ein­heit wurde durch das Feuer unserer größeren Einheiten getroffen. Keines unserer Schiffe wurde getroffen oder beschädigt. In der Nacht zog sich der Feind in der Richtung auf seine Stützpunkte zurück und unser Eeleitzug gelangte trotz der Angriffe feindlicher Kampfmittel und Flugzeuge vollzählig in die Bestimmungshäfen. Das Treffen fand nördlich des Golfes der Großen Syrte statt.

Im Verlauf des Angriffes unserer Torpedoflugzeugstaffeln, der im engen Zusammenwirken mit unserem Flottengeschwader er­folgte, wurden vier feindliche Flugzeuge abgeschossen. Ein wei­teres Flugzeug, das von den Geschützen eines Kriegsschiffes ge­troffen wurde, stürzte ins Meer. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt.

Montag, de« 22. Dez«mb«r 1844

Versenkung eines feindlichen Kreuzers bestätigt Die Kämpfe westlich von Derna Deutsche Luftwaffe bombar­dierte Tobruk und La Valetta

DNB Rom, 21. Dez. Der italienische Wehrmachtsbericht »«« Sonntag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Westlich von Derna, das von feindlichen Strelttrajten be­setzt wurde, hält der Druck gegen unsere Divisionen an.

Bei Sollum und Bardia fanden örtliche Kämpfe statt.

Deutsche Luftwaffenverbände führten mit sichtbarem Ers^g in der Nacht zum 20. Dezember heftige Angriffe auf militärische Ziele in Tobruk durch. Eine Flakbatterie wurde vernichtet. Wei­tere deutsche Luftwaffenverbände bombardierten am Marge« des 20. Dezember den Hafen von La Valetta (Malta).

Eines unserer Marine-Aufklärungsflugzeuge, das von drei Spitfires angegriffen wurde, schoß einen davon ab, traf einen zweiten und kehrte unversehrt zu seinem Stützpunkt zurück.

Zwei von den im Wehrmachtsbericht vom Freitag als vermißt gemeldeten Flugzeugen trafen inzwischen in ihren Stützpunkte« ein und meldeten den Abschuß zweier feindlicher Jagdflugzeuge.

Nachträglich eingetroffene Nachrichten bestätigen die Versen­kung des feindlichen Kreuzers, der, wie im Wehrmachtsbericht vom letzten Montag gemeldet, im östlichen Mittelmeer von einem unserer U-Boote torpediert wurde.

Ritterkreuz W Kspilönlemmm GuMuLeMr

DNV Berlin, 21. Dez. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes an den Unterseebootskommandanten Kapitänleut­nant Guggenberger.

Kapitänlcutnant Guggenberger versenkte im westlichen Mit­telmeer bei einem Angriff deutscher Unterseeboote auf einen englischen Kriegsschiffverband den FlugzeugträgerArk Royal". Diesen hervorragenden Erfolg verdanken wir der Entschlußkraft, dem Wagemut und dem ausgezeichneten Können Guggenberger», der außerdem auf weiteren Unternehmungen fünf bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit 31 000 ART. versenkte.

Arrgriffskrast der deutschen Marine

DNV Berlin, 21. Dez. Die deutsche Kriegsmarine richtete ihre Angriffskraft in der Woche vom 14. bis 20 Dezember ebe»f< sehr gegen die britische Kriegsm arine im Mittel­meer wie gegen die b r it i s ch e V rr s o r g u n g s s ch i f s ahr< im Atlantik.

Deutsche Sicherungsfahrzeuge beschädigten im Aegäischen Meer ein britisches U-Boot so schwer, daß mit seiner Vernichtung zu rechnen ist. Das Unterseeboot des Kapitänleutnants Paulffe« traf vor Alexandria einen britischen Kreuzer durch Tar- pedqtreffer schwer. Er brach nach gewaltigen Explosionen in der Mitte durch und ging innerhalb weniger Minuten unter. Mn anderes deutsches U-Boot unter Führung von Kapitänleutnant Driver versenkte ebenfalls einen britischen Kreuzer derLean- d>er"-Klasse mit rund 7000 Tonnen Wasserverdrängung. Nimmt man dazu den schweren Kreuzer, den deutsche Kampfflugzeugs an der Küste vor der Cyrenaika durch zwei Lufttorpedos schwer beschädigten, und den Zerstörer, den deutsche Flugzeuge am Ein­gang zum Bristol-Kanal schwer trafen, so büßte die britische Kriegsmarine in dieser Woche drei Kreuzer, einen Zerstörer und ein Unterseeboot durch deutsche Angrisfshandlungen ein.

Der Kampf gegen die britische Versorgungsschiffahrt führte zur Versenkung von vier Handelsschiffen mit zusammen 17 000 BRT. durch deutsche Unterseeboote im Atlantik und zur schweren Be­schädigung von zweiTankern und einem Frachter durch Torpedo- treffer.

Auch die deutsche Luftwaffe versenkte bei ihrer bewaffneten Seeaufklärung um England einen Tanker von 8000 BRT. irn Sankt Eeorgskanal, sh daß die Briten in dieser Woche insge­samt 28 000 Tonnen Handelsschiffsraum einbüßt^n.

Die deutsche Marineartillerie bekämpfte trotz des Win­terwetters die britische Luftwaffe weiterhin erfolgreich. So schoß sie am 14. Dezember zwei britische Flugzeuge an der Atlan­tischen Küste ab und am 19. Dezember einen einzelnen anfliegen­den britischen Bomber an der Küste der besetzten Westgebiete, wo die Briten bei ihren wenigen Anflügen sich auch im Kampf mit der deutschen Luftwaffe nur schwere Verluste holten.

Auch im hohen Norden in der V a r en t s e e war die deutsche Kriegsmarine erfolgreich gegen sowjetische Kriegsschiffe. Deutsche Zerstörer gerieten in der Nacht zum 20. Dezember in ein Ge­fecht mit bolschewistischen Zerstörern, sie versenkten einen Sowjet­zerstörer durch Torpedotreffer und beschädigten einen zweiten- durch Artilleriefeuer. Sie selbst liefen wohlbehalten in ihre» Stützpunkt wieder ein.

Britische OMziere flüchten

Bangkok, 21. Dez. (Oad.) Ueber die Besetzung der Insel Pe- nang durch die Japaner werden folgende Einzelheiten bekannt: Als die japanischen Truppen Penang abgeschnitten hatten, brachten sie schwere Artillerie in Stellung, um die Insel unter Feuer zu nehmen. Gerade als der Kommandant den Feuerdefshl geben wollte, eilte ein Japaner herbei, der den Kanal von Pe­nang in einem Boot überquert hatte. Er erzählte, daß alle Briten Penang ^bereits verließen und daß nur indische Soldaten zuriickblieben. Diese Inder gaben den Kampf auf, als ihre briti­schen Offiziere sich aus dem Staube gemacht hatten. Daraufhin setzten die japanischen Truppen vom Festlande nach Penang in kleinen. Fahrzeugen über. Sie wurden von den indischen Truppen und der Bevölkerung, die aus Malayen, Chinesen und Inder«: besteht, freundlich empfangen.

Auf der Pressekonferenz in Bangkok berichtete ein Augenzeuge, daß die Besatzung Kota Bahrus aus 20 000 Indern und 100<. Empire-Truppen, zumeist Australiern, bestand. Die Engländer hätten die Inder in die vorderste Front gedrängt, während sie sich selbst zurückhielten. Viele Inder hätten sich geweigert, gegen die Japaner zu kämpfen. Die Inder hätten erzählt, daß sie von den Engländern schlecht behandelt, z. B. wegen der geringsten Vergehen in Ketten gelegt würden. Der Augenzeuge sah mehrere indische Soldaten, die noch Ketten trugen. Seit der Besetzung Kota Baruhs seien die Verhältnisse normal. Der Sultan, der ge-: flohen war, sei mit 300 Malayen zurückgekehrt und habe di« japanischen Truppen gebeten, ihm in der Verwaltung des Ge­bietes zu helfen.

Der neue USA.-Ilü1tenchef

Stockholm, 21 Dez. Nach einer Reuter-Meldung aus Washing­ton war der anstelle des bisherigen, nun ebenfalls abgesctztex USA.-Flottenchefs Richardson, zum Befehlshaber der gesamten ASA.-Flotte ernannte Admiral Ernest King bisher Befehls­haber der Atlantikflotte. Zum Befehlshaber der Atlantikflot.e wurde Konteradmiral Jngersoll ernannt. Admiral King werde, wie Marineminister Knox bei der Bekanntgabe der Ernennung am Samstag mitgeteilt habe, lediglich ihm und dem Präsidenten Roosevelt verantwortlich sein.