stedren Einschluß letzter Verteidigungsbereitschaft zur Verfügung. Es hält Waffen in feiner Hand, die in ihrer Schlagkraft die des Gegners bet weitem übertreffen und in ihrer Entwicklung ge. eignet sind, auch das Mißverhältnis in der reinen Zahl auszugleichen.
Von militärischer Stelle wird jetzt betont, daß die Großoffensive der Alliierten wahrscheinlich die letzte sei, die von den Gegnern Deutschlands unter den Verhältnissen einer ausgesprochenen Ilebergangszeit geführt werden könnte in der die Alliierten noch über eine zahlenmäßige Ueberlegenheit verfügen. Deutschland bereits jetzt viele Vorteile auf seiner Seite, die aus ursprünglichen Nachteilen er- wuchsen. Die Fronten liegen näher an den Kraftquellen der Heimat. Das Reich ver- fügt über ein derartig ausgebautes Verkehrsnetz. daß selbst stärkste Luftangriffe auf die Verbindungslinien zwischen Produktiousstätten und Front nur ganz kurzfristige Unterbrechungen zu erzwingen vermögen, da sehr schnell Umlei. ' tungen herzustellen sind. Umfangreiche Nachschub- und Etappenorganisationen sind überflüssig geworden. Eine militärische Umorganisation wurde durchgeführt, zahlreiche neuekampfkräftige Divisionen konnten aufgestellt und mit modernsten Waffen ausgerüstet werden. Verluste alter Verbände konnten ausgeglichen werden. Volksgrenadierdivisionen und Volkssturmbataillone wurden Ausdruck einer Verteidigungsbereitschaft bis zum letzten, die die Kapitulation nicht kennt. Dem deutschen Volk steht ein Krieqsziel vor Augen: Deutschland! Und dieses Deutschland wird es sich erringen, denn das Durchhalten für Deutschland bedeutet bereits den Sieg!
Ballonsperren gegen V 2 unwirksam
Lissabon, 25. November. In zunehmendem Maße beschäftigt sich die Weltöffentlichkeit mit ver deutschen Geheimwaffe V S, stellt die portugiesische Zeitung „Diario Populär" fest. Trotz des großen Schweigens, das man in England um diese neue Waffe bewahre, sei doch manches durchgesickert. Bei der V 2 höre man nicht das für die Flugzeug, bomben charakteristische Pseisen, weil sie sich schnel- ler fortbewege als ihr Gedröhn. Da das Geschoß fast senkrecht heruntersause, könnten ihm die Sper- ren durch Fesselballons nichts anhaben. Auch könne sie nicht von Jagdfliegern verfolgt werden, weil es den Fliegern unmöglich sei, der Gcschoßlinie zu folgen. Außerdem entwickelte V 2 eine Geschwindigkeit, die die des schnellsten Flugzeuges bei weitem übersteige. Es bestehe somit praktisch keinerlei wirksame Ab- Wehrmöglichkeit gegen diese neue Waffe.
Petiot gestand 62 Morde ein
rck. Bern, 25. November. Der Pariser Massenmörder, Dr. Petiot, dessen Verbrechen vor meh. reren Monaten ganz Frankreich in Schrecken hielten, hat die ersten Aussagen über seine Untaten gemacht. Er versteht die Situation für sich auszunutzen. So verteidigt er die bisher zugegebcnen 62 Morde mit seiner Tätigkeit als „Patriot" und behauptet, er habe in dieser Eigenschaft vor allem deutsche Soldaten und französische Kollaboratio- nisten umgebracht. Der Massenmörder legt Wert auf die Feststellung, daß er lange Zeit der sogen. Widerstandsbewegung angehört und außerdem mit Rotspaniern in Kontakt gestanden habe. Im übrigen rühmt er sich seiner „T o d e s! p r i v e", mit der er seinen Opfern die tödliche Dosis verabfolgte, und behauptet, er habe dieses Mordinstrument den USA. sofort bei Kriegseintritl als Ge- hcimwasie angeboten.
Neue Landungen aus Letzte. Wie ans Tokio gemeldet wird, sind auf der Philippineninsel Letzte sieben feindliche Divisionen, die Division zu 12 500 Mann, gelandet worden. Die Gesamtzahl der nordamerikanischen Truppen dürfte sich dort auf etwa 100 000 Mann belaufen Auch die Japaner haben weitere Truppen gelandet.
Politische Gefangene meuterten. Wegen der mi- serablen Verpflegung meuterten im Stadtgefängnis Roms 500 Gefangene. Sie haben sich im Dachgeschoß verbarrikadiert. Es kam zu einem Feuergefecht mit Karabinier, wobei es Tote und Verwundete gab
so^kjstiscfts I.c>nclungsvsrsucsis aus cle- siss'^inssl 5v,orks oirgsresilogsn
Von unserer Berliner Sedriltleitung rck. PK. Trotz ihrer Ueberlegenheit an Menschen und Material war es den Sowjets bisher nicht möglich, unsere Hauptkampflinie aus der schmalen Landzunge zwischen der Insel Oesel und der eigentlichen Halbinsel Sworbe auch
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nur einen Kilometer zu verschieben. Diesem unwirtlichen Eiland von kaum 20 Kilometer Länge und 8 Kil/meter Breite kommt in der jetzt- gen Kriegslage eine erhöhte strategische Bedeutung zu.
Als singerartige Verlagerung der Insel Oesel schiebt sich die Halbinsel Sworbe als natürlicher
Sperr:,., 'I odie nette, sich tief ins Land ziehende : .g.rer V: Das Heldenhafte Aushar
ren der oeul,cheu verbände auf dem schmalen Eiland sperrt den Sowjets die freie Fahrt aus dem Raum Riga in die offene Ostsee. Damit decken die tapferen Bataillone auf Sworbe den Rücken unserer Divisionen im kurländischen Raum von der offenen Seeflanke her.
Der Kampf aus dem schmalen Landstrich zwischen der Leobucht und dem Rigaer Meerbusen geht in der Hauptsache um die beiden Küsten- straßcn. Aber noch immer vereitelten die deutschen Truppen den Durchbruch der ständig mit neuen Kräften anrennenden Bolschewisten. Deshalb versuchten die Sowjets bereits mehrfach durch Landungsversuche auf der Halbinsel selbst unsere Hauptkampflinie zu umgehen und damit leicht in den Besitz des letzten Teiles der Insel Oesel zu kommen. Jeder dieser Landungsversuche wurde blutig abgeschlagen.
In diesen Kämpfen auf der Halbinsel Sworbe zeichneten sich auch Batterien der Flakartillerie unserer Luftwaffe aus. Die Hauptaufgabe der Flakartillerie, die zur Unterstützung der Hee- resverbände von Kurland zur Halbinsel Sworbe -geschickt wurde, ist es, die zahlreichen Angriffe sowjetischer Schlachtfliegerverbände abzuwehren. Laufend versuchte der Feind, mit rollenden Tiefangriffen unsere Hauptkampflinie auf Sworbe zu ermürben. Wie diese Flakbatterien, so wird auch er gesamte Nachschub für die Halbinsel Sworbe von Kurland über die etwa 30 bis 35 Kilometer breite Irbenstraße aus Fährprämen nach Sworbe gebracht. Neben Räum- und Vorvostenbooten sichern Schnellboote den Transportweg und sperren gleichzeitig diese Ausfallstraße aus der Rigaer Bucht für die Bolschewisten.
Deutsche Gegenangriffe in den Vogesen
Führerhauptquartier, 24. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im verkleinerten Maasbrückenkopf südöstlich Helmond haben unsere Grenadiere in den letzten Tagen zahlreiche englische Angriffe abgewiesen. Die schivere Schlacht im Raum von Aachen stand gestern im Zeichen eigener erfolgreicher Gegenangriffe aus dem gesamten rechten Flügel unserer Abwehrfront. Grenadiere. Volksgrenadiere und Panzertruppen eroberten eine Reihe von Ortschaften wieder und säuberten sie vom Feinde. Nordamerikanische.Angriffe, die in der Mitte und am linken Flügel dieses Kampfraumes mehrere Male vorgetragen wurden, brachen in unserem Feuer zusammen. Nur bei und südöstlich Esch- wei ler konnte der Feind geringfügig in unser Kampffeld eindringen.
Im Raum von Metz halten sich die Besatzungen mehrerer Befestigungsanlagen weiterhin ge- gen heftige feindliche Angriffe.
In Ost Lothringen hat sich die Lage bei lebhafter örtlicher Kampftätigkeit nicht wesentlich verändert. Beiderseits der unteren Vogesen singen unsere Truppen den vordringenden Gegner aus und warfen ihn in Gegenangriffen zurück. Von Zabern aus ist es einer feindlichen Panzergruppe gelungen, unsere Sicherungen zu durchstoßen und in die Stadt Straßburg einzudringen.
Gegnerische Angriffe vor der Burgundischen Pforte wurden zerschlagen, der Sperr-Riegel unserer Truppen an der Schweizer Grenze durch kräftige Vorstöße verstärkt. Die im Raum Mül - hauten abgeschnittenen feindlichen Kräfte versuchten vergeblich, nach Westen und Nordwesten auszubrechen. Eigene Gegenangriffe aus dem Raum südöstlich Mülhausen sind in gutem Fortschreiten
Groß-London mkd die Jndustriebezirke von Lüttich lagen bei Tag und Nacht unter stärkerem Fernbeschuß.
Am Ostrand des etruskischen Apennin rannte die 8. englische Armee mit der zusammengefaßten Masse ihrer Kräfte unter starkem Ma- terialeinsay gegen eine einzige deutsche Division
an und versuchte, den entscheidenden Durchbruch in die Ebene der Romagna zu erzwingen. In beispielhafter Standhaftigkeit behauptete die hier unter Führung von Oberst Crasemann eingesetzte 26. Panzerdivision mit unterstellten Verbänden den Zusammenhalt ihrer Front. Die erbitterten Abwehrkämpfe gehen weiter.
Auf dem Balkan zerschlugen unsere Truppen im Raum Skutari und Podgorica zahlreiche feindliche Angriffe.
In Süd-Ungarn wiesen unsere Verbände in einer neuen Abwehrfront westlich von Apatin und Batina die mit starken Kräften angreifenden Bolschewisten ab. Zwischen Budapest und dem Matra-Gebirge brachen auch gestern alle voN zahlreichen Panzern unterstützten Durchbruchsversuche der Sowjets durch die zähe Abwehr und die Gegenangriffe unserer Truppen bei wirksamer Unterstützung durch die Luftwaffe zusammen. Erneut wurden hier 35 feindliche Panzer vernichtet. Südlich Miskolc blieben mehrere Angriffe der Bolschewisten im Abwehrfeuer liegen. Im Ostteil der Talsenke gelangen dem Gegner geringe Einbrüche. Nordwestlich Ungvar traten die Sowjets mit starken Kräften zum Angriff an. Sie wurden in einer Rückhaltstellung aufgefangen.
Im Liordabschnitt ist die Abwehrschlacht östlich Libau bis in den Raum von Autz bei stärkstem Mnterialeinsay erneut entbrannt. Alle Angriffe der Bolschewisten zerbrachen bis aus unbedeutende Einbrüche an der Standhaftigkeit unserer bewährten Divisionen. In Kurland wurden gestern 50 feindliche Panzer abgeschossen.
Auf Sworbe hat sich die tapfere Besatzung gegenüber mehrfach überlegenen Feind auf die ,Südspiye der Halbinsel zurückgekämpft. Schweres Feuer unserer Seestreitkräfte lag trotz fortgesetzter Angriffe sowjetischer Bomben- und Torpedoflugzeuge den ganzen Tag über auf den feindlichen Stellungen..
Schwächere Verbände englisch-amerikanischer Terrorflieger warfen durch eine geschlossene Wolkendecke am Tage Bomben aus Westdeutschland und in der Nacht verstreut auf nordwestdeutsches und mitteldeutsches Gebiet.
Ein Zettel mit Telefonnummern ... / ^»
Auch das Mühlrad war einst eine Erfindung der Zweckmäßigkeit und doch hat sich später ein Dichter gefunden, der eines der schönsten deutschen Lieder um sein ewiges Kreisen geschlungen hat. Als das Auto leinen Siegeszug begann, meinten empfindsame Gemüter, nun wäre alle Poesie der Wagenfahrt vorbei. Was aber ein richtiger Autofahrer ist der glaubt an die Seele seines Wagens, obwohl sie manchmal auch recht bösartig sein kann. Ich bekenne, daß ich bis zur vorigen Woche immer von der seelenlosen Technik des Telefons gefprochen habe, weil ich finde, eine Unterhaltung taugt nichts, bei der man seinem Gesprächspart- ner nicht ms Auge sehen kann. Aber nun möchte ich dem kleinen schwarzen Apparat am liebsten ein Lied andichten weil die „unpersönliche Strippe" überraschend viel verraten kann.
Zu dem paar Dutzend Briefe und der drei Päckchen, die ich von meiner Reise aus dem Osten für die Soldatensrauen mitgebracht hatte, gehörte auch ein Zettel mit Telefonnummern Als einmal das Abendbrotgeschirr abgewaschen war und die Dämmerung anfing, in die Zimmer zu schleichen, begann ick die Nummcrnscheibe zu drehen
Jetzt mußte sich die Frau unseres Kochs ans dem Armee Erholungsheim draußen melden Nach einem halben Dutzend Fotos wußte ich. wie sie aussah „Finden Sie nicht, wie ein junges Mäd- chen?" fragte der Koch jedesmal von neuem. „Dabei haben.wir schon ein Kind und im übrigen ist sie Direktrice geblieben."
Es meldete sich niemand. Die Nummer bekam einen roten Punkt: muß zum Schluß nochmal verfucht werden!
Der nächste Anruf galt wirklich einem jungen Mädchen. „Ritschi läßt mich durch Sie grüßen'? Ist ja lustig! Er hat von mir keine Nachricht'? Ach Gott. Hab ich so lange nicht geschrieben'? Na, das muß ich nachholen — wissen Sie. mir fehlt ein Bezugschein für Zeit." Ei» sehr melodisches, aber auch eines Auflachen unterbrach die junge selbstbewußte Stimme. Dann, bevor ich etwas erwidern konnte, sprach sie geich weiter: „Seien Sie nicht bös, ich Hab auch letzt leider gar keine
Zeit mehr." Und dann noch ein höflicher Abschied „Aber schönsten Dank für Ihren Anruf."
Knack — sieh mal an. dachte ich, da hat mir ja der tote Apparat ein recht lebendiges Bild dieses Mädchens vermittelt Und ,veiler dachte ich na mein lieber Richard hör ruhig auf mich alte Frau. Wie du mir die Fotos deiner beiden et- waigen Zukünftigen zur Wahl vorlegtest, habe ich dir gleich zur anderen zugeredet Wie kann dir überhaupt ein Mädchen gefallen, das deinen gutklingenden Namen Richard so verstümmelt. Ritschi — das ist ja entsetzlich!
881011 besetzt.
Bei der nächsten Nummer meldete sich eine etwas gedrückte männliche Stimme. „Hier Matu- schek. Meine Frau ist leider bettlägerig Wie? von unlerem Franz sollen Sie Grüße bestellen'? Oh, das wird die beste Medizin für sie sein Wie geht es denn dem Jungen'? Hat er wirklich nicht geschwindelt, und es ist nicht io schlimm mit seiner Verwundung'? Können Sie nicht einmal zu uns kommen zum- Erzählen?"
Es ist unanständig, ja zu sagen wenn man weiß, daß zu 90 Prozent aus der Verabredung nichts wird. Aber ich konnte auch unmöglich dem alten Mann ein glattes Nein sagen. Ich I>at also, daß mich Mutter Matuschek noch einmal an- rufen solle, wenn sie aufstehen kann.
Was hat sich Frau Meyers, Frau unseres Feld- webels. am Teiefon gefreut! Dabei vergaß sie nicht, nach meiner Adresse zu fragen. Am nächsten Tag schickte sie mir zum Dank ihren Ma;e mit Aepscln aus dem eigenen Garten.
83 3619 - 63 16 40 - 730526 ...
Inzwischen hatte ich verdunkeln. Licht machen müssen. Meine Stimme mar beinahe heiser geworden. Und manche Stimmen am anderen Ende des Drahtes kamen mir im ersten Augenblick auch schon etwas verschlafen vor Eine meldete sich gleich: „Was, ist's fchon wieder so weit? Alarm!" Aber alle Stimmen wurden gleich hellwach, wenn ich die Grüße vom Hans und Horst, und wie sie hießen, ans dem Osten bestellte.
Es ist schwer zu beschreiben, welch «in« Ton
leiter von Gleichgültigkeit bis zu jubelnder Freude mir durch den Droh, emgegenkam. Am hübschesten war die Steigerung bei der Frau des Kochs, die zuerst höflich ungläubig fragte: „Von meinem Mann? Was? Wer ist dort? Wie bitte?" Und dann freudig überrascht: „Sie waren dort? Wie schön! Er schwärmt immer »och so von -mir! Und ist gesund?" Und schließlich überströmend von Herzlichkeit: Ach Sie machen mich sehr glücklich!"
Es ist 10 Uhr 55 geworden. Da darf man als rücksichtsvoller Menfch niemand mehr antefe- sanieren. Aber morgen drehe ich die fehlenden Nummern und werde es nicht mehr als Aufgabe ansehen der ich mich nicht entziehen konnte — ich gebe zu, daß ich mit leisem Schaudern die endlose Reibe der Nummern aus meinem Zettel hatte anwachien, sehen. Jetzt wird es mir eine richtige Freude sein.
Liebes kleines, schwarzes Telefon, ich nehme alles zurück, was ich früher gegen dich gesagt habe. Tu bist keine unpersönliche Technik, Ins Auge sehen kann man zwar dem Menschen nicht, mit dem man spricht, aber die Schwingungen seiner Seele werden in der Stimme so lebendig vermittelt, wie es gar nicht schöner sein kann.
Sprüche in die Zeit
Alles Heroische geht still über die Erde. Erst aus verlorenem Posten erwacht der Held.
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Groß sind die Opfer und unermeßlich gering ist aller Trost, aber zuversichtlich groß leuchtet die Wahrheit: Aus Opfern wachsen Taten!
*
Nur Sümpfe faulen. Quellen springen immer wieder auf.
»
Was man in dieser Welt mit Ernst und Liebe tut, ist nicht umsonst.
Man muß warten können und fest werden, und der gute Wind darf nicht fehlen.
»
Alle? Große beruht auf einer sittlichen Idee, darum ist es so selten.
l-ösclimittel. öräncke ckurch V 2 in bonckon? käcbr Tinte, meine Herren, mehr Tinte!"
KIcincisIsgsscilötfs cisr Voriges;
Nach dem Eiffelturm, der als Scudcsiation fn. die USA.-Truppen rangiert, haben die Amerikaner seit der Besetzung Frankreichs unm.-r neue wirtschaftliche und sonstige Opfer und Leistungen von den Franzosen verlangt. Der ULA.-Gene'ra. Allen, der gegenwärtig als Vcrsorgungschcf in Paris residiert, erklärte, Frankreich werde bin nen drei Monaten den USA.-Truppen so viel sie fern können wie England. Während Paris keine Lebensmittel aus der Normandie bekommt, pressen die'Amerikaner große Gemüse- uns Frucht lieferungen für sich heraus.
Solche und andere Erfahrungen haben das Verhältnis zwischen den Franzosen uno ','iankceS. wie neutrale Berichte feststellen, bereits füblbrr beeinflußt. Von der früheren Begeisterung ist nicht mehr so viel übrig. Die folgende Ge'cqichle ist bezeichnend: An einer Variier Straßenecke hall ein Auto mit USA.-Soldaten. Sie winirn einladend, Volk strömt herbei: die Amerikaner verkaufen Zigaretten. Da hört man ein Signal, ein Auto der USA.-Militärpolizei sausi heran. Tie amerikanischen Soldaten packen schleunigst ihre Zigarettenvorräte zusammen »ich Zuchten. Ab» die Zuschauer, die Och schon ans eine spann.», e Jagd gefaßt machten, erlebe» eine U"l'-rra'chuiig Das Auto der Militärpolizei hält an der gleich» Straßenecke, und die neuen Amerikaner >v- >k.n ebenfalls einladend. — um'nun i --'-its Ziaa retten feilzuhalten. Die ?),inkees verkaufe" di-' Zigaretten, wie ein Fro":o^e erklärte. in ^"5--" Preisen, um dafür Geld für die sehr teuren Drinks zu bekommen, denn die Alkoholl»iden'-'"ft der Amerikaner ist sehr groß. — Der schwedische Beobachter findet, daß viele Erzählungen, die in Frankreich über die Äankecs kursieren, nicht g.' rade von dsin ursprünglichen Ueberschwaug zeugen.
Vier U> 6 A-Kriegsschiffe versenkt.
bin k-Iuxreuxtrüzer unck ein Kreurcr brsckiääizt
Tokio, 25 November. Nene Angriffe de-r japa- nischen Luftwaffe gegen einen feindlichen Gcleit- zng in den Gewäsfern östlich der Philippinische» Insel Mindanao ergaben die Bersenknng von zwei Schlachtschiffen und einem Kreuzer oder Zerstörer. Außerdem wurde ein amerikanischer Flugzeugträger beschädigt. Oestlich Luzon wurden drei weitere feindliche Kriegsschiffe beschädigt.
Gegen Tokio wurde am Freitag nachmittag der erste größere Terror« n griff von etwa 70 feindlichen Bombern unternommen. Der Angriff währte etwa zwei Stunden. Die ange- ' richteten Schäden werden als gering bezeichnet. Nach den bisherigen Feststellungen würden drei der Angreifer abgeschossen. Bei den feindlichen Flugzeugen handelt es sich um Maschinen der Type 8 29, die Tokio in großer Höhe überflogen und Spreng- und Brandbomben abwarsen.
Auswirkungen der deutschen Kernwaffen
Orsktberlekt unseres Korrespondenten
st. Stockholm, 25. November. Im Zusammenhang mit dem bekannten Appell General Eisen- howerS an die USA.-Rüstungsarbeiter, in den An- strengungen bei der Munitionsherstellung nicht nachzulassen, werden nunmehr in der Presse aus^ schlußreiche Berichte bekannt über den unge- heurenMateriaiverschleißanden Fronten, den der über alle Begriffe harte deutsche Widerstand den Alliierten abfordert. Was die Munitiouslage in England anlangt, so besteht hier nicht das größte Problem in der Materialherstel- lung, sondern in den Transportschwierigkeilcn, ferner in den durch V l und V 2 an englische» Verkehrslinien angerichteten Schäden, und in der strategischen Bedeutung des fortgesetzten deutschen Widerstandes in den französischen Häfen. Große Bestürzung haben die wiederholten Hilferufe Eiscn- howers in den Vereinigten Staaten ausgelöst. Hier steht man vor einer Arbeiterkrfse ohnegleichen. Da die meisten Arbeiter auf Grund der ständig verbreiteten Siegesmeldungen an ein nahes Kriegsende glaubten, haben siie die Kriegsindustrie schleunigst verlassen, um nach sicheren FriedenSstellungen Ausschau zu halten. Roosevelt hat bereits dagegen energisch Stellung genommen, und darauf hlngewiesen, daß in Europa amerikanische Soldaten ums Leben kämen, weil nicht genug Munition vorhanden ist.
Sonnlag: Relchsprogromm : 8.88—8.88 Orgelwerke. 8.Z0—S Klingender Morgengruß. 8—18 Unter Echaglältlein. 10.80—11 Bach und Beethoven, getplelt vom Grobe» Berliner Rundfunkorchester. 11.88—1L.SV Aus Oper und Konzert 12 41 bl» 14 Das deutsche Bolkskonzerl. 14.15—IS Bunte Melodien- tolge. 15—15.88 Das Mürchen: ..Die Elfen", 15.88—18 Solistenmusik von Beethooen. Brahms und Schubert. 18—18 Was sich Soldaten wünschen. 18—IS Trogifche Ouvertüre und Klavierkonzert in B-dur von Johannes Brahms. 28 15—22 iauch über den Deutfchlandsenderf Abendkonzert aus den Opern „Undlne". ..Rienz!". Othello". — Deutichlandeiender.- S.SO—S Morgenfingen der Jugend. 9—18 Musik zur Nnter- haltung. 18—11.88 Kleines Konzert. 11.48—12.88 Linzer- Relchs-Bru-kner-Orchester.
Montag: Relchsprogromm: 8 58—9 Der Frauenspiegel. 14.15—IS Schöne Stimmen und bekannte Jnftru- mentalisten. 15—17 Berliner Rundsunkorchester. 17.15— 1880 Wiens Unterholtungssendung mit bekannten Melodien. 28.15 bis 22 louch über den Deulschlondsenderl Für seden etwas. — Deutschlandlender: 17.15—18.88 Hamburgisches Philharmonisches Orchesters: Mozart, Beethooen, Lerlloz ». ».