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Nr. 293
Samstag, äen 13. Dezember 1941
115. Jahrgang
Reue Erfolge der japanischen Wehrmacht
Schwere Artillerie gegen Hongkong — Japanische Verstärkungen in Malaya — „Ein großer Teil von Caoite zerstört" — USA.--Admiral über die verheerenden Bombenangriffe auf die Philippinen
DNV. Tokio, 12. Dez. Wie die Armeeabteiluna des Kaiserlichen Hauptquartiers bekannt gibt, haben Flugzeuge am Donnerstag die Schiffahrt im Hafen von Penang (Georgetown) «u der Westküste der malaqischen Halbinsel angegriffen. Sie versenkten ein Schiff und beschädigten ein weiteres schwer. Andere Formationen griffen überraschend die Kaianlagen an und bewarfen Lagerhallen und Hafeneinrichtungen mit Bomben.
DNB. Madrid. 12. Dez. Konteradmiral Hart gab am Freitag, wie Reuter meldet, auf der Pressekonferenz in Manila bekannt, daß die Docks des USA.-Flottenstützpunktes Cavite aus den Philippinen, der am Montag und den nachfolgende» Tagen »on japanischen Flugzeugen bombardiert wurde, am Freitag morgen immer noch brannten.
Hart fügte hinzu, daß die Brände noch derart stark wären, daß es für die Rettungsmannschaften unmöglich sei, sich den Brandherden zu nähern. Genaue Verlustzisfern ließen sich daher auch noch nicht angeben, immerhin müsse zugegeben werden, daß erhebliche Verluste besonders unter dem Marinepersonal zu verzeichnen seien. Ein großer Teil von Cavite sei zerstört. „Alles in allem", so meinte Hart, muß man sagen, daß vom japanischen Standpunkt aus der Angriff auf Cavite als erfolgreich angesehen werden kann".
DNB. Schanghai. 12. Dez. Der Sprecher der japanischen Armee gab nach einer Meldung aus Nanking bekannt, daß gegen die Befestigungen von Honkong schwere Artillerie in Stellung gebracht worden ist.
Der Sprecher teilte ferner mit. daß auf der Malaqa-Halbinsel weitere japanische Verstärkungen gelandet find. Die Engländer hatten dem japanischen Vormarsch in Richtung Singapur bisher nur schwachen Widerstand entgegengesetzt.
Japanische Lustersolge
Bisher 202 USA -Flugzeuge auf den Philippinen zerstört
Tokio, 12. Dez. (Oad.) Der Sprecher der Marineabteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers gab bekannt, daß 202 nordamerikanische Flugzeuge seit Beginn der Operationen auf den Philippinen zerstört worden find, dagegen gingen neun japanische Marineflugzeuge verloren, und ein Flugzeug wird vermißt.
Die Agentur Domei meldet aus Saigon, daß dort eingetroffenen Berichten zufolge bei den japanischen Luftangriffen aus d-en Philippinen etwa 60 Lastkraftwagen mit feindlichen Verstärkungen zerstört und weiterhin andere Fahrzeuggruppen angegriffen und bombardiert worden sind.
Schwere Lnstkämpfe im Gebiet von Malaya
Heber das Ergebnis der Luftoperationen im Gebiet von Malaya gibt die Armeeabteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers bekannt, daß Donnerstag im Verlaufe schwerer Luftkämpfe sechs Blen Heim-Bomber und fünf Buffalo-Jäger abgeschossen und 19 Blenheim-Bomber am Boden zerstört wurden. Seit Kriegsbeginn sind insgesamt 8 6 feind - licheMaschinenvernichtet worden. Trotz schlechter Wetterbedingungen werden die Kampfhandlungen in engster Zusammenarbeit zwischen Armee und Luftwaffe fortgesetzt.
Angriff auf britischen Konvoi bei Penang
Das Kaiserliche Hauptquartier gab laut Domei bekannt, daß japanische Flugzeuge am 11. Dezember einen sehr starken Angriff auf einen britischen Konvoi durchgeführt haben, der Lei Penang an der Küste von Malaya versammelt war. Es wurde bekanntgegeben, daß durch den Angriff ein Schiff verdenkt und vier weitere schwer beschädigt wurden. Flugzeuge Haben «mch Warenlager und Hafenanlagen angegriffen.
MikilSrSmrdnis Ispan— Myzsfisch-Indgchma
Tokio, 12. Dez. (Oad.) Das kaiserliche Hauptquartier gab den Abschluß einer Militärallianz zwischen Japan und Französisch-Jnd och ina bekannt. Das Bündnis wurde zwischen Vertretern des japanischen Expeditionskorps in Jndochina und der Regierung von Jndochina unterzeichnet. In der Verlautbarung wurde gesagt, daß die Allianz auf der gemeinsamen Verteidigung der japanischen und indochinesischen Interessen und dem gemeinsamen Verteidigungsabkommen, das im Monat Juli abgeschlossen wurde, basiere.
Der Ministerpräsident Mandschukuos, Changchinghui, richtete ein Telegramm an den Präsidenten der chinesischen Nationalregierung in Nanking, Wangtschingwei. Darin spricht Changchinghui seine Wünsche für eine engste, auf dem Dreimächtepakt fußende, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Hsing- king, Tokio und Nanking in Japans Abwehrkampf gegen die ASA. und England aus. Changchinghui gab nn Anschluß an das deutsch-japanisch-italienische Abkommen eine Erklärung ab, in welcher er u. a. sagte, auch Mandschukuo werde alle seine Rationalen Kräfte in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen und seinen Teil zur Erreichung der Weltneuordnung beitragen.
«
In einem an den japanischen Ministerpräsidenten Tojo gerichteten Telegramm sichert der Präsident der autonomen mongolischen Regierung, Prinz Teh, Japan die «ollste Unterstützung der 6 Millionen Bewohner der Inneren Mongolei im Krieg gegen die USA. und Großbritannien zu. I» den großen Siegen der japanischen Armee und Luftwaffe schon gleich nach der Kriegserklärung sähen die Völker Asiens den Beginn der Befreiung von der fremdländischen Herrschaft.
Wachsende Besorgnis in Singapur
Schanghai, 12. Dez. (Oad.) In Singapur wird, nach einer Meldung aus Schanghai, die Lage mit wachsender Besorgnis beobachtet. Zugegeben wird, daß die englischen Truppen im Norden der malayischen Halbinsel Rückschläge erlitten hätten, die eine „Umorganisierung" notwendig machten. Auch im Zentrum der Halbinsel seien schwere Tanks gelandet worden. Am Mittwoch früh sei es zudem den Japanern gelungen, an einer weiteren Stelle Fuß zu fassen. Auch dort hätten, wie aus Schanghai gemeldet wird, die Engländer starke Rückschläge erlitten und versuchten jetzt krampfhaft, wieder Herr der Lage M werden.
Zur Verstärkung der englischen Truppen in Singapur seien Soldaten und — da, wie zugegeben wird, die englische Luftwaffe dort schwere Verluste erlitten hätte — auch Flieger aus Niederländisch-Jndien eingetroffen.
DNV. Berlin, 12. Dez. Am Tage des Eintritts Deutschlands und Italiens in den Krieg gegen die USA. sandte der Führer an de« König von Italien das nachstehende Telegramm:
„Aus Anlaß der Unterzeichnung des Vertrages, durch de« die Achsenmächte sich mit dem Kaiserreich Japan zu gemeinsamer Kriegführung und Zusammenarbeit zur Sicherstellung einer gerechten Neuordnung verbunden haben, sende ich Euerer Majestät zugleich mit meinen ausrichtigen Grüßen die herzlichsten Wünsche für den weiteren Kamps der nunmehr eng verbundenen Waffe« der drei Mächte".
Dem Duce sandte der Führer solgendes Telegramm:
„Am heutigen Tage des Abschlusses des Abkommens, durch das die Achsenmächte und Japan sich zu gemeinsamer Waffenbrüderschaft zusammenschließen, sende ich Ihnen. Duce, meine herzlichste« Grüße. Ich weiß mich mit Ihnen einig in der Gewißheit, daß dieser Akt sich als sichere Bürgschaft des gemeinsamen Sieges der drei Mächte erweisen wird".
Das Telegramm des Führers au de» Tenno lautet:
„An dem heutigen bedeutsamen Tage, an dem sich die Achsenmächte mit dem Kaiserreich Japan zu gemeinsamer Kriegführung bis zum gemeinsamen Siege verbunden habe«, sende ich Eurer Majestät mit de» aufrichtigsten Grüßen meine Glückwünsche zu den bisherigen großen Erfolgen der japanischen Wehrmacht sowie meine und des deutschen Volkes wärmsten Wünsche für den Sieg der japanische« Waffen".
Dem japanischen Ministerpräsidenten Tojo telegraphierte der Führer wie folgt:
„Aus Anlaß des heutige» Abschlusses des Abkommens zwischen den Achsenmächten und dem Kaiserreich Japan, durch das sich die drei Mächte zum gemeinsame» Kampfe, gemeinsame« Siege und gemeinsamen Ausbau in der Zukunft verbunden haben, sende ich Eurer Erzellenz meine herzlichste» Glückwünsche z« de« schon erzielten, so bedeutsamen Erfolgen der japanischen Masse» und verbinde damit die wärmsten Wünsche für de« weiteren Fortgang des nunmehr gemeinsam geführte« Kampfes".
Reichsaußenminister v. Ribbentrop sandte an Ciano und Togo herzliche Grüße und Wünsche.
Tiefer Eindruck der SSHrer-Rede
„Ein neues Kapitel der Weltgeschichte hat begönne«-
Rom. Italien steht unter dem Eindruck des historischen, vom Führer und vom Duce angekündigten feierlichen Entschlusses Deutschlands und Italiens, gemeinsam mit Japan den Kampf gegen die angelsächsischen Demoplutokratien bis zum Endsieg fvrtzusetzev und der Welt eine neue und gerechte Ordnung zu geben.
Der diplomatische Mitarbeiter der „Agenzia Stefani" schreibt, mit Recht habe der Führer, da es sich heute um einen Krieg zwischen Kontinenten handelt, den Kampf auf den europäischen Plan erhoben. Die durch de» Führer erfolgte Anerkennung der kontinentalen Funktion Roms, das einst Europa schuf, zeige die wahre Einstellung des Germanentums zum Römertum. Mit großer Genugtuung sei in Italien die Ankündigung ausgenommen worden, daß die Westgrenzen Europas vom Nordkap bis zur spanischen Grenze zu einem festen Bollwerk ausgebaut wurden. Europa rüste sich für den große« Kampf, der ihm von den Angelsachsen aufgezwungen wurde.
In den Kommentaren der Presse wird erneut die furchtbare Schuld unterstrichen, die Roosevelt durch seine Aggression gegen die Achsenmächte vor aller Welt auf sich geladen hat und der unerschütterlichen Gewißheit Ausdruck verliehen, daß dieser Krieg mit dem Siege Deutschlands, Italiens und Japans enden wird.
„Corriere della Sera" hebt hervor, daß die Logik der Geschichte zum entscheidenden Zusammenstoß zwischen den Mächten der Zukunft und denen der Reaktion geführt hat. „Wenn der Kampf »och härter wird, so wird er dafür um so entscheidender sein. Der totalitäre Krieg wird zum totalitären Sieg führen."
Dieser Krieg, den die Freimaurerei, die Plutokratie und das Judentum seit 1S35 mit den Rationen vorbereiteten, dieser Kampf
Tokio gegen USA -LSgen
Tokio, 12. Dez. (Oad.) Von zuständiger japanischer Seile werden Domei zufolge die nordamerikanischen Behauptungen dementiert, daß der japanische Schlachtkreuzer „Haruna" im Raum nördlich der Insel Luzon versenkt wurde. Die Amerikaner haben offenbar die „Haruna" mit einem japanischen leichten Kreuzer verwechselt, von den: das kaiserliche Hauptquartier bekanntgab, daß er bei den Operationen aus den Philippinen beschädigt wurde.
Reue Ritterkreuz-Verleihungen
DNV. Berlin, 12. Dez. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Eeneralfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Pfeffer, Kommandeur einer Infanterie-Division; Generalleutnant von Boeckmann, Kommandeur einer Infanterie-Division; Generalmajor Berthold, Kommandeur einer Infanterie-Division; Oberst Lasch ke, Kommandeur eines Infanterie-Regiments; Oberleutnant Mondabon, Bataillonssührer in ei: ,: r Schützen-Regiment; Feldmarschall-Leutnant Vitez Miklos, Kommandeur des königlich ungarischen Schnellkorps.
gegen das Leben der gesunden und jungen Völker im europäischen Kontinent und des fernen Asiens ist, wie „Popolo di Roma" unterstreicht, in seinem ganzen Ausmaße ausgebrochen. Der Krieg mit den Vereinigten Staaten war, wie „Eazzeta sel Popolo" feststellt, durch den einseitigen Willen von Roosevelt bereits eine Tatsache. Weder Deutschland, noch Italien, noch Japan, ja nicht einmal das amerikanische Volk haben diesen Krieg gewollt, sondern ausschließlich Roosevelt, der Exponent des Weltjudentums und der angelsächsischen Plutokratie.
Tokio. „Der Kreuzzug der jungen Staaten für die gerechte neue Weltordnung hat begonnen." Unter diesem Leitsatz stehen die Ausführungen des Führers und das neue Bündnis Sei der Wiedergabe und Beurteilung in der hiesigen Presse,, die in sensationeller Aufmachung die Ereignisse veröffentlicht und kon*- mentiert. Amerika sei nunmehr gezwungen, sich auf zwei Fronten zu verteidigen, und zwar in dem Augenblick, in dem es bereits empfindlich im Pazifik getroffen worden ist. Der Aufbau der neuen Weltordnung geschehe nicht allein im Interesse der drei Mächte, sondern solle sich zum Glück der gesamten Menschheit auswirken. In Ostasien habe Thailand bereits die neue geschichtliche Zeitenwende verstanden, um mit Japan ein Schutz- und Trutz- btnnmis abzuschließen. Die entschlossene Kraft dreier Mächte, wie sie in dem neuen Bündnis zum Ausdruck komme, werde «ich als unbezwingbare Macht bei der Vernichtung Englands und Amerikas erweisen.
Der deutsche We-rrnachlsderlcht
Bier britische Schiffe mit 27 OM BNT. versenkt — Zwei Vewachnngssahrzeuge ««d ei« Tanker beschädigt — Bo« 3 bis 9. Dezember verloren die Engländer 89 Flngzenge Kämpfe in Nordafriak gehe« weiter
DNB. Ans dem Führer-Hauptquartier, 12. Dez.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
An der Ostfront fanden auch gestern nur örtliche Kampshandlnngen statt.
Im Atlantik versenkte« deutsche Unterseeboote vier britische Schiffe mit zusammen 27 VÜÜ BRT., darunter eine« großen Tanker. Außerdem wnrde« zwei Bewachungsfahr- zeuge und ein Tanker durch Torpedotresfer schwer beschädigt.
Wirkungslose Störangriffe der britischen Luftwaffe richteten sich am gestrigen Tage gegen den Raum der De »tschen B « cht, in der vergangenen Nacht gegen Nord- und Westdeutschland. Hierbei wurden zwei feindliche Bombenflugzeuge abgeschossen.
In Nordafrika gehen die Kämpfe weiter. Verbände der deutschen und italienischen Luftwaffe zersprengten Panzer- und Kraftfahrzeugkolonnen der Briten. Bei den sich entwickelnden Luftkämpsen schossen deutsche Jäger sechs feindliche Flugzeuge ab. Deutsche Kampfflngzeuge bombardierten in der letzten Nacht de« Hafen von Tobruk und Eisenbahnziele bei Sidi Barani.
In der Zeit vom 3. dis 9. Dezember verlor die britische Luftwaffe 69 Flngzenge, davon 34 im Mittelmeer «nd in Nordafrika. In der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 18 eigene Flngzenge verloren.
Der italienische Wehrmachtsberichl
Feindliche Angriffe bei Tobrnk znrSckgewiesen — Deutsch« Jagdflugzeuge schossen sechs Briten ab
DNB Rom, 12. Dez. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:
I« der Marmarica nehmen die Kämpfe westlich von To- Lruk ihren Fortgang. Neue starke, von Panzerkampfwagen um terstntzte Angriffe des Feindes wurden zuriickgewiesen. I» der Gegend von Sollum und Vardia beiderseitige erhöhte Artil. lerietatigkeit. Stukas und Picchiatellis bombardierten wiederholt Kraftwagenansammlunge« und Kraftwagenkolonnen t« Gebiet von Bir HaLeim.
Der Führer an den König von Ztalien und den Tenno, ferner an den Duce und den japanischen Ministerpräsidenten Tojo