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Nr. 247
vienstag, äen 21. Oktober 1941
115. Jahrgang
Reue Erfolgsmeldungen vom Osten
Bolschewistischer Gegenangriff im Feuer eines Flakgeschützes zusammengebrochen Gemischte Flakeinheit kämpfte Sowjetvorstotz auf wichtige Bormarschstratze nieder
DRV. Berlin, 2V. Okt. Am 19. 10. versuchten im Südabschnitt der Ostfront sowjetische Panzer einen Gegenangriff gegen die deutsche Jnfanterielinie, um verlorengegangeuen Raum zurückzugewinnen. Der umsichtigen Führung eines deutschen Leutnants der Flakartillerie ist es zu danken, daß der Gegenangriff der Bolschewisten im Feuer eines Flakgeschützes zusammenbrach. Durch den mit größter Tapferkeit aufgehaltenen low- jetischen Gegenstoß der Sowjets wurde ein Durchbruch durch die deutschen Linien verhindert. Unter der Führung des Lemnants vernichteten die Kanoniere des Flakgeschützes 10 sowjetische Panzerkampfwagen, davon 5 aus nächster Nähe.
DNV Berlin, 20. Okt. Eine deutsche gemischte Flakeinheit unter der Führung eines Oberleutnants konnte in teilweise erbittertem Feuergefecht im mittleren Abschnitt der Ostfront 6 sowjetische Panzer, darunter vier schwere, vernichten. Hie im Schutz der Panzer vorgehende sowjetische Infanterie erlitt durch den Feuerhagel der deutschen Flak schwere blutige Verluste. Durch den mutigen Einsatz der deutschen Kanoniere wurde der mit starker Artillerieunterstützung erfolgte Stoß der Sowjets auf eine wichtige Vormarschstraße niedergekämpft.
DNV Berlin, 20. Okt. Bei Versuchen der Bolschewisten, durch Einsatz zahlreicher schwerer und überschwerer Panzer den eisernen deutschen Ring um Leningrad zu lockern oder zu durchbrechen, zeichnete sich eine Flakbatterie durch hervorragende Umsicht und Tapferkeit besonders aus. Unter großen Eeländeschwie- rigkeiten und unter starkem Feindfeuer brachten die Bedienungsmannschaften ihre Geschütze in Stellung und wiesen in schwieriger Lage eine« sowjetischen Panzerangriff in kürzester Zeit ab. Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften bedienten in zähem Durchhalten und vorbildlicher Tapferkeit ihre Geschütze und vernichteten 17 überschwere und zwei schwere Sowjetpanzer. Der Batteriechef selbst gab einen Beweis von dem überragenden Kampfgeist seiner Soldaten, indem er mit dem von ihm geführten Geschütz trotz stärksten Feuers der sowjetischen Artillerie innerhalb 70 Minuten allein sieben überschwere und zwei schwere Panzerkampfwagen aus kürze st er Entfernung abschoß. Trotz schwerer Verwundung des Batteriechefs wurde der Durchbruchsversuch der Bolschewisten durch die Standhaftigkeit der deutschen Flakbatterie unter schweren Verlusten für die Sowjets abgewiesen. An anderer Stelle zeichnete sich der Chef einer anderen Vaterie eines Flakregimentes bei der Verteidigung eines Brückenkopfes durch persönlichen Einsatz besonders aus. Er vernichtete an einem Tage allein 21 Panzerkampfwagen der Bolschewisten.
Fliegerkameraden vor der bolschewistischen Gefangenschaft
bewahrt
DNV Berlin, 20. Okt. Die Besatzung eines deutschen Aufklärungsflugzeuges beobachtete bei der Rückkehr von einem Einsatz gegen die Halbinsel Krim eine Ju 88, dessen linker Motor brannte. Der Flugzeugführer des Aufklärungsflugzeuges »ahm Kurs auf die Lu 88 und konnte aus 500 Meter Entfernung feststellen, daß die Besatzung dieses Flugzeuges mit Fallschirmen absprang und das Flugzeug selbst kurz darauf brennend abstürzte. Der Führer des Aufklärungsflugzeuges nahm darauf sofort Verbindung mit einer Vorausabteilung des Heere s auf und wies dieser den Weg zu den abgesprungenen Kameraden, denen er Zeichen in Richtung der Vorausabteilung gab. Bolschewistische Infanteristen auf Lastkraftwagen und zwei leichte Panzer, die versuchten, die abgesprungenen deutschen Flieger gefangen zu nehmen, wurden so lange von dem Aufklärungsflugzeug unter stärkstem Maschinengewehrfeuer gehalten, bis der letzte abgesprungene Flieger der Ju 88 die deutsche Vorausabteilung sicher erericht hatte.
IlebsrlsgeNheit der deutschen Sturmgeschütz«:
Berlin, 20. Okt. Die deutschen Sturmgeschütze haben bei den Kämpfen an der Ostfront in zahllosen, vielseitigen Einsätzen ihre eindeutige lleberlegenheit über die sowjetischen Abwehrwaffen bewiesen. Einen Eindruck von den erfolgreichen Kämpfen und Einsätzen der deutschen Sturmgeschützabteilung, die in der Zeit zwischen dem 22. Juni und 18. September in einem Kampfabschnitt an der Ostfront eingesetzt war, in dem besonders heftig gekämpft wurde, gibt nachstehende Aufstellung der erzielten Erfolge. Allein 63 sowjetische Bunker, darunter 8 modernster Bauart, wurden durch die Granaten der Sturmgeschütze außer Gefecht gesetzt. Im Kampf mit sowjetischen Panzerkampfwagen vernichteten die Sturmgeschütze insgesamt 78 Sowjetpanzer. Davon waren 6 Panzerkampfwagen schwerster Bauart. Die bolschewistische Artillerie hatte durch die Angriffe der deutschen Sturm-
sechs weitere Ritterkreuzträger
DRV Berlin, 20. Okt. Der Führer und Oberste Befehlshaber »er Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Geueralfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eiserne» Kreuzes an: Generalleutnant Henri ci, Kommandeur einer Infanterie-Division (mot.); Oberst Kleemann, un Stabe einer Schützen-Brigade; Oberst Kreipe, Kommandeur eines Infanterie-Regiments; Oberleutnant Tennhardt, Mr Stabe eines Infanterie-Regiments; Oberleutnant Bursche, Kompanieführer in einem Infanterie-Regiment; Oberfeldwebel Ernst Sander, Zugführer in einem Schützen-Regiment,
geschühe schwerste Verluste. Insgesamt vernichteten oder erbeuteten die Sturmgeschütze dieser einen Abteilung 280 Sowjet- Geschütze. Es spricht für den Schneid der deutschen Sturmartilleristen und für die lleberlegenheit dieser deutsche« Waffe, daß unter den 280 Geschützen allein 35 Geschütze waren, die an Feuerkraft den Sturmgeschützen überlegen waren. Außerdem sind in den 280 Sowjet-Geschützen 102 Panzer-Abwehrkanonen der Sowjets enthalten und 12 Flak-Geschütze. 234 leichte und schwere Maschinengewehre verloren die Bolschewisten an die Sturm- geschützabteilung. Außerdem erbeuteten die Artilleristen dieser Abteilung zahlreiche sowjetische Zugmaschinen und Lastkraftwagen. Insgesamt wurden erbeutet oder vernichtet 42 Zugmaschinen und 336 Lastkraftwagen und drei mit Kriegsmaterial aller Art vollbeladene Güterzüge der Bolschewisten. Außer diesen Verlusten an Material fügten die Sturmgcschütze dieser Abteilung den Sowjets im Verlauf der Kämpfe weitere schwere Verluste an Menschen zu. Die Abteilung machte im Verlaus der Kämpfe rund 6000 Gefangene. Die Zahl der gefallene« Sowjet-Soldaten übersteigt 10 000.
Hartnäckig verteidigte Sowjetstellungen durchbrochen
2m mittleren Frontabschnitt wurde ein besonders stark ausgebautes und von den Bolschewisten mit Einsatz aller verfügbaren Kräfte außerordentlich hartnäckig verteidigtes Stellungssystem an mehreren Stellen durchbrochen. Bei der Abwehr von wurden, vernichteten die Truppen des deutschen Heeres am 18. August an einer einzigen Stelle 18 große Panzerkampfwagen. Bei der Vernichtung von zwei weiteren eingeschlossenen bolschewistischen Gruppen wurden 7000 Gefangene gemacht und zahlreiche Beute eingebracht. Die blutigen Verluste der Bolschewisten wäre« sehr hoch,
Deutsche Vorausabteilung sehr erfolgreich
Beim Vorstoß gegen zurückweichende Bolschewisten nahmen im Südabschnitt der Ostfront die Truppen eines deutschen Armeekorps am 19. Oktober in schnellem Zugriff eine wichtige Brücke, ehe die Bolschewisten Zeit fanden, sie zu zerstören. Die Vorausabteilung eines anderen deutschen Armeekorps eroberte eine größere Ortschaft und fügte den Bolschewisten schwere Verluste zu. Die deutsche Vorausabteilung machte nach der Eroberung dieses Ortes große Beute an sowjetischem Kriegsmaterial. In Unkenntnis der Lage versuchten im Laufe des 19. Oktober sowjetische Kolonnen mehrfach, den von der deutschen Vorausabteilung genommenen Ort zu durchfahren, alle sowjetischen Kolonnen wurden abgefangen.
Fernaufklärer schoß drei Sowjetjäger ab
Im Südabschnitt der Ostfront wurde am 19. Oktober ein Fernaufklärer des deutschen Heeres bei einem Aufklärungsflug von sowjetischen Jagdflugzeugen angegriffen. Die Besatzung des deutschen Aufklärungsflugzeuges wehrte den bolschewistischen Angriff erfolgreich ab. Nach kurzem Luftkampf schoß die Besatzung des Aufklärungsflugzeuges drei der angreifenden Sowjet-Flugzeuge ab und führte ihren Auftrag weiter durch.
DNV Berlin, 20. Okt. Im Zuge der weiteren Unterstellung der mittelamerikanischen Länder unter die nordamcrikanische Aufsicht hat der amerikanische Gesandte in Guatemala dem Staatspräsidenten in ultimativer Form neue Forderungen gestellt. Verlangt wurden u. a. Sofortmaßnahmen zur restlosen wirtschaftlichen. Ausschaltung aller ansässigen Deutschen, Sperrung ihres Bankkredites, Beschlagnahme des Landbesitzes, vollständiger wirtschaftlicher Boykott, Zulassung eines amerikanischen Beamten im Haupzollamt, um etwaige Mittelsmänner festzustcllen, durch die deutsche Firmen Waren aus USA. beziehen könnten, Annahme eine^ nordamerikanischen Kredits, angeblich zum Ausbau der panamerikanischen Straßen, Unterbindung jeden Verkehrs mit der deutschen Vertretung, Angabe aller guatemalesischen Persönlichkeiten an den Secret Service der USA., die amtliche deutsche Mitteilungen entgegennehmen. Sie wurden von dem amerikanischen Gesandten summarisch als deutsche Spione und „Fünfte Kolonne" bezeichnet, die bestraft werden müßten. Schließlich hielt der Gesandte dem Präsidenten sogar vor, dah er in seinem Kabinett noch Minister und in seinen Behörden Angestellte habe, die Sympathien für die Achsenmächte besäßen
Ueberfall auf norwegische« Küstendampfer
Ruchloses Verbrechen an Frauen und Kinder« — Ueber KV Norweger ertrunken
DNB. Oslo, 20. Okt. Das norwegische Telegrammvüro meldet eine« feigen britischen Ueberfall ans einen friedliche« norwegischen Postdampfer. Der Schnelldampfer „Bester Aalen" ist auf der Strecke Hammersest—Tromsö am Freitag. 17. Oktober, »ach- mittags, ohne vorherige Warnung durch einen heimtückischen Torpedoschuß eines britische« U-Bootes in der Nähe von Orks- fjord versenkt worden.
Das Schiff sank nach heftiger Explosion in wenigen
Ser deutsche Wehrmachtsbericht
Unaufhaltsames Borrücke« im Donezbecke«
Auch au de« übrige« Frontabschnitten erfolgreiche Opera»! tione« — Wirkungsvolle Angriffe der Luftwaffe an der ge-, samten Ostfront — Bomben auf Häfen und kriegswichtige!
Anlagen der britische« Insel
DNB. Aus dem Führer-Hauptquartier, 20. Okt.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: ,
Im SLdteil der Ostfront rücke« die deutschen, italienischen, ungarischen und slowakischen Divisionen «nanshaltsam gegen das Industriegebiet im Donezbecken vor. Auch an den übrigen Frontabschnitten verlaufen die Operationen erfolgreich.
Die Luftwaffe richtete an der gesamten Ostfront wirksame Angriffe gegen wichtige Eisenbahnlinien und Berkehrsverbindungen.
Im Südosten, Süden und Südwesten de>? britische« Insel wurden Häfen «nd kriegswichtige Anlagen bombardiert. Im Seegebiet des St. Georg-Kanals warfen Kampfflugzeuge ein größeres Handelsschiff in Brand.
In Nordafrika griffen deutsche Kampfflugzeuge am 19. Oktober «yd in der Nacht zum 20. Oktober mit guter Wirkung die Hafenanlagen von Tobruk an.
Der Feind flog nicht in das Reichsgebiet ein.
Sinnen umzingeln Sowjetkräfte
Berlin, 20. Okt. Die finnischen Truppen setzten im Laufe des 10. Oktober ihre Kämpfe im Raum zwischendemLadoga- und dem Onega-See erfolgreich fort. In dem Abschnitt eines finnischen Armeekorps führte ein in den Rücken der Bolschewisten angesetzter Angriff zur Umfassung und Einschließung bolschewistischer Kräfte. Auch an anderer Stelle gewannen die finnischen Truppen nach der Niederkämpfung sowjetischen Widerstandes in der Fortsetzung ihres Angriffes weiter Raum. Die finnischen Truppen machten im Verlauf des 19. Oktober insgesamt 900 Gefangene. Es spricht für die Härte der Kämpfe, daß demgegenüber im Kampfgebiet über 5300 gefallene Sowjetarmi- sten gezählt wurden.
Durch die Operationen der finnischen Truppen geht Kon» tupolja, der durch seine Fabriken, ein Kraftwerk und als Hafenplatz am Onega-See nahe der Murmanbah« große Bedeutung besitzt, von Norden und Süden her seiner Einkreisung entgegen.
Belagerungszustand über Moskau
Stockholm, 20. Okt. Im Moskauer Rundfunk wurde am Montag früh ein Erlaß des Staatsverteidigungskomitss über die Verhängung des Belagerungszustandes in der Sowjethaupfftadt verlesen, den Stalin unterzeichnet hat. Danach wird jeder Personenverkehr auf den Straßen während der Nacht verboten. Gleichzeitig wird angekündet, daß Ruhestörer unverzüglich vor das Kriegstribunal gebracht werden sollen. „Provokateure, Spione und andere Agenten des Feindes" seien auf der Stelle zu erschießen. Die bewaffneten Zivilisten werden dem Militärkommando unterstellt.
Minuten. Nur einige Mann der Besatzung und ein Passagier konnten gerettet werden. Mehr als 60 Norweger, darunter auch die norwegischen Postbeamten, sind Opfer dieses ruchlosen Angriffs geworden.
Die „Veste-r Aalen" fuhr, wie das norwegische Telegrammbüro weiter berichtet, ohne militärischen Geleitschutz, auch war kein deutsches Schiff in der Nähe. Ebenso wenig stand die „Bester Aalen" im Dienste der deutschen Wehrmacht, sondern sie fuhr ausschließlich für zivile norwegische Zwecke. Diese Routendampfer stellen die einzige Verkehrsmöglichkeit für die Bevölkerung Nordnorwegens dar. Wenn der Feind glaubte, ein Schiff mit Konterbande vor sich zu haben, so war er nach dem internationalen Seekriegsrecht verpflichtet, das Schiff zu stoppen und zu untersuchen. Demgemäß stelle dieser neue Schuß aus dem Hinterhalt ein gemeines Verbrechen dar.
Der brutale englische Ueberfall auf den friedlichen Küstendampfer rief in der norwegischen Presse einen Sturm der Empörung hervor. Die Engländer, so betont man, hätten wahrscheinlich wieder sogenannte „Siege" gebraucht und sich bemerkenswerter- weise nicht an deutsche Kriegsschiffe, sondern an ein wehr- losesnorwegisches Küstenschiff gehalten, mit dessen Torpedierung auch viele norwegische Frauen und Kinder ohne jede Warnung dahingemordet wurden. „Aftonbladet" wendet sich mit der Ueberschrift „Der Becher ist voll" in schärfster Sprache gegen die neue englische Untat und brandmarkt den Zynismus, mit dem die englische Agitation solche unmenschlichen Ueberfälle auf wehrlose Einrichtungen der Zivilbevölkerung begleitet. „Mor- genbladet" stellt fest, daß die Nachricht von dem englischen Ueber- fall mit klarem Abscheu ausgenommen wurde. Man empfinde Bitterkeit und Empörung gegen die Briten, die solche ungeheuerlichen Tragödien in Szene setzten. „Morgenposten" schreibt, man dürfe sich nicht wundern, wenn in Norwegen die Erbitterung über diese britischen Angriffe auf norwegisches Leb?» und Eigentum ständig wachse.
Setzt ist Guatemala an dev Reitze
Ein unverschämtes Ultimatum des USA-Gesandten