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Kriegsverlauf keinerlei Einfluß haben werde. Es handele sich dabei, so schreibt das Blatt, nur um eine Frage der Sicherheit. Die Regierung müßte von einem sicheren Platz aus die Zusam­menfassung der Sowjetstreitkräfte organisieren und neue Wider- standszentren schaffen.

Auch die Sowjetregierung flüchtet aus Moskau

Nach römischen Meldungen ist die Verlegung des Re- gierungssitzes der Sowjetunion nach Kuibyschew, dem alten Samara, dem diplomatischen Korps zur Kenntnis gebracht worden.

Die Flucht der Sowjets aus Moskau nach der 1000 Kilometer weiter östlich gelegenen Stadt an der Wolga, wird von der ita­lienischen Presse zum Anlaß genommen, die FormelWolga­linie" unter die Lupe zu nehmen, die in der englischen Propa­ganda eine immer stärkere Rolle spielt. Die faschistischen Blätter bezeichnen die Behauptungen der Engländer und Amerikaner über die in den letzten Wochenheimlich" durchgeführte Der-, legung von Kriegsindustrien nach Ostrußland und Sibirien als reinen Bluff.

Italienische WehrmachtsLerichte

DNB. Rom, 18. Okt. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

Englische Flugzeuge warfen einige Bomben auf die Stadt Syrakus ab, wo Gebäudeschaden entstand und vier Tote und 24 Verwundete unter der Zivilbevölkerung zu beklagen und. An­dere Flugzeuge führten einen Einjlug auf Elmar (Cagliari) durch, ohne Schaden anzurichten.

In Nordafrika lebhafte Artillerietätigkeit gegen die feindlichen Stellungen von Tobruk. Im Verlauf des im gestrigen Wehr­machtsbericht erwähnten Luftangriffes auf Benghasi wurden zwei feindliche Bomber abgeschossen.

In Ostafrika griffen englische Flugzeueg in den vergangenen Tagen die Wohnviertel und den Flugplatz von Gondar an. Nachts bombardierten Verbände unserer Luftwaffe Flugstützpunkte aus Malta und erzielten Volltreffer aus die Ziele.

DNB. Rom, 19. Okt. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:

Auf den Landfronten in Nord- und Ostafrika lebhafte Tätig­keit unserer vorgeschobenen Abteilungen.

Die Stadt Crotone wurde gestern nachmittag von einigen feindlichen Flugzeugen angegriffen, die Brandbomben abwarsen, die jedoch zum Teil ins Meer und zum Teil auf den Strand fielen. Weder Opfer noch Schäden. Während des 17. wurde bei einem Luftkampf eine Hurricane von unseren Jägern abgeschossen.

Formationen unserer Luftwaffe führten in der vergangenen Nacht Bombenangriffe auf die militärischen Ziele der Jniel Malta aus. Alle Flugzeuge kehrten an ihre Stützpunkte zurück.

_ Nagolder TagblattDer Gesellschafter" _

Roosevelt inszeniert neue« Zwischenfall

Marinedepartement gibt Torpedierung des ZerstörersKe- arny" bekannt In dem Augenblick, als sich das Reprä­sentantenhaus zur Abstimmung anschickt

DNB. Washington, 19. Okt. Wie das USA.-Marinedepartement beganntgibt, soll der ZerstörerKearny" am Freitag morgen auf einer Patrouillenfahrt 350 Meilen südwestlich von Island torpediert worden sein. Es seien keine Verluste zu beklagen. Trotz der Beschädigungen sei das Schiff imstande, mit eigener Kraft die Reise fortzusetzen.

Wie Associated Preß dazu meldet, traf die Nachricht von der Torpedierung des ZerströersKearny" ein» als sich das Re­präsentantenhaus zur Abstimmung über die Widerrufung des Neutralitätsgesetzes hinsichtlich der Bewaffnung der USA.-Han- delsjchisfe anschickte.

Just in dem Augenblick, da Roosevelt sich vom Kongreß die Genehmigung geben lasten will, durch die Bewaffnung von Han­delsschiffen das Neutralitätsgesetz wenigstens in einem Teil auf- zuheben und dadurch wieder einen Schritt näher an den Krieg heranzukommen, läßt Roosevelt die Nachricht von der Torpedie­rung des ZerstörersKearny" durch sein Marinedepartemeut bekanntgebrn.

Es mag für Roosevelt eine bittere Enttäuschung gewesen sein, die ursprüngliche Absicht, das Neutralitätsgesetz überhaupt auf­zuheben, durch den Widerstand der amerikanischen Oeffentlichksit wenigstens vorläufig aufgeben zu müssen. Da er sich nun mit der Abänderung des Neutralitätsgesetzes nur auf den Punkt der Bewaffnung der Handelsschiffe beschränken muß, liegt ihm daran, seinen Antrag in kürze­ster Zeit durch den Senat und den Kongreß durchzupeitschen. Vor allem aber ist ihm darum zu tun, das Abstimmungsverhält­nis zu seinen Gunsten möglichst hochzutreiben. Um das zu er­reichen, braucht Roosevelt den üblichen Zwischenfall, den er in einerTorpedierung" des ZerstörersKearny" gefunden zu haben glaubt.

Es ist nicht das erstemal, daß Roosevelt solcheZusammenstöße" auf dem Meer schwindelt, um durch sie im rechten Augenblick der Kriegspsychose in USA. einen Auftrieb zu geben. DerEreer"- Zwischenfall, wo Roosevelt ohne weiteres ein deutsche ll-Voot zum Angreifer machte, spielt gegenwärtig in den U«A. eine be­sondere Rolle, da jetzt der Untersuchungsausschuß zu ganz gegenteiligen Ergebnissen kommt. Auch bei den vorhergehenden Zwischenfällen zur See, bei derRobin Moorw" und derJamjam", versuchte es Roosevelt, durch ver­logene Darstellung und durch Verschweigen der Wahrheit nämlich der Rettung der amerikanischen Pastagiere das USA.- Volk über die Gegenstandslosigkeit der erdichteten Angriffsgefghr zu täuschen.

Krriedenssabotage dev Nenwkvatien

Ueberblick über die Vorschläge des Führers

NSK. 50 000 Dokumente haben die Auswärtigen Aemter der am Weltkrieg beteiligten Nationen veröffentlicht, um die Ant­wort finden zu Helsen auf eine Frage, die die ganze Welt mit Sorge und Jwgrimm stellte: War das Verhängnis, das Europa vier Jahre lang ins Chaos stürzte, vermeidbar? Wer trug die Schuld?

Die wirklichen Kräfte, die den Weltbrand entfesselten, sind in jenen diplomatischen Akten nicht greifbar. Wir kennen sie heute. Es sind die gleichen, die den neuen Krieg ausgelöst haben. Zug um Zug ist von den siegreichen Demokratien die Befriedung Europas verhindert, Zug um Zug ist der neue Vernichtungskrieg gegen das Reich vorbereitet und sind die Friedenspläne des Führers sabotiert Do« liegt offe» zutage. UnveV

lterbar haben wir in unser Gedächtnis einzugrabe«, wie uns eiuj Krieg aufgezwungen wurde, der allein zur Auslöschung des Reiches ersonnen wurde. Zwischen der ehrlosen Selbstaufgabe »nd der Verteidigung des eigenen Seins gibt es für kein Volk eine Wahl.

Niemals ist das Arteil einer späteren Geschichtsschreibung mit solcher Sicherheit vorauszusehen gewesen, wie das über den ver­brecherischen Wahnsinn, mit dem die Staatsmänner der westliche» Demokratien die Völker Europas in ein neues Unglück stürzten. Mit einer Langmut ohnegleichen, getragen von einem Ver­antwortungsbewusstsein, das nicht nur das Geschick des eigenen Volkes, sondern auch das der europäischen Völker­familie nie aus den Augen verlor, hat der Führer immer wieder Vorschläge unterbreitet, deren Annahme z« einer echten Be­friedung führen mußten. Die Antwort der Demokratien war das ständig wiederholte Nein!

Am 17. Mai 1933 erklärte sich Adolf Hitler in seiner erste» außenpolitischen Rede vor dem Reichstag bereit, den Abrüstungs- plan des damaligen englischen Ministerpräsidenten Ramsay MacDonald anzunehmen, der ». a. folgende Heeres- und Luftwaffenstärken Vorsatz:

Deutschland A>0 000 Mann, keine Flugzenge

Frankreich 200 000 Mau», 500 Flugzeuge

Französische Kolonien 200 000 Mann, keine Flugzeuge

Polen 200 000 Mann, A>0 Flugzeuge

Belgien und Kleine Entente 425 000 Mann, 550 Flugzeuge

Mit anderen Worten: der Führer billigte Frankreich und seinen Verbündeten eine Heeresstärke von über 1 Million Mann und eine Lustwaffe von 12S0 Flugzeugen zu, während er sich für das Reich mit 200000 Mann begnügte und auf Flugzeuge ver­nichtete. Dabei sah der MacDonald-Plan außerdem vor, daß selbst die drei winzigen baltischen Staaten zusammen 150 Flug­zeuge haben durften. Die verbrecherische Verantwortungslosigkeit cher demokratischen Hetzer erlebte nun ihren ersten Triumph ^gegenüber der ungeheuren Opferbereitschaft Deutschlands um des ^Friedens willen: Frankreich lehnte ab, und England ließ Len Plan fallen.

Wenige Wochen später, am 7. Juni, wurde in Nom der Vier- mächte-Vertrag zwischen Deutschland, Italien, England und Frankreich paraphiert. Er war die kümmerlichste Verwässerung eines von Mussolini vorgebrachten konstruktiven Planes für eine wirksame Zusammenarbeit der vier Großmächte. Diesmal hatte Frankreich seine Trabantenstaaten vorgeschickt, um de» Plan zu durchlöchern, bis er nichts mehr von den ursprünglichen Ideen oes Duce enthielt. Der durch Frankreichs und Englands Machenschaf­ten völlig unbrauchbar gemachte Vertrag ist nie in Kraft ge­treten. Es lohnte nicht mehr.

Am 18. Dezember des gleichen Jahres ließ der Führer Italien und England in einer Denkschrift einen neuen Vorschlag unterbreiten, nachdem im Oktober Deutschland die seit sechs Jah­ren fruchtlos tagende Abrüstungskonferenz verlaßen hatte. Wie­der bewies der Führer seine Mäßigung, indem er lediglich ein 300 000-Mann-Heer forderte und auf Bomber verzichtete. Ferner schlug er vor, die Kaliberstärke der Geschütze auf höchstens 15 Zentimeter zu beschränken. Die Panzer sollten 6 Tonnen nicht überschreiten. Wieder torpedierte Frankreich die Verwirklichung dieses großmütigen Vorschla­ges. und England folgte nach.

Am 1. März 1935 kehrte das Saargebiet heim nach einem überwältigenden Bekenntnis zum Reich, das es in einer unter internationaler Kontrolle stehenden Abstimmung abgelegt hatte. Es war eine schwere Schlappe der Pariser Machenschaften zur Französisierung des deutschen Eebiers. Wieder bot der Führer die Friedenshand mit einem großen und bitteren Verzichtanf altes Reichsland: Alle territorialen Streitfragen zwischen Deutschland und Frankreich sollten mit der Rückkehr des Saar- gebietes erledigt sein. Umsonst. Die französische Regierung wg aus der Großmut des Führers nicht die geringsten Folgerungen.

Am 21. Mai 1935 machte der Führer vor dem Reichstag erneut trotz aller bisherigen Erfahrungen mit der demokratischen Ver­schwörung zur Niederhaltung des Reiches einen 13 Punkte umfassenden Friedensvorschlag. In dieser Stellung­nahme der Reichsregierung hieß es u. a.:

Die Deutsche Reichsregierung ist bereit, jeder Beschränkung zuzustimmen, die zu einer Beseitigung der gerade für den An­griff besonders geeigneten schwersten Waffen führt. Diese Waffen umfassen erstens schwerste Artillerie, und zweitens schwerste Tanks. Angesichts der ungeheuren Befestigungen der französischen Grenze würde eine solche internationale Beseiti­gung der schwersten Angriffswaffen Frankreich automatisch den Besitz einer geradezu hundertprozentigen Sicherheit geben.

Deutschland erklärt sich bereit, jeder Begrenzung der Kaliber­stärke der Artillerie, der Schlachtschiffe, Kreuzer und Torpedoboote zuzustimmen. Desgleichen ist die Deutsche Reichsregierung be­reit, jede internationale Begrenzung der Schiffsgrößen zu akzep­tieren. Und endlich ist die Deutsche Reichsregierung bereit, der Begrenzung des Tonnengehaltes der U-Boote oder auch ihrer vollkommenen Beseitigung für den Fall einer internationalen gleichen Regelung zuzustimmen.

Darüber hinaus aber gibt sie abermals die Versicherung ab, daß sie sich überhaupt jeder internationalen und im gleichen Zeitraum wirksam werdenden Waffenbegrenzung oder Waffen­beseitigung anschließt."

Nichts ist bezeichnender als die Tatsache, daß von dem ganzen umfangreichen Programm des Führers, das für Deutschland bei dem Rüstungsstand seiner Gegner ein riesiges Opfer im Dienste des europäischen Friedens bedeutete, nur ein einziger Punkt, und zwar derjenige, der dieses Opfer am sichtbarsten machte, verwirklicht wurde. Der Führer hatte die Begren­zung der deutschen Flottenstärke auf 35 v. H. der englischen an- geboten. Die deutsche Tonnage, die zudem vorerst noch auf oem Papier stand, blieb damit immer noch 15 v. H. sogar unter der Eesamttonnage der französischen Flotte. Das Friedensprogramm war ein unteilbares Ganzes, aber der Führer gab sein Ja zu diesem Abkommen, das allein vom Reich Opfer und Verzicht for­derte, um überhaupt auf dem Wege des Friedens bei dem sturen Widerstand der Demokratien weiterzukommen. Seine!sämtlichen anderen Vorschläge verfielen wiederum der Ablehnung.

Tag für Tag wurde das Ziel deutlicher erkennbar, dem die Demokraten zustrebten. Die Mobilisierung der Genfer Liga zur Abdrosselung Italiens beseitigte den letzten Zweifel, wer das nächste Opfer werden sollte, wenn dieser Schlag gelang.

Der 7. März 1936, der Tag des Einmarsches ins Rheinland, also die Beseitigung einer der schamlosesten Ungerechtigkeiten des Versailler Diktats, zeigte, wie die Dinge standen. Der deutsche Schritt war eine Notwendigkeit, nachdem die französische Kam­mer wenige Tage vorher, am 27. Februar, durch die Ratifizie­rung des französisch-sowjetischen Beistandspaktes, der eine schwere offene Bedrohung des Reiches darstellte, den Sinn des Locarno- Paktes gebrochen hatte. Die demokratischen Hetzer forderten mili- trische Aktionen. Es war die Zeit, als Churchill die Kriegserklärung forderte, wie er dem nordamerika­nischen General Wood gestand.

Wiederum beantwortete der Führer diese Drohung unbeirrt mit einem durchgreifenden, umfangreiche« Friedensplan, den er am 31. März der britischen Regierung unterbreiten ließ, nachdem er schon am Tage des Einmarsches der deusche« Truppe« ins Rheinland sich vor dem Reichstag bereit erklärt hatte, eine« Nichtangriffspakt mit Frankreich «nd Belgien auf 25 Jahre abzuschließen und beiden Ländern angeboten Hatte, in Verhandlungen einzutreten über die Bildung einer beiderseitigen

Montag, den 28. Oktober 1944

entmilitarisierten Zone in jeder Tiefe und Auswirkung unter der selbstverständlichen Voraussetzung der vollkommenen Parität.

Der große Friedensplan vom 31. März 1936 ging darüber noch weit hinaus. Er enthielt in 19 Punkten ein genaues Pro­gramm, wie der europäische Friede endlich ge­sichert werden könnte. Er wiederholte den Vorschlag eines 25jährigen Nichtangriffspaktes, ferner eines Luftpaktes- Deutschland erklärte sich sogar bereit, in die Genfer Liga nach Abschluß der vorgeschlagenen Verträge wieder einzutreten. Die Friedenssicherung sollte aber noch weiter reichen. Die Reichs­regierung schlug daher vor, daß Konferenzen mit klar umrissenen Aufgaben einberufeu werden sollten, wie z. V. das Verbot des Abwurfes von Gas-, Gift- und Brandbomben, Verbot des Bom­benabwurfes und der Beschießung offener Ortschaften außerhalb einer Gefechtszone von 20 Kilometer, Abschaffung und Verbot des Baues von Tanks schwerster Art, Abschaffung und Verbot schwerster Artillerie üsw.

Es war alles umsonst. Wieder war das schroffe, zynische Nein der Demokratien die einzige Antwort. Sehen wir heute auf diese Zeit zurück, so wird klar, daß es die letzte Stunde war, in der die europäische Vernunft sich endlich hätte durch­setzen müssen. Der Wahnwitz der demokratischen Völkerverderber ließ sie ungenutzt verstreichen. Denn zur Viererkonferenz in Mün­chen kanpen die Vertreter der westlichen Plutokratien bereits ledig­lich, um eine Atempause für die endgültige Vorbereitung ihres Krieges herauszuschlagen. Sie waren festgelegt auf den Krisgs- kurs, nicht nur durch die immer stärker in den Vordergrund sich schiebenden Kriegshetzer in den eigenen Reihen, sondern auch durch jenen Mann, dessen weitreichende Unterstützung diese Ha­sardeure zum Zug brachte: F ra n k l i n D. R o os e v e l t. In alle Ecken und Enden Europas wurde der Sprengstoff gelegt. Wo er sich entzündete, war dabei gleichgültig.

Polen lieferte ihnen den Kriegsgrund. Als Deutschland diesen Brandherd ausgetreten hatte, bot der Führer in seiner großen Reichstagsrede am 6. Oktober 1939 wieder die Friedenshand. Es war ein ernster, mahnender Appell an die Vernunft und an die Verantwortung der demokratischen Staatsmänner.

Wieder war ein höhnisches Nein die Antwort der Demokratien.

Was dann kam, hat der Führer in seiner letzten Sportpalastredo in die Worte gekleidet:

Seitdem haben wir es ja erlebt, daß jedes Friedensangebot von mir sogleich dem Kriegshetzer Churchill und seinem Anhang dazu diente, um den betrogenen Völkern zu erklären, das sei dev Beweis der deutschen Schwäche. Das sei der Beweis, daß wir nicht mehr kämpfen könnten und vor der Kapitulation stünden. Ich habe es daher aufgegeben, noch einmal diesen Weg zu versuchen.

Ich habe mich zu der Ueberzeugung durchgerungen: Hier mutz vielmehr eine ganz klare Entscheidung, und zwar eine welt­geschichtliche Entscheidung, für die nächsten hundert Jahre er­kämpft werden!" Dr..

Deutsche Truppen auf Dagoe

Kriegsberichter Dr- Walter Raichle schildert in einem PK.- Bericht den Ablauf der Operationen. Die Lage, wie sie sich bei unserem Besuch darstellt, ist folgende: kurze Stunden nach Mit­ternacht setzten sich bei fast spiegelglatter See die Einheiten der Kriegsmarine und des Heeres mit den darauf verladenen Trup­pen gegen den Südost- und Slldwestzipfel der Insel Dagoe in Bewegung. Auf den Fahrzeugen der- Kriegsmarine setzen dis Truppen über. Ohne Feindwiderstand landet die erste Wells zwischen fünf und sechs Uhr in der Frühe. Sofort wird der Vor­marsch angetreten.

Die Luftwaffe, von Generaloberst K. geleitet, kreuzt über den Rückzugsstraßen der Bolschewisten, wirst Bomben auf Truppen- > bewegungen und beharkt militärische Ziele. Hoch aufloffernde Feuer zeugen von der Treffsicherheit.

Die artilleristische Tätigkeit der Sowjets ist verhältnismäßig gering. Die geballte Feuerkraft unserer zahlreich eingesetzten Batterien kämpft dann auch auf dem Südteil der Insel eine Stellung nach der anderen nieder. Die Sowjetluftwaffe wagt es nicht, sich zu zeigen, auch ihre Flak tritt nicht in Erscheinung, denn in den Nachmittagsstunden ist bereits der größte Ort im Südteil genommen, und die Bolschewisten sind gezwungen, sich auf den Nordteil der Insel zurückzuziehen. Ein schöner und gro­ßer Erfolg ist errungen.

Deutsche Flak verscheuchte keltische Flieger

Berlin, 19. Okt. Vereinzelte britische Flugzeuge, die sich der Küste des besetzten Gebietes zu nähern versuchten, wurden von sofort einsetzendem deutschen Flakfeuer zum Abdrehen gezwun­gen. Deutsche Marineartillerieschoßzweibritische Tlugzeugeab.

Wochenbilanz der Luftwaffe

Gesamtverluste der Briten 115 Flugzeuge Deutsche Luft­herrschaft von der Murman-Küste bis zum Schwarzen Meer

DNB Berlin, 18. Okt. Die deutsche Luftwaffe konnte in der ab­gelaufenen Woche vom 12. bis 18. Oktober eine Reihe bedeuten­der Erfolge melden. Die Briten verloren allein in der Zeit vom 8. bis 14. Oktober 85 Flugzeuge, dazu am 15. Oktober weitere 20 am Kanal, sowie in den Nächten zum 15., 16. und 17. Oktober bei ihren Einflügen ins Reich weitere 10, so daß die britischen Eesamtverluste in dieser Woche 115 Flugzeuge betrugen.

Die Nachteinflllge ins Reich, die wie stets nur die ZivilbevöÄ kerung trafen und keinerlei Schaden an kriegswichtigen Anla­gen anrichteten, kamen den Briten teuer zu stehen. Denn di« Nachtjäger, die Flak und auch Kampfflugzeuge schossen bei jedem Einflug eine bemerkenswerte Anzahl britischer Bomber ab. Da­gegen betrugen die deutschen Flugzeugverluste bei diesen Luft- kämpfen und bei ihren Bombenangriffen auf britische Flug­plätze, kriegswichtige Anlagen an der Ost-, Süd- und Westküste Englands, sowie auf das Industriezentrum Manchester, die Ha­fenstadt Hüll und das Mündungsgebiet des Humber nur ins­gesamt 11 Flugzeuge.

An der gesamten Ostfront war die deutsche Luftwaffe außer­ordentlich aktiv. Die kriegswichtigen Anlagen in Moskau und Leningrad wurden jede Nacht mit Bomben belegt. Die rück­wärtigen Verbindungen, die Eisenbahnanlagen, Transportkolou- nen und Truppenansammlungen wurden in alle« Kampfab­schnitten ständig angegriffen. Die Operationen um Odessa führ­ten zu starken Angriffen der deutschen Luftwaffe auf die Ver­suche der Sowjets, zu Schiff aus Odessa zu entfliehen. 6 Han­delsschiffe mit zusammen 30 000 VRT. wurden hierbei verfemt und 10 weitere schwer beschädigt, sowie ein sowjetisches Schnell­boot vernichtet. Auch die Hoffenanlagen von Murmansk wur­den bombardiert. Vom Süden am Schwarzen Meer bis hoch rnr Norden an der Murmanküste beherrschte die deutsche Luftwaffe den Luftraum, wie ihre Abschüsse von sowjetischen Flugzeugen, täglich fast hundert, ebenfalls beweist«.

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