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rer republikanischen Opposition angehörte. Der damalige Repu­blikaner Knox hat festgestellt, daß Rooseveltpraktisch jedes Ver­sprechen gebrochen hat, das er je dem Volke gab". In einer ande­ren Rede gab er dem Präsidenten die folgende Ohrfeige:Wenn Roosevelt sich auch als beides hinstellt, so ist er doch weder ein wahrer Demokrat, noch ein wahrer Liberaler, sondern ein aristo­kratischer Dilettant mit radikalen Neigungen und einem außer­gewöhnlichen Junger nach persönlicher Macht." Damals hatte Knox über Roosevelts Führerrolle eine durchaus richtige Mei­nung; er erklärte nämlich:Es ist schlimm genug, in Friedens­zeiten als Präsidenten einen Mann zu haben, der allzu an­maßend, unvorsichtig, selbstherrisch, unsicher und unzuverlässig ist. aber in Kriegszeiten wäre das eine Katastrophe."

Der gleiche Republikaner Knox ist genau so wie der Gegen­kandidat Wendel! Willkie in die Knie gesunken, als Roosevelt die dritte Wahl in der Tasche hatte. Sie haben beide ihre Be­lohnung für ihren Verrat am n o r d a m e r i k a n i- scheu Volke erhalten. Der eine ist Marineminister geworden, und der andere wurde von der Wall Street mit einigen fetten Direktorsposten bedacht. Das ändert aber nichts daran, daß Knox Len Präsidenten Roosevelt richtig erkannt hatte, als er ihn einen allzu anmaßenden, unvorsichtigen, selbstherrlichen, machtgierigen, unsicheren und unzuverlässigen aristokratischen Dilettanten mit radikalen Neigungen nannte.

Letzte Llachvtchte«

Erfolgreicher Vorstoß mehrerer deutscher Stoßtrupps westlich des Dnjepr.

DNB.Berlin, 11. Sept. Ein deutscher Kompaniechef in einem aus Mitteldeutschland stammenden Infanterieregiment führte in der zweiten Augusthälste westlich des Dnjepr einen erfolgreichen Vorstoß gegen die sowjetischen Stellungen mit meh­reren Stoßtrupps durch. Dank der guten Vorbereitung und der tapferen und geschickten Durchführung wurden durch das kühne Unternehmen de» Bolschewisten schwere blutige Verluste zuge- sügt. Drei Sowjetofsiziere und 161 Soldaten wurden gefangen­genominen. Außerdem erbeuteten die deutschen Stoßtrupps 60 Gewehre, 20 automatische Gewehre, zwei Maschinengewehre und zwei Maschinenpistolen. Neun sowjetische Maschinengewehre wur­den zerstört. Die deutschen Stoßtrupps kehrten ohne eigenen Verluste zurück,

Dramatischer Augenzeugenbericht über einen ll-Boot-Angrifs auf brit. Geleitzug

DNB. Berlin, 11. Sept. Zn Tanger eingetrofsene Augen­zeugen des deutschen U-Bootangrisses auf den britischen Geleit- zug vor der portugiesischen Küste am 21. August gaben eine dra­matische Schilderung ihrer Erlebnisse bei dem überraschenden deutschen Angriff, bei dem Zl8 00ll BNT. britischen Schiffsrau­mes vernichtet wurden.

Der deutsche Angriff", so berichtete einer der Geretteten über seine Eindrücke,kam völlig unerwartet. Plötzlich gellte» auf allen Schiffen die Alarmsirenen. In Sekunden entstand ein wir­res Durcheinander. Schon krachten die ersten Explosionen, Fracht­schiffe wurden mittschiffs zerrissen, Eisenteile, Masten, Decks­ladungen, Rettungsboote, Balken und Bretter wirbelten durch die Lust. Rings um die Schiffe schäumte das Meer von Explo­sionen, aufschlagendcn Splittern und ins Wasser klatschenden Wrackstücken.

Bon alle« Seiten wurde plötzlich geschossen. Wer eine Waffe besaß, oder ein Geschütz zu bedienen hatte, knallte wild drauflos. Zwischen dem Donner der Detonationen und dem Surren der Geschosse und Granaten vernahm man die verzweiften Schreie der Getroffenen und Ertrinkenden.

Das Durcheinander in dem Geleitzug wurde immer größer. Kein Schiss hatte mehr an seinen Kurs gedacht. Wie wild waren alle durcheinander gefahren. Plötzlich tauchten sogar die deutschen Unterseeboote mitten im Geleitzug auf. Mit ihren Kanonen eröffneten sie das Feuer auf die britischen Schiffe.

Als es Abend wurde, war das Meer weithin Lbersät mit den Trümmern der versenkten 25 Schiffe, mit Rettungsbooten und Flößen".

Britische Kriegsschiffe griffen aus sicherer Entfernung in den Kampf ein".

DNB. Berlin, 11. Sept. Die wenigen auf neutralem Ge­biet cingetrofscnen Ueberlebenden der Geleitzugkatastrophe, die sich am 21. August vor der portugiesischen Küste abspielte und mit der Versenkung von britischen Handelsschiffen endete, haben ihrer Verbitterung über das Verhalte» der brit. Geleitschiffe in scharfer Form Ausdruck gegeben. Die oeutschen Unterseeboote seien inmitten des Geleitzuges aufgetaucht und hätten mit ihren Kanonen den Geleitzug angegriffen. Die britischen Kriegsschiffe aber seien weit draußen umhergekreuzt und hätten nur aus sicherer Entfernung in den Kampf eingegrisfen. Die Handels­schiffe, vor allem die zum britischen Dienst gezwungenen neu­tralen Schiffe, hätten sich mit ihren Geschützen selbst verteidigen müssen. Obwohl der Geleitzug in Gibraltar angemeldet gewesen sei, sei aus Gibraltar keine Hilfe für den Geleitzug erschienen.

Das ASA.-BM mutz höher besteuert werden

Boston, 10. Sept. In einer Rede in Boston mußte Finanz- minister Morgenthau zugeben, daß die Vereinigten Staa­ten durch die von der Kriegshetzerclique betriebene Einmischungs­politik von wirtschaftlichen Schwierigkeiten bedroht sind, die so­fortige Gegenmaßnahmen notwendig machten. Er fordert die Arbeiter, Farmer und Geschäftsleute auf, ihr Verlangen nach höheren Löhnen und Profiten im Interesse der Wohlfahrt der llSA.-Nation einzuschränken. Das USA.-Volk muffe höher be­steuert werden, weniger ausgeben, schneller sparen und zuneh­mende Regierungsverordnungen über sich ergehen lassen (!).

Kleine Nachrichten ans aller Welt

Europas Filnrmarkt. Im Palazzo Vendramin, dem Sterbe­hause Richard Wagners in Venedig, fand die feierliche Abschlußsitzung der Tagung der Internationalen Filmkam­mer statt. In den Berichten, die die Leiter der Sektion Produktion, Präsident Luigi Ureddy, und der Sektion Ver­leih, Dr. Schwarz, gaben, kam eindeutig zum Ausdruck, daß sich Europa für die Filmkunst selbst mit Filmen ausreichend versorgen wird.

Rekordausgaben im neuen australischen Staatshaushalt.

Wie aus Brisbane gemeldet wird, mutzte der australische Ministerpräsident Fadden eingestehen, daß Australiens «eher Staatshaushalt Rekordausgaben in Höhe von IAO Millionen Dollar vorsehe. Davon entfallen allein 650 Mil- uonen Dollar für Kriegsausgaben.

Vizeadmiral Katagiri Chef der Marineluftwaffe. Vize­admiral Katagiri. der bisher den wichtigen Posten des

_ Nagolder TagblattDer Gesellschafter" _

Oberbefehlshabers der japanischen Flotte in den chinesischen Gewässern inne hatte, wurde zum Chef der Marineluft­waffe ernannt. Dieser Posten wurde bisher gleichzeitig von Vizemarineminister Sawamoto ausgefüllt.

Netter Posten für Roosevelts jüngsten Sohn. Das Ma­rineministerium gab, laut Associated Preß, die Ernennung des jüngsten Sohnes Roosevelts, John, der den Rang eines Fähnrichs in der USA.-Marine bekleidet, zum stellvertre­tenden Leiter des Beschaffungsamtes der USA.-Marine- luftstation San Diego in Kalnifornien, bekannt.

Militärische Ausbildung der Schuljugend Japans. An den höheren Schulen und Universitäten Japans werden nun­mehr nach einer Verfügung des Erziehungsministers nach Ende der Sommerferien sogenannte Schulkorps bezw. SLu- dentenkorps gebildet, die halbmilitärischen Charakter haben und demgemäß systematisch vorbereitende militärische Aus­bildung erfahren

Einschränkung des Taxenverkehrs in Japan. Im Zuge der Maßnahmen der japanischen Regierung zu weitgehender Einsparung der Betriebsstoffe für Kraftwagen tritt eine Verfügung in Kraft, wonach der Taxenverkehr eine äußerst scharfe Einschränkung erfährt. Bei den noch zugelassenen Kraftdroschken wird es sich hauptsächlich um mit Holzgas be­triebene Wagen handeln.

Ehrung der Eausieger in der Schul-Altstoffsammlung. Mit einem Festakt feierlichen Rahmens wurde am Mittwoch mittag den ans allen Gauen in Berlin weilenden erfolg­reichsten Altstoffsammlern der Schulen eine besondere Ehrung zuteil. Zu den 42 Lehrern und 210 Schülern und Schülerinnen, die das beste Sammelergebnis in den Mona­ten April bis Juni aufzuweisen hatten, sprachen im Kasino- Saal des Reichsarbeitsministeriums der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Rust, Unter­staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium, Generalleut­nant Hanneken und der bevollmächtigte Vertreter des Reichsjugendführsrs, Stabsführer Möckel.

Donnerstag, den 11. September 1011

Grauenerregender Fund in Ktschtnew. In dem Keller» geschotz des ehemaligen italienischen Konsulates in Kischi- new, das der GPU. als Blutgericht diente, sind neue, grauenerregende Funde gemacht worden. Insgesamt wur­den bisher mehr als hundert Leichen führender Persönlich­keiten des bessarabischen Rumänentums geborgen, die von den Sowjets in unmenschlicher Weise zu Tode gequält wor­den sind.

Moskau schwindelt Einbringung vonU 73". Die Sow­jets behaupten, in der Barents-See das deutsche Untersee­bootU 73" aufgebracht zu haben. Diese Meldung trifft nicht nicht zu. Wederll 7S" noch ein anderes deutsches Untersee­boot sind durch Sowje.tftreitkräfte in der Barents-See auf­gebracht worden.

Todesstrafe für einen Brandstifter. Der besondere Straf­senat des Reichsgerichts har mir Urteil vom 8. Sepiember den landwirtschaftlichen Arbeiter Haiböck aus Linz a. D. zum Tode verurteilt. Der jetzt 41 Jahre alte Haiböck, der bisher 30mal vorbestraft war, hatte seit dem Jahre 1923 im ganzen zehn Brände in Linz a. d. Donau und Umgebung gelegt. Die letzte Brandstiftung fand kurz nach Ausbruch des Krieges statt; durch sie wurden Getreide- und Futtermittel- sorräte sowie Vieh in erheblichem Umfange vernichtet.

Kroatisch-italienisches MUitärrcgime in Kraft. Amtlich wird bekanntgegeben, daß entsprechend den vorhergegange­nen Vereinbarungen zwischen Kroatien und Italien darr außerordentliche Militärrcgime für das Küstengebiet am Ldriatischen Meer von Oglin bis Mostar in Kraft getreterr ist. Das Militürregime hat die Aufgabe, durch die italie* nisch-kroatische Zusammenarbeit jede UeLerraschung vom! Meer her

Prämie von 500 000 RM. gezogen. In der Vormittags»

Ziehung am Montag fiel die Prämie von 500 000 RM. auf die Nummer 21388, welche mit 30 000 RM. gezogen wurde-. Die Losnummer wird in der ersten und dritten Abteiluna in Achtelteilung und in der zweiten Abteilung in Viertel» teiluna ausgegeben.

MayoldundAnigrbuny

Des Menschen Bestimmung ist: während dieser kurzen Zeit seines Lebens für das Wohl der Gemeinschaft arbeiten.

Friedrich der Große.

11. September: 1816 Carl Zeiß geboren.

Dienstnachrichte»

Ernannt wurde die außerplanmäßige Lehrerin Elisabeth Rentschler in Wildberg zur Lehrerin an Volksschulen.

AuS de« Organisationen dev Vavtei

NSDAP. Hitler-Jugend, Zungstamm IV/401

Am Sonntag findet in Wildberg eine Zungstammführer- schulung statt. Antreten der Führerzüge um 9 Uhr beim Bahn­hof. Schlußdienst gegen 11 Uhr. Mitzubringen Schreibzeug und Verpflegung.

Srbulvat Ghni t

Eine in Nagold gut bekannte Persönlichkeit, Schulrat Ehni, der Leiter des Schulbezirks Tübingen, ist am 7. September im Alter von 62 Zähren gestorben.

Er stammte aus einem Lehrerhaus. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums hat er sich, der Tradition seines Hauses folgend, dem Lehrerberuf zugewandt. Nach seiner Ausbildung am Lehrerseminar in Eßlingen ließ er sich zunächst ini württ. Schuldienst, dann in der deutschen Kolonie Togo verwenden, wo er 9 Jahre als Koloniallehrer tätig war. Zu­rückgekehrt legte er die Präzeptorprüfung ab, studierte an der Universität Tübingen, wurde Lehrer am Lehrerseminar Na­gold, übernahm einige Jahre später das Bezirksschulamt in Künzelsau, um dann im Jahr 1929 die Leitung des Bezirks­schulamts in Tübingen anzutreten. Unter seiner tatkräftigen klugen Führung hat der Schulbezirk Tübingen eine allseitig« Förde­rung erfahren.

Man wird dem tüchtigen Schulmann, der in Nagold allge­meines Ansehen genoß und sich großer Beliebtheit erfreute, in unserer Stadt ein gutes Andenken bewahren.

Aa«dwevkskult«v rn dev -Küthe

Serienmöbel nach Wunsch

Das Kulturreferat der deutschen Reichshandwerksführung, die aus einer Arbeitsgemeinschaft des deutschen Handwerks und des Fachamtes der Deutschen Arbeitsfront besteht, hat seinen Einfluß eingesetzt, um Wege für einen Ausgleich zwischen der notwendigen Normierung der Hauptformen der Möbel und der Erfüllung persönlicher Wünsche zu finden. Diese Arbeit wurde bei den Küchenmöbeln begonnen. Die Küche soll weder ein nüchternes Laboratorium sein, noch sollen Küchen in salon­haften Barockformen hergestellt werden. Es müssen vielmehr von der zeitgenössischen Wohnkultur auch Formen für die Küche oefunden werden, dis das Nützliche mit dem Angenehmen ver- blmden.Das Kulturreferat hat Merkblätter herausgegeben, die sür die Höhe und Tiefe des Küchenschrankes je zwei und für die Breite drei Normalmaße festlegen, die beliebig miteinander ver­koppelt werden können. Das ergibt schon bei serienweiser Herstellung dieser Teile und bei wahlweiser Einsetzung von Klapp- und Schiebetüren, Regalen oder Schüben 52 Grund­formen, wobei Ober- und Unterteile wiederum w 229 Formen zusammengesetzt werden können. Es wurde die Schaffung ganz weniger Grundformen erreicht, die dem Bedürfnis der Ratio­nalisierung entsprechen und dennoch die Erfüllung persönlicher Wünsche erlauben. Aehnliche Merkblätter sind für Schlafzimmer und Wohnzimmer in Vorbereitung.

Lu dev Bekämpfung des -KavtoffelkSßevS niibi ««Masse«!

Dank der energischen Abwehrmaßnahmen gegen den Kartoffel­käfer konnte verhindert werden, daß diestr gefährliche Schädling sick in unserem Gebiet festsetzte. Dieser Erfolg darf uns nicht ruhen lassen. Im Gegenteil, er muß uns anspornen, in der Suche und in den Abwehrmatznahmen nicht nachzulasfen So ist auch bei der Kartoffelernte darauf zu achten, ob Puppen oder Käfer im Boden sind.Ieder Fund ist umgehend der nächsten Orts­polizeibehörde zu melden.

nsq Verschickte Kinder in bäuerlichen Haushaltungen. Von den 2.6 Millionen durch die NSV. verschickten Kindern, die bei Familien untergebracht wurden, haben in der Zeit von 19-»

bis 1910 die bäuerlichen Haushaltungen allein über zwei Mil­lionen Kinder ausgenommen. Hunderttausende von Land­frauen haben demnach zu ihren eigenen Kindern noch ein frem­des aus der Stadt zu sich genommen, obwohl von Jahr zu Jahr die arbeitsmäßige Belastung der Landfrau stieg. Diese Haltung hat sich auch jetzt nicht geändert, obgleich die Landfrau jetzt im Kriege vielfach auch noch die Arbeit der eingezogenen Männer hat übernehmen müssen.

Eeschäftssirmen und Feldpost. Vriefsendungen von Ee- schäftsfirmen, Banken, Versicherungsgesellschaften usw. an Wehr­machtdienststellen und Wehrmachtsangehörige genießen nicht die Gebührenvergünstigungen der Feldpost. Sie gelten als Sendun­gen in geschäftlichen oder gewerblichen Angelegenheiten der Ab­sender. Die Sendungen müssen daher nach den Jnlandsgebühren- sätzen freigemacht werden und dürfen den VermerkFeldpost" in der Anschrift nicht tragen. Dies gilt auch für solche Sendungen, deren Inhalt eine überwiegend private Angelegenheit des Emp­fängers darstellt, wie z. V. auf Bestellung eines Wehrmachts­angehörigen übersandte Bücher, Waren und Kontoauszüge. Lie­besgaben und Mitteilungen privater Natur, die das persönliche Verhältnis eines Vetriebsführers zum Eefolgschaftsmitglied an- gehen, können dagegen von Eeschäftssirmen usw. zu den Ge- bührenvergiinstigungen der Feldpost abgesandl werden. J.-i diesen Fällen ist der VermerkFeldpost" mit dem ZusatzSendung an Gefolgschaftsmitglieder" zu versehen. Eine unberechtigte Anwen­dung des Vermerks gilt als Mißbrauch der Feldpostvergünsti- gungen.

Wir ehren das Alter

Mindersbach. Seinen 75. Geburtstag begeht heute Martin Sayer. Der Jubilar stammt aus Oberjettingen und ist Wit­wer. 72 Jahre alt wird übermorgen Johannes Henne, Schuhmachermeister. Beiden herzliche Glückwünsche! .

Unterjettingen. Von den Altersjubilaren dieses Monats be­geht heute Frau Sidonie Henne, Dav. Landwirts-Witwe, geb. Oesterlen, ihren 72.; am 15. September, Simon Andler, Landwirt, früherer Feldschiitz, den 75.; am 16. Sept. Frau Maria Sayer, Drehers-Witwe, geb. Walz aus Oberschwandorf, den 74. und am 20. September Matthäus Niethammer, Matth. S. Landwirt, früh. Zimmermann, den 71. Geburtstag. Die Simon Andler'schen Eheleute können am 17. Dezember ds. Js. das goldene Ehejubiläum feiern. Allen herzliche Glück­wünsche zum Ehrentage!

Froher Nachmittag des Reichsarbeitsdienstes w. I.

Calw. Das Lager Altburg des Reichsarbeitsdienstes für die weibliche Jugend veranstaltete in Calw einen frohen Nachmit­tag. Mit neckischen Liedern, lustigen Spielen und frischen Volks­tänzen unterhielten die Maiden die zahlreichen Besucher glän­zend. Sie bewiesen, daß in ihrem Lager ein gesunder und fröb- licher Geist herrscht.

Wieder in der Heimat

Horb a. N. 39 Kinder aus unserem Kreise, die mit 750 aus dem Gau Württemberg, an der südöstlichen Reichsgrenze mehrere Wochen untergebracht waren, sind, aufs beste erholt, in die Heimat zurückgekehrt. Die meister Kinder waren in der Gegend von Hartburg an der burgenländischen und ungarischen Grenze untergebracht.

Württemberg

Mit dem Handbeil gegen die Ehefrau

Stuttgart. Wegen eines Verbrechens des versuchten Totschlags, begangen an seiner Ehefrau, hatte sich ein 26jähriger, in Stutt­gart wohnhafter Mann vor Gericht zu verantworten. Der An­geklagte, der mit seiner Ehefrau im besten Einvernehmen lebt« und den Ruf eines soliden und fleißigen Arbeiters genießt, hatt« sich bei einer Betriebsfeier im Trinken übernommen, wodurch der des Alkohols ungewohnte, krankhaft leicht verstimmbare Mann körperlich und seelisch völlig aus dem Gleichgewicht geriet. In seinem schweren Katzenjammer, zu dem noch die eingebildet« Sorge um seine Zukunft und das ihn peinigende Gefühl kam, sich in seiner Trunkenheit vor den Arbeitskameraden bloßgesteltt. zu haben, reifte während einer schlaflosen Nacht der Entschluß in ihm, sich, seine Frau und sein Kind "umzubringen. Zu diesem Zweck versetzte er mit einem schweren Handbeil seiner schlafen­den Frau einen Schlag, der sie unterhalb der Schläfe traf, ohne sie jedoch ernstlich zu verletzen. Ein Schrei der Erwachenden