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Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

Donnerstag, den 11 . September 194 ,

Brachte ihn wieder zur Vernunft, so daß er von seinem Vorhaben abstand. Die Strafkammer billigte dem Angeklagten den Straf­milderungsgrund verminderter Zurechnungsfähigkeit bei Be­gehung der Tat zu und verurteilte ihn wegen versuchten Tot­schlags zu sechs Monaten Eefägnnis.

Stnttgart. (Vortrag von Professor Dr. Hering.) Ln der gemeinsam vom Eauschulungsamt und vom Amt für Rassenpolitik der NSDAP., Gau Württemberg-Hohenzollern, ver­anstalteten VortragsreiheVolk und Rasse" sprach im Festsaal des Deutschen Ausland-Instituts llniversitätsprofessor Dr. He­ring-Tübingen über das ThemaRasse, Volk, Kultur". In seinem Referat befaßte sich der Redner insbesondere mit den Beziehun­gen der rassischen Grundlagen.

Äernhard-Hauff-Ausstellung. Die zu Ehren des Forschers Bernhard Hauff, Holzmaden, der kürzlich anläß­lich seines 75. Geburtstages vom Führer mit der Goethe-Me­daille ausgezeichnet worden ist, in der Halle über dem Klein- Lahntunnel auf dem Killesberg aufgebaute palaeontologische Ausstellung wurde am Mittwoch vormittag eröffnet. Zu dem Eröffnungsakt, der in der festlich geschmückten Halle am Ehrenhof in Anwesenheit des Jubilars und seiner beiden Töchter vor sich ging, hatten sich Freunde und Altersgenossen Dr. Hauffs in überaus großer Zahl eingesunden. An der Spitze der Ehrengäste sah man u. a. Finanzminister Dr. Dehlinger, Vertreter des In­nen- und des Kultministers, Oberbürgermeister Dr. Strölin, Präsident Rau von der Württ. Forstdirektion. Aus der Samm­lung Dr. Hauffs wird ein für diese Ausstellung besonders prä­parierter Ichthyosaurier gezeigt, ferner eine besonders schöne Seeliliengruppe, ein Prachtexemplar eines großen Fisches, ein einzigartig schön erhaltener Schmelzschuppenfisch, ein in seiner ganzen Rundung erhaltener Ichthyosaurier-Schädel und ein Krokodil-Schädel. Die Württ. Naturaliensammlung zeigt ein vollständiges Meerkrokodil, die zwei schönsten Paddelechsen, meh­rere Schmelzschuppenfische, Seeliliengruppen, Ammoniten, Tin­tenfische und Vergleichspräparate von heute lebenden Tieren. Vom Geologischen Institut der Universität TTübingen wurden zur Verfügung gestellt: Ein Flugsaurier, ein Ichthyosaurier mit erhaltener fossilisierter Hautbekleidung, das Skelett eines jungen Meerkrokodils u. a. m.

nsg. Ludwigsburg. (K r e i s a p p e l I.) In Bietigheim fand unter Leitung des stellv. Kreiskriegerführers Pg. Miihleck-Lud- wigsburg ein Kreisappell des NS.-Reichskriegerbundes statt, Lei dem Kreispropagandaobmann Pg. Schwaibold in kurzen Zügen ein Bild unseres gegenwärtigen Kampfes zeichnete. Kreishaupt­stellenleiter Pg. Mützigmann iiberbrachte die Grüße des Kreis­leiters und betonte, daß das Wissen um,die innere Gerechtigkeit der Geschichte, das Wissen um die historischen Gesetze und der Glaube an die unerschöpfliche Kraft des deutschen Volkes uns die Gewißheit des Endsieges gibt.

Benningen, Kr. Ludwigsburg. (Hohes Alter.) Am Diens­tag vollendete Frau Rosine Müller Witwe geb. Schad bei erfreu­lich guter Gesundheit ihr 91. Lebensjahr. Sechs Kinder, 22 Enkel und 17 Urenkel sind ihre Nachkommen

Röttenburg a. N. (Unfall.) Beim Oehmdaufladen fiel ein landwirtschaftlicher Arbeiter vom Wagen und blieb mit inneren Verletzungen liegen. Ein zweiter Arbeiter, der dem am Boden Liegenden zu Hilfe kommen wollte, sprang vom Wagen und stürzte in eine im Boden steckende Gabel und blieb ebenfalls schwer verletzt liegen. Die beiden Verunglückten mußten in die Chirurgische Klinik nach Tübingen verbracht werden.

Wasserstetten, Kr. Münsingen. (Gefährlicher Ausflug.) Ein Monteur aus Pfullingen, der nach Feierabend noch einen Ausflug auf die zwischen Wasserstellen und Eglingen gelegene Ruine Blankenstein unternahm, stürzte ab. Unter großen Schmer­zen mußte er sich, da er den Ausflug allein unternommen hatte, nach Wasserstetten schleppen, wo er morgens zwischen 3 und 1 Uhr ankam. Er wurde mit dem Krankenauto nach Reutlingen verbracht.

Herbolzheim a. Jagst. (93 Jahre alt.) Die älteste Einwoh­nerin der Gemeinde Herbolzheim, Frau Klara Hoffmann geb. Schiemer, wurde 93 Jahre alt. Die Hochbetagte ist geistig noch sehr regsam, muß aber seit mehreren Jahren im Bett liegen.

Tuttlingen. (Unfall durch scheuende Ochsen.) Beim Heimsühren von Oehmd scheuten die beiden Ochsen des Land­wirts Jakob Hauser. Dem Mann, der dabei unter den Wagen zu liegen kam, wurde der Oberschenkel abgedrückt. Außerdem er­litt er noch andere Verletzungen. Hauser mußte in das Kreis­krankenhaus Tuttlingen Lbergesührt werden.

Buchau a. F. (Aus dem Federsee geborgen.) Dieser Tage konnte die Leiche des Karl Oshlke aus Blankenfelde bei Königsberg (Neumark), der am 29. August während einer Kahn­fahrt mit seiner Braut im Federsee ertrunken war, geborgen werden. Der Tote wurde in seine Heimat übergeführt.

Aulendorf. (Einbrecher am Werk.) In der Umgebung von Aulendorf wurden in den letzten Tagen vornehmlich in Gast­wirtschaften nächtliche Einbruchsdiebstähle verübt. In einem Fall fielen dem Dieb 110 RM. in die Hände, in einem anderen mußte er, da er offenbar gestört wurde, 120 RM. und einen Scheck am Tatort zurücklgssen. Bei dem Täter handelt es sich, wie aus auf- oefundenen Papieren einwandfrei hervorgeht, um einen jungen Burschen aus Warthausen. Ein weiterer Einbruchsdiebstahl wird aus Haidgau gemeldet, wo nachts eine Schreibmaschine durch einen angeblichen Techniker aus Friedrichshafen gestohlen wurde.

Saulgau. (Tödlicher Sturz.) Im Alter von 81 Jahren ist in Saulgau der frühere Bürgermeister von Eroßtissen, Anton Müller, an, den Folgen eines Unfalles gestorben. Er hatte sich beim Sturz über eine Kellertreppe schwere Verletzungen zu­gezogen, denen er vier Tage später erlag. Bürgermeister Müller genoß während seiner Amtszeit von 1908 bis 1927 in seiner Ge­meinde allgemeine Wertschätzung.

Kempten. (Mit den Rädern zusammen'gefahren.) Beim Dorfeingang in Betzingen stießen an der Steige zwei Rad­fahrerinnen mit ihren Rädern zusammen. Dabei wurde eines der Mädchen vom Rad geschleudert, einige Meter weit geschleift und dann auch noch in den vorbeifließenden Vach hinabgeworfen. Besinnungslos und mit schweren Kopfverletzungen wurde es in das Krankenhaus Kempten verbracht.

Heidelberg. (Segensreiche Einrichtung.) Die an der Kinderklinik gegründete Frauenmilchsammelstelle kann auf eine einjährige Tätigkeit zurückblicken. Sie konnte innerhalb diestz Zeitraumes über 3500 Liter Frauenmilch sammeln, mit denen nahezu 1000 kranke Säuglinge behandelt bezw. geheilt wurden Pforzheim. (Bester A l t m a t e r i'a ls a m m l e r.) Der SM,' ler Egon Feiler aus der 7. Klaffe der Hindenburgschule hat es als Sammler von Altmaterial auf die hohe Punktzahl von 17 050 gebracht und darf als Gaubester auf drei Tage nach Ber­lin. Mit ihm fahren auch die drei nächstbesten Sammler aus dem Gau Baden und zwar drei von Donaueschingen und einer von Schwetzingen.

Emmendingen. (W a sf er a u f Z w e t s ch g e n.) In der Ort­schaft Jhringen trank ein 6 Jahre alter Junge nach dem Genuß von Zwetschgen Wasser und starb nach gräßlichen Schmerzen. "

Kandel und Sevkebe

Berliner Börse vom 10. Sept. Die Notierungen an den Aktien­märkten bröckelten am Mittwoch bei Festsetzung der ersten Kurse zumeist weiter ab. Von variablen Renten notierte die Reichs- altbesitzanleihe 161,25 gegen 161.

Stuttgarter Börse vom 10, Sept. Von den führenden Werten lagen einige etwas schwächer, im übrigen ging der Kursansticg weiter. Der Einheitsmarkt war durch eine Reihe beachtlicher weiterer Kurssteigerungen gekennzeichnet. In Großbankaktien kam es zu einigen Abschwächnngen,

Deutsche Reichsbank. Nach dem Ausweis der Deutschen Reichs­bank vom 6. September stellt sich die Anlage der Bank in Wech­seln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 17 765 Mill, Reichsmark, 2m einzelnen betragen die Bestände an Wechseln und Schecks an Mill. RM. an

Lombardforderungen 15 Mill. RM.. an deckungsfähigen Wert­

papieren 16 Mill. RM. und an sonstigen Wertpapieren 380 Mill Reichsmark. Der Deckungsbestand an Gold und Devise»

77 Mill. RM. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbank- rchemen stellen sich auf 275 Mill. RM, diejenigen an Scheide­münzen auf 130 Mill, RM. Die sonstigen Aktiva sind auf 1589 Millionen Reichsmark zurückgegangen.

Markt in Altensteig

Dem Vieh- und Schweinemarkt am Dienstag waren zugeführt: 5 Paar Ochsen, Preis pro Paar 12101550 RM.; 1 Kühe, Preis pro Stück 156595 RM.; 1 Stück Jungvieh, Preis pro Stück 290 310 RM?; 106 Paar Milchschweine, Preis pro Paar 1275 RM. und 5 Stück Läuferschweine, Preis pro Stück 18 bis 67 RM. Beim Viehmarkt wurde sehr wenig gehandelt, da­gegen war beim Schweinemarkt der Handel mittelmäßig. Der Krämermarkt war von den Händlern sehr schwach besucht, der Verkauf war teilweise nicht zufriedenstellend.

Gestorbene: Christine Bäuerle, geb. Roller, 76 Jahre, Neu­bulach ; Karl Krämer, Calw; Willi Lutz, 10 Jahre, Pfalzgrafen weiler.

Drucku.Verlag derGssellschasterS":«.W.Zaiser, Inh.KarlZa1ser,zugl.Anzeige».

verantwortlich.Schriftleiter kstritz Schlang, Naaold.Zzt.MPreiSlisteNr.8gMstz

Die heutige Nummer umfaßt 1 Seiten

Ein Fade«

spart Millionen Seifenstiicke

Oft sind es scheinbar Nebensächlichkeiten, >von denen soviel abhängt. Ein einfacher Faden, in allen deutschen Haushalten überm »Waschbecken aufgehängt, könnte Millionen Seifenstücke sparen. Warum? Die Seife liegt meistens feucht.Entrveder auf dem Waschbecken im Nassen oder in einem Näpfchen oder einer Vertiefung, von wo das Wasser schlecht ab­läuft. Dauernd wird also Seife aufgelöst, ohne daß man sie benutzt. Die Folge: es wird viel zuviel Seife verbraucht! Man könnte mit der Hälfte oder mit zwei Dritteln bequem auskommen.

Würde man die Seife an einem Bindfaden aufhängen, so würde man das rasche Auflösen vermeiden. Die Seife würde jedesmal nach dem Gebrauch so schnell wie möglich wieder trocknen. Und würde auch immer trocken

hängen! Dort, wo Kinder sich waschen, kann die aufgchängte Seife Wunder an Ersparnis­sen vollbringen. Bitte, probieren Sie's mal!

Seife und Waschpulver können Sie aber noch bei vielen anderen Gelegenheiten sparen. Wie kommt es zum Beispiel, daß manche Frauen beim Wäschewaschen viel zuviel Seife und Waschpulver verbrauchen? Sie weichen zu kurz und ungenügend ein. Während richtiges Einweichen mit Meichsoda schon den gröbsten Schmutz von selber löst, müssen diese Frauen ihn erst unter Verwendung von viel Seife und Waschmitteln herauswas^en. Diese Seife und diese Waschmittel kann man aber sparen. Denn'gründliches Einweichen bringt die Ge­webefaser zum Aufqueilen. Der grobe Schmutz wird dadurch gelockert und löst sich dann von selber auf. Alles kommt also darauf an, daß Sie besser und gründlicher einweichen. Am nächsten Morgen sehen Sie an der dunklen Färbung des Einweichwassers, daß sich ein großer Teil des groben Schmutzes gelöst hat.

Biele Frauen verbrauchen eine Menge

Seife und Waschpulver für schmutzige Berufs- wasche und müssen dabei doch lange reiben und scheuern, bis der Schmutz herausgeh!, In solchen Fällen ist ein gutes fettlösendes Neinigungsmittel viel zweckmäßiger. Es lös! sofort den. Schmutz, besonders den zäh kle­benden fettigen, öligen oder eiweißhaltigen Schmutz wie bei Schlosser- Bäcker- und Fleischerkleidung. Solche stark verschmutzte Berufskleidung mit Öl, Fett, Teer usw. weicht man zunächst in lauwarmer oder heißer Lö­sung ein (Sachen mit blut- oder eiweißhaltiger Beschmutzung Metzger- und Väckerklei- düng darf man nicht heiß einweichen, weil sonst die Flecken einbrennen). Am nächsten Morgen kocht man dann die Sachen in cinsi frischen Lösung eine Viertelstunde. Danach spült man sorgfältig, erst heiß, dann kalt.

Sie werden sich selbst wundern, wie tadel­los sauber so behandelt die vorher schmnWr Berufskleidung aussieht. Und Sie werden sich freuen, auf diese Weise an Seife und Wasch­pulver zu sparen.

Ebhausen, den 10. Sept. 1911.

Danksagung

Für die uns von hier und auswärts erwie­sene herzliche Teilnahme an dem schmerzlichen Verlust unseres lieben

Herbert

sagen wir innigsten Dank. Insbesondere dan­ken wir Herrn Stadtpfarrer Lauffer für seine liebe», trostreichen Worte, dem Kirchenchor für seinen erhebenden Gesang, den Altersgenossin- nen für die Kranzspenden sowie allen, die an der Trauerfeier teilgcnommen haben.

Familie Albert Guhl und Angehörige.

In Betrieb befindliche

größere

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oder mittlere

zu Käufen gesucht.

Kurze Beschreibung des Maschinenparks und An­gabe der Belegschafts­stärke erwünscht.Vertrau- iiche Behandlung wird zugesichert. Angebote er­beten unter 6.1867 durch Anzeigengesellschast Stuttgart-W, Augustenstraße 82 b.

Nagold, den 10, Sept. 1911

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, die wir bei dem schweren Verluste unseres für das Vw erlaub gefallenen Gatten, Vaters, Sohnes und Bruders

Obergefr. FlntoN Wehrstein

erfahren durften, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir Herrn Stadt­pfarrer Wieland für seine trostreichen Worte beim Trauergoltesdienst.

Maria Wehrstein mit Angehörigen.

Ebhausen, den 10. Sept. 194i.

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme bei dem Tode unserer lieben Mutter

Christine Ohngemach

geb. Koch

danken wir herzlich. Vor allem danken wir Herrn Pfarrer Schrempf für seine trostreichen Worte und allen von hier und auswärts, die ihr das letzre Geleite gaben.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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für Haushalt in gutes Haus, in angenehme Stellung für sofort oder später gesucht.

Frau Marie Heidecker,Pforzheim BLy«nstr.M

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