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Nr. 212

Mittwoch, äen 10. September 1941

115. Jahrgang

Ein neues grauenvolles Verbrechen der Sowjets

Hunderttausende Wolgadeutsche sollen nach Sibirien verbannt werden Unter dem Borwand der Umsiedlung Das abgenutzte Zweckmärchen von der 5. Kolonne als Borwand Bewußter Ber-

nichtungsversuch eines wertvollen Bauernvolkes

DRV Berlin, 9. Sept. Laut einer Exchange-Telegraph-Mel- bung aus Moskau und laut in Neuyorker Blättern in Großauf- machung veröffentlichten Berichten haben die bolfchewiftifchen Machthaber der Kette ihrer Verbrechen eine neue ungeheuerliche Schandtat hinzugefügt. Nach der Exchange-Telegraph-Meldung hat der Oberste Rat der Sowjetunion beschlossen, »sämtliche Wolgadeutschen nach Sibirien umzusiedeln. »Die Umsiedlung- hat", so heißt es in der Meldung weiter,bereits begonnen und jteht unter der Leitung des Verteidigungsrates, dessen Vorsitzen­der Stalin ist. Der Erlaß, der am 28. August durch Kalinin unterzeichnet wurde, besagtu. a.:Laut verläßlichen Jnsorma- kionen. die bei den Militärbehörden einlause», befinden sich Tau­sende, wenn nicht Zehntausend« von Mitgliedern der 5. Kolonne im Wolgagebiet."

Die unter den fadenscheinigsten Gründen von Stalin angeord­nete Verschickung der gesamten Wolgadeutschen Bevölkerung nach Sibirien stellt ein neues grauenvolles Verbrechen der Sowjets dar. DieseUmsiedlung" kommt, wenn man das organisatorische Unvermögen und die nur zu oft erwiesene völlige Gewissenlosig­keit der Bolschewiken in Betracht zieht, dem Versuch der be­wußten Vernichtung gleich.

Der deutsche Wehrmchlsdericht

Leningrad von allen Landverbindungeu abgeschnitten

Luftangriffe aus Leningrad und Moskau Vier Handels­schiffe mit 215VV BRT. von U-Vooten versenkt Feindlich« Schiffe vor Suez erfolgreich bombardiert Tapferer Ein­satz des Artillerieschulbootes »Bremse" zum Schutze eines deutschen Eeleitzuges

DNB. Aus dem Führer-Hauptquartier, 9. Sept.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben schnelle Divisionen des deutschen Heeres, von Kampfverbän­den der Luftwaffe hervorragend unterstützt, ostwärts Lenin­grad die Newa in breiter Front erreicht. Di« Stadt Schlüsselburg am Ladoga-See wurde von einem In­fanterieregiment im Sturm genommen. Damit ist der deutsch-finnische Ring um Leningrad geschlossen und di« Stadt nunmehr von allen Landverbindungen abgeschnitten.

Kampfflugzeuge bombardierten am gestrigen Tage und in der letzten Nacht Rüstungs- und Versorgungsbetriebe in Leningrad. Ein weiterer Nachtangriff der Luftwaffe richtete sich gegen Moskau.

Unterseeboote versenkten im Nordatlantik vier Handelsschiffe mit zusammen 21588 BRT.

Auf der britischen Insel bombardierte die Luft­waffe in der Nacht zum 9. September militärische Anlagen in der Grafschaft dork und Hafeneinrichtungen von Great Aarmouth.

Ein Angriff deutscher Kampfflugzeuge in der Nacht zum 8. September auf feindliche Schiffe im Golf und auf derReedevonSuez hatte starken Erfolg. Ein Tanker von 7888 BRT. wurde vernichtet, fünf weitere große Han­delsschiffe schwer beschädigt.

Der Feind flog in der letzten Nacht nach West- und Südwestdeutschland ein. Durch Bombenwurf auf Wohnviertel, vor allem in Kassel, hatte die Zivilbevöl­kerung Verluste an Toten und Verletzten. Flakartillerie !choß einen der angreifenden britischen Bomber ab.

Bei der Durchführung von Geleitaufgaben zur Versor­gung der im äußersten Norden kämpfenden Truppen stieß das ArtillerieschulbootBremse" (1498 BRT.) in nordnorwegischen Gewässern bei schlechter Sicht über­raschend auf britische Seestreitkräfte, die aus einem Kreuzer und zwei Zerstörern bestanden. Zum Schutze des Geleits nahm die »Bremse" den Kampf gegen die über­legenen feindlichen Kräfte auf und ging nach einem kurzen harten Gefecht durch mehrere Torpedotreffer verloren. Sämtliche Schiffe des Geleitzuges erreichten infolge des tapferen Einsatzes der »Bremse" unbeschädigt ihren Be­stimmungsort. Eii» Teil der Besatzung ist gerettet.

Schlüsselburg und das Großkraftwerk von Dubrowka

DNB. Berlin, 9. Sept. Schlüsselburg, das am 8. 9. von einem deutschen Infanterie-Regiment im Sturm genommen wurde, ist eine Stadt von rund 19 999 Einwohnern und liegt 41 Klm. von Petersburg am Austritt von Newa aus dem La­dogasee.

Zu der Nähe von Schlüsselburg liegt das auf Torf basierende Großkraftwerk von Dubrowka. Es hat eine Kapazität von über 209199 Kilowatt und ist mit Petersburg durch eine Hochspan­nungsleitung verbunden. Dieser Kraftwerk liefert einen ins ««wicht fallenden Anteil des Stromes für die Energieversor­gung der Stadt Petersburg. Nach dem Ausfall der Wasser- »astwerke am Wolchow und Swir ist damit ein weiterer be­deutender Stromlieferant für die Petersburger Industrie aus­gefallen.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Erfolgreiche Bombenangriffe auf britische Stellungen in Nordafrika Englische Truppen in Ostafrika zersprengt

DNB. Rom, 9. Sept. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Tobruk-Front lebhafte Tätigkeit unserer Ar­tillerie. Deutsche und italienische Luftwaffenverbände haben in Tobruk, Marsa Matruk, Giarabub und Sidi Barani erfolgreich Munitionslager, Artilleriestellungen, militärische Anlagen, Trup­penunterkünste und Bereitstellungen von Kraftfahrzeugen bom­bardiert. Deutsche Jäger haben bei einem Angriff auf den Flug­platz von Sidi Barani eine Hurricane am Boden zerstört.

In der vergangenen Nacht haben feindliche Flugzeuge von neuem Palermo überflogen und einige Bomben geworfen, die fast alle ins Meer fielen. Es entstand geringer Schaden, der An­griff forderte keine Opfer. Die Verluste unter der Bevölkerung von Palermo, die durch den feindlichen Angriff von vorver­gangener Nacht entstanden, sind auf 27 Tote und 58 Verletzte gestiegen. Die Haltung der Bevölkerung war an Ruhe und Diszi­plin mustergültig.

In Ostasrika machten unsere vorgeschobenen Abteilungen des Stützpunktes am Paß von. Culquabert am 6. September einen Aussall und zersprengten die feindlichen Truppen, die ihnen gegenüberstanden Im Gebiet von Uolchefit wurden bei einem Angriff aus der Luft dem Feind schwere Verluste beigsbracht.

Der DampferEsperia" wurde von einem feindlichen Unter­seeboot im mittleren Mittelmeer versenkt. Die Vegleiteinhei- ten retteten fast alle auf dem Schiff befindlichen Personen und Besatzungsmilglieder.

In der letzten Nacht griffen Verbände der italienischen Luft­waffe die See- und Luftstützpunkte der Insel Malta an, es entstanden Brände und großer Schaden wurde verursacht. Lines unserer Flugzeuge ist nicht von dem Unternehmen zurückgekehrt.

Sechs neue Ritterkreuzträger -es Heeres

DNB. Berlin, 9 Sept. Der Führer und Oberste Befehls­haber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehls­habers des Heeres, Eeneralfcldmarichall von Vrauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Fischer von Weikersthal, Kommandeur einer Infanterie-Division; Generalleunant Ottenbacher, Kommandeur einer Division; Generalmajor Boltenstern, Kommandeur einer Infanterie- Division; Oberst Friede, Kommandeur eines Infanterie-Regi­ments; Major Dr. Puschell, Bataillonskommandeur in einem Schützenregiment; Oberfeldwebel Tykiel, Zugführer in einem Schützenregiment.

Nsch sechs Asszeichnungen mit Lem Ritterkreuz

DRV Berlin, 9. Sept. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Eeneralfeldmarschall von Vrauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Bohlmann - Combrink, Kommandeur eines Schützenregiments; Oberstleutnant vonder Meden, Kommandeur einer Radfahrabteilung: Major Holz- bäuer, Bataillonskommandeur in einem Panzer-Regiment; Hauptmann Erassau, Bataillonskommandeur in einem In­fanterieregiment; Oberleutnant Hann, Adjutant in einem In­fanterieregiment; Leutnant Henz, Kompanieführer in einem Kradschützenbataillon.

DRV. Berlin, 9. Sept. Bei dem deutschen Vorstoß an die Newa, der die vollständige Einschließung der Sowjets im Raume von Petersburg zur Folge hatte, zeichnete sich eine deutsche Flakbatterie unter Führung eines Oberleutnants bei der Be­kämpfung bewaffneter sowjetischer Schiffe besonders aus. In stärkstem bolschewistischem Abwehrfeuer wurden die Geschütze dieser Batterie in Stellung gebracht und richteten ihre Rohre gegen die Schisfsziele. In kürzester Zeit wurden drei Kanonen­boote, ein bewaffnetes Motorschiff, ein bewaffneter Schlepper und eine Fähre vernichtet. Zwei weitere Kanonenboote wurden schwer beschädigt. Ein Leutnant dieser deutschen Flakbatterie, der wegen des Ausfalls seines Richtkanoniers selbst sein Ge­schütz bediente, setzte trotz schwerer Verwundung das Feuer so­lange fort, bis die sowjetischen Schiffe vernichtet waren.

DNB. Berlin, 9. Sept. Deutsche Flakeinheiten leisten Tag für Tag im Abwehr- und Erdkampf an der Ostfront Hervoragen- des.

Während der Kämpfe an der Desna sicherte ein Zug einer leichten Flakbatterie eine wichtige Brücke. Die Bolschewisten versuchten durch «inen Luftangriff diese Brücke z« verstören. Der

Zwei englische Bomber abgeschoffeu

DNB Berlin, 9. Sept. In den Mittagsstunden des 8. Septem­ber flogen drei britische viermotorige Flugzeuge in das «or» wegischeKüstengebietein und warfen aus großer Höhe einige Sprengbomben ab, durch die zwei Norweger getötet wur­den. Deutsche Jäger nahmen die Verfolgung auf und schossen über See zwei von den drei angreifenden schweren Bombern ab. Nur einer der großen Maschinen gelang es, im Schutz von Wolken -lt entkommen. -

Sowjetterror irr Iran verstärkt sich

DNB Stockholm, 9. Sept. Nach einem Eigenbericht vonGöte­borgs Posten" aus Ankara berichten iranische Flüchtlinge, die k» Ankara ankamen, daß die sowjetischen Militärbehörden in de» von ihnen besetzten Bezirken einen ungeheuren Terror ausLLe». Die Verhaftungen von Personen, die wegen ihrer antibqjsche- wistischen Einstellung bekannt waren, dauerten an; viele mm ihnen habe man ohne jede Gerichtsverhandlung erschossen. Ich Täbris seien so geht aus den letzten Berichten hervor jetzt bereits 67 Iraner erschossen und mehrere hundert verhaftet wom Len. Von den Verhafteten set eine ganze Anzahl in das JrmM> °d«r Sowjetunion verschickt worden. ^

Luftangriffe auf die rückwärtige» Verbindungen

Berlin, 9. Sept. Die im mittleren und südlichen Kampf­abschnitt der Ostfront eingesetzten Teile der deutschen Luftwaffe richteten am 8. September ihre Angriffe wieder in großem Ausmaße gegen die rückwärtigen Verbindungen der Bolschewisten. Insbesondere wurden die vom Osten zur Front führenden Eisen­bahnlinien mit vielen Bomben belegt und an zahlreichen Stel­len unterbrochen. Bei diesen Angriffen wurden Bahnhöfe, An­lagen, abgestellte und fahrende Eisenbahnzüge in großem Um­fange zerstört und beschädigt. Außerdem wurden zwei Panzerzüge durch ^Volltreffer vernichtet. Im gleichen Raum unterstützten Kampf- und Sturzkampfflugzeuge die Operationen des deutschen Heeres. 12 Batterien mit etwa 50 Geschützen lagen unter deut­schem Bombenhagel und wurden zum Schweigen gebracht. Die sowjetischen Bedienungsmannschaften erlitten dabei schwere Verluste.

Die Luftwaffe am nördlichen Frontabschnitt

Berlin, 9. Sept. Starke Kräfte der deutschen Luftwaffe rich­teten ihre Angriffe in ununterbrochenem Einsatz gegen die süd­lich des Ladoga-Sees sich zusammendrängenden Massen der von Süden durch die Deutschen und von Norden durch die Finnen zurückgeworfenen Sowjetverbände. Wie an den vorausgegangc- nen Tagen waren die Verluste der Bolschewisten auch am 7. Sep­tember wieder außerordentlich hoch. Die Zahl der zerstörten Fahrzeuge und anderen Kriegsgerätes sowie die blutigen Verluste der Sowjets sind sehr erheblich. Die Bolschewisten ver­suchten, mit Schiffen und Schleppkähnen Material und Men­schen auf dem Ladoga-See zu befördern und die deutschen Trup­pen von See aus zu bekämpfen. Die Luftwaffe wandte sich auch ständig gegen diese Ziele und beschädigte drei Kanonenboote und acht Schleppkähne schwer. Bei der Unterstützung von An­griffen der deutschen Infanterie setzten deutsche Kampfflugzeuge und Jagdflieger eine Batterie außer Gefecht und beschädigten zahlreiche Motorfahrzeuge.

Deutsche Kampfflugzeuge versenkten am 7. September im Fin­nischen Meerbusen zwei Handelsschiffe der Sowjets von zusam­men 6000 BRT. und zwei bolschewistische Schnellboote in ber Nähe der Insel Oesel. Ein Transporter wurde durch Bomben beschädigt.

Deutsche Truppen, die am 8. September an einer Stelle in den gewonnenen Räumen Säuberungsaktionen nach ver­sprengten Sowjetstreitkrästen durchführten, vernichteten hierbei zahlreiche kleinere versprengte Einheiten. Insgesamt wurden bei diesen Aktionen 800 Gefangene gemacht.

eingesetzte Flakzng nahm die anfliegenden Sowjetbomber unter anhaltendes Feuer, schoß innerhalb von 15 Minuten unter dem Kommando eines Leutnants vier der Angreifer ab und zwang die übrigen zum Abdrehen. Durch die heftige Abwehr gelang cs de« Bolschewisten nicht, Bomben abzuwersen.

Damit wurde die Zerstörung des wichtigen Flnßiibergauges verhindert und der schnellere Vormarsch auf das jenseitige User ermöglicht.

Ferukampfbatterien beschoffen englischen Gelettzug

DRV Berlin, 9. Sept. Fernkampfbatterien der deutschen Kriegsmarine nahmen in der Nacht zum Dienstag einen bri­tischen Geleitzug im Seegebiet von Dover unter Feuer. Schon nach den ersten Schüssen löste sich der Geleitzug auf und die einzelnen Schiffe versuchten, sich rasch nach allen Richtungen dem deutschen Feuer zu entziehen. Daraufhin belegten die deut­schen Fernkampsbattericn die einzelnen britischen Handelsschiffe wirkungsvoll mit Granaten.

Deutsche Klas leistet hervorragendes

Bon einer Batterie drei Kanonenboote, Motorschiff, Schlepper und Fähre vernichtet Flakzug

schoß innerhalb 15 Minuten vier Sowjet-Bomber ab