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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, den 9. September isu

Schwarzwaldvereins ein einzig dastehendes Beispiel der Treue zum Verein gegeben, der ihn mit dem goldenen Ehrenzeichen auszeichnete. Er hat im Vömbach Forellenteiche angelegt, die allerdings bei einem schweren Gewitter verbunden mit Wol- kenbruch zerstört wurden. Vielen, die die Universitäts-Augen­klinik in Tübingen schon aufsuchen mutzten, ist sein Sohn Prof. Dr. Wolfgang Stock, wohlbekannt.

Gedenkstunve

Baiersbronn. Die Oberschule gedachte in einer Feierstunde ihres auf dem Felde der Ehre gefallenen Schulleiters, Studien­rat Herbert Schmidt, Studienrat Dr. Zinser zeichnete das Bild seiner starken Persönlichkeit. Oberstudienrat Schänzlin von der Min.-Abteilung für die Höheren Schulen hob mit warmen Worten hervor, was die Oberschule ihrem Leiter verdanke.

Tot aus der Enz geborgen.

Neuenbürg. Wie berichtet, ist das zweijährige Kind der Ehe­leute Müller seit Dienstag letzter Woche vermißt. Ein Fischer fand am Samstag die Leiche einen Kilometer unterhalb des Schwarzloches auf Markung Birkenfeld.

Vor der Hopfenernte

Vom Gäu. In Kürze bginnt wieder die Arbeit der Hopfen­pflücker, wieder wird die Hopfenrebe von den hohen Stangen und auf den Feldern abgezogen und dann die Hopfen abgezupft. Das Erotzdcutsche Reich ist heute der größte Hopfenanbauer der Erde. Dank der sorgfältigen Pflege und einer zeitgemäßen Schädlingsbekämpfung werden die höchsten Hektarerträge unter allen hopfenanbauenden Ländern erzielt. Dabei ist aber der Hopfen auf der großen Anbaufläche von über 20 000 Hektar über den Bedarf für die deutschen Brauereien und für die Aus­fuhr weit hinausgewachsen. Erzeugung und Bedarf wurden deshalb durch eine Anbauregelung aufeinander abgeltimmt. Schon zu Beginn der Bestellung der Felder für die jetzt anste­hende Ernte im Frühjahr wurde den rund 32 000 Hopsenpttan- zern im Reich, ohne Elsaß und die neuen Gebiete der Steier­mark, die Uedernahme einer Menge von etwa 60 v. H der Ernte des Jahres 1939 zugesagt. Jetzt vor der Ernte hat der Reichsverband Deutscher Hopfenpflanzer seinen Mitgliedern die feste Abnahme dieser Menge zugesichert. Im Elsaß und auch im Protektorat erfolgte eine besondere Anbaueinschränkung, die Len regellosen Hopfenanbau abstoppte und auch dort geschlossene Anbaugebiete für hochwertigen Hopfen schuf. Die freigewordenen Flächen dürften innerhalb des Großdeutschen Reiches über 2500 Hektar betragen, die nun durch Anbau anderer Erzeugnisse der allgemeinen Volksernährung dienen. Die Hopfenpreise haben sich gegenüber dem Vorjahre nicht geändert.

Wüvttembevs

Stuttgart. (Tödlich verunglückt.) In der Daimlerstraße in Bad Cannstatt fuhr ein 17 Jahre alter Lehrling, der un­erlaubterweise mit einem Kraftrad eine Fahrt ausführte, gegen einen Lastkraftwagen und erlitt tödliche Verletzungen.

Doppelselb st mord. Am Samstag vormittag wurden bei der Schwabenhalle eine männliche und eine weibliche Leiche, die zusammengebunden waren, aus dem Neckar gelandet. Nach den Feststellungen der Kriminalpolizei handelt es sich um Doppel­selbstmord.

Kleingärtner sammelten. Am Samstag erregte in

Sen Hauptstraßen Stuttgarts ein mit Blumen hübsch dekorierter, mit Kürbissen, Rettichen, Tomaten, Gelben Rüben, Zwiebeln. Gurken, Roten Rüben, Krautköpfen, Blumenkohl, Bohnen ujw. beladener Lastwagen die Aufmerksamkeit der Volksgenossen. Es stammte von den Mitgliedern der Stadtgruppe Stuttgart im Landesbund Württemberg-Hohenzollsrn der Kleingärtner e. V. und war, wie eine Aufschrift verkündete, für Verwundete be­stimmt. 49 Zentner Frischgemüse, darunter ein Kürbis von 13 Kilogramm, konnten in einem Stuttgarter Lazarett abgelie- sert werden. Die Spende erweckte bei den Verwundeten herz­liche Freude.

Upfingen, Kr. Münfingen. (Vom Pferd geschlagen.) Das 3jährige Söhnchen des Ortsgruppenleiters Wilhelm Besch wurde im Stall von einem ausschlagenden Pferd am Kopf ge­troffen und mutzte mit erheblichen Verletzungen in das Kranken­haus Urach verbracht werden.

Osfenhausen, Kr. Münsingen. (Im 99. Lebensjahr ge­storben.) Kurz nach seinem 98. Geburtstag verschied Forst­direktor a. D. Karl Stock. Nachdem er in Urach und Tübingen als Forstmeister gewirkt hatte, erfolgte seine Berufung als Forstrat in die Forstdirektion Nach Stuttgart, wo er 1918 Forst­direktor wurde. Nach seinem 50jährigen Dienstjubiläum ttat er 1919 als Fiinsundsiebzigjähriger in den Ruhestand. Vis in sein hohes Alter erfreute sich der Verstorbene einer erstaunlichen Rüstigkeit.

Haigcrloch. (Schwerer Sturz.) Hier stürzte das 5l4jäh- rige Kind des Ludwig Haug aus 8 Meter Höhe vom Heuboden ab und blieb schwerverletzt liegen.

Grunbach, Kr. Waiblingen. (Im 96. Lebensjahr ge­storben.) Einen Monat vor Vollendung ihres 96. Lebens­jahr esstarb am Samstag die älteste Frau von Grunbach, Frau Hach, geb. Barchet. Obwohl die Verstorbene seit zehn Jahren nahezu erblindet war, blieb ihr Geist bis in ihre letzten Lebens­lage klar und rege.

^ Heilbronn. (Kunst derFront.) In Len Räumen des Kunst­vereins wurde die AusstellungKunst der Front" eröffnet. Im Aufträge des Generals der Flakartillerie Zenetti begrüßte Oberst Albrecht die Ehrengäste. Wie groß das Interesse für diese Aus­stellung im württembergischen Unterland ist, geht daraus hervor, daß von Samstag mittag bis Sonntag abend bereits 2700 Be­sucher gezählt werden konnten.

Konstanz. (Intendant am Erenzland.t heute r.) Nachdem der bisherige Intendant des Erenzlandtheaters, Rein- hold Singe, mit Beginn der neuen Spielzeit die Leitung des Etadttheaters von Kotbus übernommen hat, wurde der bisherige- ^Leiter der Badischen Landesbühne in Karlsruhe, Fritz Becker, als Intendant an das Erenzlandtheater in Konstanz berufen.

Freiburg i. Vr. (Dr. Todt Ehrenmitglied des Hei­mat b u n d e s.) Dber Oberrheinische Heimatbund (Landesverein Badische Heimat e. V.) Freiburg i. Vr. hat den Reichsminister Dr. Ing. Fritz Todt in dankbarer Würdigung seiner Verdienste um den Schutz und die Erschließung der deutschen Heimat zu sei­nem Ehrenmitglied ernannt.

Strasburg. (Großkundgebung.) Auf einer Großkund- " gebung der NS.-Frauenschaft sprachen am Sonntag in der über­füllten Markthalle zu Straßburg der Chef der Zivilverwaltung im Elsaß, Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wagner, und die Reichsfrauensührerin Frau Scholtz-Klink. Aus allen Teilen des Elsaß, aber auch aus Baden, waren starke Abordnungen der einzelnen Gliederungen der NS.-Frauenschaft erschienen.

Wasseralfingen. (Gießer- und Form e rfa chschul-v. Als Abteilung der Gewerblichen Berufsschule Aalen wird in Wasseralfingen eine Gießer- und Former-Fachschule mit Lekm werkstätte errichtet werden, die zunächst für die drei Lehrjak^ zusammen etwas über 60 Schüler aus den Kreisen Aalen dcnheim, Göppingen aufnehmen kann. Für auswärtige Schills soll ein Schülerheim eingerichtet werden, wozu die Schwad? lschen Hüttenwerke die Räumlichkeiten stellen wollen. Der Punkt der Eröffnung steht noch nicht fest. ^

Kurze SporLrirndschau

Zwei Staffeln in der Haadball-Bereichsklasfe

Die württembergische Handball-Vereichsklasse wird ihre Mei­sterschaftskämpfe in diesem Jahr in zwei Klassen austragen. Die Genehmigung des Reichsfachamtes liegt bereits vor. Jede Staffel weist je sieben Mannschaften auf. Der Spielbetrieb wird am 14. September ausgenommen.

Staffel 1 Stuttgart: Eßlinger TSV., TG. Eßlingen, TG. Stutt­gart, ^-Sportgemeinschaft Stuttgart, KSV. Zuffenhausen, TV. Kornwestheim, TV. Oßweil. ^

Staffel 2 Göppingen: Tschft. Göppingen, FA. Göppingen, TEL Holzheim, TSV. Süßen, TV. Altenstadt, TSE. Ulm 46, ^-Sport­gemeinschaft Ellwangen.

*

Eine neue Jahresbestleistuug im Hochsprung stellte Gräfin Solms in Berlin mit 1.62 Meter auf.

Adolf Heuser blieb in Berlin in einem Zehnrundenkampf gegen den großen Arno Kölblin durch seinen großen Kampfgeist verdienter Punktsieger. Wiesner (Wien) wurde Punktsieger über den Düsseldorfer Siepmann, während der Schwergewichtskampf zwischen Sendel und Karl Nutz unentschiedgen endete.

Zum viertenmal Deutscher Mannschaftsmeister im Ringen 'wurde Siegfried Ludwigshafen. Ludwigshafen gewann den Rück­kampf in Berlin gegen den Kraftsportverern Berlin mit 5:2 Punkten und blieb in der Gesamtwertung mit 9:5 Punkten er­folgreich.

1:1 unentschieden endete der erste Fußball-Länderkampf Slo­wakei Kroatien in Preßburg vor 15 000 Zuschauern.

Handel und Sevkebv

Stuttgarter Börse vom 8. Sept. Die Kursbewegung am Aktien­markt ging weiter nach oben. Kraftwerk Alt-Württemberg 10K (105), NSU. 225 (223), Schüle-Hohenlohe 150 (148), Sekt Wo­chenheim 196 (193), Stuttg. Hofbräu 147 (146), Baumwolle Eß­lingen 208 (207), Württ. Cattun 245 (243).

Die Württ. Portland-Zement-Werk-AE. Lauffen a. N. verteilt vorläufig eine Abschlagsdividende von 6 Prozent auf das Kapi­tal von 3,3 Mill. RM. Im Vorjahr 12 Prozent.

Die Ziegelwerke Heilbronn-Vöckingen AG. war im Geschäfts­jahr 1940 zu größeren Betriebseinschränkungen gezwungen, die Umsätze früherer Jahre konnten daher nicht erzielt werden. Der Jahresertrag ist von rd. 502 000 auf 308 000 RM. zurückgegangen Es wird ein Reingewinn von 13 273 (19 102) RM. ausgewiesen, der sich um den Vortrag auf 29 677 (28 404) RM. erhöht und woraus wieder 3 Prozent Dividende auf das AK. von 0,40 Mil­lionen RM. verteilt werden.

Die AE. für Metallindustrie vorm. Gust. Richter, Karlsruhe,

verteilt auf das Kapital von 560 000 RM. wieder eine Dividende von 7 Prozent.

Druck u. Verlag de«SssellschasterS": S.W. Zatssr, Inh. Karl Zatser, zugi. Anzug«», et-er, verantwort«».Schriftleiter!Friz-?chlang,Naaol>,. gzt.MPretNifteNr.hgMii!

Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten

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Amtliche Bekanntmachung

Zuteilung von Futtermitteln s«r Pferde

Auf den Abschnitt 8 der Futtermittelscheine für Pferde kommen für die beiden Monate Sept. und Okt. 1941 je Pferd bis zu 420 kg Pferdefutter zur Verteilung. Vor­aussetzung für die Belieferung ist, daß der Abschnitt 8 ent­sprechend meiner Bekanntmachung vom 16. April 1941 mit meinem Dienststempel versehen ist.

Zur Sicherung der Belieferung haben die Tierhalter die Abschnitte 8 der Futtermittelscheine für Pferde bis spätestens 12. Sept. 1941 einem Futtermittelverteiler zu übergeben. Die Verteiler haben die Abschnitte mir dann sofort gebündelt (getrennt nach den auf der Rückseite auf­gedruckten Teilmengen) zur Ausstellung von Bezugscheinen vorzulegen. Die Bezugscheine sind bis spätestens'20. Sept. 1941 einem Grotzoerteiler weilerzuleiten. Nach diesem Zeitpunkt beim Großverteiler eingehende Bezugscheine können nicht mehr berücksichtigt werden.

Calw, den 8. Sept 1941. Der Landrat

Ernährungsamt Abt. 8

Verkaufe eine 32 Wochen trächtige

Kalbin

(Rotscheck)

Christian Schüler Haiterbach, Salzstetterweg.

Eine mit dem 3. Kalb 30 Wochen trächtige

verkauft

Friedrich Killinger, Kllbler Haiterbach.

Stempel

s

elckpost- Zchachteln

bei G. W. 3 a i s e r

Frau od. Rädchen

halbtags- od. stundenweise zur Hilfe im Haushalt gesucht

Ienne, Langestr. 8.

Wegen Verheiratung meines Mädchens suche ich auf 1. od. 15. Oktober

Mädchen

von 1725 Jahren zur Mit­hilfe im Haushalt.

Bäckerei E. Walker Pforzheim, Bleichstr. 72.

Mädchen

sllrHaushalt in outes Haus, in angenehme Stellung für sofort oder später gesucht.

Frau Marie Heidecker Pforzheim, Bayernstr. 32.

Verkaufe ein 11 Wochen trächtiges

Mtter- schwein

(Erstling)

Wilh. Seeger, Effringen.

IVZähriges

Hl»!

zu verkaufen.

Georg Hermann. Sberjeltillgen.

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In aller» KpQtbsüsv und vrogsriso.

Nagold, 8. Sept. 1941

Danksagung

Für die vielen Beweise inniger Teil­nahme, die wir bei dem Tod unseres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters

Sarl Sanvr»

erfahren durften, sagen wir herzlichen Dank. Besonders danken wir dem .Herrn Geistlichen für seine tröstenden Worte, sowie für die Blumen- und Kranzspenden.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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weitzkvaut

Einige Zentner schönes, festes Weißkraut zum Einmachen empfiehlt

Gärtnerei Schuster. Nagold.

Nagold, den 9. Sept. 194l

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme während der Krankheit und beim Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen

Emma Meämaier

danken wir herzlich. Besonders sagen wir dem Herrn Vikar für seine trost­reichen Worte, ferner für die vielen Kranz- und Blumenspenden innigen Dank.

Der Gatte:

Gottlob Wiedmaier mit Angehörigen

brau Lcdubert. vauskrsa. Nürubei-x. Xnauerstr. 13. sckreidt am WWs ,.lck Katts Z.95 A 2uelcer. jkron 'I'ee seken Tuekerkrankkeit kabe ic» ^ dreimal eetrunken. I^aut letrtter Ontergucliuns bin ick 211 meiner kreua ^ stäncliL Lucksrirei." ^uek Sie 8ollien äarum mit VreikömLSSporlslte Luekerkrankkeit einen Verguck macken. ?ackunL 2.55 einseki. t?orw.

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