2. Seite Nr. 211

Nagolder TagvlattDer Gesellschafter«

Dienstag, den 9. September 1911

Der Uolchefit wurde ein Angriffsversuch des Gegners durch die unmittelbaren Eingriffe unserer Truppen zunichte gemacht. Eine starke Abteilung nationaler und kolonialer Truppen der Garnison von Culquabert unternahm unter dem Befehl von Oberstleutnant Augusto Ugelini einen kühnen Vorstoß indie feindlichen Stellungen des Massivs von Deng- hel. Der überrumpelte Feind wurde nach kurzem Widerstand aus seinen befestigten Stellungen vertrieben und ließ auf dem Kampfplatz an die hundert Tote zurück. Große Mengen an Mu­nition und Waffen aller Art, ferner beträchtliche«Leb ens- mittelmengen, fielen in unsere Hände. Der Angriffsgeist unserer nationalen und Askari-Truppen ist ausgezeichnet.

Sowjetischer Blutterror in Iran

ZahlreicheHinrichtungen" antibolschewistischer Iraner

Neuyork, 8. Sept. WieSunday News" aus Teheran meldet, sind zahlreiche antibolschewistische Iraner durch Sowjettruppen hingerichtet worden. 2n den meisten von den Sowjets besetzten iranischen Orten seien Bürgermeister, Polizeichefs und sonstige Beamte sofort verhaftet worden und dann spurlos verschwunden. Nach Aussagen von in Teheran eingetrosfenen Flüchtlingen lal­len neuerdings allein in Täbris iS und in Zenjan 22 Personen von den Bolschewisten ermordet worden sein.

Nur drei Beispiele

Ruchloses englisches «erhalten gegen wehrlos im Wasser Treibende Aus marineärztlichen Berichten

Von Marinearzt Dr. Stute

DNB Berlin, 8. Sept. Ueberc.il auf See sind seit Beginn des Krieges Tausende von Briten von deutschen Kriegsschiffen ge­borgen worden. Hunderte von Verwundeten wurden oft unter den schwierigsten Umständen von deutschen Marinesanitätsoffi­zieren operiert, von deutschen Sanitätssoldaten wochenlang aus deutschen Kriegsschiffen gepflegt und betreut: Leben und Gesund­heit wurde ihnen'wiedergegeben, und hier die andere Seite, nur drei Beispiele von vielen:

Am ... wurden ... Motorsegler, die von einem italienischen Torpedoboot begleitet waren, um ... Uhr von zwei englischen Kreuzern und sechs Zerstörern angegriffen. Der Kommandant des italienischen Torpedobootes griff den Feind sofort an, wurde dann aber von der erheblich überlegenen englischen Artillerie stark eingedeckt. Das italinische Torpedoboot konnte sich dem An­griff der llebermacht der englischen Zerstörer entziehen und er­reichte, mit zahlreichen Verwundeten an Bord ,den Hafen. Der schneidig geführte Angriff des italienischen Kommandanten hatte genügt, um dem größten Teil der Motorsegler Gelegenheit zu geben, sich vom Feinde zu lösen. Einigen gelang es jedoch nicht mehr, den Hafen zu erreichen, sie verfielen der Versenkung. Zahl­reichen Soldaten war es gelungen, ihre Schiffe zu verlassen, sie trieben hilflos im Wasser. Die englischen Zerstö­rer umkreisten in Kiellinie die Schiffbrüchigen, bestrichen sie mit MG. -Munition, verwundeten zahlreiche Soldaten und töteten 13 von ihnen. Dem Auftauchen deutscher Flieger war es zu verdanken, daß nicht alle Schiffbrüchigen ein Opfer der ruchlosen Tat wurden. Die verwundet im Wasser treibenden Matrosen wurden durch deutsche Einheiten geborgen.

... Motorsegler der Kriegsmarine befanden sich am ...'um ... Uhr auf dem Marsch von Canea zum Piräus. An Bord waren zahlreiche Heimaturlauber eingeschifft. Nachts, gegen ... Uhr, kam überraschend von achtern ein englisches U- Boot auf und eröffnete das Artilleriefeuer auf die Motorsegler. Mit den an Bord vorhandenen 3-Zentimeter-Kanonen wurde so­fort das Feuer erwidert. Mehrere Treffer auf dem Unterseeboot waren zu beobachten. Da das Unterseeboot den kleinen Fahrzeu­gen an Bewaffnung erheblich überlegen war, gelang es ihm, einen Motorsegler in Brand zu schießen. Das brennende Schiff konnte jedoch entkommen. Inzwischen war das Unterseeboot wei­ter aufgekommen und griff das zweite Boot der Flottille an. Nachdem die Artillerie auch auf diesem Boot ausgefallen war, wurde die Besatzung von den Engländern gezwungen, in die Schlauchboote zu gehen. Die wehrlos im Schlauchboot dahintreibenden deutschen Soldaten wurden von den Engländern unter ME.-Feuer genom­men. Zwei Matrosen werden getötet, ein Maschinenmaat schwer und mehrere Mattosen leicht verletzt. Nach Vollendung der scham­losen Tat tauchte der Engländer, so daß die übrigen Boote, die inzwischen Zeit gefunden, abzulaufen, entkommen konnten. Gegen 5 Uhr morgens warf eine In Schlauchboote und Schwimmwesten ab, um 8 Uhr wurden die Verwundeten von einer Sanitäts-Ju geborgen und nach der Sudabucht und Piräus zur ärztlichen Versorgung gebracht.

Am ... 1911 fand in der Straße von Sizilien zwischen ... und ... Uhr bei schwerem Seegang und regnerisch nebeligem Wetter ein Angriff eines starken feindlichen Schiffsverbandes auf einen deutschen Dampfer statt. Die englischen Kriegsschiffe schaffen den Dampfer in Brand. Dem größten Teil der Besatzung gelang es, in die Boote zu gehen. Die Engländer eröff- uetendasFeueraufdiewehrlosimWassertrei- benden Matrosen und brachten ihnen schwere Verluste bei. Nach 18 Stunden wurden die Neberlebeuden von französischen und italienischen Handelsdampfern ausgenommen. Im Lazarett berichteten die Verwundeten den Sanitätsoffizieren von der ab­scheulichen Handlungsweise der Engländer.

38S3 Opfer feindlicher Bombenangriffe

Blutzeugen für den Lebenswillen des deutschen Volkes

DNB Berliu, 8. Sept. Die Zahl der durch feindliche Vombeu- augriffe auf deutsches Reichsgebiet heroorgerufeneu Todesopfer betrug seit Kriegsausbruch bis zum 2. August 1811, also zu einem Datum, bis zu dem amtliche Unterlage» oorliegen, 3853. Diese beklagenswerten Opfer des englischen Krieges sind in der Haupt­sache von wenige« Städte» und Gauen gebracht worden.

Diese wurden damit zu Blutzeugen für den Lebenswillen des deutschen Volkes, der sich in diesem Kriege an der Front und rn der Heimat bewährt. Von englischer Seite werden die durch die deutschen Dergeltungsangriffe auf Rüftungsanlage» und wehrwirtschaftliche Betriebe entstandene« Todesopfer mit 41 900 amtlich beknntgegeben. Die wahre Zahl dürfte wesentlich höher liegen. Aber die Zahl von 41 900 ist mehr als das Zehnfache der Opfer, die die zum Zweck der llnterhöhluug der Widerstandskraft der deutschen Heimatfront durchgeführten englischen Bombenangriffe in Deutschland zu erzielen vermoch­ten. Zum Vergleich mag in diesem Zusammenhang interessierend daß die Zahl der Todesopfer durch Verkehrsnnfälle im: deutschen Reichsgebiet im Jahre 1938 sich auf 7354 belief.

Erfolge im mittlere« Frontabschnitt

Durchbruch eines deutschen Armeekorps durch die Sowjet- stellungeu

DNB Berliu, 8. Sept. In unaufhaltsamem Angriffsschwung durchbrach am 7. September eiu deutsches Armeekorps die sow­jetischen Stellungen. Die tief zwischen die Bolschewisten nach- stoßenden deutschen Truppen stifteten Lei den Sowjetsoldatenl große Verwirrung und warfen sie weiter zurück. Unter.Einbuße!

zahlreichen Kriegsgerätes und mehrerer Panzerkampfwagen; wurden die Bolschewisten geworfen. Auf dem Kampffeld ließen sie zahlreiche Gefallene zurück, 1200 Gefangene wurden von den deutschen Truppen eingebracht. In einem anderen Ab­schnitt dieses Raumes führten die Bolschewisten zur Entlastung der zurückweichenden Verbände verschiedene Gegenangriffe durch, die jedoch im deutschen Abwehrfeuer unter schweren Verlusten zusammenbrachen.

Die deutschen Truppen haben am 7. September unter erschwer­ten Umständen im mittleren Abschnitt der Ostfront wei­tere gute Erfolge erzielt. Nach den tagelangen Regenfällen fan­den sie bei ihrem Vordringen völlig verschlammte Woge vor.

Infolgedessen war das Nachziehen der Fahrzeuge, besonders der Artillerie, äußerst schwierig. In vorbildlicher Kameradschaft und in zäher Ausdauer meisterten jedoch die deutschen Soldaten alle auftretenden Schwierigkeiten trotz der gewaltigen körper­lichen Anstrengungen, dis damit für die deutschen Soldaten und für die Pferde verbunden waren. Unter Brechung des teilweise hartnäckigen bolschewistischen Widerstandes erzielten die deutschen Truppen in unaufhaltsamem Vorwärtsdrängen überall gute Erfolge.

In mehreren erfolglosen Angriffen versuchten am 7. Septem­ber die Sowjets, einen von den deutschen Truppen im mittleren Abschnitt gebildeten Brückenkopf zurückzugewinnen. Unge­achtet des vernichtenden Feuers schickten die Bolschewisten eine Kompanie nach der anderen ins Verderben. Alle sowjetischen An­griffe wurden unter schweren blutigen Verlusten für die Bolsche­wisten abgeschlagen. Darüber hinaus wurden von den deutschen Truppen in den Kämpfen um diesen Brückenkopf 732 Sowjet­soldaten als Gefangene eingebracht.

Die 6. Kompanie eines deutschen Infanterieregiments zeich­nete sich in den Kämpfen, die am 7. September im mittleren Frontabschnitt der Ostfront stattfanden, besonders aus. Die Kompanie bildete die Angriffsspitze ihrer Division. Trotz des durch die Regenfälle der letzten Tage schwer gangbaren und teil­weise unpassierbaren Geländes brach die Kompanie in schnei­digem Angriff mehrere Kilometer tief in die bolschewistischen Linien ein. In dem Abschnitt dieser Kompanie wurden nach dem Angriff allein 150 gefallene Sowjetsoldaten gezählt. Zwei sowje­tische Geschütze wurden von dieser Kompanie erbeutet. Das deut­sche Infanterieregiment, das dieser Kompanie angehört, machte in den Kämpfen dieses Tages über 380 Gefangene. Die Nachbar- Division erbeutete am 7. September im gleichen Raum sechs sowjetische Panzerkampfwagen und 38 Geschütze.

BaubalMone wehren PauzeranM ab

Berlin, 8. Sept. Ein schlesisches Vaubataillon arbeitete jüngst während der Kämpfe im Raume südostwärts Kiew an der Ausbesserung der Straße zwischen O. und W., als eines Mittags plötzlich die Meldung eintraf, Sowjet- und Panzerkräfte wären durch eine Lücke zwischen zwei Divisionen durch­gestoßen und im Anmarsch. Eine Kompanie des Vaubataillons räumte daraufhin schleunigst das mit Munitions- und Versor­gungskolonnen, Feldbäckereien und einem Feldlazarett mit 161 Verwundeten belegte, nächste bedrohte Dorf und bereitete sich auf den Empfang der Sowjetpanzer vor. Zwei weitere Kom­panien des Baubataillons richteten zwei große Brücken -,ur Sprengung vor und ebenso eine Notbrücke zum Abbrennea. Eiu 2-Zentimeter-Flakgeschütz wurde herangeholt, um wenigstens etwas Artillerie zur Verstärkung der eigenen Schußwaffen (Jn- fanteriegewehre und einige Maschinengewehre) zur Verfügung zu haben. Kaum stand das Flakgeschütz zwischen den Brücken, als drei Sowjetpanzer heranrollten. Das Flakgeschütz kam sofort zum Schuß und erledigte einen Panzer. Die beiden an­deren Panzer machten daraufhin kehrt und entflohen im Feuer­hagel der Maschinen- und Jnfanteriegewehre. Die Mannschaften des Baubataillons konnten ungestört ihre Stratzenbaurbeit fortjetzen.

Die Tat eines verwundeten Feldwebels

Berlin, 8. Sept. Für eine besondere soldatische Leistung wurde bei den Kämpfen im mittleren Abschnitt der Ostfront ein deut­scher Feldwebel ausgezeichnet. Der Feldwebel war bei den Kämpfen in den ersten Septembertagen verwundet worden. Er verblieb aber bei seiner Kompanie. Am Morgen des auf seine Verwundung folgenden Tages hatte der Feldwebel die Nah­sicherung in seinem Kompaniebereich zu überprüfen. Während seines Kontrollganges faßte er in einem günstigen Augenblick selbständig den Entschluß, mit einer Gruppe Infanteristen ge­waltsam gegen die in drei Häuserblocks verschanzten Bolsche­wisten aufzuklären, um seinem Bataillon für den vormittags be­fohlenen Angriff Unterlagen zu verschaffen. Im Handstreich! nahm er mit seinen Soldaten zwei Häuserblocks und entriß da­mit den Sowjets einen wichtigen Stützpunkt. Beim Kampf um den stark besetzten dritten Häuserblock wurde der Feldwebel zum zweiten Male, diesmal schwer, verwundet. Durch das überra-- schende Zupacken des Feldwebels und seiner Infanteristen war; der Kern der sowjetischen Stellungen in deutsche Hand gebracht' worden.

Unter Ausnutzung dieses'Erfolges konnte das deutsche Jnfan- teriebataillon bei dem kurz danach angesetzten Angriff das be­fohlene Tagesziel in kürzester Zeit und mit äußerst geringen eigenen Verlusten erreichen. ^

Neuer Blutbefehl Stalins

EPU.-Kommissare erzwingen sinnlosen Widerstand der Sowjettruppen

DRV Helsinki, 8. Sept. Den finnischen Truppen ist ein Befehl des sowjetischen Obersten Verteidigungsrates mit der Unter­schrift von Stalin, Molotow, Woroschilow, Vudjenny und Timo- schenko in die Hände gefallen, der die Nummer 2 vom 16. August 1941 trägt. In dem Befehl wird die Flucht dreier hoher Sow- jetgeuerale, und zwar des Kommandeurs der XXVIII. Armee­korps, Generalleutnant Katschalow, des Kommandeurs des XII. Armeekorps, Generalleutnant Pondel, und des Komman­dierenden Generals des Vlll. Armeekorps, Generalmajor Kiro- l o v, die sich in Gefangenschaft begeben hätten, auf das schärfste getadelt. Diese Generäle werden als Feiglinge undböswillige" Deserteure bezeichnet.

In diesem Zusammenhang wird in dem Befehl augeordnet, daß alle politischen Beauftragten und Vorgesetzten Kommando- steilen alle Art .^Deserteure und Feiglinge", die sich im Kampf drücken, Schwierigkeiten ans dem Weg gehen und sich vom Kampf­feld entfernen, als Verräter zu behandeln, festzunehmen bzw. sofort zu erschießen haben.Ihre Familienangehörigen find so zu behandeln wie die Landesverräter, das heißt, sofort zu verhaften."

In dem Befehl heißt es weiter, daß die politischen Beauftrag­ten und Kommandeure bei der Truppe auch darauf zu achten haben, daß keiner der Befehlshabenden die Abzeichen entfernt, hinter die Front flüchtet, sich dem Feind ergibt oder sich, wie es in dem Befehl heißt,in Löcher verkriecht"'. Jede Militärperson ist verpflichtet, wenn eine Truppeneinheit umzingelt ist, un­geachtet des Dienstgrades, ihre Vorgesetzten aufzufordern, sich mit äußerster Anstrengung zu den eigenen Truppen durchzuk ämpfen. Wenn ein solcher Vorgesetzter oder einige

Soldaten der Sowjetarmee Vorschlägen, sich dem Feinde zu er­geben, so sind diese sofort mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zuvernichte n".

Die Divisionskommandeure und Kommissare sind verpflich­tet", wird weiter gesagt,die untergeordneten Führer von Ba­taillonen, Regimentern und sonstigen Dienststellen sofort zu ent­fernen oder zu gemeinen Soldaten zu degradieren oder er­forderlichenfalls auf der Stelle zu erschießen und durch tapfere und mutige Männer aus der Mitte des Unterbefehls oder der Mannschaft zu ersetzen. Der Befehl ist allen Truppen­teilen wie Kompanien, Schwadronen, Batterien und Truppen- kc-mmandos und Stäben zu verlesen."

Letzte Nachetzbte«

Zwei von drei angreisende» englischen Bombern abgeschossen

DNB. Berlin, 9. Sept. In den Mittagsstunden des 8. Sep­tember flogen drei britische viermotorige Flugzeuge in das norwegische Küstengebiet ein und warfen aus großer Höhe einige Sprengbomben, durch die zwei Norweger getötet wurden. Deut­sche Jäger nahmen die Verfolgung auf und schosse» über See zwei von den drei angreifenden schweren Bombern ab. Nur einer der großen Maschinen gelang es, im Schutz von Wolken zn entkommen.

Schwarze Nacht für die britische Luftwaffe

Berlin, 9. Sept. Die Nacht zum 8. September war eine schwarze Nacht für die britischen Bomber. Die Engländer hatten große Erwartungen auf einen Angriff aus Berlin gesetzt, wur­den aber in ihren Erwartungen sehr getäuscht. Lediglich unter der Zivilbevölkerung waren einige Opfer zu beklagen. 19 bri­tische Bomber wurden abgeschossen, das sind 18 Prozent der in dieser Nacht über den Kanal eingeflogenen Bombenflugzeuge. 95 Mann des fliegenden englischen Personals haben die Eng­länder damit verloren. Die Namen werden in Kürze bekannt- gegeben. London gibt im übrigen zu, daß 20 englische Bomber in dieser Nacht abgeschossen wurden.

Abschluß der Besichtigungsreise Reichsminister Dr. Frick durch die Slowakei

DNB. Preßburg, 9. Sept. Reichsminister Dr. Frick und Staatssekretär Stuckart verliehen am Montag nach einyr mehr­tägigen Besichtigungsreise die Slowakei. Minister Mach be­gleitete die Gäste bis Malacka, wo Ehrenformationen der slo­wakischen Wehrmacht und der nationalen Verbände angetreten waren. Auch der deutsche Gesandte Ludin und der deutsche Volks- giuppensührer sowie die Spitzen der Behörden hatten sich zur Verabschiedung eingefunden.

Nach seiner Abreise aus der Slowakei stattete Reichsminister Dr. Frick mit Staatssekretär Dr. Stuckart der Stadt Lundsn- burg einen Besuch ab. Zu seiner Begrüßung hatte sich an der Reichsgrenze Gauleiter Jury eingesundcn. Die Besichtigungs­fahrt wird Dienstag durch einige Städte Siidmährens in das Waldviertel fortgesetzt.

Kleine Nachrichten ans aller Wett

Reichsminister Dr. Goebbels hat dem Dichter Dr. Franz Karl Einzkey in Wien zur Vollendung des 70. Lebens­jahres telegraphisch seine herzlichsten Glückwünsche über­mittelt.

Ministerialdirektor Hans Hinkel Sondertreuhänder. Zum

Nachfolger, des als Ministerialdirektor in das Reichsmini­sterium des Innern berufenen Sondertreuhänders für die kulturschaffenden Berufe, Regierungspräsident Rüdiger, ist auf Vorschlag von Reichsminister Dr. Goebbels der General­sekretär der Reichskulturkammer und Ministerialdirektor im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Hans Hinkel, ernannt worden.

Der Führer der deutschen Volksgruppe in Rumänien, An­dreas Schmidt, der sich in freiwilligem Fronteinsatz befin­det, wurde in den Kämpfen um Odessa mit dem Orden Virtutca Militärs", der höchsten rumänischen Auszeich­nung, die im Mannschaftsstande für außerordentliche Waf­fentaten verliehen wird, ausgezeichnet.

Italienische Kunstausstellung in Hannover. Im Zeichen der Schicksals- und Waffengemeinschaft der beiden verbün­deten Nationen bereitete am Sonntag die niedersächsische Gauhauptstadt Hannover dem italienischen Staatsminister Farinacci anläßlich eines Besuches zur Eröffnung der ita­lienischen Kunstausstellung Premio dt Cremona einen über­aus herzlichen Empfang.

Pierre Laval wiederhergestellt. Pierre Laval. auf den kürzlich ein britisch-kommunistischer Söldling einen Anschlag verübte, ist soweit wiederhergestellt, daß er am Sonntag zum erstenmal sein Krankenbett verlassen konnte. Sein erster Besuch aalt Marcel Deat.

Folgenschweres Unglück in Bonn. Auf der Landebrücke einer privaten Firma gegenüber der Theaterstraße befan­den sich zur Besteigung e - Dampfers etwa 80 Personen. Nus bisher noch unbekaNi .LN Gründen brach die Brücke plötzlich zusammen. Dadurch wurde eine Anzahl Personen herabgerissen. Leider sind dabei neun Todesopfer zu be­klagen. Eine Anzahl Personen erlitt leichte und mittlere Verletzungen.

Leichen von KV führenden Rumäne« gefunden. In Kischi- new, der Hauptstadt Befsarabiens, stießen die rumänischen Untersuchungsbehörden erneut auf blutige Spuren des Sowjetterrors. In einem Keller wurden über 60 Leichen ge­funden, die nur notdürftig im Sande verscharrt waren. Un­ter den Ermordeten erkannte man führende Persönlichkeiten des bessarabischen Rumänentums.

172 Lerchen, Opfer der roten Horden, aufgefunden. Wie aus Barcelona gemeldet wird, sind die Ausgrabungen auf dem Friedhof Tarrasa jetzt beenoet worden. Es wurden ins­gesamt 172 Leichen von Personen gefunden, die während des Bürgerkrieges von den roten Horden ermordet worden sind. 101 der gefundenen Leichen konnten identifiziert werden, darunter mehrere angesehene Rechtsanwälte und Kaufleute, die gleich bei Ausbruch -der Revolution verhaftet wurden.

Riesenfpekulationen an der Londoner Börse. An der Lon­doner Börse fanden in der vergangenen Woche neue Riesen­fpekulationen in Eisenbahnwerten statt, als bekannt wurde, daß die Elsenbahngesellschaften einen neuen Staatszuschutz von jährlich 550 Millionen Mark erhalten sollen.DallN Expreß" berichtet dazu, die Kurse für die Eisenbahnwefte seien im ersten Augenblick des Bekanntwerdens dieser Neuig­keitraketenartig um rund 80 Millionen Mark in die Höhe geschnellt",und errechnet weiter einen Kursgewinn der Eisen­bahnaktien um 250 Millionen Mark seit dem Vekanndver- den innerhalb der letzten sechs Wochen. '