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Nr. 210

Montag, äen 8. Zeptember 1941

115. Jahrgang

16 Vvttenftieger abgeschosserr

Am gestrigen Tage: 3 Bomber an der holländischen Küste, 4 Spitfire im Kanalgebiet

In der vergangenen Nacht: 9 Bomber

DNB. Berlin, 7. Sept. Angrisssversuche britischer Bomben­flugzeuge in den heutigen Nachmittagsstunden an der hollän­dischen Küste wurden von deutschen Jägern unter Verlusten für den Feind zum Scheitern gebracht. Die ME 169 schossen aus dem Bomberverband 3 Flugzeuge des Musters Bristol-Blenheim her­aus.

DNB. Berlin, 7. Sept. Soeben eintrcffenden Meldungen wird entnommen, daß die britische Luftwaffe am heutigen Nach­mittag im Kanalgebiet noch weitere 4 Verluste erlitt. In Luft­kämpfen wurden 4 Spitfire abgeschossen.

Damit haben bis zur Stunde deutsche Jäger am Nachmittag des 7. 9. ohne eigene Verluste drei britische Bomber und vier britische Jagdslugzeuge abgeschossen.

Berlin, 8. Sept. In der vergangenen Nacht flogen britische Flugzeuge in das west- und norddeutsche Reichsgebiet ein. Ein britischer Verband drang bis Berlin vor. Auf Wohnviertel wurden Bombe« geworfen. Die Zivilbevölkerung erlitt Verluste an Toten und Verletzten. Wehrwirtschastlicher oder militärischer Schaden wurde nicht angerichtet. Nachtjäger und Flak schossen 8 der angreifenden Bomber ab.

Stolze Wochenbilanz der Luftwaffe

Berlin, 7. Sept. Die Briten erlitten bei ihren Versuchen, die Kanalküste und die besetzten Gebiete anzugreifem, auch in der vergangenen Woche erneut empfindliche Verluste mit dem Er­gebnis des Abschusses von 99 Flugzeugen durch deutsche Jäger und Flakartillerie. Dazu verloren sie bei ihren Einflügen ins Reich 35 Bomber durch deutsche Nachtjäger und Flak:

Die Operationen der letzten Woche .

DNB. Berlin, 7. Sept. Die deutschen Operationen an der Ost­front wurde im Laufe der vergangenen Woche planmäßig und erfolgreich weiter geführt. In kühn geführten Angrif­fen brachen die deutschen Truppen an vielen Stellen tief in dis sowjetischen Widerstandslinien und Feldstellungen ein. In harten- Nahkämpfen, in denen die deutschen Soldaten wiederum ihre lämpserische Ueberlegenheit über den Sowjetscldaten unter Br- -weis stellten, wurde der oftmals zähe und hartnäckige Widerstand der Bolschewisten gebrochen. Zahlreiche sowjetische Verbände wur­den in diesen Kämpfen vernichtend geschlagen oder vollständig aufgerieben. Das gesamte Kriegsgerät zahlreicher sowjetischer Infanterie-, Artillerie- and Panzerregimenter, große Mengen von Kraftfahrzeugen und anderen Fahrzeugen wurden vernichtet oder erbeutet. Außerdem haben die Truppen des deutschen Heeres der Sowjet-Luftwaffe schwere Verluste zugefügt. Durch deutsches Gewehr- oder Maschincngewehrfeuer wurden viele Sowjetflug­zeuge abgeschossen, die die deutschen Jnfanteriestellungen anzu­greisen versuchten.

Bei den Kämpfen am Dnjepr und auf anderen Flüssen des Kampfgebietes im Osten vernichteten die deutschen Truppen zahl­reiche sowjetische Schis fe. Vier Monitore, sechs Kanonen­boote, ein Schnellboot, ein Motorschiff und zwei weitere Schiffe wurden durch Infanterie- oder Artilleriefeuer versenkt. Eine große Anzahl weiterer sowjetischer Schiffe wurde schwer beschädigt. Bei den vergeblichen Uebersetzversuchen über den Unterlauf des Dnjepr büßten die Sowjets außerdem große Mengen sonstigen Schiffs­und Pioniergerätes, darunter zahlreiche Pontons, ein. Die gewal­tigen sowjetischen Verluste an Soldaten und Ausrüstung lassen erkennen, daß das deutsche Heer in der vergangenen Woche den Bolschewisten in allen Abschnitten der Ostfront schwere Schläge versetzt hat, die für den weiteren Verlauf der Operationen von großer Bedeutung sind.

Sowjetische Feldstellungen durchbrochen

Die deutschen Truppen durchbrachen am 5. September im Mordabschnitt der Ostfront stark befestigte sowjetische -Feldstellungen. Durch häufig wiederholte Gegenangriffe versuch­ten die Bolschewisten, die verlorene Stellung zurückzuerobern. Die deutschen Truppen hielten jedoch die genommene Stellung und wiesen alle sowjetischen Angriffe unter schweren bolschewistischen Verlusten zurück.

Bei den Kämpfen im mittleren Abschnitt der Ost­front haben die deutschen panzerbrechenden Waffen den Bol­schewisten erneut schwere Verluste an Panzerkampfwagen zu- Sesiigt. Allein in dem Abschnitt eines deutschen Armeekorps wür­ben in den erfolgreichen Kämpfen am Freitag, 5. September, insgesamt 36 sowjetische Panzerkampfwagen in Vrand geschossen und zerstört.

Durch einen schneidig geführten Vorstoß sicherten Lei den Kämp­fen im mittleren Abschnitt der Ostfront Schützen eines deutschen Infanterieregiments am 5. September eine wichtige Brücke gegen sowjetische Gegenangriffe. Der Besitz dieser Brücke war für das erfolgreiche weitere Vordringen der deutschen Truppen von er­heblicher Bedeutung.

In den Kämpfen in einem Abschnitt der deutschen Ostfront hatten die Sowjets am Freitag, 5. September, schwere Verluste an Menschen, Waffen und anderem Kriegsgerät. In erfolgreichen ^lnzelkämpfen machten die deutschen Truppen 2 200 Ge­fangene und erbeuteten 27 Geschütze, 128 Maschinengewehre, l 8 Granatwerfer, einen Panzerzug, 20 sowjetische Sanitatsfahr- und außerdem große Mengen Infanteriewaffen und -utunrtion.

In den erfolgreichen Kämpfen der letzten Tage vernichtete Merm Südabschnitt der deutschen Ostfront ein­

gesetzte deutsche Infanterie-Division erneut 34 sowjetische Panzerkampfwagen. Seit dem Beginn des Feldzuges im Osten hat diese Division eine Strecke von mehr als 1000 Kilo­meter kämpfend und marschierend zurückgelegt und hierbei ins­gesamt 176 sowjetische Panzerkampswagen vernichtet.

Im Südabschnitt der deutschen Ostfront griffen am Freitag, 5. September, Sowjetflugzeuge deutsche Jnfanteriestel­lungen an. Sieben der angreifenden Flugzeuge wurden durck. Verbände des deutschen Heeres abgeschossen. Die in dem Ab­schnitt eines deutschen Armeekorps eingesetzte Flakabteilung schoß hiervon fünf Kampfflugzeuge ab. Drei weitere sowjetische Jäger wurden zur Notlandung gezwungen. Ihre Maschinen wurden vo^ den deutschen Truppen sichergestellt und die Besatzungen gefangen genommen.

WehrnmchlsLerichl vom Samstag

Angriffsoperationen im Osten in gutem Fortschreiten

Angriffe auf Bahnanlagen an der schottischen Ostküste Handelsschiff von 3000 BRT. zerstört Flugplatz Jsmailia mit guter Wirkung bombardiert 14 888 BRT. bei dem Angriff auf den Flottenstützpunkt Suez vernichtet

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 6. Sept.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Angriffsoperationen im Osten sind in gutem Fort­schreiten.

Im Kampf gegen England belegte die Luftwaffe am Tage Bahnanlagen an der schottischen Oftküste mit Bom­ben schweren Kalibers und zerstörte in der letzten Nacht ost­wärts Sunderland ein Handelsschiff von 3VVV BRT.

Ein stärkerer Verband deutscher Kampfflugzeuge bombar­dierte in den gestrigen Abendstunden mit guter Wirkung Hallen und Unterkünfte des Flugplatzes Jsmailia am Cuezkanal.

Bei einem Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf den bri­tischen Flottenstützpunkt Suez in der Nacht zum 5. Sep­tember wurden drei feindliche Handelsschiffe mit zusammen 14 888 BRT. vernichtet.

Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein.

Wehrmachtsberichl vom Sonntag

Kampfflugzeuge versenkten 38 888 BRT.

Operationen im Osten weiter planmäßig Erfolgreiche An­griffe auf Alexandria und das Suezkanal-Eebiet 11 bri­tische Bomber abgeschossen

DNB. Aus dem Führer-Hauptquartier, 7. Sept.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Operationen an der Ostfront nehmen weiterhin ihren geplanten Verlauf.

Im Seegebiet um England vernichteten Kampfflug­

zeuge in der vergangenen Nacht aus gesicherten Eeleitzügen heraus vier Frachter mit zusammen 3V 888 BRT. und tra­fen ein weiteres großes Handelsschiff schwer.

Ein stärkerer Verband deutscher Kampfflugzeuge bom­bardierte in der Nacht zum 7. September mit guter Wir­kung den britischen Flugplatz Abu Sueir am Suez­kanal.

Beim Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf den britischen Flottenstützpunkt Alexandria in der Nacht zum ö. Sep­tember richteten Bombentreffer schwere Zerstörungen im Osthafen an. Ein Oellager geriet in Brand. Flugzeuge, die zu bewaffneter Seeaufllärung eingesetzt waren, beschädigten in der gleichen Nacht auf der Reede von Suez ein großes Handelsschiff.

Eine geringe Anzahl britischer Flugzeuge flog in der letzten Nacht nach Nordwestdeutschland und an der norwegischen Küste ein. Durch Bombenwurf auf Wohn­viertel, u. a. im Raum von Beckum, Dortmund, hatte die Zivilbevölkerung einige Verluste an Toten und Verletzten. Nachtjäger und Flakartiellrie schossen zehn, Marineartille­rie einen der angreifenden Bomber ab.

Ersolgsmeldungeu von der Ostsrout -

Angriff aus Stadt und Hafen Odessa ^

Berlin, 7. Sept. In der Nacht zum 7. September bombardier» len deutsche Kampfflugzeuge Stadt und Hafen Odessa sowie einen zur Nachschub-Basis ausgebauten Eisenbahnknotenpunkt mit sehr gutem Erfolg. Mehren große und viele kleinere Brände zeugten von der Wirkung des Angriffes.

Am 6. September versuchten die Bolschewisten von einer Insel, die der Stadt Otschakow gegenüberliegt, die Wohnviertel zu beschießen, ohne jedoch Schäden zu verursachen. Die deutsche Ar-, tillerie nahm sofort die sowjetischen Batterien unter Feuer. Nach wirkungsvollen Treffern waren die Geschütze der Bolschewisten zum Schweigen gebracht.

Im mittleren Abschnitt dev Ostfront stießen deutsche Truppen am 6. September in überraschendem Vorstoß über eineu Fluß vor und bildeten dort einen Brückenkopf. Trotz erbitterten Gegenangriffe der Bolschewisten wurde dieser Brückenkopf ge­halten und darüber hinaus eine weitere Ortschaft im Sturm ge­nommen. Bei diesen Kämpfen brachten die deutschen Soldaten mehrere Hudert Gefangene ein und erbeuteten neben zahl­reichen anderen Waffen 52 Geschütze sowie eine Anzahl schwerer Granatwerfer.

Bei der Einnahme eines Ortes immittlerenKampfab- fchnittder Ostfront am 5. September vernichtete die der Pan­zerspitze beigegebene Flakbatterie sieben Sowjetpanzer, darunter drei schwerste, ein weiteres Panzerfahrzeug sooie ein schweres motorisiertes Geschütz und brachte zwei Batterien zum Schweigen.

Die deutscheLuftwaffe richtete am Samstag im mitt­leren Kampfabschnitt der Ostfront wieder sehr erfolg­reiche Angriffe gegen die zur Front führende Eisenbahn­linie des Feindes. Sechs Güter- und Transportzüge der Sow­jets, die sich auf der Fahrt befanden, wurden zum Entgleisen ge­bracht, ein unter Dampf stehender Munitionszug flog in die Luft und mehrere weitere bereitstehende Züge wurden schwer beschä­digt. Außerdem wurden bei diesem Unternehmen ein Munitions­lager in Vrand geworfen und eine große Zahl von Kraftfahr­zeugen vernichtet.

Gin neues britisches »Nrchmesvlatt

Das Krankenhaus von Barce trotz deutlich angebrachter roten Kreuze zielsicher bombardiert

DNB. Berlin, 7. Sept. In der Nacht vom 4. zum 5. 9. haben britische Bombenflugzeuge den Ort Barce in der Cyre- neika wahllos mit Bomben belegt. Die Briten fanden dabei auch zielsicher das deutlich mit roten Kreuzen gekennzeichnete Krankenhaus. Der so traurige Erfolg der Engländer reiht sich würdig der großen Zahl ähnlicherRuhmesblätter" ein, die die Engländer während dieses Krieges schon an ihre Fahnen heften konnten.

Völkerrechtswidriger Ueberfall quf ein Sanitätsflugzeug

Britische Luftwaffenverbände griffen ein südlich von Cap Paff sero auf der Suche nach Schiffbrüchigen kreuzendes italienisches Sanitätsflugzeug, das mit den völkerrechtlich vorgeschriebene» Abzeichen versehen war, zu wiederholten Malen an. Da Italic« z«ach den bisherigen Erfahrungen (Versenkung des Lazarettschif­fesPo", Torpedierung des LazarettschiffesCalifornia" durch Torpedoflugzeuge, wiederholte Angriffe auf italienische Sani­tätsflugzeuge usw.) sowie auf Grund der kürzlich erfolgte« Aeuhernng eines höheren Offiziers der RAF.', daß für die eng lijchen Flugzeugführer die Jnnehaltung der kriegsrechtlicher, Normen nurfalsche Sentimentalität" bedeute, seine Sani,, tätsflugzeuge durch Jagdverbünde bewache» läßt, konnten diese sofort gegen die Engländer eingreifen, denev sie die härteste Lektion erteilten, die den Engländern bisher im Mittelmeer Leigebracht wurde. Die italienischen Jäger hatten den Vorteil, von oben angreifen zu können. Ihr Angriff zer­sprengte die feindlichen Verbände, die ihr Heil in der Flucht suchten. In der kurzen Zeit des Kampfes gelang es den Italie­nern, 17 Spitfires und Hurricanes abzuschießen, die im ME.- Feuer der Italiener ins Meer stürzten.

3m Eismeer überfallen

Berlin, 7. Sept. Die Sowjets haben bekanntlich die Anerken­nung von Lazarettschiffen zynisch verweigert. Inzwischen haben sie ihre kulturfeindliche Gesinnung auch durch die Tat unter Beweis gestellt. Nachdem sie bereits am 20. Juli vor der Petsamo-Bucht das deutsche LazarettschiffAlexander von Humboldt" vom Land aus beschossen hatten, wurde am 2. September das deutsche Laza­rettschiffPitea" bei Passieren der Jrben-Straße durch bol­schewistische Landbatterien unter Feuer genommen. Nach der Beschießung, die etwa eine Stunde lang dauerte, erfolgt- ein Angriff von Schnellbooten, wobei mehrere Torpedos geschossen wurden. Durch geschicktes Manövrieren gelang es dem Lazarett­schiff, den Torpedolaufbahnen auszuweichen. Nur dem Umstand, daß das Feuer der Bolschewisten außerordentlich schlecht lag, ist es zu verdanken, daß unter den Verwundeten und auch sonst an Bord des Lazarettschiffes keine Verluste oder Schäden eintraten. Das Lazarettschiff war deutlich durch die oorgeschriebenen Ab­zeichen gekennzeichnet. Das Wetter war klar, es herrschte gute Sicht, so daß auch in diesem Falle wieder ein Bruch des Völker­rechts von seiten der Sowjets vorliegt.

Britische SeestreitkrSfte unter Feuer

Berlin, 7. Sept. Deutsche Fernkampfbatterien nahmen am Nachmittag des 5. September an der Kanalküste britische See« streitkräfte auf große Entfernung unter Feuer. Bereits nach den ersten deutschen Granaten drehten die britischen Schiffe ab. Zwei britische Schiffe wurden jedoch im Verlaufe der Beschießung von deutschen Granaten getroffen und blieben schwer beschädigt noch längere Zeit auf der Stelle liegen. Später waren sie nicht mehr zu sehen, so daß mit ihrem ljntergang gerechnet werden kann.