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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Samstag, den 18. August 1811

MayoldundAingrbimy

Wir wollen dem Volk die Illusion nehmen, daß das Le-, ben dem einzelnen und der Nation geschenkt wurde. Wenn du Brot willst, mußt du arbeiten, wenn du leben willst, mußt du ringen, und wenn du ringen willst, mußt du kämpfen. ' Adolf Hitler.

18. August: 1717 Der Sieg Prinz Eugens über die Tür­ken bei Belgrad.

17. August: 1780 Friedrich der Große gestorben. 1916 Schlacht bei Florina (Serbien).

Kleines KvlessavGlv

Jetzt im Kriege sammeln wir mehr denn je. Nicht nur solche Dinge, die etwa als Rohstoffe eine Rolle spielen, gesammelt und dann abgeliefert werden nein, daneben gibt es Tausende, die sich ganz systematisch eine Art Kriegsarchiv über die Geschichte dieses Krieges anlegen. Die Zeitung ist dafür natürlich die beste Unterlage. Die Zeitungen aus den weltgeschichtlichen Tagen dieses Krieges sind ja Dokumente, die ihren Wert für alle Zei­ten behalten.

Manche sammeln nur den Wehrmachtsbericht. Man kann ihn ausschneiden, säuberlich aufkleben, mit dem Datum versehen und in Mappen heften. Dann gibt es umfangreiche Kriegs­bilderbücher, in denen sich das gesamte Kriegsgeschehen, vom Polenfeldzug angefangen, spiegelt. Dazu werden aus allen Zei­tungen und Zeitschriften die interessantesten Bilder ausgeschnit­ten, und es gibt andere, die dazu noch die Landkarte sammeln, besonders die kleinen Zeichnungen, die die militärische Lage in einem bestimmten Kriegsgebiet klären. Daß unsere Jugend be­sonders eifrig ist im Sammeln aller solcher Kriegsdokumente, ist verständlich.

All das ist ein Ausdruck des lebendigsten Miterlebens des großen Krieges bei jedem einzelnen deutschen Menschen. Wir wissen, daß uns viele kommende Geschlechter um das Erleben dieser Zeit beneiden werden, darum wollen wir es festhalten und uns einprägen, und einmal unseren Kindern von dem Sturm der Erneuerung erzählen, der ein neues Weltbild schuf.

Lvie veswevtst man Sallobst?

Fallobst kann bei der Zubereitung von Nachspeisen oder Hauptgerichten, wie Flammeries, Klößen, Aufläufen, Puddings usw. ausgezeichnet verarbeitet werden. Außerdem läßt es sich auf mancherlei Art für den Winter haltbar machen, Fallobst ver­arbeitet man zu Gelee, Saft, Mus oder Marmelade. Aus Pflau­men kann gleichfalls Saft, Mus oder Marmelade hergestellt werden. Halbierte Birnen legt man in Zucker-Essig-Lösung ein oder man bereitet aus Pflaumen und Birnen zusammen ein Obstmus, das übrigens, ebenso wie Pflaumenmus, ohne Zucker­zugabe gekocht werden kann. Man muß das vorbereitete Obst nur so lange kochen, bis es die genügende Festigkeit hat. Sehr zu empfehlen ist auch, das Lindünsten von ungezuckertem Mus oder saurem Obstsaft in Flaschen. Die gefüllten Flaschen werden dazu erst nur behelfsmäßig verschlossen, auf einer Unterlage im Wasserbad eine Viertelstunde gekocht und dann nach- Erkalten vorschriftsmäßig verschlossen.

Die neuen LeLensrniitelkarten

Die Lebensmittelkarten für die 27. Zuteilungsperiode vom 15. August bis 21. September werden demnächst ausgegeben. Auf die Nährmittelkarten erhallen alle Verbraucher, die nicht Selbst­versorger sind, eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Kunst­honig. Ferner besteht wieder die Möglichkeit des Bezuges von 125 Gramm Hülsenfrüchten statt Nährmitteln, und schließlich er­halten alle Verbraucher wieder 125 Gramm Reis für die ent­sprechende Menge Nährmittel. Die für die Sommermonate er­folgte Mehrausgabe von Butter wird entsprechend der jahres­zeitlichen Entwicklung der Milcherzeugung unter gleichzeitiger Erhöhung der Magarineration wieder eingeschränkt. Die But­terration wird deshalb um 62,5 Gramm herabgesetzt, die Margarineration um die gleiche Menge erhöht.

Da die Reichskarte für Marmelade abgelaufen ist, wird eine neue ausgegeben, die wieder für vier Zuteilungsperioden gilt und wie bisher die Möglichkeit gibt, statt 700 Gramm Mar­melade je Zuteilungsperiode 450 Gramm Zucker zu beziehen. Den Versorgungsberechtigten, die Marmelade einkochen und Obst einmachen, wird Gelegenheit gegeben, den Zucker unab­hängig von der Gültigkeitsdauer der Einzelabschnitte zu be­ziehen. Die gesamte Zuckermenge von 1800 Gramm kann also schon jetzt gekauft werden. Die Vestellscheinpflicht für Zucker fällt künftig weg. Auch die neue Zuckerkarte wird gegen Abtren­nung der Einzelabschnitte abgegeben. Schließlich ist noch zu be­achten, daß in der 28. Zuteilungsperiode, die Ende September beginnt, eine Normaldose Kondensmilch an Stelle einer noch bekanntzugebenden Käsemenge verteilt wird. Damit die Ver­teiler sich die erforderlichen Vorräte an Kondensmilch beschaffen können, muß eine Vorbestellung erfolgen. Zu diesem Zweck enthält die neue Nährmittelkarte einen Vestellabschnitt für Kon­densmilch.

Fahrtenbuch für Nutzfahrzeuge. Entsprechend einer Anwei­sung des Landeswirtschaftsamtes müssen die Besitzer von zu­gelassenen Nutzfahrzeugen einschließlich der Behelfslieferwagen (auch PKW. mit Anhängern) nunmehr ein Fahrtenbuch führen. Mit den Treibstoffzuteilungsanträgen für den Monat September find erstmals die Fahrtennachweise vom Monat August vor­zulegen.

Bewerber für den Heeresverwaltungsdsenst. Für den höhe­ren Heeresverwaltungs-(Intendanten-)Dienst werden in den nächsten Monaten wieder Abiturienten, die mit dem Studium der Rechte beginnen wollen, ferner übergangsweise Referendare und Assessoren angenommen. Eingehende militärische Erziehung und Ausbildung, bei deren Abschluß sich der Bewerber als Offizier b. V. bewährt haben muß, ist die Grundlage der gesamten Lauf­bahn. Meldungen können dem Oberkommando des Heeres fort­laufend vorgelegt werden.

Fürs Vaterland gefallen

Wildbcrg. In den letzten Tagen erhielten die Eltern des «oldaten Edgar Centn er, der an den schweren Kämpfen an der Ostfront teilnahm, die Trauernachricht, daß er seine Treue zum Führer und zum Großdeutschen Vaterland mit dem Tode besiegelte. Nach üb erstandener Verwundung gliederte er stch erneut in den Reihen seiner Kameraden ein und fiel bei einem Angriff bei Sapad-Liza in Nordrußland. Seine Truppe verliert, wie den* Eltern mitgeteilt wurde, in ihm einen guten

Soldaten, der durch seine Leistungen, seinen Charakter und sein offenes Wesen die Achtung seiner Vorgesetzten und das Ver­trauen seiner Kameraden genoß. Sein Soldatengrab befindet sich in Parkina bei Petsamo. Den Eltern bringt man allseits herzliches Beileid entgegen.

Gaugenwald. Bei den Kämpfen ist Osten fiel als zweiter Soldat aus unserer Gemeinde Obergefreiter Gabriel Traub. Er war 25 Jahre alt und starb bei dem Ringen um Smolensk.

Feldpostgruße

sandte Feldwebel Hans I l g (Hauptlehrer in Rotfelden). Wir erwidern dieselben herzlich.

Aus Altensteig

Der Polizeivollzugsdienst in den Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohner wird auf die Gendarmerie übertragen. Im Zuge dieser Veränderungen wird Hauptwachtmeister Schüler hier zum Meister befördert.

25jiihriges Dienstjubiläum

Eutingen. Rangieraufseher August Renz konnte am Don­nerstag sein 25jähriges Dienstjubiläum feiern. Reichsbahnrat Zell würdigte den verantwortungsvollen Dienst des Eisen­bahners. Eine große Anerkennung fand der Jubilar darin, daß er zum Rangiermeister befördert wurde.

Zur Lage _

Den 15. August 1941.

Aebsrall in deutschen Landen und in weiten Teilen Eu- opas wird in diesen Tagen die Ernte geborgen, die das interpfand gibt, daß dis plutokratifche Absicht, das Leich urch Hunger in die Knie zu zwingen, scheitert. Daß wir der den goldenen Segen einheimsen können unter Mithilfe ller Teile des Volkes, das verdanken wir nächst dem Fiih- er unseren tapferen Soldaten. Gerade der Feldzug gegen ie Sowjets hat in seinem Verlauf und durch unanfechtbare Dokumente erwiesen, welche große Gefahr der Bolschewis­mus für ganz Europa bedeutete und wie alle bolschewisti- hen Pläne darauf abzielten, das Reich im Hochsommer zu Lerfallen und das deutsche Volk zu zertreten, ja zu ver­achten. Was in dem Riesenraum der Sowjetunion seit 5 Jahren an materiellen Voraussetzungen für diesen Kampf -ufgestapelt wurde, ist erst in den letzten acht Wochen völlig sittlich geworden. Gegen dieses Geheimnis der sowjetischen lusrüstung an Panzern, Flugzeugen und Geschützen war 4e britische Kriegsausrüstung, auch die Frankreichs, weit m Rückstand. Der Zweck war allerdings auch weitgehender, -^enn die Moskauer Machthaber wollten nicht nur wie Churchill und andere Kriegshetzer den Nationalsozialismus .erledigen", sie wollten auch ihrekapitalistischen" Freunde wn heute in das Chaos stürzen, das nach ihrer Berechnung im Ende der europäischen Selbstzerfleischung ausbrechen nußte. Dann sollte der Bolschewismus die große Endabrech- mng vollziehen, um die kommunistische Weltherrschaft zu rrichten.

Das deutsche Volk in Waffen hat durch seine militärischen Leistungen in den letzten Jahren und jetzt im Vernichtungs- eldzug gegen die Sowjets diese Riesengefahr gebannt, allen wlschewistischen Plänen ein furchtbares Ende bereitet und -talin und seine Genossen isoliert. Weder London noch Washington vermögen eine Hilfe an Moskau zu geben, die Lhurchillschen Einkreisungspläne, bei denen zuletzt Moskau wn Haupttrumpf abgeben sollte, sind zerschlagen. Das Sow- etreich aber wird unter den Schlägen der deutschen Was­en zerbrechen.

Noch versuchen Moskau und London durch Lügen die chernen Tatsachen der deutschen Siege im Osten vor der Peltöffentlichekit abzustreiten, zumindest zu verkleinern und n sowjetische Erfolge umzufälschen. Der Fall Smolensk n dieser Woche ist ein geradezu typisches Beispiel sowjetisch- »ritischer Propagandamethode. Reichsminister Dr. Goebbels chreibt inDas Reich" darüber u. a.:

Die Bolschewisten, sonst auch sehr geübt im Lügen, da ja ihr Lehrmeister ebenfalls der Jude ist, sind für den Kriegsgebrauch iigens noch einmal bei den Engländern in die Schule gegangen. Ihre Propaganda unterscheidet sich von der britischen nur da­durch, daß sie plumper, ungeschlachter und noch skrupelloser ist. öie kommt uns proletarisch. Eigene Ideen besitzt sie nicht. Aber m sie aus der Erfahrung dieses Krieges gelernt hat, daß unsere Ideen gut und wirksam sind, okkupiert sie diese einfach; sie setzt mr statt deutsch sowjetisch, und der Bart ist ab. Wir werden in Noskau so sklavisch genau kopiert, daß man schon bei jeder öondermeldung Voraussagen kann: sie erscheint am anderen Tage n Moskau, nur mit umgekehrten Zahlen und Vorzeichen. Es st ganz zwecklos, dagegen zu polemisieren, weil die bolschewisti- chen Juden Dementis grundsätzlich nicht zur Kenntnis nehmen, andern nach dem Dementi mit einer stumpfsinnigen Eleich- näßigkeit dasselbe wiederholen, was sie vor dem Dementi ge- agt haben. Ein Schulbeispiel dafür ist die Frage Smolensk. Die Bolschewisten erklären, die Stadt sei entgegen all unseren Neidungen noch in ihrem Besitz. Nun ist kein plausibler Grund u ersehen, warum wir ausgerechnet bei Smolensk behaupten ollten, es sei in unserer Hand, wenn es nicht der Fall wäre, über trotzdem: wir können PK.-Berichte aus Smolensk bringen, insere Wochenschau kann die Eroberung der Stadt im bewegten 6ild zeigen, eine Kommission neutraler Journalisten kann von rns im Flugzeug nach Smolensk geflogen werden, sie kann Be­richte aus der Stadt in die ganze Welt kabeln, die Juden in Moskau sagen einfach, es ist nicht wahr!, und die Londoner jiropagandastümper litaneien ihnen das nach. Keiner von ihnen zeniert sich. Sie reden mit dem Brustton der Ueberzeugung, fpie- ieu den Wahrheitsfanatiker und Biedermann, drehen einfach den Spieß um und klagen uns dessen an, dessen sie sich schuldig machen. Wenn wir die Juden nicht so genau kennten und nicht ebenso genau wüßten, daß dieses Lügensystem über kurz oder lang mit einem gewaltigen Krach zusammenbrechen wird, dann könnten wir in der Tat dabei die Geduld verlieren."

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Je schlechter die Aussichten Moskaus werden, desto phan- tasievoller werden die britischen Meldungen über die so­genannte Entlastungsoffensive in der Luft. Wir haben es am 12. und 13. August erlebt, als sich die Briten zu einem Tagesangriff auf das westdeutsche In­dustriegebiet hervorwagten. 60 Britenflugzeuge fielen der deutschen Abwehr zum Opfer, während in den gleichen 20 Stunden im Osten 184 Sowjetflieger zum Absturz ge­bracht wurden. Dabei gab es im Westen keine Einbuße von deutschen Maschinen. Selbstverständlich hat London die Niederlage in seiner Agitation abgestritten und von deut-

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oben Verlusten fabuliert. Auch ein Nachtangriff auf Berlin Spielte dabei eine Rolle. Immerhin heißt es im Bericht des britischen Luftfahrtministeriums, die zurückkehrenden Bom­berpiloten berichteten, daß sieüber Berlin auf eine der schlimmsten Flaksperren trafen, die sie je erlebten", und daß Hunderte von Scheinwerfern gegen sie eingesetzt ge­wesen feien. Diese seien in großen Gruppen gebündelt ge­wesen. Voll den Massenverlusten an diesem schwarzen Tage der britischen Luftwaffe wird, wie üblich, ein Teil unter­schlagen. Inzwischen sind die beiden FlugzeugträgerVic- torious" undFurious" von dem mißglückten Luftangriff auf Kirkenes und Petsamo zurückgekehrt, und der Korvetten­kapitän Kimmins hat einen Augenzeugenbericht gegeben. Darin kehrt das Teilgeständnis wieder, wonach die beide« Flugzeugträger 16 Flugzeuge hierbei verloren.

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Wichtig ist gegenüber der feindlichen Propaganda nM die Tat. der Erfolg der deutschen Waffen. Und dieser ist groß. Der Schwerpunkt der Operationen rm Osten !ag rn südlichen Abschnitt, in der Ukraine. Das OKW- verkündet, zuerst knapp: Ostwärts von Odessa ist die Küste des Schwav zen Meeres erreicht! Und darauf folgten einen Tag spätst die Sondermeldungen, man kann sagen: die Siegesmeldu« gen vom völligen Zusammenbruch der Sowjetarmssi Budsennys in der Westukraine, die Einschließung vor Odessa durch rumänische und van Nikolajew durch deutsch- ungarische Truppen, sowie die Inbesitznahme des Erzgebiet« von Krywoi-Rog durch deutsche schnelle Verbände am Unter» lauf des Dnjepr. Nachdem zu Beginn der Woche bei llma» ein Teil der Sowjetarmeen des Marschalls Vudjenny ver­nichtet war, begann der große Verfolgungskampf in Rich« tung auf das Schwarze Meer, wo den geflohenen SowjeÄ ein Dünkirchen oder Kreta bereitet wird. Was nicht kapitu­liert, wird ins Meer geworfen. So dürfen wir mit neues Siegesnachrichten die Woche beschließen. Die Eroberung de- ukrainischen Erzgebietes ist ein schwerer Schlag für di« Sowiets. Die Erfolge dieser Tage müssen sich auf Moskmk stark auswirken.

Letzte UaOvichte«

Krieg in Südamerika lebt wieder aus

DNB. Lima, 16. August. Die hiesige Presse veröffentlicht ein ossizielles Communique, wonach die peruanische Regierung am Donnerstag den vermittelnden drei Mächte» mitgeteilt habe, daß die Militärattaches Argentiniens, Brasiliens und der USA. als gern gesehene Gäste des peruanische» Heeres in der Grenz­zone erwartet würden, um sich von der dortigen Lage und von der Art und Weise, wie Peru seine Verpflichtungen erfülle, zu überzeugen.

Bekanntlich sind die Grenzkämpse zwischen den beiden ameri­kanischen Republiken Peru und Ecuador jetzt trotz mehrmaliger Vermittlungsversuche vor allem von Seiten der USA. abermals neuausgeflammt.

Völlige Niederlage auch durch Genickschußmethode nicht aufzuhalten

DRV. Berlin, 16. August. Aus verschiedenen gedruckten Geheimbesehlen, die durchweg die Unterschrift des Befehlshabers der Westfront Timoschenko tragen, geht hervor, daß man in umfassender Weise sogenannte Säuberungsaktionen in den bol­schewistischen Verbänden durchführt. Die sowjetischen Machthaber versprechen sich davon eine Erhöhung der Kampfmoral ihrer Truppen. Unter den vor das Kriegsgericht gestellten Ossizieren und Kommissaren befinden sich u. a. der Kommandeur des 18?. Flakregiments, Oberst Ealinski, und sein politischer Stellver­treter, Vataillonskommissar Zerkownikoff, der Abteilungskom­mandeur im 188. Flakregiment, Hauptmann Sbirannik, der Chef des Beterinärlaboratoriums, Militärarzt 2. Ranges Owtschiani- kow, der Ches des Sanitätslagers Nr. 848, Militärarzt 2. Ranges Beljejewski, der Kommandeur des 8. Disziplinarbataillons, Ma­jor Dickmann, dessen Vataillonskommissar Kroll und der Inspek­teur der Pioniertruppen der Armee, Major Umanetz.

Diesen und vielen anderen Offizieren und Kommissaren wird vorgeworse», wegen Nichtaussührung eines Befehls den faschisti­schen Banden Vorteile gebracht zu habe«.

Es wird sich zeige«, inwieweit die Eenkckschußmethode der Sowjets sie vor ihrer völligen Niederlage bewahrt.

Eine aufschlußreiche Anweisung eines sowjetischen Armeekommissars

DNB. Berlin, 16. August. Eine Anweisung des sowjetischen Armeekommissars General Nechlis, wirft ei» bezeichnendes Licht auf die Auflösungserscheinungen in der sowjetische» Armee. Es heißt in der Anordnung:

Viele Mitarbeiter der politischen Organe und Stellvertreter der Kommandeure für de» politischen Teil ziehen es vor, m den Stäbe» herumzulungcrn, find selten bei den Einheiten, be­kämpfen schlecht die Erscheinungen der mangelhafte« Organisa­tion, der Verwirrung, Panik "und Undiszipliniertheit und des verbrecherische« Nachlassens der Wachsamkeit. Kommunisten und Konsomolmitglieder erscheinen recht selten als Beispiele der Standhaftigkeit im Kampf, haben schlecht den Eifer der Kämp­fer und der Kommandeure gegen Panikmacher, Feiglinge «nd Deserteure.

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