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Nr. 191

Zamslag, den 16. August 1941

115. Jahrgang

Luftwaffe unterstützt wirksam das Oeer

fchiffahrt vernichtete die Luftwaffe vor der schottischen Ostküste einen Frachter von 5000 VRT, Und traf ein zwei­tes grostes Handelsschiff schwer. Andere Kampfflugzeuge ver­senkten aus Eeleitzügen ostwärts Cromer und Great Ssarmouth zwei Handelsschiffe mit zusammen 15 000 BRT.» warfen zwei Frachter in Brand und beschädigten zwei wei­tere Handelsschiffe schwer. Andere Luftangriffe richteten sich gegen Hafenanlagen der englischen Ostküste.

In Nordafrika erzielten Kampflugzeuge einen Bom­benvolltreffer auf einen britischen Zerstörer nördlich Sidi Varani.

Beim Angriff eines stärkeren deutschen Kampffliegerver­bandes auf den FlugplatzJsmailiainder Nacht zum 14. August entstanden große Brände in Flugzeughallen und Unterkünften.

An der KanalkLste schoflen Jager und Flakartillerie am gestrigen Tage S britische Jagdflugzeuge ab.

Der Feind warf in der letzten Nacht an verschiedenen Or­ten Nordwest- und Norddeutschlands Spreng- und Brand­bomben, Nachtjäger und Flakartillerie schossen z eh n der an­greifenden britischen Bomber ab.

Britischer Zerstörer manövrierunfähig

in Gibraltar eingeschleppt

La Linea, 15. Aug. Ein schwer beschädigter britischer Zerstörer wurde am 13. August in den Hafen von Gibraltar eingeschleppt. Das britische Kriegsschiff wurde bei einem deutschen Luftangriff im Atlantik durch Bombentreffer so schwer getroffen, daß es manövrierunfähig wurde. Heber Verluste unter den Besatzungs­mitgliedern ist bis jetzt noch nichts bekanntgegeben worden. Die schweren Beschädigungen des britischen Zerstörers lasten mit einer ganzen Anzahl verletzter oder toter Vesatzungsmitglieder rechnen.

Rastlose Verfolgung in der Ukraine

Deutsche Truppen setzten in den letzten Tagen in der Ukraine die rastlose Verfolgung der geschlagenen sowjetischen Truppen fort. Verschiedentlich konnten die Bolschewisten zum Kampf ge­stellt werden. Die Sowjets haben in aller Eile Ersatztruppen aus den nächsten Garnisonen herausgeholt und mit zusammengewür­felten Verbänden den auf dem Rückzug befindlichen zerschlagenen sowjetischen Divisionen in den Kampf geworfen. Deutsche Trup­pen brachen überall den sowjetischen Widerstand und setzten ihren Vormarsch fort. In diesen Kämpfen erlitten die Bolschewisten schwere blutige Verluste.

Der Krieg wird nicht in

Enttäuschung in London und wachsender Unwille i Agitationsrakete wirkungslos verpufft Kritik plutokratischen Propaganda-Bluff«

Der italienische Wehrmachtsbericht

Schwere Luftangriffe der Italiener auf Cypern und Malta Spähtrupp- und Artillerietätigkeit vor Tobruk

DRV Rom, 15. Aug. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Einheiten der italienischen Luftwaffe bombardierten gestern mit Erfolg Lagerhäuser und Vrennstoffdepots auf Cypern.

Im Laufe der Nacht warfen unsere Flugzeuge Bomben schwe­ren Kalibers auf Flugzeugstützpunkte in Malta ab. Die Ziele wurden voll getroffen.

In Nordafrika Spähtrupp- und Artillerietätigkeit im Ab­schnitt von Tobruk-Die Luftwaffe der Achse setzte ihre erfolg­reichen Aktionen fort. Es wurden Verteidigungs- und Hafenanla­gen in Tobruk und Marsa Matruk sowie ein 3000-VRT.-Damp- fer in den Gewässern von Marsa Matruk und ein Zerstörer nörd­lich von Sidi Varani getroffen.

Englische Flugzeuge führten einen Einflug auf Tripolis durch.

In Ostafrika stießen Abteilungen einer unserer Garni­sonen im Abschnitt von Eondar bei einer kühnen Aufklärungs­aktion auf feindliche Gruppen und schlugen sie in die Flucht.

Die englische Luftwaffe bombardierte erneut die Wohnviertel von Eondar.

In der vergangenen Nacht griffen englische Flugzeuge Cata­nia und Augusta an. In Catania gab es drei Tote und 20 Verwundete. Das heftige Feuer der Vodenabwehr zwang den Feind, den größten Teil seiner Bomben ins Meer abzuwerfen. Eines der Flugzeuge wurde in Brand geschossen und stürzte ins Meer ab.

Volkstümlicher britischer Fliegerosfizier in deutscher Gesangenfchaft

Berlin, 15. Aug. Der englische Rundfunk brachte am 12. August dieMitteilung, daß ein hervorragender britischer Flieger ver­mißt werde. Es handelt sich um den Oberstleutnant Douglas Robert Bader, der am 9. August im Kanalgebiet von einem deutschen Jäger abgeschosten wurde, aus seinem brennenden Jagd­flugzeug mit dem Fallschirm absprang und sich in deutscher Ge­fangenschaft befindet.

Bader ist im Besitz mehrerer hoher Auszeichnungen und kann als einer der volkstümlichsten Offiziere der britischen Luftwaffe bezeichnet werden.

Konferenzen gewonnen

n USA. über die Erklärung Churchill-Roosevelt. von allen Seiten Einmütige Verurteilung des > in der Presse der jungen Völker

KO bolschewistische Lastkraftwagen in Brand geworfen

Berlin, 15. Aug. Deutsche Kampf- und Sturzkampfverbände »nterstützten am Donnerstag an der mittleren Front nördlich Eomel die Operationen des Heeres. Besonders wirksame Angriffe richteten sich auf befestigte Stellungen der Sowjets. Im Sturzflug wurden Artilleriestellungen der Sowjets mit Bomben belegt und acht Geschütze außer Gefecht gesetzt. An­sammlungen von motorisierten Kolonnen wurden überraschend angegriffen und wirksam bombardiert. Bei einem Angriff auf sowjetische Lastkraftwagenkolonnen wurden 60 Fahrzeuge in Brand geworfen und vernichtet. In diesem Raum wurden vier sowjetische Flugzeuge in Luftkämpfen abgeschossen.

4 Batterien, 2K Geschütze und 185 Fahrzeuge zerstört

Berlin, 16. Aug. Deutsche Kampfflugzeuge operierten am Don­nerstag mit besonderem Erfolg auch am Nordabschnitt der Ostfront. Neben wirkungsvollen Angriffen auf Truppenansamm­lungen, Feldbefestigungen und Verkehrslinien der Sowjets wurde ein größeres Munitionslager in die Luft gesprengt. Im gleichen Raum wurden vier Batterien und 26 Geschütze außer Gefecht gesetzt und 185 Fahrzeuge zerstört. Außerdem wurden bei Luftkämpfen 9 bolschewistische Flugzeuge abgeschossen.

An einem anderen Frontabschnitt wurden Artillerie- und Flak­stellungen der Sowjets ebenfalls mit Bomben belegt und zum Schweigen gebracht. Auf einem Flugplatz der Bolschewisten wur­den in kürzester Zeit 7 Flugzeuge am Boden zerstört und Unterkünfte und Baracken in Brand gesetzt.

Sieben Eisenbahnzüge vernichtet

Berlin, 15. Aug. Am Donnerstag belegten Verbände der deutschen Luftwaffe Eisenbahnlinien und Verkehrs­wege hinter der Front erfolgreich mit Bomben. Die Strecken LugaLeningradNowgorod erhielten an zahlreichen Stellen Volltreffer, die die Gleise und den Bahndamm auf- riffen. Mit diesen erfolgreichen Bombardements wurden die Unterbrechungen sowjetischer Eisenbahnlinien fortgesetzt. In dem­selben Raum beschossen die deutschen Flieger sowjetische Trup­pentransport- und Materialzllge. Durch Bombentreffer wurden sieben Lokomotiven und sieben Eisenbahnzüge vernichtet.

Kampfflugzeuge vernichteten Sowjet-Panzerzug

Berlin, 15. Aug. Südlich Kiew griffen deutsche Kampf­flugzeuge einen sowjetischen Panzerzug im Tiefflug mit Bomben und Bordwaffen an. Der Panzerzug wurde in Brand geworfen und vernichtet. Im gleichen Raum wurden 13 sow­jetische Flugzeuge abgeschossen.

Im Angriff auf sowjetische Schiffsziele bombardierten deutsche Flugzeuge vor Odessa einen sowjetischen Zerstörer, der schwer beschädigt wurde.

Schwere Panzerverluste der Sowjets im nördlichen Frontabschnitt

Berlin, 15. Aug. Im nördlichen Frontabschnitt vernichteten am 13. August deutsche Verbände bei vergeblichen Angriffsversuchen der Bolschewisten 26Panzer. In den Kämpfen am 14. August wurden 17 sowjetische Panzer zerstört. Bei erfolgreichem Gegen­stoß setzten die deutschen Truppen elf sowejetische Ge­schütze außer Gefecht.

Von politischen Kommissaren niedergeschossen

An der finnischen Front versuchten die Bolschewisten das kräftige Vorgehen der deutschen und finnischen Truppen durch Gegenangriffe aufzuhalten. Die Bolschewisten wurden un­ter blutigen Verlusten zurückqesch lagen. 1300 Tote blie­ben auf dem Schlachtfeld. Deutsche Soldaten beobachteten, daß Bolschewisten bei dem Versuch, sich zu ergeben, von politischen Kommissaren niedergeschossen wurden. Diese Beobachtung wäh­rend der Gefechte wurde von sowjetischen Gefangenen später bestätigt.

Sinnloser sowjetischer Reklameflug

Berlin, 16. August. Eine geringe Zahl von Sowjetbombern konnte in der vergangenen Nacht in das nordöstliche und östliche Reichsgebiet einfliegen.Nur ein Flugzeug erreichte de» Stadt­rand von Berlin, wurde aber durch Flakfeuer abgewiesen.

Der deutsche Wehmachlsverichl

Erfolgreiche Kämpfe an allen Teilen der Ostfront Schwere Schläge für die englische Bersorgungsschiffahrt Bomben­volltreffer auf britischen Zerstörer bei Sidi Barani Große Brände auf dem Flughafen Jsmailia

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 15. Aug.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, wurde von rumänischen, Nikolajew von deutschen und unga- ttschen Truppen eingeschlossen. Ostwärts des Bug nahmen schnelle deutsche Verbände in rastloser Verfolgung des ge­schlagenen Feindes das wichtige Erzgebiet von Kriwoj-Rog.

Auch an den übrigen Teilen der Ostfront verlaufen die Kampfe erfolgreich.

2m Kämpf gegen die britische Dersorgungs-

DNB. Berlin, 15. August. Der von den beiden Kriegshetzern Churchill und Roosevelt inszenierte billige Propagandabluff stößt bei den jungen Völkern Europas und Asiens auf eine so ein­mütige und entschiedene Ablehnung, daß ihre Urheber dem von ihnen provozierten Sturm der Entrüstung oder ironischen Kritik nicht mehr zu entgehen vermögen.

Aber auch auf dem amerikanischen Kontinent, ja in den USA. selbst, mehren sich die Stimmen, die das naive Jonglieren der beiden demokratischenWeltbeglücker" mit den abgedroschenen und verlogenen Phrase« von vorvorgestern mit wachsendem Un­willen verzeichne».

Die Kommentare der Madrider Presse unterstreichen aus­nahmslos den vage» und wenig überzeugenden Charakter der gemeinsamen Erklärung von Churchill und Roosevelt.

Auch in Lissabon und Paris haben die verlogenen plutokratischen Phrasen offensichtlich keinerlei Eindruck gemacht.

Das spöttische und abfällige Urteil der Morgenblätter So­fias über die Erklärung Roosevelts und Churchills wird von der Nachmittags- und Abendpresse voll und ganz geteilt.

Auch die japanische Presse befaßt sich scharf ablehnend mit der gemeinsamen Erklärung über die Begegnung Roosevelt Churchill.

Politische Kreise in Nordchina betrachten die Erklärung Roosevelts und Churchills als einen schlecht verhüllten Versuch zur Täuschung der Weltmeinung bezüglich der wirklichen Ziele der englisch-nordamerikanischen Kriegspolitik.

Ueber die Reaktion der U S A. - O e f fe n t l i ch k e i t ver­öffentlicht der Washingtoner Pressefunk unter anderem folgende bemerkenswerte Feststellungen: es herrscht Erleichterung darüber, daß Roosevelt sich nicht zu aktiven Kriegsmaßnahmen verpflichte­te, daneben aber steigende Empörung darüber, daß er eine Ein­mischung in europäische Angelegenheiten versprach, ohne das USA.-Volk'oder zumindest das USA.-Parlament vorher befragt zu haben. Dies wäre in dieser wichtigen und schicksalhaften Frage unbedingte Pflicht des Präsidenten eines demokratischen Landes gewesen.

Der enttäuschende Eindruck der Erklärung kommt auch in den Kommentaren der brasilianischen Presse zum Ausdruck.

DNB. Berlin, 15. August. Wie groß das Fiasko des Agi- tationsbluffes ihrer sogenannten Kriegsziele, mit dem Chur­chill und Roosevelt sich aus der Schlinge zu ziehen versuchten, ist, spürt man am deutlichsten aus dem Echo der Weltpresse. Nicht zuletzt zeigt sich die Öffentlichkeit in England und USA. mit dem Ergebnis dieses Zusammentreffens nach der einen oder andere« Seite sehr unzufrieden.

Radio Neuyork sagt über die Stimmung in England: Die Bri­ten sind über die Erklärung enttäuscht. Die Leute in den Stra­ßen Londons erwarteten eine Kriegserklärung Roosevelts, einen Eintritt Japans in den Krieg oder ähnliches. Es sind schon zu viele Bekanntmachungen in London gehört worden. Der Krieg wird keinesfalls in Konferenzen gewonnen, sagt man darum in England. Die Erklärung wurde dort nicht als Offenbarung an- gesehen. Man war allgemein der Meinung, ähnliches schon ein­mal gehört zu habe«.

Einstweilen muß Roosevelt und mit ihm Churchill au der Enttäuschung in London und der Gleichgültigkeit in den Ver­einigten Staaten über den von ihnen angelegten Agitationscoup merken, daß mit faulen Verlautbarungen Kriege nicht gewon­nen werden, lieber die Gestaltung der Zukunft wird durch Taten auf dem Schlachtfelde bestimmt.

Es geht ihnen um die Vernichtung nicht allein des Regimes in Deutschland, sondern um die Vernichtung bzw. Versklavung des gesamten deutschen Volkes! Was damals inoffiziell von der Hetzpresse behauptet wurde, wird durch die Erklärung heute offiziell. Von der Erklärung derTimes", die das ganze Europa unter die Polizeigewalt des Bolschewismus stellen will, bis zu Churchill-Roosevelt, führt eine Linie! Der wahre Wert ihres Bluffs ist damit offenbar geworden!

Wenig Kriegsöegeistervng Sei ASA.-Soldaten

Neuyork, 15. Aug. Im Zusammenhang mit dem knappen Ab­stimmungsergebnis des Abgeordnetenhauses über das Wehrdienst, verlängerungsgesetz machtNeuyork Daily Mirror" aufschluß­reiche Mitteilungen über die Volksstimmung in USA. gegen­über der Kriegshetze Roosevelts. Das Blatt schreibt, es sei zwar beachtlich genug, daß der Präsident keine größere Mehrheit irr