er G esellsch nkte r
Amtsblatt
Bezugspreise: In der Stadt und durch Voten monatlich RM. 1.50, durch die Post monatlich RM. 1.10 einschließlich 18 Pfa. Beförderungsgebühr und zuzüglich 36 Pfg. Zustellgebühr. Preis der Einzelnummer 10 Pfg. Bei höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Zurückzahlung des Bezugspreises.
des Ivettes Lalw fuv Aasold mrd Amsebuus
Nagoläer ^agblatt / Segrünäet 1827
Fernsprecher: Nagold 429 / Anschrift: „Der Gesellschafter" Nagold. Marktstraße 14. Postfach 55 Drahtanschrift: ..Gesellschafter" Nagold / Postscheckkonto: Stuttgart 5113 / Bankkonto: Volksbank Nagold 856 / Girokonto: Kreissrarkasse Calw Hauptzweiqstelle Nagold 95 / Gerichtsstand Nagold
Anzeigenpreise: Die Ispaltige mm-Zeile oder deren Raum 6 Pfg., Stellengesuche, kl. Anzeigen. Theateranzeigen lohne Lichtspieltheater) 5 Pfg.. Text 24 Pfg. Für das Erscheinen von An teigen in bestimmten Ausgaben und anvorgeschriebener Stelle kann keine Gewähr übernommen werden. Anzeigen-Annahmeschluß ist vormittags 7 Uhr.
Nr. 190
Freitag, äen 15. Nugust 1941
115. Jahrgang
Gisenevzgebiet von -Krytvoi Aos besetzt
Wehrwirtschaftlicher Schlag gegen die Sowjets von weittragender Bedeutung — USSR verlor 61v.H. ihrer gesamten Erzproduktion
DNB A u s dem F ü h r e r h a u p t q u a r t i e r, 14. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: '
Unter dem Druck der in rastloser Verfolgung zwischen Dnjestr und Dnjepr nach Süden vorstoßenden deutschen, rumänischen, ungarischen und italienischen Verbände steht die Verteidigung der Westukraine durch die Sowjetwehrmacht vor ihrem völligen Zusammenbruch. Odessas st vonrumänischen Truppen eingeschlossen, Nikola- jew durch deutsch-ungarische Verbände von Westen und Osten umfaßt. Westlich des Bug gehen stärkere Teile des Feindes ihrer Vernichtung entgegen.
DNV AusdemFührerhauptquartier, 14. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Beim Vorstoß gegen den Unterlauf des Dnjepr nahmen deutsche schnelle Verbände das Erzgebiet von Krywoi Rog in Besitz. Die Förderung dieses Gebietes betrug jährlich über 19 Millionen Tonnen hochwertigsten Eisenerzes. Die Sowjetunion hat dadurch über 81 Prozent ihrer gesamten Erzproduktion verloren und einen wehrwirtschaft- tichen Schlag von weittragender Bedeutung erlitten.
Mit der Besetzung des genannten Erzgebietes wurde die Wehrwirtschaft der Sowjets aufs empfindlichste getroffen. Sein Reichtum an hochwertigen, für die Rüstungsindustrie besonders wichtigen Erzen wird auf rund 800 Millionen Tonnen geschätzt. Es ist das reichhaltigste der Erde, woraus hervorgeht, welch gewaltiger Schlag neuerdings den Sowjets versetzt wurde.
Der deutsche Wehrmachtsbericht
Schwere Schläge der Luftwaffe gegen zur Flucht bereitgestellte Sowjettransporter — Erfolgreiche Aufklärung über der britischen Insel — Flugzeugstützpunkte am Suezkanal erneut angegriffen
DNB. Aus dem Führer-Hauptquartier, 14. Aug.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
I» der Ukraine wurde in weiterer rastloser Verfolgung durch deutsche und rumänische Truppen die Küste des Schwarzen Meeres zwischen Odessa und der Bug-Mündung erreicht.
Auch an der übrigen Front verlaufen die Operationen Planmäßig.
Die Luftwaffe führte am gestrigen Tage schwere Schläge gegen die zur Flucht der Sowjettruppen bereitgestellten Transportschiffe im' Küstengebiet vor Odessa und Nikolajew. Sie vernichtete zwei Transporter mit zusammen 14VVV BRT. und beschädigte fünf weitere große Schiffe schwer.
An der britischen Ostküste erzielten am gestrigen Tage Flugzeuge, die zu bewaffneter Aufklärung eingesetzt waren, in Tiefangriffen Bombentreffer in einem Hüttenwerk südlich Whitby und in Verforgungsbetrieben der Stadt Sunderland. Marineartillerie schoß zwei, ein Borpostenboot ein britisches Kampfflugzeug ab.
In Nordafrika vernichteten Kampfflugzeuge große Teile eines britischen Munitionslagers bei Tobruk.
Am Suezkanal griffen deutsche Kampfflugzeuge in der letzten Nacht britische Flugzeugstützpunkte an.
Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt.
8 britische Flugzeuge abgeschoffen
in der vergangenen Nacht beim vergeblichen Bersnch, Berlin anzugreifen
Berlin, 15. August. In der vergangenen Nacht scheiterten Versuche britischer Flugzeuge, die Reichshauptstadt anzugreisen, unter erheblichen Verlusten für den Feind. Infolge der starken Abwehr wurden alle britischen Bomber zum Abdrehen gezwungen. Nachtjäger und Flakartillerie haben acht Feindflugzeuge ab- geschossen.
Der italienische Wehrmachtsbericht
Heftige Explosionen und Brände in Tobruk — Zwei britische Zerstörer an der Marmarica-Küste bombardiert
DNV. Rom, 14. Aug. Der italienische Wehrmachtsbericht vom -Lonnerstag hat folgenden Wortlaut:
Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum 14. August bombardierten unsere Flugzeuge Flugzeugstütz- punkte auf Malta.
2 .^" .Nordafrika traf die Luftwaffe der Achse wiederholt ffesngungsanlagen von Tobruk, wo heftige Explosionen und brande verursacht wurden. Sie bombardierte ferner mit Erfolg Zwei -längs der Marmarica-Küste auf Fahrt befindliche feindliche Zerstörer. Oestlich von Sollum griffen unsere Flugzeuge Zusam-
menztehungen britischer motorisierter Einheiten an und vernichteten zahlreiche Kraftwagen.
Der Feind führte Einflüge auf Derna, Vardia und Tripolis durch.
In Ostafrika erzielte unsere Artillerie i: -. Abschnitt von Lualquabert Volltreffer auf ein feindliches Zeltlager, das vernichtet wurde. In denMrigen Abschnitten kam es zu Zusammenstößen, die günstig für uns verliefen. Britische Flugzeuge griffen erneut Eondar an.
Ein unter dem Befehl von Korvettenkapitän Giulio Chialam- berto operierendes U-Boot torpedierte im Atlantik zwei große Dampfer. Einer dieser Dampfer von 8500 Tonnen ist gesunken. Ein anderes U-Boot schoß im Mittelmeer ein Flugzeug vom Vlenheim-Typ ab.
SeestreilSrasle erfolgreich in der östlichen Ostsee
DNV Berlin, 14. Aug. Deutsche leichte Seestreitkräfte griffen bei einem Vorstoß in der östlichen Ostsee am Mittwoch, 13^ Aug., einen sowjetischen Verband an. Ein sowjetisches Räumboot von 250 Tonnen wurde im Feuergefecht vernichtet, die Besatzung/ darunter ein Kommissar, gefangengenommen. Ein schnelles sowjetisches Vewachungsfahrzeug lief aus eine Mine und flog in die Luft.
Erfolge der Luftwaffe im Osten
Hafen von Murmansk schwer bombardiert
Berlin, 14. Aug. An der Nordfront griffen deutsche Kampfflugzeuge am Mittwoch, 13. August, die Hafenanlageu von Murmansk erfolgreich mit Bomben an. Mehrere Volltreffer schlugen in die Lagerhallen und Tanklager. Es entstanden große Vrand- und Explofionswirkungen. In einem Barackenlager wurden zwei Baracken zerstört und zwei weitere beschädigt.
Verkehrslinien ostwärts Kiew unterbrochen 25 Sowjetflugzeuge vernichtet
Ostwärts Kiew unterbrachen am 13. August deutsche Kampfflugzeuge wichtige Verkehrslinien der Sowjets durch Bombentreffer. In diesem Raum wurden außerdem 18 feindliche Flugzeuge am Boden zerstört und sieben Flugzeuge im Luftkampf abgeschossen.
Rollende Luftangriffe gegen sowjetische Truppenansammlungen
17 Sowjetflugzeuge vernichtet
Deutsche Kampf-, Sturzkampf- und Zerstörer-Verbände setzten am 13. August ihre rollenden Angriffe gegen sowjetische Truppenansammlungen im mittleren Frontabschnitt mit vernichtender Wirkung fort. Bei einem Angriff auf sowjetische
DNV. Berlin, 14. August. Während auf den Schlachtfeldern des Ostens im siegreichsten Kampf gegen den Bolschewismus Deutschland und mit ihm die verbündeten Armeen Europas das Schicksal des Kontinents entscheiden und die gesamte abendländische Kultur vor der Vernichtung bewahren, haben sich, wie Englands Lordsiegelbewahrer Attlee am Donnerstag im Rundfunk mitteilte, Churchill und Rooscvelt irgendwo aus See weitab vom Schuß getroffen und die Grundsätze fcstgelegt, aus welche sich „eine bessere Zukunft der Welt« begründen soll.
Es kann bei der Frechheit, die sie bislang an den Tag legren, nicht verwundern, daß trotz der harten Schläge, die England direkt und indirekt getroffen haben, Churchill und mit ihm Noosevelt auch heute noch glauben, dummdreist die Schiedsrichter spielen zu können und Europa, das mitten im Werk ist, sein Schicksal selbst zu gestalten, weiter zu bevormunden und zu gängeln, wie es seit Jahrzehnten und Jahrhunderten der Fall ist.
Der alte Traum, Deutschland ein weit schlimmeres Versailles zu bereiten, spukt immer noch in den Gehirnen der beiden Kriegshetzer. Wenn sie ihn jetzt akademisch verklausuliert in theatralischer Form wicdergeben, so handelt es sich um nichts besseres als um einen plump aufgelegten, lächerlichen und schwindelhaften Bluff, mit dem sie sich aus der Schlinge zu ziehen sich bestreben. Es ist nichts anderes als der faule Versuch der fatalen Situation, in die sie sich selbst durch ihren hemmungslosen Haß geführt habe«, durch irgendein Hintertürchen zu entschlüpfen.
Churchill uns Roosevelt haben ihre faulen „Kriegsziele«, einen Aufguß alter Kamellen und Phrasen, die tausendfältig widerlegt wnrden, draußen auf dem Meere in einem Augenblick höchster Bedrängnis sehr eingehend ausgetüsfelt. Das wichtigste allerdings haben sie in ihrer Abgeschiedenheit vergessen. Sie haben geflissentlich übersehe«, daß zur Verwirklichung ihrer
Batteriestellungen wurden vier Batterien außer Gefecht g e s e tz t.
Mit Bomben und Bordwaffen wurden zwei Panzerzüge im Tiefflug angegriffen und vernichtet. Bombenvolltreffer zerstörten Tanklager durch Explosion. Bolschewistische Truppentrans- portzüge auf den Strecken Toropez-Welikije-Luki wurden zum Entgleisen gebracht, so daß die Strecke für längere Zeit unterbrochen ist. An sowjetischen Flugzeugen wurden in diesem Raum insgesamt 17 Maschinen vernichtet, davon 8 abgeschossen und S am Boden zerstört.
Fährschiffe auf de« Dnjepr versenkt
Berlin, 14. Aug. An der Südfront unterstützte die deutsche Luftwaffe die Operationen des Heeres auch am Mittwoch, den 13. August, wieder sehr erfolgreich. Im Raum von Nikolajew wurden sowjetische Lastkraftwagenansammlungen und motorisierte Kolonnen zersprengt und zehn sowjetische Panzer durch Bombenvolltreffer vernichtet. Ferner versenkten deutsche Kampfflugzeuge drei sowjetische Fährschiffe auf dem Dnjepr und zerstörten eine Pontonbrücke. Sowjetische Flakbatterien wurden durch Bomben und Bordwaffen angegriffen und außer Gefecht gesetzt.
Von der Luftwaffe zerstört
DNV Berlin, 14. Aug. In mehrfachen Sturzangriffen vernichteten deutsche Kampfflugzeuge am 11. August am Eingang zum Finnischen Meerbusen einen Zerstörer der Sowjets. Deutsche Aufklärer beobachteten am Mittwoch, 13. August, das gekenterte Kriegsschiff an der Angriffsstelle kieloben treibend.
Deutsche Kampfflugzeuge beschädigten a^ Mittwoch, 13. Aug., vor Odessa einen Handelsdampser der Sowjets von 5000 BRT., so daß er die Weiterfahrt auf See nicht fortsetzen konnte. Die Besatzung setzte das Schiff daraufhin auf Strand. Ein zweites Handelsschiff von 6000 BRT. erhielt nach einem Bombe »Volltreffer Schlagseite und fuhr langsam in Richtung Odessa zurück.
Tagesbefehl Darlans
Vichy, 14. Aug. Admiral Darlan, Minister der nationalen Verteidigung, erließ an die Streitkräfte zu Lande, zur See und in der Luft einen Tagesbefehl, in dem er seinem Stolz und seiner Freude über seine Ernennung zum Minister der nationalen Verteidigung in der Gewißheit Ausdruck gab, daß er auf die Ergebenheit aller Franzosen zählen könne, wenn es um Frankreich gehe. Frankreichs Niederlage dürfe nicht zur Verzweiflung führen, sondern zum Nachdenken über die Fehler und 2rr- tümer der Vergangenheit, damit sie in Zukunft vermieden werden könnten.
frommen Wünsche der Sieg erforderlich ist. Di« beiden Weltverbesserer werden darum denen die Neuordnung überlassen müsse«, die den gerechten Sieg davontrage», und das sind — Deutschland und seine Verbündeten.
Eine Stimme Mehrheit für Roofevelts Kriegskurs
Abstimmung über die Verlängerung der Dienstzeit
DNB Washington, 14. Aug. Mit einer Mehrheit von nur einer einzigen Stimme, mit 203 gegen 282 Stimmen, nahm das Abgeordnetenhaus das Gesetz an, durch das die Militärdienstzeit um 18 Monate verlängert wird. Das Gesetz sieht ferner die Abschaffung der 900 088 Mann Höchstgrenze für gleichzeitige Einberufung vor.
Britisches Trausatlantik-Tlugzeug akgestürzt
22 Insassen — alles Piloten — fanden den Tod DNB Stockholm, 14. Aug. Nach einer Mitteilung des englischen Luftfahrtministeriums ist am Sonntag ein Transatlantik- Flugzeug kurz nach seinem Start von einem englischen Flughafen gegen einen Verghang geprallt. Die 22 Insassen — alles Piloten — kamen bei dem Unglück ums Leben. Sechs Flugkapitäne und ein Flugzeugingenieur stammten aus den Vereinigten Staaten; ferner waren acht kanadische, sechs englische und ein australischer Flugzeugführer an Bord.
Britischer Tanker nach Vigo eingeschleppt
Von der Mannschaft nach der Beschießung verlassen DNV Vigo, 14. Aug. Der schwer beschädigte britische Tanker „Telena" (7406 BRT.) wurde von spanischen Seeleuten brennend nach Vigo gebracht. Die britische Mannschaft war nach der Beschießung des Tankers in die Rettungsboote gegangen und hatte das brennende Schiss seinem Schicksal überlassen.
Schrei nach Versailles neu formuliert
Churchill und Roosevelt tüfteln Kriegsziele aus — „Geheimnisvolles" Treffen auf dem Meere
Plumper Bluff der bedrängten Kriegssünder