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Nr. 190

Freitag, äen 15. Nugust 1941

115. Jahrgang

Gisenevzgebiet von -Krytvoi Aos besetzt

Wehrwirtschaftlicher Schlag gegen die Sowjets von weittragender Bedeutung USSR verlor 61v.H. ihrer gesamten Erzproduktion

DNB A u s dem F ü h r e r h a u p t q u a r t i e r, 14. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: '

Unter dem Druck der in rastloser Verfolgung zwischen Dnjestr und Dnjepr nach Süden vorstoßenden deutschen, ru­mänischen, ungarischen und italienischen Verbände steht die Verteidigung der Westukraine durch die Sowjetwehrmacht vor ihrem völligen Zusammenbruch. Odessas st vonru­mänischen Truppen eingeschlossen, Nikola- jew durch deutsch-ungarische Verbände von Westen und Osten umfaßt. Westlich des Bug gehen stärkere Teile des Feindes ihrer Vernichtung entgegen.

DNV AusdemFührerhauptquartier, 14. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Beim Vorstoß gegen den Unterlauf des Dnjepr nahmen deutsche schnelle Verbände das Erzgebiet von Krywoi Rog in Besitz. Die Förderung dieses Gebietes betrug jährlich über 19 Millionen Tonnen hochwertigsten Eisen­erzes. Die Sowjetunion hat dadurch über 81 Prozent ihrer gesamten Erzproduktion verloren und einen wehrwirtschaft- tichen Schlag von weittragender Bedeutung erlitten.

Mit der Besetzung des genannten Erzgebietes wurde die Wehr­wirtschaft der Sowjets aufs empfindlichste getroffen. Sein Reich­tum an hochwertigen, für die Rüstungsindustrie besonders wich­tigen Erzen wird auf rund 800 Millionen Tonnen geschätzt. Es ist das reichhaltigste der Erde, woraus hervorgeht, welch gewaltiger Schlag neuerdings den Sowjets versetzt wurde.

Der deutsche Wehrmachtsbericht

Schwere Schläge der Luftwaffe gegen zur Flucht bereit­gestellte Sowjettransporter Erfolgreiche Aufklärung über der britischen Insel Flugzeugstützpunkte am Suezkanal erneut angegriffen

DNB. Aus dem Führer-Hauptquartier, 14. Aug.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

I» der Ukraine wurde in weiterer rastloser Verfol­gung durch deutsche und rumänische Truppen die Küste des Schwarzen Meeres zwischen Odessa und der Bug-Mündung erreicht.

Auch an der übrigen Front verlaufen die Operationen Planmäßig.

Die Luftwaffe führte am gestrigen Tage schwere Schläge gegen die zur Flucht der Sowjettruppen bereitgestellten Transportschiffe im' Küstengebiet vor Odessa und Nikolajew. Sie vernichtete zwei Trans­porter mit zusammen 14VVV BRT. und beschädigte fünf weitere große Schiffe schwer.

An der britischen Ostküste erzielten am gestrigen Tage Flugzeuge, die zu bewaffneter Aufklärung eingesetzt waren, in Tiefangriffen Bombentreffer in einem Hütten­werk südlich Whitby und in Verforgungsbetrieben der Stadt Sunderland. Marineartillerie schoß zwei, ein Bor­postenboot ein britisches Kampfflugzeug ab.

In Nordafrika vernichteten Kampfflugzeuge große Teile eines britischen Munitionslagers bei Tobruk.

Am Suezkanal griffen deutsche Kampfflugzeuge in der letzten Nacht britische Flugzeugstützpunkte an.

Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt.

8 britische Flugzeuge abgeschoffen

in der vergangenen Nacht beim vergeblichen Bersnch, Berlin anzugreifen

Berlin, 15. August. In der vergangenen Nacht scheiterten Versuche britischer Flugzeuge, die Reichshauptstadt anzugreisen, unter erheblichen Verlusten für den Feind. Infolge der starken Abwehr wurden alle britischen Bomber zum Abdrehen gezwungen. Nachtjäger und Flakartillerie haben acht Feindflugzeuge ab- geschossen.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Heftige Explosionen und Brände in Tobruk Zwei bri­tische Zerstörer an der Marmarica-Küste bombardiert

DNV. Rom, 14. Aug. Der italienische Wehrmachtsbericht vom -Lonnerstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum 14. August bombardierten unsere Flugzeuge Flugzeugstütz- punkte auf Malta.

2 .^" .Nordafrika traf die Luftwaffe der Achse wiederholt ffesngungsanlagen von Tobruk, wo heftige Explosionen und brande verursacht wurden. Sie bombardierte ferner mit Erfolg Zwei -längs der Marmarica-Küste auf Fahrt befindliche feindliche Zerstörer. Oestlich von Sollum griffen unsere Flugzeuge Zusam-

menztehungen britischer motorisierter Einheiten an und vernich­teten zahlreiche Kraftwagen.

Der Feind führte Einflüge auf Derna, Vardia und Tripolis durch.

In Ostafrika erzielte unsere Artillerie i: -. Abschnitt von Lualquabert Volltreffer auf ein feindliches Zeltlager, das ver­nichtet wurde. In denMrigen Abschnitten kam es zu Zusammen­stößen, die günstig für uns verliefen. Britische Flugzeuge griffen erneut Eondar an.

Ein unter dem Befehl von Korvettenkapitän Giulio Chialam- berto operierendes U-Boot torpedierte im Atlantik zwei große Dampfer. Einer dieser Dampfer von 8500 Tonnen ist ge­sunken. Ein anderes U-Boot schoß im Mittelmeer ein Flugzeug vom Vlenheim-Typ ab.

SeestreilSrasle erfolgreich in der östlichen Ostsee

DNV Berlin, 14. Aug. Deutsche leichte Seestreitkräfte griffen bei einem Vorstoß in der östlichen Ostsee am Mittwoch, 13^ Aug., einen sowjetischen Verband an. Ein sowjetisches Räumboot von 250 Tonnen wurde im Feuergefecht vernichtet, die Besatzung/ darunter ein Kommissar, gefangengenommen. Ein schnelles sow­jetisches Vewachungsfahrzeug lief aus eine Mine und flog in die Luft.

Erfolge der Luftwaffe im Osten

Hafen von Murmansk schwer bombardiert

Berlin, 14. Aug. An der Nordfront griffen deutsche Kampf­flugzeuge am Mittwoch, 13. August, die Hafenanlageu von Mur­mansk erfolgreich mit Bomben an. Mehrere Volltreffer schlugen in die Lagerhallen und Tanklager. Es entstanden große Vrand- und Explofionswirkungen. In einem Barackenlager wurden zwei Baracken zerstört und zwei weitere beschädigt.

Verkehrslinien ostwärts Kiew unterbrochen 25 Sowjetflugzeuge vernichtet

Ostwärts Kiew unterbrachen am 13. August deutsche Kampf­flugzeuge wichtige Verkehrslinien der Sowjets durch Bomben­treffer. In diesem Raum wurden außerdem 18 feindliche Flug­zeuge am Boden zerstört und sieben Flugzeuge im Luftkampf ab­geschossen.

Rollende Luftangriffe gegen sowjetische Truppen­ansammlungen

17 Sowjetflugzeuge vernichtet

Deutsche Kampf-, Sturzkampf- und Zerstörer-Verbände setzten am 13. August ihre rollenden Angriffe gegen sowjetische Trup­penansammlungen im mittleren Frontabschnitt mit vernichtender Wirkung fort. Bei einem Angriff auf sowjetische

DNV. Berlin, 14. August. Während auf den Schlachtfeldern des Ostens im siegreichsten Kampf gegen den Bolschewismus Deutschland und mit ihm die verbündeten Armeen Europas das Schicksal des Kontinents entscheiden und die gesamte abendländi­sche Kultur vor der Vernichtung bewahren, haben sich, wie Englands Lordsiegelbewahrer Attlee am Donnerstag im Rund­funk mitteilte, Churchill und Rooscvelt irgendwo aus See weit­ab vom Schuß getroffen und die Grundsätze fcstgelegt, aus welche sicheine bessere Zukunft der Welt« begründen soll.

Es kann bei der Frechheit, die sie bislang an den Tag legren, nicht verwundern, daß trotz der harten Schläge, die England direkt und indirekt getroffen haben, Churchill und mit ihm Noosevelt auch heute noch glauben, dummdreist die Schieds­richter spielen zu können und Europa, das mitten im Werk ist, sein Schicksal selbst zu gestalten, weiter zu bevormunden und zu gängeln, wie es seit Jahrzehnten und Jahrhunderten der Fall ist.

Der alte Traum, Deutschland ein weit schlimmeres Ver­sailles zu bereiten, spukt immer noch in den Gehirnen der bei­den Kriegshetzer. Wenn sie ihn jetzt akademisch verklausuliert in theatralischer Form wicdergeben, so handelt es sich um nichts besseres als um einen plump aufgelegten, lächerlichen und schwindelhaften Bluff, mit dem sie sich aus der Schlinge zu ziehen sich bestreben. Es ist nichts anderes als der faule Versuch der fatalen Situation, in die sie sich selbst durch ihren hemmungs­losen Haß geführt habe«, durch irgendein Hintertürchen zu ent­schlüpfen.

Churchill uns Roosevelt haben ihre faulenKriegsziele«, einen Aufguß alter Kamellen und Phrasen, die tausendfältig widerlegt wnrden, draußen auf dem Meere in einem Augenblick höchster Bedrängnis sehr eingehend ausgetüsfelt. Das wichtigste allerdings haben sie in ihrer Abgeschiedenheit vergessen. Sie haben geflissentlich übersehe«, daß zur Verwirklichung ihrer

Batteriestellungen wurden vier Batterien außer Ge­fecht g e s e tz t.

Mit Bomben und Bordwaffen wurden zwei Panzerzüge im Tiefflug angegriffen und vernichtet. Bombenvolltreffer zerstör­ten Tanklager durch Explosion. Bolschewistische Truppentrans- portzüge auf den Strecken Toropez-Welikije-Luki wurden zum Entgleisen gebracht, so daß die Strecke für längere Zeit unterbro­chen ist. An sowjetischen Flugzeugen wurden in diesem Raum insgesamt 17 Maschinen vernichtet, davon 8 abgeschossen und S am Boden zerstört.

Fährschiffe auf de« Dnjepr versenkt

Berlin, 14. Aug. An der Südfront unterstützte die deutsche Luftwaffe die Operationen des Heeres auch am Mittwoch, den 13. August, wieder sehr erfolgreich. Im Raum von Nikolajew wurden sowjetische Lastkraftwagenansammlungen und motori­sierte Kolonnen zersprengt und zehn sowjetische Panzer durch Bombenvolltreffer vernichtet. Ferner versenkten deutsche Kampf­flugzeuge drei sowjetische Fährschiffe auf dem Dnjepr und zerstörten eine Pontonbrücke. Sowjetische Flakbatterien wur­den durch Bomben und Bordwaffen angegriffen und außer Ge­fecht gesetzt.

Von der Luftwaffe zerstört

DNV Berlin, 14. Aug. In mehrfachen Sturzangriffen vernich­teten deutsche Kampfflugzeuge am 11. August am Ein­gang zum Finnischen Meerbusen einen Zerstörer der Sowjets. Deutsche Aufklärer beobachteten am Mittwoch, 13. August, das gekenterte Kriegsschiff an der Angriffsstelle kiel­oben treibend.

Deutsche Kampfflugzeuge beschädigten a^ Mittwoch, 13. Aug., vor Odessa einen Handelsdampser der Sowjets von 5000 BRT., so daß er die Weiterfahrt auf See nicht fortsetzen konnte. Die Besatzung setzte das Schiff daraufhin auf Strand. Ein zweites Handelsschiff von 6000 BRT. erhielt nach einem Bombe »Volltreffer Schlagseite und fuhr langsam in Richtung Odessa zurück.

Tagesbefehl Darlans

Vichy, 14. Aug. Admiral Darlan, Minister der nationalen Verteidigung, erließ an die Streitkräfte zu Lande, zur See und in der Luft einen Tagesbefehl, in dem er seinem Stolz und sei­ner Freude über seine Ernennung zum Minister der nationalen Verteidigung in der Gewißheit Ausdruck gab, daß er auf die Er­gebenheit aller Franzosen zählen könne, wenn es um Frank­reich gehe. Frankreichs Niederlage dürfe nicht zur Verzweif­lung führen, sondern zum Nachdenken über die Fehler und 2rr- tümer der Vergangenheit, damit sie in Zukunft vermieden wer­den könnten.

frommen Wünsche der Sieg erforderlich ist. Di« beiden Welt­verbesserer werden darum denen die Neuordnung überlassen müsse«, die den gerechten Sieg davontrage», und das sind Deutschland und seine Verbündeten.

Eine Stimme Mehrheit für Roofevelts Kriegskurs

Abstimmung über die Verlängerung der Dienstzeit

DNB Washington, 14. Aug. Mit einer Mehrheit von nur einer einzigen Stimme, mit 203 gegen 282 Stimmen, nahm das Ab­geordnetenhaus das Gesetz an, durch das die Militärdienstzeit um 18 Monate verlängert wird. Das Gesetz sieht ferner die Ab­schaffung der 900 088 Mann Höchstgrenze für gleichzeitige Ein­berufung vor.

Britisches Trausatlantik-Tlugzeug akgestürzt

22 Insassen alles Piloten fanden den Tod DNB Stockholm, 14. Aug. Nach einer Mitteilung des eng­lischen Luftfahrtministeriums ist am Sonntag ein Transatlantik- Flugzeug kurz nach seinem Start von einem englischen Flug­hafen gegen einen Verghang geprallt. Die 22 Insassen alles Piloten kamen bei dem Unglück ums Leben. Sechs Flugkapi­täne und ein Flugzeugingenieur stammten aus den Vereinig­ten Staaten; ferner waren acht kanadische, sechs englische und ein australischer Flugzeugführer an Bord.

Britischer Tanker nach Vigo eingeschleppt

Von der Mannschaft nach der Beschießung verlassen DNV Vigo, 14. Aug. Der schwer beschädigte britische Tanker Telena" (7406 BRT.) wurde von spanischen Seeleuten brennend nach Vigo gebracht. Die britische Mannschaft war nach der Be­schießung des Tankers in die Rettungsboote gegangen und hatte das brennende Schiss seinem Schicksal überlassen.

Schrei nach Versailles neu formuliert

Churchill und Roosevelt tüfteln Kriegsziele ausGeheimnisvolles" Treffen auf dem Meere

Plumper Bluff der bedrängten Kriegssünder