, 1V. Juli 1941

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str. 28 .

5 Seite Nr. 159

Chaos de; Eleads im Sowjetstaat

Etwa vor einem Jahre erlebte die Welt bei den Kämpfen im Westen den großen Elendszug der holländischen, belgischen und französischen Bevölkerung. Aufgeputscht durch eine lügnerische Propaganda und künstlich in eine wilde, verzweifelte Furcht vor den zu Teufeln gestempeltenBarbaren" hineingehetzt, verließen damals Hunderttausende Hals über Kopf ihre Wohnungen, Käu­fer und Gehöfte. Ihre Wagen, Autos und Fahrräder, ihre küm-' merlichen Notgefährte bevölkerten alle Landstraßen, die von der Front nach Westen und Süden führten. Unzählige gerieten zwi­schen die kämpfenden Truppen. Mütter kampierten mit ihren Kindern auf Wiesen und in Wäldern, über die der Donner der Schlacht ging. Nur mit Mühe konnten unsere Flieger oft die verblendeten armseligen Menschen, die der Suggestion der Lüge erlegen waren, von den kämpfenden französischen Soldaten unter­scheiden. Es herrschte ein Elend ohnegleichen, das sehr bald auch in den Kriegswochenschauen auftauchte und das zu furchtbaren Anklagen der Irregeleiteten gegen die verbrecherischen Ausstreuer der sinnlosen und tödlichen Fluchtparolen führte.

Viele von uns glaubten damals, daß ein moderner Krieg diese Bilder der Verzweiflung und der geradezu hypnotischen Massenverblendung nicht mehr llberbieten könnte. Aber trotzdem gab es selbst in diesem.Elend noch Lichtblicke, die auch den Dahinirrenden noch Hoffnung in die Herzen flößten. Män­ner, Frauen und Kinder halfen sich untereinander. An den Or­ten, wo die Fluchtwelle erlahmte, wurden von der Bevölkerung sofort alle verfügbaren Räume für die Unterkunft bereitgestellt. Vor allem aber taten die deutschen Soldaten das Menschenmög­liche, um diese gewaltsam nach Westen strömenden Menschen­massen so rasch wie irgend möglich wieder in die Heimat zurück­zulenken. Man half mit Lebensmitteln und mit Getränken, man setzte die NSV. ein, man stellte Benzin, Lastwagen und Züge für den Heimtransport zur Verfügung. Eine Welle der Dank­barkeit flutete damals von diesen Flüchtlingen zu den Männern im deutschen Soldatenrock hinüber, die als Soldaten tausendmal mehr für den Gegner taten als selbst die feindlichen Behörden. Ohne diese deutsche Hilfe, die beispiellos human und großzügig war, wäre die Not noch viel furchtbarer gewesen. So bewährte sich zwischen den Schlachten eine Form der europäischen Kultur­gemeinschaft, die über den Krieg hinweg bereits Fäden für eine neue Zusammenarbeit und für einen Ausgleich und eine Reu­ordnung der künstlich ins Chaos gewandelten Verhältnisse zog.

Ein Jahr später erlebt der deutsche Soldat jetzt im Osten eine ähnliche Begegnung mit feindlichem Hinterland. Aber wie furcht­bar anders stellen sich diese neuen Erlebnisse dar! Wiederum ist die Flut der zurückweichenden Armeen von Frauen, Greisen und Kindern durchsetzt. Wiederum liegen viele Orte wie ausgestorben, während sich Hunderttausende von Zivilisten, wie jetzt durch Meldungen aus dem Ausland bekannt wird, panikartig nach unendlichen Strapazen in den großen Sowjetzentralen wie Kiew, Petersburg und Moskau zusammendrängen. Aber das Bild die­ser Elendsmassen sieht anders aus als damals in Frankreich. Ihre äußere und innere Verfassung ist eine völlig andere. Sie werden nicht nur von Lügenparolen gejagt, die man bewußt unter die Menge streute. Die Bolschewisten selbst tun alles, um die Flucht und das Chaos zu beschleunigen. Mit tierischer Roheit werden die Männer und halbwüchsigen Knaben von ihrer Familie fortgerissen und in das Hinterland gejagt. Wer sich weigert oder wer auch nur eine Gegenbitte wagt, wird erschossen. Wer noch etwas von dem letzten ihm noch ver­bliebenen Eigentum mitnehmen will, wird beraubt. Die Häuser und Städte werden, sofern dies nur möglich ist, in Brand ge­steckt. Jede Bereitstellung von Lebensmitteln, die nicht mili­tärischen Zwecken dient, ist verboten. Unterkunftsmöglichkeiten bestehen nirgends, da schon seit Jahren auch in den größten Städten die Menschen wie Tiere zusammengepfercht in schmutzi­gen und völlig unzureichenden Wohnräumen hausten. Da man sich in Moskau des Zustroms nicht erwehren kann, werden Hun­derttausende, die auf den Straßen und Plätzen kampieren wollen, erbarmungslos in die Wälder,gejagt, um dort dem Hunger aus­geliefert zu sein.

Aber damit ist das Chaos ^ des Elends noch längst nicht ge­nügend geschildert. In diesem'.wüsten Durcheinander völlig zer­lumpter Menschen, van denen- die meisten barfuß lausen und durch jahrelangen Hunger ausgemergelt und krank sind, spielen sich weitere brutalste Exzesse kaltblütigen Mor­des ab. Wer durch seine Volkszugehörigkeit irgendwie zu Ge­bieten gehört, die bisher von den Sowjets unterdrückt wurden und wo ein heißer Drai^ nach Erlösung und Befreiung von der furchtbaren Not besteht, gilt von vornherein als verdächtig und als möglicher Deserteur. Er unterliegt genau so wie die Eowjetsoldaten an der Frontjdem Zugriff der sowjetischen Kom-

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Beim Kronenwirt haben sie nämlich auch so eine Tüchtige gehabt, aber die habe dann plötzlich weggeheiratet. Ob dem Onkel auch derlei Pläne bei dem Fräulein Maria Kirchlechner bekannt wären, überhaupt, wäre er, der Pankraz, sehr dank­bar, wenn er Näheres über .den Leumund seiner Haushälterin erfahren könnte, denn gewissermaßen wäre das ja eine Ver- trauensstelle usw.

Die Antwort läßt gar nicht lange auf sich warten. Der Onkel teilt seinem Neffen Mit, daß ihm von irgendwelchen Heiratsplänen der Maria l Kirchlechn'er nichts bekannt wäre. Und was ihren sonstigen Leumund betreffe, so könne er ihm sagen, daß sie ungefähr 10 000 Mark von zu Hause bekäme, ferner die schönste Kuh! im Stall ihres Vaters und einen Kuchlwagen.

Nein, das hätte der-Pankraz gar nicht wissen wollen. So materialistisch ist er gerade nicht eingestellt. Stärker beschäftigt ihn schon das andere, nämlich, daß die Maria noch frei ist.

Eines Tages kommt er zu ihr in die Küche und sagt:

Hättest net ein halbes Stünderl Zeit, Maria, heut Mittag, wenn du fertig bist in der Küche?"

Ja. warum? Zu was?"

Zum Kollerhof sollst naufgehn und der Kollerin sagen, daß sie ihre Bretter schon abholen kann."

Das hat er der Kollcrin zwar schon selber gesagt, aber er verfolgt ein anderes dabei.

Ein paar Tage später geht er selber hinauf, redet zuerst über dies und das und fragt oannjso ganz beiläufig:

Wie g'fallt dir dann meineHHaushDerin, Kollerin?"

Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

rnissare, die sich noch einmal in Orgien der Massenschlächterei austoben. Verantwortungslos benutzen diese Bluthunde jede kleinste Gelegenheit, um auch die künftigen Lebensgrundlagen dieser von ihnen vergewaltigten Millionen von Menschen zu zerstören. Wenn es nach ihnen ginge, bliebe kein Getreide auf dem Halm, kein Haus, keine Brücke unzerstört. Daß schon in wenigen Monaten der Winter diese Fliichtlingsmasscn vor den sicheren Untergang stellt, kümmert sie nicht. Von einer mensch­lichen Solidarität hatten sie niemals eine Vorstellung. Ihr Klassenhaß richtet sich auch gegen ihre eigenen Volksgenossen. Sie berauschen sich am Chaos, so wie sie sich in den zwanzig Jahren der bolschewistisckien Diktatur an der Niederknüppelung und Ver­nichtung aller Werte geweidet haben, die in diesem unglücklichen Lebensraum früher einst bestanden.

Es sage keiner, diese Darstellung übertreibe. Nein, sie bleibt, auL mit den Folgen des Westfcldzuges vom vorigen Jahr ver­glichen, noch weit hinter der Wirklichkeit zurück. Selbst die Ge­fangenen und Ueberläuser, die jetzt zu Hunderttausenden in deut­schen Gefangenenlagern gesammelt werden, befürchten, daß der jetzig» Bolschewistenmord -roch alle Mordrekorde der vergangenen beiden Jahrzehnte übertr:sft. Wir Deutschen aber wissen, daß dieser grauenhafte Wahnsinn, der jetzt in der Sowjetunion tobt, von den gleichen Verbrechern uns selbst zugedacht war. Wir blicken auf unsere blühenden Städte, unsere reifenden Felder, auf die Arbeit unserer Fabriken, aus alle Bilder deutscher Sau­berkeit, deutscher Ordnung und Kultur und wir empfinden, daß sich uns ein Alp von der Brust hebt. Der Zugriff des Führers hat die Vernichtung dieses uns heiligen Lebensraumes ver­hindert

Der Führer Wer den Bolschewismus

Adolf Hitler tlagt an Worte ausMein Kampf"

NSK Die Bolschewisierung Deutschlands, d. h. die Ausrottung der nationalen völkischen, deutschen Intelligenz und die dadurch ermöglichte Auspressung der deutschen Arbeitskraft im Joche der jüdischen Weltfinanz, ist nur als Beispiel gedacht für die Wei­terverbreitung dieser jüdischen Welteroberungstendenz. Wie oft in der Geschichte ist in dem gewaltigen Ringen Deutschland der große Drehpunkt. Werden unser Volk und unser Staat das Opfer dieser blut- und geldgierigen jüdischen Völkertyrannen, so sinkt die ganze Erde in die Umstrickung dieses Polypen: befreit sich Deutschland aus dieser Umklammerung, so darf diese grüßte Völkergefahr als für die gesamte Welt ge­brochen gelten.

Man vergesse doch nie, daß die Regenten des heutigen Ruß­lands blutbefleckte gemeine Verbrecher sind, daß es sich hier um

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Donnerstag, den 19 Juli 1941

einen Abschaum der Menschheit handelt, der, begünstigt durch die Verhältnisse in einer tragischen Stunde, einen großen Staat überrannte, Millionen seiner führenden Intelligenz in wilder Blutgier abwürgte und ausrottete und nun seit bald zehn Jahren das grausamste Tyrannenregiment aller Zei­ten ausübt. Man vergesse weiter nicht, daß diese Machthaber einem Volke angehören, das in seltener Mischung bestialische Grausamkeit mit unfaßlicher Lügenkunst verbindet und sich heute mehr denn je berufen glaubt, seine blutige Unterdrückung der ganzen Welt aufbürden zu müssen. Man vergesse nicht, daß der internationale Jude, der Rußland heute restlos beherrscht, in Deutschland nicht einen Verbündeten, sondern einen zu gleichem Schicksal bestimmten Staat sieht.

Nur der bürgerliche Einfaltspinsel ist fähig, sich einzubilden, daß der Bolschewismus gebannt ist. Er hat in seinem oberfläch­lichen Denken keine Ahnung davon, daß es sich hier um einen triebhaften Vorgang, d. h. den des Strebens nach der Weltherr­schaft des jüdischen Volkes, handelt, um einen Vorgang, der ge­nau so natürlich ist wie der Trieb des Angelsachsen, sich seiner- leits in den Besitz der Herrschaft dieser Erde zu setzen. Und so, wie der Angelsachse diesen Weg auf seine Art verfolgt und den Kampf mit seinen Waffen kämpft, so eben auch der Jude. Er geht seinen Weg, den Weg des inneren Aushöhlens derselben, und er kämpft mit seinen Waffen, mit Lüge und Verleumdung, Vergiftung und Zersetzung, den Kampf steigernd bis zur blu­tigen Ausrottung der ihm verhaßten Gegner. Im russischen Bolschewismus haben wir den im zwanzigsten Jahrhundert unternommenen Versuch des Ju­dentums zu erblicken, sich die Weltherrschaft an­zueignen, genau so, wie es in anderen Zeitperioden durch andere, wenn auch innerlich verwandte Vorgänge dem gleichen Ziele zuzustreben suchte.

Indem der Jude die politische Macht erringt, wirft er die wenigen Hüllen, die er noch trägt, von sich. Aus dem demokra­tischen Volksjuden wird der Blutjude und Völker­tyrann. In wenigen Jahren versucht er, die nationalen Trä­ger der Intelligenz auszurotten, und macht die Völker, indem er sie ihrer natürlichen geistigen Führung beraubt, reif zum Sklavenlos einer dauernden Unterjochung.

Das furchtbarste Beispiel dieser Art bietet Rußland, wo er an 39 Millionen Menschen in wahrhaft fanatischer Wildheit unter unmenschlichen Qualen tötete oder verhungern ließ, um einem Haufen jüdischer Literaten und Börsenbanditen zu sichern.

Das Ende ist aber nicht nur das: die Herrschaft über ein großes Volk und Ende der Freiheit der vom Juden unterdrückten Völker, sondern auch das Ende dieses Völkerparasiten selber. Nach dem Tode des Opfers stirbt auch früher oder später der Vampyr.

Auf Parolen der Sowjets herelngefallen

Französischer Kriegsgefangener rettet sich in deutsche Obhnr

Von Kriegsberichter Heinz-Dieter Pilgram

DRV .... 9 Juli. (PK) Auf Fort Roem in Kowno. Auf dem Hof, zwischen Watt und Kasematten, liegen einige tausend Ge­fangene, kahlgeschorcn. schmutzig, gleichgültig, zerschlissen die Uni­formen. Typen aller Ragen und Völkerstämme der Sowjetstaaten. In einer Hellen Zelle der Kasematte, dem ehemaligen Militär­gefängnis von Kowno, sitzt ein Mann, der auf den ersten Blick als Besonderheit auffällt. Frisch rasiert und gekämmt, sauber der Rock. Wir unterhalten uns mit ihm. Die amtlichen Fest­stellungen seines Schicksals hatten wir uns schon vorher vom Lagerkommandanten geben lassen. Der Gefangene, der hier in Einzelzelle mit Bett sitzt, ist ein Franzose. Er geriet vor einem Jahr in Gefangenschaft, wurde nach Ostpreußen zur Landarbeit geschickt, er ist Sohn eines Bauern aus der Bretagne.

Unter den französischen Gefangenen, jo erzählt er, wurde da­mals herumgeflüstert, die Bolschewisten würden jeden, der zu ihnen herüberkäme, sofort neu einkleiden und ins unbesetzte Frankreich zurückschicken. Heimlich, von Mann zu Mann ging ein zerknittertes Flugblatt der Sowjets. In glühenden Farben wurde den Gefangenen darin geschildert, wie sie mit offenen Armen von den Sowjets ausgenommen würden, wie sie mit Geld­mitteln versehen und nach Frankreich zurückgeschickt würden. Was Wunder, wenn dieser oder jener den gleißnerischen Versuchungen glaubte, sich bei Nacht und Nebel durchschlug zur Grenze und sich bei den Sowjets meldete. So auch der Mann, der jetzt enttäuscht und verbittert vor uns steht.

Es gelingt ihm, mit einigen Kameraden über die Grenze zu kommen. Beim ersten Sowjetposten wird er verhaftet, wird wie ein Schwerverbrecher gehalten und nach Kowno gebracht. Hier wirft man ihn sofort in die dunkelsten Kasematten eines Forts.

Da nimmt sie ihm beim Haarschüppel, zieht sein Gesicht nah an das ihre und lacht:

Geh, du dummer Bub. Meinst, ich weiß net, wie der Has' läuft, und warum du sie wegen der Bretter raufgeschickt hast. Meinst du, ich hätt es dir net gleich gesagt, wenn sie net die Richtige wär für dich? Du brauchst schon eine, die ein bisst resolut ist."

Wen wundert es da noch, daß der Sägemüller-Pankraz im Frühjahr schon zum Schneider geht und sich einen schwarzen Anzug bestellt?

Die Trauung geschieht nachdem das Trauerjahr noch licht um ist in aller Stille in Birkenstein.

*

Und nun, Monika Noster, sind die Aufgaben deines Lebens bald vollendet? Du bist zwar noch nicht alt, beileibe nicht. Was sind ein paar Jahre über die Vierzig, wenn sich auch ein paar weiße Fäden zeigen in deinem Haar, die den Herbst künden wollen.

Die zwei Jahre sind wie im Flug vergangen. Drunten in der Sägemühle liegt schon ein Stammhalter in der Wiege, den sie Jakob getauft haben. Es wird also wieder einen Jakob Haller geben ...

Monika Noster sitzt oben auf der Waldblöße, von der aus man das ganze Tal überschauen kann. Die Hände über die aufgezogenen Knie verschlungen, schaut sie hinaus in das herbstlich leuchtende Land, das in sonntäglichem Frieden vor ihr liegt.

Und wie die Wolken langsam über den Farrenpoint herüberziehen, so zieht in dieser Stunde ihr ganzes Leben an ihr vorüber. Wenig Stunden hat sie sich gegönnt zu solchen Träumen. Arbeit hat ihr Leben ausgefüllt. Arbeit war ihr Glück geworden. Dieses Glück hat sie sich selber gegeben, und es ist nun ein seliges Ausruhen in ihm.

Drunten auf der weißen Straße erspäht sie jetzt ein Ge­fährt, das sich dein Kollerhos nähert. Es ist die Vevi, die das

Gefährt lenkt, und neben ihr sitzt ein hochgewachsener, junger Bursche, der Michael.

Die zwei Jahre sind nun vorüber, und es hätte nicht viel Wert, die Frist etwa nochmal verlängern zu wollen. Die beiden haben aufeinander gewartet und sollen nun Hochzeit halten.

Freilich wird sie den Hof noch nicht ganz aus der Hand Leben. Das will sie erst tun, wenn sie sieht, ob er auch sicher in der Hand des Michael Brecht! ruhen kann. Im Grunde genommen sind es aber andere Gefühle, die sie dazu bewegen, den Hof noch nicht aus den Händen zu geben. Wenn ich übergebe, bin ich alt. denkt sie. Und alt will ich nicht sein. Alt bin ich erst, wenn ich müde bin.

Drunten fährt jetzt das Gefährt in den Hof ein. Monika sieht, wie Vevi sich enttäuscht umschaut, weil sie die Mutter nirgends gewahrt. Aber dafür kommt langsamen Schrittes und schon sehr gebeugt der alte Much aus dem Haus und be­grüßt den angehenden jungen Bauern.

Monika sieht dann, wie die beiden Jungen ins Haus gehen, Hand in Hand, und dabei steigt in ihr, die ein ganzes Leben einsam gewesen ist, nochmal eine Bitterkeit auf. Gleich darauf schämt sie sich aber dessen. Warum andere um ein Glück beneiden? Und diese andere ist ja doch ihr Kind. Und ihr Kind wird ihr nun wieder Kinder schenken, Buben und Mädel, die dann ihre lachende Jugend um sie her versprühen, wenn sie wirklich einmal alt geworden ist, so alt vielleicht, wie der Mann im weißen Haar, der drunten im Hof steht. Wahr­scheinlich schaut auch er nach der Bäuerin aus. >

Aber Monika bleibt noch ein wenig sitzen. Der Gedanke ist zu schön, um plötzlich abgebrochen zu werden. Die Wolken haben rötlichen Glanz bekommen. In Breitbruck beginnt die Aveglocke zu läuten. Erst als die Glockentöne im Frieden des Abends verhallt sind, steht sie langsam auf und geht zum Hof hinunter, um ihren künftigen Schwiegersohn zu be­grüßen.

Ende