den 9. Juli 1941

Z. Seite Nr. 158

Ragolder TagblattDer Gesellschafter-

Mittwoch, den 9. Juli 1941

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gemeldet, daß die rden sind. Außer- d 300 Verwunde-

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Mayold undAmgebuny

Nach fünfzehnjähriger Verzweiflung hat ein großes Volk wieder Tritt gefaßt, entschlossen begonnen, um sein Leben zu ringen, um es aus eigener Kraft und nach eigenem Sinne und Willen neu zu gestalten. Adolf Hitler.

9. Juli: 1677 Angelus Silesius gestorben. 1807 Diktat von Tilsit.

Sv. van Geldev *

In den Sielen gestorben ist gestern nachmittag unser allseits geachteter und geschätzter Mitbürger Dr. van Gelder. Der auf der Mittagshöhe des Lebens und in der Vollkraft der Jahre stehende unermüdliche und äußerst gewissenhafte Arzt ist ein Opfer seines schönen, aber auch schweren Berufes geworden. In der Praxis hatte er sich eine gefährliche ansteckende Krankheit zugezogen, die ihn aufs heftigste packte, ihn aufs Krankenlager warf und die ein Herzschlag schnell beendete, nachdem das völlige Aufgehen im Berufe den ganzen Organismus sicherlich geschwächt batte.

Dr. van Gelder entstammte einem alten niederrheinischen Ge- schlechte, dem unser schönes Schwabenland zur geliebten Heimat geworden war. Er war am 17. 11. 1894 geboren, war ein begei­sterter Bonner Student, studierte nicht nur Medizin, sondern auch andere Disziplinen, vor allem Kunstgeschichte, und holte sich den Doktorhut in der medizinischen und philosophischen Fakultät. Wir verlieren in ihm einen ausgezeichneten, homöopathischen Arzt, der eine sehr weit ausgedehnte Praxis hatte, aber auch einen Kunst- und Altertumsfreund, dessen Haus mit Kunst­werken gefüllt ist, und schließlich einen tüchtigen Musiker.

Am l. 1. 1934 siedelte er nach Nagold über und hat sich in den Jahren des Hierseins in seltenem Maße das Vertrauen und die Verehrung seiner Mitbürger erworben. Stets freundlich und liebenswürdig, hilfsbereit, wo es zu helfen galt, ein vorneh­mer, edler Charakter - so steht sein Lebensbild vor uns. Zu Beginn des Krieges stellte er sich sofort der Wehrmacht zur Ver­fügung und war längere Zeit Militärarzt im hiesigen Reserve­lazarett, bis die Umstände ihn sich ganz seiner Privatpraxis widmen ließen.

Ganz Nagold wird dem auf so tragische Weise Verstorbenen ein gutes Andenken bewahren und bringt seiner Gattin und seinen fünf Kindern zu ihrem schweren Verluste inniges Mit­gefühl entgegen.

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Vankdirektor Huthsteiner sprach im Reserve-Lazarett Nagold

Vor den Lazarettangehörigen und zahlreichen Gästen, darun­ter Ortsgruppenleiter und Bürgermeister, sprach gestern abend der Direktor der Dresdner Bank in Stuttgart, Huthsteiner, über die grundsätzlichen Elemente der totalen Kriegsfinanzie­rung. Der Redner, der vor 35 Jahren als junger Leutnant im Offiziersgenesungsheim Nagold lag, ging in seinen, mit größtem Interesse aufgenommenen Ausführungen zunächst auf die früher zwischen Heer und Wirtschaft und Truppe und Heimat bestehen­den Verhältnisse ein, um dann zu zeigen, daß heute Wehrmacht und Front unlösbar auf Gedeih und Verderb mit einander ver­bunden sind. Er wies weiter auf den grundsätzlichen Wandel hin, den das Wesen des Geldes in einer vom Staate geführten, in sich völlig geschlossenen Wirtschaft erfahren hat. Das Geld ist heute dem Staate untertan. Der totale Krieg umfaßt die ge­samte Güter- und Eeldwirtschaft und zwingt sie zu zusammen­geballter Kraftanstrengung, das ganze Finanzsystem dient heute dem Volksganzen. Der Redner stellte in seinen weiteren Aus­führungen vor allem zwei Fragen:Reichen die Kräfte Deutsch­lands aus, um die gewaltigen Aufgaben dieses Krieges zu meistern?" undWie und wann werden die Kosten dieses Krieges bezahlt?" Der hervorragende Fachmann verstand es, überzeugend positive Antworten auf diese Fragen zu geben und zwar unter wiederholtem Hinweis auf die geniale Staats- und Wirtschaftsführung des dritten Reiches. Vergleiche mit der eng­lischen Kriegsfinanzierung zeigten uns, daß wir gewaltig im Vorteil sind. Direktor Huthsteiner wußte uns aber auch klar zu machen, daß die Einschränkung der Glltererzeugung des privaten Verbrauchs wesentlich zur Kriegsfinanzierung beiträgt d. h. daß wir verzichten, opfern und sparen müssen, wenn wir den Krieg gewinnen wollen. Näheres über die Technik der Kriegsfinanzie­rung und ein Ausblick aus die Finanzierung des Friedens und des Wirtschaftslebens der Zukunft beschlossen den mit größter Aufmerksamkeit entgegengenommenen Vortrag. Stabs- und Chefarzt Dr. Langebeckmann brachte den Dank der An­wesenden zum Ausdruck.

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Zur Berufswahl

Ein beherzigenswertes Wort an Jungen und Mädel

nsg Eines ist bei der Berufswahl falsch, nämlich den nächst­besten Beruf zu ergreifen, an den man gerade denkt, von dem man vielleicht gehört hat, er seigut", oder den ein Onkel oder ein Freund empfiehlt, weil der und der sein Glück darin gemacht habe so einfach geht es nicht, denn alle Berufe sindgut", wenn der rechte Mann sie ausübt, und daß einer in dem einen Beruf sein Glück gemacht hat, beweist noch nicht, daß es auch -andere darin machen werden.

Um der Jugend bei ihrer Berufswahl zu helfen und sie in eine wirklich passende Ausbildungsstelle zu vermitteln, ist die Berufsberatung bei den Arbeitsämtern einge­richtet. Der Rat, der dort erteilt wird, geht von den Fähigkeiten des einzelnen aus; überdies weiß der Berufsberater, welche Be­rufe besonders günstige Aussichten haben; also ist es wichtig, ihn Zunächst einmal anzuhören und sich dann erst zu entscheiden. Der vor der Berufswahl stehende junge Mensch mutz vor allem wis­sen. welche Möglichkeiten ihm offen stehen und innerlich davon überzeugt sein, daß er auch das Zeug zu dem Beruf hat, den er erwählt, und den Anforderungen entspricht, die in dem Berus an ihn gestellt werden. Der Krieg hat eine große Umwälzung des gewerblichen Lebens zur Folge gehabt; die Rüstungsindu­strie zieht alle Kräfte an sich, die sie erlangen kann; aber nach dem Krieg werden diejenigen Berufe wieder in ihr altes Recht «intreten, die gegenwärtig zurückstehen mußten. Wenn die näch­stes Frühjahr in eine Lehre eintretenden Jungen ausgelernt haben, dann strömen die Kräfte aus der Metallindustrie wieder zurück, dann stehen die Berufe obenan, die einem friedlichen Auf­bau dienen! Willst Du Deines Glückes Schmied sein, so sieh zu, daß Du Dich beruflich dort einsetzest, wo Du Dich in friedlicher Arbeit am besten entfalten und wo Du dem Vaterland am mei­sten nützen kannst!

1. Verordnung über Vereinfachung des Lohnabzugs

Unter dem 1. Juli 1941 hat der Reichsminister der Finanzen gemeinsam mit dem Reichsarbeitsminister und dem Reichsmini­ster des Innern die Erste Verordnung über die Vereinfachung des Lohnabzugs veröffentlicht (Reichsgesetzblatt Teil I, S. 362). Die Verordnung bezweckt eine Vereinfachung der Berechnung und der Abführung der Abzüge vom Arbeitslohn und damit eine Arbeitsentlastung der Betriebe. Sie trifft ändernde Bestimmun­gen bei der Lohnsteuer hinsichtlich der Bewertung der Sach­bezüge, Hinwegfall des Hinzurechnungsvermerks bei mit verdie­nenden Ehefrauen, regelt den Zeitpunkt der Berücksichtigung von Aenderungen und Ergänzungen der Lohnsteuernachzahlungen oder Steueranrechnungen. Sie bringt ferner eine Erleichterung der Aufrundung der steuerfreien Beträge, die bei Tageslöhnen in Zukunft auf volle 5 Pfg., bei Wochenlöhnen auf volle 10 Pfg. und bei Monatslöhnen auf volle Markbeträge aufgerundet wer­den, wodurch eine wesentliche Vereinfachung der Lohnrechnung erzielt wird. Weiter wird eine Aenderung der Lohn­steuertabelle durch Einbau und Lohnstufen zu 1,30, 2,60, 3,90, 5,20, 6,50 und 13 RM. in die bisherigen Lohnstufen 193 vorgenommen. Die geänderte Lohnsteuertabelle wird durch den Reichsminister der Finanzen herausgegeben werden. Weitere Be­stimmungen ändern die Abführung der Lohnsteuer und die Vorschriften über die Lohnsteueranmeldung.

In Abschnitt 2 werden die Sozialversicherungsbei­träge behandelt, die entsprechend der Aenderung der Lohn­steuertabelle eine Angleichung ihrer Sätze in die neuen Lohn­stufen erfahren. Abschnitt 3 der Verordnung beschäftigt sich mit der Bürger st euer und Abschnitt 4 mit der Wehrsteuer, die bis auf weiteres nicht erhoben wird. Die Verordnung ist für die Lohnbüros aller Betriebe von größter Bedeutung. Wir kom­men bei Vorliegen der neuen Lohnsteuertabelle noch einmal dar­auf zurück. Die Vorschriften treten am 1. August 1941 bzw. am 1. Oktober 1941 in Kraft. Die Vorschriften über die Berechnung der Beiträge zur Krankenversicherung in Angleichung des Grundlohns an die Lohnstufen der neuen Lohnsteucrtabelle stehen am 1. Januar 1942 in Kraft.

Kein Unkraut, sondern Heilkräuter

nsg. Das Unkraut, das in unserem Garten wächst, sollten wir nicht unbedingt einfach ausziehen und auf den Komposthaufen werfen. Aus manchen llnkrautpflanzen können wir auch Nutzen ziehen.

Da ist die weiß blühende Taubnessel. Ihre weißen Blüten wer­den in getrockenetem Zustande von den Drogisten hoch bezahlt. Sie sind ein sehr wirksames wassertreibendes Mittel. (Ein Tee­löffel der getrockneten Blüten mit ein Funftelliter heißem Was­ser ausziehen lassen.)

Brennesselkraul wirkt blutreinigend und ist ein Mittel gegen Verschleimung. (Ein Teelöffel des getrockneten Krautes mit ein Fünftelliter siedendem Wasser ausziehen lassen.) Man greife das Brennesselkraut von unten nach oben fühlend an, da man dabei die Brennhaare an den Stiel preßt und sie nicht brennen.

Löwenzahnwurzel und -kraut ist getrocknet ein gelindes Ab­führmittel und wirkt blutreinigend. (Ein Teelöffel des getrock­neten Gutes mit ein Fünftelliter Wasser aufkochen.)

Schafgarbenkraut ist ein gutes Mittel bei Magenverstimmun­gen. (Ein Teelöffel Kraut mit ein Fünftelliter Wasser ausgezo­gen, nimmt man gegen Magenverstimmungen. Nervenstärkend wirkt es, wenn man einen Teelöffel Kraut mit ein Fünfetlliter Wasser über Nacht kalt ausziehen läßt und es dann nimmt.)

Ackerschachteihalm (Zinnkraut) wirkt stark wassertreibend und wird daher bei Nierenleiden und Harnbeschwerden verwendet. (Ein Eßlöffel des Krautes mit ein Viertelliter Wasser aus- kochen.)

Feldkamille wird als schweißtreibendes und krampfstillendes Mittel verwendet. Eesichtsbäder mit Kamillentee verjüngen die Haut. (Ein Teelöffel Blüten mit ein Fünftelliter siedendem Wasser aufgießen.)

Königskerzenblume (Wollkrautblume). Die getrockneten Blüten sind ein schleimlösendes Mittel gegen Husten. (Ein Teelöffel der Blüten mit ein Fünftelliter siedendem Wasser ausziehen und stark mit Zucker süßen.)

Weißer Klee gilt als Mittel gegen Gicht. (Ein Teelöffel der weißen Blüten mit ein Fünftelliter siedendem Wasser aufbrühen.)

Aus Ebhausen

In diesen Tagen beging, wie wir bereits mitteilten, der im­mer noch rüstiger Rentner Wilh. Renz, seinen 74. Geburtstag. Das gibt uns Veranlassung, daran zu erinnern, daß seiner Ini­tiative das allerliebste Miniaturdörfchen am Fuße des Mühl­bergs, von uns seinerzeit Liliputanien genannt, seine Entstehung verdankt. Diese Sehenswürdigkeit wurde damals namentlich von Freunden viel bewundert. Durch rohe Hände zerstört, wurde die so gut durchdachte Anlage nicht mehr erneuert. Es wäre wirklich schade, wenn der Gedanke nicht wieder aufgegriffen, das Werk nicht noch mehr ausgebaut und unter Schutz gestellt würde. Der nochmalige Versuch sollte sich der Anziehungskraft halber lohnen. Wir werden demnächst nochmals einen Augenschein vor­nehmen.

Beerdigung

Walddors. In der Kuppelhalle des Stuttgarter Krematoriums vereinte am Samstag um die Mittagsstunde die Trauerfeier für den im Alter von 74 Jahren gestorbenen von hier stammenden öffentlichen Notar Hermann Eänßle einen überaus großen Kreis von Teilnehmenden. Notar Kettnacker sprach für die Teilhaber der Vürogemeinschaft Notare Gänßle, Kettnacker und Walker, die in dem Verstorbenen einen Mitarbeiter betrauert, der mit vorbildlicher Gewissenhaftigkeit seinen beruflichen Pflich­ten hingegeben blieb, bis ihm Alter und Krankheit Halt geboten. Auch die Gefolgschaft der Betriebsgemeinschaft ehrte das Anden­ken von Notar Gänßle, dem sodann Rechtsanwalt Dr. Hedin- ger im Namen des Aufsichtsrats und Vorstands der Allg. Ren­tenanstalt, Lebens- und Rentenversicherungs-AE., deren Auf­sichtsrat der Dahingeschiedene 22 Jahre hindurch angehörte, einen Kranz weihte. Unter den weiteren von Anteilnahme und Ver­bundenheit zeugenden Kranzwidmungen war auch eine solche des NS.-Rechtswahrerbundes.

Altersjubilare im Juli 1941

Unterjettingen. Im Monat Juli können nachstehende Alters­jubilare ihren Geburtstag feiern: am 9. Juli wird Matth. Hei­ter, Hilfsarbeiter, 73. am 10. Jakob Haigis, Schäfer aus Römlinsdorf, 75; am 19. Frau Maria Rinderknecht geb.

Jäger aus Ostelsheim, Schuhmachers-Witwe, 73; am 24. Chri­stian Schmid, Landwirt aus Rohräu 71 und am 29. Frau Marta Haag geb. Seeger, Schuhmachers-Witwe von hier, wohn­haft in Oberjettingen, 78 Jahre alt. Trotz ihres hohen Alters stehen alle noch in täglicher Berufsarbeit. Wir gratulieren und wünschen einen gesegneten Lebensabend!

Letzte Llachrtchte«

Der Prozeß gegen die kommunistische Terrorgruppe in Dänemark Die Ermittlungen werden fortgesetzt

DNB. Kopenhagen 9. Juli. Mit dem Abschluß des Pro­zesses gegen die dänische kommunistische Terrorgruppe, in dem von 29 Angeklagten sieben darunter eine Frau zu Ge­fängnisstrafen von 214- bis 16 Jahre» verurteilt wurden, sind die Untersuchungen noch keineswegs abgeschlossen. Die Ermitt­lungen werden von der dänischen Anklagebehörde in Zusammen­arbeit mit der Polizei auch der anderen nordischen Länder fort­gesetzt. Schon erwies sich, daß zum Beispiel eines der Mitglieder der dänischen Terrorgruppe im Auftrag ihres Leiters 1934 nach China reiste, um in Schanghai ein Wirtshaus auszumachen, das als Tarnungslokal bei der Bildung einer weiteren Terrorgruppe und der Vorbereitung von Sprengstofsanschlägen gegen japani­sche Schisse und andere Verkehrsmittel Japans für den Fall eines japanisch-sowjetrusfischen Konfliktes dienen sollte. Was die Urheberschaft Moskaus betrifft, so sagte einer der Ange­klagten aus, habe Moskau alle Befehle durch Vermittlung der dänischen kommunistischen Leiter erteilt und alle Ausgaben ge­deckt. Zu den Moskauer Befehlen gehörte auch der von einem anderen Angeklagten geschilderte Auftrag, im Kriegsfälle der Sowjetunion zu Helsen, entweder durch die Organisation von Streiks aus Schissen, die von Dänemark in ein der Sowjetunion feindliches Land fahren oder durch Brechung solcher Streiks» wenn diese auch auf Schiffe übergreisen sollten, die für die Sow­jetunion fahren.

Unwetter in USA.

DNB. Neuyork, 9. Juli. Durch einen Erdrutsch, den lang­anhaltender Regen verursacht hatte, brach im Staate Virginia eine Bergarbeitersiedlung ein. Sechs Häuser wurden umgerissen. Die Erdbewegungen halten an. Menschenleben sind bisher nicht zu beklagen. Infolge eines Orkans und wolkenbruchartigcr Ne- gensälle wurde das Kraftwerk von Akron im Staate Ohio über­schwemmt, so daß man das Versorgungsnetz der angeschlossenen Fabriken stillegen mußte. 4909 Werktätige wurden gezwungen, die Arbeit niederzulegen.

Associated Preß über das heutige Gesicht des Londoner City

DNV. Neuyork» 9. Juli. Die nordamerikanische Nachrichten­agentur Associated Preß meldet aus London, daß die Londoner City nunmehr überall durch die Luftangriffe angerichtete Schä­den zeige. Die deutsche Luftwaffe sei bei ihren Angriffen auf das Nervenzentrum des brit. Empires jetzt wirksamer, als man vor kurzem noch angenommen habe. Im März hätte man in manchen Stadtvierteln noch zehn Häuserblocks durchstreifen können» ohne irgendwelche Schäden vorzusinden. Heute zeigen sich Zerstörungen in jedem Häuserblock. Fast jede Straße hätte zerstörte Häuser auf­zuweisen. Jede Straßenecke weise Schutthaufen zerstörter Häu­ser auf. Ser sichtbare Schaden sei heute fünfmal größer als im März. Der Jndustriebezirk an der Themse, die Fleetstreet, die Westend-Gcschästsviertel und Whitehall zeigten unauslöschbare Spuren, die die deutschen Lustangrisse hinterlassen hätten.

Deutsche Panzer angeblich aus Pappe

Moskau in den Geleisen britischer Agitation

Berlin, 8. Juli. Der sowjetische Informationsdienst meldete Montagabend, bei einem Kampf mit deutschen Tanks habe sich herausgestellt, daß von 20 deutschen Panzerwagen nur einer ein wirklicher Panzer gewesen sei. Die übrigen hätten aus mit Se­geltuch überzogener Pappe bestanden, was durch merkwürdige Beulen an den Tanks festgestellt worden sei.

Da haben wir wieder einmal die Ursache für die überragenden deutschen Erfolge in den Feldzügen dieses Krieges: Mit diesen kümmerlichen Ätrappen ist es den Deutschen gelungen, in Polen, Frankreich, im Südosten und in Afrika den Feind furchtbar zu schlagen. Nachdem die Engländer im Polenfeldnug den Blödsinn von Papptanks aufbrachten und im Kampf um Griechenland von den englischen Panzern gesprochen haben, durch die dis deutschen Kampfwagen wie Messer durch Käse schnitten, werden sie nun getreulich von den Bolschewisten kopiert und noch z« übertrumpfen versucht.

Ungarn hat nach deutschem Vorbild mit Beginn des Krte» ges gegen die Sowjetunion eine Honoed-Propaganda-Kom- pagnie aufgestellt. Die gesamte Presse des Landes veröffent­licht ausführliche Berichte aus dieser Einheit über de« Kampf jenseits der Karpathen und über den Einsatz d» ungarischen Fliegereinheiten.

Rechtsfahren in Ungarn. In Ungarn wurde am Sonntag mit Ausnahme der Hauptstadt das in ganz Europa verbrei­tete Rechtsfahren eingefllhrt. In Budapest tritt die Umstel­lung am 9. November in Kraft, weil die Umbauarbeiten für die Straßenbahn, die Verlegung der Verkehrsampeln, In­seln usw. längere Zeit in Anspruch nehmen.

Opfer bolschewistischer Mordgier in Barcelona beigesetzt. Am Montag traf im Hafen von Barcelona das Kanonen­bootCanalejas" ein, das den Leichnam des Korvettenkapi­täns Antonio de Aguilera Pardo brachte, der bei Ausbruch des Bürgerkrieges als Marinekommandant von Tarragona von Bolschewisten ermordet wurde.

Lai'.Uich: Pjlüh-ausbi.singslurse in Frankreich. Ans üftchy wird ge.n.ii ii: Demnächst wird ein Gesetz erschei­nen, das alle jungen Leute aus landmirischaftlichen Fami­lien von: 17. Lebensjahr an verpflichtet, drei Jahre hindurch 100 Stunden jährlich an landwirtschaftlichen Ausbildungs­kursen teilzunehmen. Dieser Ausbildungszwang erstreckt sich sowohl aus männliche wie weibliche Familienangehörige. Der Staat will auf diese Weise verhindern, daß der franzö­sische Boden, wie das bisher in starkem Maße der Fall war, ein Versuchsobjekt des Einzelnen darstellt. Vielmehr will er die landwirtschaftliche Produktion auf eine wissenschaftliche' Basis stellen, um so den Ertrag des Bodens zu steigern. Frrnrr ist die Einrichtung von landwirtschaftlichen Saijon- schulcn vorgesehen.

Gebt Eure« Haustieren öfters und reichlich frisches Wasser? Setzt Eure treuen Helfer nicht der prallen Sonne aus! Gebt ihnen öfters und reichlich frisches Wasser?