Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Dienstag, den 8. Juli 1941

den 8. Znli 1941

3. Seite Nr. 157

-ung ins Ausland zu Haft hatte, so wird ließungen besonder» »tische Schiffsraum» not wichtigste Wirt- iringt.

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alist, der noch wäh- -.d jetzt nach langen e dem Vertreter der Kriegsausbruch eine mutzter Luxusautos hätten sich Agenten, :rung auch Minister Wieder des Hofstaa- ndos befunden, die, zten, schleunigst das berichtet der Jour­sich führte, die mit t waren, hätten sich auf die Gold- und aren aufgekauft mit stammten.

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>er fleißigen Honig- hner hat. Auch bei ilütenbestäubung so un eine ganze An­besten und ertrag- irbiene", die Oeko- iederdonau in vier- herangezüchtet hat. lieh ihm für diese nchnung, die sie zu

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rei bis fünf Jahre lird, erfolgt in den schlüpft ist. Sie be- Arbeiterinnen oder >e zu Ende, so wird iern wie bei allen i. Bei Verlust der eine neue gezüchtet us den Kopfdrüsen inzige vollkommene Königin schon durch iterinen und plu,ne­in Mistelbach sei« gedachten die Bie­der verdienstvollen tammes.

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handdokument sow- ulturniveau eines rung dieses Volkes iillionen Mensche» und sozialer Be­ist verbreche- tenschheit und des' ^-bolschewistischen

kNayold undAmgebuny

. . . doch wir gelangen auf eine ganz andere Höhe, aus Nacht und Nebel zu strahlend hell beleuchtetem Waffenge- silde, sobald wir an Stelle des öden politischen Wirrwarrs die gegenwärtige Weltenschlacht als das erblicken, was sie am letzten Ende istk der Kampf auf Leben und Tod zwischen dem Niederträchtigen und dem Edelgesinnten.

H. St. Chamberlain.

8. Juli: 1838 Graf Zeppelin geboren.

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SluS de« Sesanksatione« dev Paviek

NS.-Frauenschaft Deutsches Frauenwerk

Morgen 20 Uhr Heimabend im Haus der NSDAP.. Sämtliche Block- und Zellenleiterinnen vollzählig.

Jugendgruppe der NS.-Frauenschast Deutsches Frauenwerk

Donnerstag 20.15 Uhr Heimabend.

Dev seftvtge Vkehmavkt i« ittasold

gab manchen Bezirksangehörigen Gelegenheit, während der drin­genden Feldarbeiten eine kurze Pause einzulegen und notwendige Einkäufe zu erledigen. Das Stadtbild war gestern vormittag etwas stärker belebt als an anderen Tagen. Der Markt selbst bot das übliche Bild.

So tvav's vecht!

In gut besetztem Wagen der Reichsbahn. Einige wenige Wehrmachtsangehörige und Zivil.' Männer und Frauen. In einem Abteil sitzt ein Feldgrauer. Ihm gegenüber zwei redege­wandte, spitzzüngige Frauen. Auf der Gegenseite des Wagens zwei Offiziere. Der Feldgraue, bisher höchst uninteressiert an dem Wortschwall seiner beiden Gegenüber, wird auf einmal auf­merksam aus deren llnterhaltungsthema. Die eine, der man weder Brotkarten, noch Punkte ansieht, wirst das große. Wort gut verständlich nur so gelassen hin, daß der Krieg von ihr aus nicht lange genug dauern könne. Kaum ist ihr aber das Sätz- lein entfahren, steht der Feldgraue schon vor ihr und schmiert ihr eine so saftige Ohrfeige herunter, daß sie weiß, woran sie stt. Einer der Offiziere hält das schlagfertige5. Regiment" des Soldaten für angebracht und erklärte dieserihr":Schämen Sie sich, so etwas zu sagen!" So war's recht, das war die Stimmung im Wagen. Glücklicherweise steht der Fall ver­einzelt da, so daß von weiteren solchen verdienten Handstreichen «abgesehen werden kann.

KSbeve «teuev-Sondevausgabeti

Für Hinterbliebene Gefallener

Der Reichsfinanzminister hat die Vergünstigungen für Hin­terbliebene pon Gefallenen erweitert. Nunmehr sind die gefalle­nen Wehrmachtsangehörige» und ihnen gleichgestellte Zivilper­sonen bei der Besteuerung der Hinterbliebenen für die Bemessung des Höchstbetrages der Sonderausgaben mit zu berücksichtigen. Dadurch erhalten die Hinterbliebenen also höhere Sonderaus­gaben und infolgedessen einen höheren steuerfreien Betrag zu- gcbilligt. Die Berücksichtigung gilt für Vas Todesjahr und iür das Kalenderjahr, das dem Todesjahr folgt. Voraussetzung ist bei der Besteuerung der Eltern, daß sie für das Kind Kinder­ermäßigung erhalten. Die neue Regelung gilt mit Wirkung vom 1 Januar 1940, wobei gegebenenfalls im Billigkeitsweg auch Erstattungen erfolgen. Arbeitnehmer müssen ihre Lohnsteuer­karte durch das Finanzamt entsprechend ergänzen lassen.

Stentnev beim Avbeitsetnsatz

Nichtanrechnung von Arbeitsverdienst auf Renten

In zunehmendem Maße stellen sich Kleinrentner, Sozialrent­ner und andere alte oder erwerbsunfähige Volksgenossen, die nach den Reichsgrundsätzen der öffentlichen Fürsorge den Kleinrent­nern gleichstehen, für den Arbeitseinsatz zur Verfügung. In der Invaliden-, der Angestellten- und der Knappschaftlichen Pen- sionsversicherung gilt der Grundsatz, daß eine wegen Invalidi­tät (Berufsunfähigkeit) gewährte Rente nicht deshalb entzogen werden oder ruhen darf, weil der Berechtigte während des Krie­ges erneut eine Tätigkeit ausübt. Ebenso wird die Altersrente neben einem Arbeitseinkommen ungekürzt weitergewährt. Auch das Fürsorgerecht enthält Vorschriften, die den Arbeitseinsatz der Kleinrentner, Sozialrentner und der ihnen Gleichstehenden er­leichtern. Die Kriegsverhältnisse verlangen es, so sagt der Er­laß, daß die Fürsorgeverbände den Arbeitsverdienst der Rent­ner in noch größerem Umfang abrechnungsfrei lassen, als dies in den auf die Verhältnisse der Vorkriegszeit abgestellten Für­sorgevorschriften vorgesehen ist.

Lagdzetteu vovvevlegt!

Für das gesamte Reichsgebiet wird der Beginn der Jagdzeit für nichtführendes weibliches Rot- und Damwild, sowie Rot- und Damspießer aus den 16. Juli 1941 vorverlegt. Die Jagdzeit für Drosseln wird bis zum 31. Januar 1942 verlängert.

Schon werden die Tage kürzer

Wenige Tage sind es her, da der Kalender den Beginn des Sommers anzeigte. Sommerzeit ist Erntezeit. Das Leben in der 'Natur geht seiner Erfüllung entgegen. Jetzt reifen die Früchte des Waldes und damit kommt die Zeit, da nach und nach die Vegetation ihrem Ende entgegengeht, um im kommenden Früh­ling von neuem zu erstehen.

Noch mitten im Sommer, befinden wir uns schon am Scheide­wege. Bereits jetzt werden die Tage kürzer und mehr und mehr gewinnt die Nacht Herschaft über ihn. Später geht nun die

Sonne auf und früher schon unter. Nach den wenigen Tagen bereits, da die Sonne am frühesten erschien, wird sie schon säu­mig auf ihrem Gang, noch sinds wenige Minuten, daß sie uns weniger scheint. Doch von Tag zu Tag mindert sich ihr Aufent­halt bei uns. Eine einzige Woche verkürzt den Tag schon um acht Minuten!

Menschen mit Koffern

Es ist die Zeit, in der sich viele Menschen mir Koffern schlep­pen. Das ist immer so. wenn die Sommerferien da sind und die Reisezeit beginnt. Wie oft aber kann man gerade jetzt beobachten, daß ältere Menschen, oft auch Mütter mit kleinen Kindern, nur mühsam ihren Koffer tragen. Denn während in gewöhnlichen Zeiten auf allen Bahnhöfen genügend Gepäckträger zur Ver­fügung stehen, ist jetzt im Kriege ihre Zahl außerordentlich be­schränkt, und jeder muß damit rechnen daß er sich seinen Koffer selber tragen muß. Wichtigstes Gebot ist es deshalb für jeden, der in die Ferien reist, daß er so wenig Gepäck wie irgend möglich mitnimmt und nur mit einem Köfferchen fährt, das sich bequem tragen läßt.

Zugleich aber sollten wir in dieser Zeit mit offenen Augen um uns schauen und überall helfend zugreifen, wo es notwendig ist. Man erlebt zum Beispiel folgendes: Irgendwo steht oben an der Bahnofstreppe eine Frau, die in einer Hand einen Koffer, m der anderen vielleicht noch eine schwere Handtasche trägt. Nun hat sie ein kleines, etwa zweijähriges Kind bei sich, das sich zu­gleich mit an dem Koffer oder der Handtasche festhalten muß, damit es die Mutter nicht verliert. Auf diese Weise die Treppe hinunterzugelangen, ist ganz unmöglich, denn auf Treppen muß man kleine Kinder unbedingt fest an der Hand führen. Wie gut, wenn in solchem Falle jemand helfend eingreift und sagt:Kom­men Sie, ich trage Ihnen den Koffer, dann können Sie Ihr Kind an die Hand nehmen." Und dann bleibt man mit dem Koffer an der Seite der Frau und bringt sie möglichst steich draußen vor dem Bahnhof noch über den Fahrdamm, bis sie wie­der auf dem Gehsteig in Sicherheit ist und das Kind sich wieder an Mutters Handtasche festhalten kann.

Auch älteren Menschen ist oft sehr damit geholfen, wenn ein jüngerer einmal zufaßt und ihnen, sei es auch nur ein Stück, den Koffer trägt. Das sind kleine Liebesdienste, über die wir nicht lange Nachdenken sollten, es heißt eben gerade in dieser Zeit, einander gegenseitig zu helfen und rasch zuzufassen, wo es nötig ist. Auf diese Weise wird manche Mühe leichter und jeder wird auch diesmal ohne arößere Schwierigkeiten sein Ferienziel erreichen.

Einfache Kühlmelhoden

In der warmen Jahreszeit ist es nicht ganz einfach, Lebens­mittel und Gemüse frisch zu erhalten. Eine praktische und sehr einfache Kühlmethode ist die Aufbewahrung der Lebensmittel rm Ofenloch. Am besten eignen sich dazu Kachelöfen, aber auch in anderen Oefen halten sie sich frisch. Das Ofenloch wird sorgfältig ausgewaschen, ausgetrocknet und mit Papier ausgelegt. Durch die Zugluft halten sich die Vorräte frisch.

Besonders bei der Butter spielt das Kühlen eine große Rolle. Sie ist gegen Sonne. Wärme, Luft, Licht und Geruch sehr empfindlich, so daß sie leicht einen ranzigen Geruch und Ge­schmack annimmt. Nach dem Einkauf ist es wichtig, darauf zu achten, daß die Butter nicht erst lange in der warmen Küche oder im Zimmer liegen bleibt. Die einfachste Art ist die, daß man sie ins Wasser legt. Denn die Temperatur des Leitungswassers ist niedriger als die der Luft. Auch in eine Butterdose kann man die Butter füllen und sie dann in eine Schüssel mit Wasser stellen.

Um Milch frischzuhalten, ist es am besten, wenn man sie so­fort nach dem Einkauf in einem mit Wasser ausgespülten Topf kocht. Unmittelbar nach dem Kochen wird sie in eine Schüssel mit kaltem Wasser zum Abkühlen gestellt. Danach deckt man sie mit einem Drahtgitter zu und bewahrt sie am kühlsten Ort auf.

Salat und Gemüse sollen im allgemeinen frisch verbraucht wer­den. Muß man es aber doch einmal einen Tag aufbewahren, z. V. vom Samstag zum Sonntag, legt man es in einen irdenen Topf, den man mit einem Deckel abschließt.

Man sieht also, daß man auch ohne Kühlschrank die empfind­lichsten Vorräte frisch und einwandfrei aufbewahren kann, und jede Hausfrau sollte sich diese Kühlmethoden zunutze machen, um ihre Lebensmittel vor dem Verderb zu schützen.

nsk. Heilvcrschickung in alle Kurorte. Mitten im Kriege hat di» NSV. Maßnahmen ergriffen, um die von ihr vorgenommene Heilverschickung von Volksgenossen grundlegend auszubauen und zu verbessern. Mit einem soeben zwischen ihr, dem Reichsfremden­verkehrsverband und der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Ve- herbergungsgewerbe in verständnisvoller Zusammenarbeit ge­troffenen Abkommen ist die Möglichkeit geschaffen worden, daß die Volksgenossen, die einer Heilverschickung bedürfen, nunmehr ausnahmslos in alle Bäder und Kurorte Eroßdeutschlands und in alle Häuser dieser Bäder zur Kur verschickt werden können.

Bei der Heilverschickung der NSV. handelt es sich um eine soziale Maßnahme erste» Ranges. Die Voraussetzung, daß ein Volksgenosse von der NSV. zur Kur verschickt wird, ist einerseits, daß weder er selbst noch eine andere Stelle die Mittel für eine Kur aufbringen können. Andererseits muß die Wahrscheinlichkeit bestehen, daß die Kur ihm eine Besserung seiner Leiden und die Wiederherstellung seiner Arbeitsfähigkeit bringen wird. So wirkt sich die Heilverschickung als eine soziale Tat aus, an der die Volksgemeinschaft selbst das größte Interesse hat.

Kühler und warmer Wald. An heißen Tagen sucht man gern im Wald Kühlung, weil die Luft unter den Bäumen tatsächlich um zwei bis drei Grad kühler ist als die Luft im waldlosen Frsi- land. Am kühlsten ist es im Buchenwald, dessen kräftiges Som­merlaub besonders stark schattet. Im Kiefern- und Fichtenwald kann es dagegen oft recht warm sein, besonders an heißen Nach­mittagen. Auch der Boden ist im Nadelwald stets trockener als im

Laubwald, weil in den Nadelholzwäldern ein Viertel bis ein Drittel der Niederschlagsmenge überhaupt nicht bis zum Erd­boden hinunterfällt, während in den Laubwäldern nur ein Fünf» tel des Regenwassers von den Bäumen zurückgehalten wird. Din- Beschattung durch die im Sommerwald vollbelaubten Baumkro­nen, die 'einen großen Teil des Waldbodens vor der Sonnenbe­strahlung schützen, bildet auch die Ursache dafür, daß im sommer­lichen Wald die Wasseroerdunstung schwächer ist, als im Freiland. Gewöhnlich sind die obersten Schichten eines Waldbodens feuchter als die oberste Erdschicht auf freiem Feld; in der eigentlichen Wurzelregion ist aber dafür der Boden im Walde trockener als der Feldboden, der nicht von tieferen Wurzeln durchzogen ist.

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Achtet auf den Kartoffelkäfer!

Effringen. Am letzten Sonntag wurde bei der Begehung eines Kartoffelackers zufällig eine Vefallstelle des Kartoffel­käfers mit 3 weiblichen Käfern festgestellt. Beim Absuchen der Stelle wurde ein weiterer Käfer und einige Larven gefunden. Eigelege waren nicht vorhanden.

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Regerfest

Calw. Die Spöhrerschule veranstaltete zum Gedächtnis an des Meisters 25. Todestag ein Regerfest. Zu Beginn des das Fest eröffnenden Kammermusikabends gab Dr. Erwin Weber eine Einführung in Werk und Persönlichkeit Max Negers. Dann erklang des Meisters cl-moll Streichtrio (op. 141b). Helmut Hüb­ner (Violine), Hans Köhler (Bratsche) und Erwin Weber (Cello) brachten die ausdrucksstarke Musik dieser drei Sätze zu schöner Geltung. Das Hauptwerk des Abends war das Klarinet­tenquintett in K-ckur, die letzte vollendete Arbeit des frühver­storbenen Meisters. Die Darbietungen durch Professor Philipp Dreisbach (Klarinette), Helmut Hübner (1. Violine), Fanny Schiler, (2. Violine), Hans Köhler (Bratsche) und Erwin Weber (Cello) war klar in der Erfassung der geistigen Konturen, farbenreich, voll Intensität des Ausdrucks und voll wahrhaft innerer Spannung. Das Orgelkonzert in der Stadtkirche vertiefte das Bild der phänomenal schöpferischen Musikpersön­lichkeit Negers. In Herbert Liedecke, Stuttgart, hatte sich ein berufener Regerspieler gefunden.

Am Donnerstag veranstaltet das Kammerorchester des Wehr­kreis V in Calw einen Musikabend.

Der Generalführer der Gruppe V des RLB. in Calw

Eine kleine Anzahl langjähriger, verdienter Amtsträger und Mitarbeiter des RLB. aus den Kreisen Calw, Freudenstadt und Pforzheim konnte das Luftschutz-Ehrenzeichen 2. Stufe aus der Hand des Generalführers der Gruppe V, Generalluftschutzführer Liebel, entgegennehmen. Die Ehrung war in die Form einer durch Streichmusik und Lieddarbietungen desCalwer Lieder­kranz" festlich gestalteten Feier gekleidet. Unter den Ehrengästen befand sich auch der Landrat Dr. Haegele.

Verschiedenes

Schwimm-Methoden des Altertums

Die Kunst des Schwimmens ist so alt wie die Menschheit. Da­bei taucht die Frage auf: schwammen die Alten nach den gleiche« Methoden wie wir? Ein Schwimmbuch aus dem Altertum gibt es nicht, doch findet man auf antiken Vasen und Münzen Ab­bildungen, die manchen Hinweis geben. Weder die Griechen noch die Römer kannten einen regelrechten Schwimmunterricht. Schwimmen war einfach eine Selbstverständlichkeit, und man pflegte im alten Griechenland, wenn man einem Menschen ei« geistiges Armutszeugnis ausstellen wollte, zu sagen:Er kann weder schwimmen noch lesen." Bei den Römern war das Schwim­men ein soldatischer Sport. Die Beschreibungen des Schwimmens, die man bei antiken Schriftstellern findet, deuten darauf hin, daß im Altertum die Crawl-Methode bereits bekannt war. Eine Bezeichnung, die immer wieder in klassischen Schilderungen vor­kommt, lautet:Er schlug das Wasser mit kräftigen Armen." Wer kennt nicht die Sage von Leander, der jede Nacht über den Hellespont schwamm, um seine geliebte Hero zu besuchen. Heute kann man also annehmen, daß Leander im Crawl-Stil diese» klassische Kanalschrmmmen durchführte. Aus Ovids Beschreibung der Leistung Leanders geht das deutlich hervor. Auch bei römi­schen Dichtern finden sich Hinweise auf die Crawl-Schwimmart. Die älteste Darstellung eines Schwimmers befindet sich auf einer ägyptischen Vase aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Auch hier sieht man, wie der Schwimmer die Crawl-Methode anwendet. Konn­ten auch die Frauen des Altertums schwimmen? Die Antwort lautet ja, denn auf antiken Vasen finden sich viele Darstellungen schwimmender Frauen. Allen diesen Zeugnissen des Schwimm­sports aus frühesten Zeiten gegenüber berichten die Chroniken des Mittelalters nur sehr wenig über das Schwimmen. Eine venezianische Urkunde aus dem 10. Jahrhundert enthält jedoch die Abbildung eines schwimmenden Wickingers. Auch er bedient sich bereits dermodernen" Crawl-Methode.

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