Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

Freitag, den 4. Juli 1941

4. Juli 1841

Z. Seite Nr. 184

n, die sich in die nden und mach- r froh, als wir )as gleiche Ziel,

ieder gehandelt, das Leben des wir in ein Dorf nden, eifrig dis- !s gingen, sodaß a leidlich deutsch dstätten und er- c Litauer in er der Front zu l Juden, die nie rr mit Mühe sei

; Dorf zu. Der echts der Straße schewistische Ein­zählten, plötzlich rit den Kommu- ur Verteidigung h in kurzer Zeit verlebenden bol- amr.ren. die sich heimtückisch ver-

nende Dorf, un- kine riesige pech- -r weit entfernt uns an, daß ein nmen züngelten, > immer vergrö-

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elangte Vomber- n und beschädigte den Kreuzer und me ab.

k, indem sie zwei em Kreuzer und He und 4n Brand cz brachte.

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Weimar

ren der Weimar­er-Jugend am 3. - Namensgebung, sführer Möckel Tages für die

^ werden sich am scheu Jugend im rmmeln, wo der kSDAP., Baldur u ihnen sprechen n Stätte, wo der eitages von Wei- ilistischen Jugend der historische»

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He es der Polizei nehmen, die wäh- ben hatten. Einer chenleben aus dem ie von Atarzanas rm. Später-wollte rngen zusammen­entfliehen. Perez n Anteil betrogen rotz dieser Mörd­er Regierung Ne- re Verbrechen be- ker der Eerechtig- lebenslänglichem i den Rotenbe­äugen. Schließlich Frau, auf deren u setzen sind und )en Plünderungs­

in der Slowakei, l Bataillon der mpfe gegen die rmassin bekleidet Hauptmanns, industrieminister. lustrieminister in bisherige Mini­schieden. Tanner eine bedeutende Mitglied der Re- - im Jahre 1926 940 Volksversor- mmunisten zog er ren Austritt aus

Mayold unMmgebuny

AMEN

Ich kann mir wohl eine Zeit denken, in der man es vorzieht, wenig zu lesen, noch weniger zu schreiben, aber viel zu denken und noch viel mehr zu tun. Denn alles wartet jetzt auf den handelnden Menschen, der jahrtausende­alte Gewohnheiten von sich und anderen abstreift und es besser Vormacht, zum Nachmachen." Friedrich Nietzsche.

4. Juli: 1888 Theodor Storm gestorben. 1916 zweites Unternehmen gegen den Suezkanal.

Nd«r, Standort Äasold

Sonntag, 10.30 Uhr Lazarettbesuch. Näheres Aushängekästchen.

LS. Geburtstag

In großer Rüstigkeit begeht heute Konrad Deuble, frühe­rer Heizer,. Turmstraße 26, seinen 75. Geburtstag. Der Jubilar hat sich redlich geplagt im Leben. Tag und Nacht umstrich ihn ein herber Geruch, wenn er als Heizer auf seinem Arbeitsplatz in der früheren Oelfabrik Reichert 8- -Co. stand. Das verraten die harten Züge des Gesichts, aus dem heute die rauchende Tabakpfeife nicht wegzudenken ist. Später verbrachte er noch manche Jahre in den Vereinigten Deckenfabriken NagoldCalw. Wird ihm nun der Ruhestand zu lang, die Stube zu eng, so gehts ins Freie, wobei ihm sein Hund ein treuer Begleiter iit, denn er ist ein großer Tierfreund. Viel Glück in Nagolds ältstem Haus! Ging ehrbar ein, ging ehrbar aus; das hat noch heute tiefen Sinn und bringt dem Fleißigen Gewinn!

41ng!ü«Ska«

Bei Dacharbeiten an einem Haus in der unteren Markt­straße, stürzte gestern vormittag infolge Lattenbruchs ein hiesi­ger Maurermeister aus beträchtlicher Höhe ab. Innere Ver­letzungen machten die Aufnahme im Krankenhaus notwendig.

«.-Kora Tevrd"

im Tonsilmtheater Nagold

Der Ufa-FilmKora Terry" gehört in die Reihe der besten Artisten-Filme. Im Mittelpunkt des künstlerisch wertvollen Bildstreifens stehen die Schwestern Kora und Mora Terry, be­gabte Artistinnen, äußerlich zum Verwechseln ähnlich, im Charak­ter jedoch grundverschieden. Die eine leichtsinnig und verdorben, die andere strebsam und sauber. Eines Tages trennen sich ihre Wege auf tragische Weise. Für Mara beginnt ein zwar mit Blumen bestreuter, aber dennoch harter Weg. Unheimlich lastet das Geheimnis auf ihr, bringt sie in die schlimmsten Lagen und schließlich hart an Zuchthaus- oder Todesstrafe vorbei. Es wäre ungerecht, wollte das Schicksal diesem edlen, sittlich hochstehenden Menschen das Glück vorenthalten.

Marika Rökk stellt Leide Schwestern zugleich dar. Eine un- gemein schwierige Aufgabe, die von der Künstlerin durch eine große schauspielerische Leistung gelüst wird, denn sie besitzt in hohem Maße das wandlungsfähige Temperament, jetzt eine zarte, liebliche Mara, gleich darauf eine hemmungslose, triebhafte Kora, die immer mehr abwärts gleitet, darzustellen. Neben ihr stehen Joseph Sieber, Will Quadflieg, Will Dom, Herbert Hübner, Theodor Loos u. a. bekannte Künstler mit sehr guten Spielleistungcn, welche dem Film seine beacht­liche Höhe sichern.

«ach dev Senevnte

richten sich die Blicke unserer Bauern bereits auf die Frucht­ernte. Unsere Fruchtfelder stehen in diesem Jahre schön da. Ein Halm gleicht dem anderen, die Ernteaussichten sind viel­versprechend. Der Weizen wird in Kürze zum Blühen kommen. Auch die anderen Kulturpflanzen weisen einen schönen Stand auf. Die Kartoffeläcker sind prächtig grün. Das nun auch ab­geschlossene Behacken hat ihnen sehr gut getan.- Jetzt ist das Behäufeln im Gange. Der Fleiß unserer Bauern im Kampf ge­gen das Unkraut hat sich gelohnt. Die Obstbäume lassen nach wie vor auf ein gutes Obstjahr schließen Bauersmann und mehr noch Bauersfrau, da die Männer das Vaterland schützen, stehen fortwährend in angestrengtester Arbeit, Wir wollen hoffen, daß die gewaltigen Anstrengungen, die jetzt im Kriege gemacht werden müssen, bei der Ernte belohnt und nicht durch -ein Unwetter zuschanden werden.

Die ersten Beere« im Walde

Auch im Wald sind nun die ersten Beeren reis. An den sonni­gen Plätzen steht die leuchtend rote, hocharomatische Wald­erdbeere, die man hauptsächlich den Kindern mit Milch und etwas Zucker vermengt als köstliche Erfrischung geben kann.

Blühende Linde«

Die Linden stehen in Blüte. In frischer Morgenfrühe, in Tagesglut Abenddämmer und schweigsamer Nacht verströmen sie ihren umschmeichelnden würzigen Duft

Um Linden webt ein leises, zartes, trauliches Singen, wehen Volkslieder, die aus fernen Jahrhunderten alt und doch immer wieder neu Herüberströmen.Es rauscht am Bach die Linde" rm Malentrinklied, und die Gesellen der Burgkneipe sindum- rauscht von der riesigen Linde".Eine Linde im Winde, die wiegt sich und biegt sich" in jenem Liede, das vor Jenaauf den Bergen die Burgen, im Tale d-ie Saale", der Wanderer singt.

Hoch und breitästig stehen die Linden festverwurzelt im Erd­reich. Der Sturm singt seine wilden Balladen im grünen Blät­termeer, und der Wind der Frühe flüstert zarte Liebeslieder in den Wipfeln. Ruhe verheißend rauschen die Zweige des Lindenbaums. Liebesleute schneidenin seine Rinde so manches liebe Wort" . . . Wirtshäuser tragen oftmals den Namen der Linde. Da kenntder Geist von anno elf" einen Lindenwirt, undunter der blühenden Linde" läßt eine junge Lindenwir­tin sich das Herz des durstigen Wanderers schenken.

Und nun steht dieser Baum wieder in Blüte. Seltsam süß und schwer ist dieser Duft und fängt die Seele des Menschen ein. In den Aesten hängen wieder die alten Lieder, flechten in den

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heimlichen, traulichen Zauber ferner Vergangenheit das frische, blühende,, leuchtende Wunder sonniger Gegenwart und verströ­men sich selig an die berauschende Welt.

Neuaufnahmen in die Hauswirtschastlichen Seminare. Im

Oktober d. I. werden wieder, wie der Kultminister im Regie­rungsanzeiger für Württemberg bekanntgibt, Bewerberinnen in die Hauswirtschaftliche Seminare Kirchheim u. T. und Heilbronn ausgenommen.

Gebt acht auf eure Räder! Eine begründete Warnung, die immer wieder von polizeibehördlicher Stelle ergeht, nur zu oft aber von den Fahrradbesitzern in den Wind geschlagen wird. Was kann denn schon viel passieren? Ich bin mit meinem Rad versichert, habe obendrein ein gutes Sicherheitsschloß am Rah­men, so sagen die meisten von ihnen. Trotzdem ist die Zahl der gestohlenen Räder außerordentlich hoch und beläuft sich beispiels­weise in Freiburg i. Br. auf 70 Stück monatlich. Gerade gegen­wärtig sind Räder für Diebe lohnende Objekte, da wegen der Reifenbewirtschaftung dis Nachfrage nach Mänteln und Schläu­chen gestiegen ist. Besondere Vorsicht ist auch beim Kauf eines ge­brauchten Rades geboten; insbesondere versichere man sich über die einwandfreie Herkunft desselben. Wer in leichtgläubiger Weise ein gestohlenes Fahrrad erwirbt, setzt sich der Bestrafung wegen Hehlerei aus und muß außerdem das Rad an den recht­mäßigen Eigentümer zurückgeben, ohne sein Geld wieder zu er­halten. Verdächtig ist vor allem, wenn ein Rad zu einem allzu niedrigen Preis angeboten wird.

Nutzland-Marsch

Von Walter Schaeser Es sind unsre Adler geflogen nach Osten zum Bug und zum San; dann sind wir nach Norden gezogen und treten aufs neue heut an.

Es ziehen an unserer Seite die Völker Europas ins Feld.

Wir schwören im heiligen Streite Vernichtung dem Feinde der Welt.

Wir schlugen in Trümmer und Scherben ^ die Bunker an Mosel und Rhein,

wir jagten im Balkan die Serben, den Tommy zur Wüste hinein.

Es ziehen an unserer Seite die Völker Europas ins Feld.

Wir schwören im heiligen Streite Vernichtung dem Feinde der Welt.

Es steigt von tausend Pylonen zum Himmel der mahnende Brand; wir brechen die roten Bastionen, die Fahne in stürmender Hand«

Es ziehen an unserer Seite die Völker Europas ins Feld.

Wir schwören im heiligen Streite Vernichtung dem Feinde der Welt.

Notar Hermann Gängle gestorben Walddors. Im Alter von 74 Jahren ist einer der beliebtesten Stuttgarter Notare, Hermann Gänßle, plötzlich gestorben. Er ist 1867 hier in Walddorf geboren. Nach Ableistung seiner Vorbereitungszeit war er zunächst bei der Stadt Stuttgart angestellt. 1900 wurde er in den Staatsdienst als Grundbuch­beamter übernommen, trat aber schon einige Jahre darauf in das freiberufliche Notariat ein. Sein reiches Wißen und seine wertvollen Charaktereigenschaften ließen ihn bald zu einem sehr gesuchten öffentlichen Notar werden. Daneben war der Ver­storbene auch schriftstellerisch tätig.

Aus GLltlingen

Die Liste der Altersjubilare weist für den Monat Juli nur zwei Namen ans: Frl. Margarete Bacher wird heute 72 und Jakob Fischer, am 11. Juli 73 Jahre alt. Die Jubilare, die beide geborene Gültlinger sind, erfreuen sich noch guter Gesundheit. Wir gratulieren!

Die Stadt Minsk

Die weißrussischen Sümpfe immer noch nicht trockengelegt

Minsk, die Hauptstadt der weißrussischen Sowjetrepublik, ist mit dem Aufwand großer Mittel zur Moskauer Hauptsiliale im westlichen russischen Gebiet ausgebaut worden. Die Regierung hat sich im Baukastenstil ein elfstöckiges Verwaltungsgebäude errichtet. Ein riesiges Haus der Roten Armee, ein ebenso bom­bastischer Palast^ der politischen Pioniere, umfangreiche Gebäude einer sogenannten Akademie der Wissenschaften und der Bau von weiteren 40 Forschungsinstituten haben jahrelang die handwerk­liche Arbeitskraft der Minskcr Bevölkerung in Anspruch genom­men. Mit Clubs, Kulturhäusern und Theatern soll die glänzende Fassade von Minsk darüber hinwegtäuschen, daß die früher schon nicht ganz auf der Höhe stehende weißrussische Landwirtschaft heute zu einem ausgesprochenen Elcndsgebiet geworden ist. Die von den Sowjetrussen jahrelang mit einem unglaublichen Auf­wand von Reklame angekündigte Trockenlegung der weißrißsi- schen Sümpfe durch die vielgepriesenen Kollektivwirtschaften steht heute noch auf dem Papier. Das einzige, was im Minsker Ver- waltunasbereich bisher prakiLch durchgesührt wurde, ist die Ent­eignung der Bauern und die Zerschlagung der selbständigen Wirt- >chaftsbetriebe. Das kümmert die Sowjets aber nicht im minde­sten. Ihr weißrussischerBlickfang" ist Minsk, das nach den Mos­kauer Propagandaschriften einungemein imposantes Ganzes" bildet.

Die Bevölkerung der weißrussischen Hauptstadt wird auf etwa 140 000 geschätzt; davon sind 40 Prozent Juden, 40 Prozent Weiß­russen, 10 Prozent Eroßrussen und 10 Prozent Polen. Die Sow­jets rechnen aber alle nach Minsk kommandierten Soldaten, Studenten und Kommissare samt Anhang hinzu und kommen so auf eine Bevölkerung, die an 250 000 heranreicht.

Minsk ist für weite Strecken Weißrußlands die einzige große Stadt. Wilna liegt 150 Kilometer nordwestlich, Bialystok 300 Kilometer südwestlich, Varanowitsch 200 Kilometer südwestlich, Pinsk 200 Kilometer südwestlich, Comel 250 Kilometer südöstlich, Mogilew 170 Kilometer östlich, Smolensk 300 Kilometer nord­östlich und Witbesk 250 Kilometer nordöstlich. Nach Westen gehen der Njemen und die Wilija. nach Süden zu den Rokitnosümpfen entwickeln sich die zahlreichen kleinen Zuläufe zum Pripet, und rm Osten liegen hinter Minsk die dreifachen Flußsysteme der

Beerdigung

Altensteig. Zur letzten Ruhe gebettet wurde Fritz Maier, Sohn des verstorbenen Sägewerksbesitzers und Holzhändlers Friedrich Maier. Er erreichte nur ein Alter von 34 Jahren und war schon lange herzleidend. Trotzdem führte er das Säge- und Elektrizitätswerk in Berneck weiter und war darin seiner Mutter eine Stütze.

8 Letzte ««brbbten

Oberstleutnant Mölders vom Führer empfangen

DNB. Berlin, 4. Juli. Der Führer und Oberste Befehls­haber der Wehrmacht empfing Oberstleutnant Mölders, Kom­modore eines Jagdgeschwaders, und überreichte ihm das am 22. Juni verliehene Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Ueberwältigendes Bekenntnis der befreiten Gebiete Kärntens und Krains zu Führer und Reich

DNB. Klagensurt, 4. Juli. In den besetzten Gebieten Kärntens und Krains wurde vom Chef der Zivilverwaltung derKärntner Volksbund" als Organisation zur politischen Erfassung der Bevölkerung ins Leben gerufen.

Am 30. Juni wurde nach 14tägiger Dauer die Ersassungs- aktion abgeschlossen, die zu einem überwältigenden Bekenntnis zum Deutschen Reich und zu Adolf Hitler wurde. In vielen Gemeinden und Ortschaften meldete sich die gesamte Bevölke­rung zum Beitritt zumKärntner Volksbund". Jnsgeiamt trugen sich 97 Prozent der Bevölkerung der besetzten Gebiete in die Erfassungslisten ein.

Der Befreiungskampf des Irak geht weiter

DNB. Aleppo, 4. Juli. Der Befreiungskampf der iraki­schen Bevölkerung gegen die englischen Unterdrücker wird trotz der Besetzung des Landes fortgesetzt. Wie jetzt bekannt wird, haben irakische Freischärler in der Nähe des Euphrat ein britisches Flugzeug abgeschossen, in dem sich neben dem Direktor der ottomanischen Bank auch der englische Direktor der irakischen Petroleumoesellschast befand, der vorübergehend auch Gcneral- gouverneur von Koweit am Persischen Golf ist.

Dänische Regierung fordert Schließung der USA.-Konsulate in Dänemark

DNB. Berlin, 4. Juli. Die dänische Regierung hat sich veranlaßt gesehen, sich mit der Stellung der in Dänemark be­findlichen amerikanischen konsularischen Vertreter zu befaßen. Hierbei hat sie auch nicht die Tatsache unberücksichtigt lassen können, daß die amerikanische Regierung es den von der däni­schen Regierung anerkannten Konsulatsbeamten in den Ver­einigten Staaten unmöglich gemacht hat, dort ihre Tätigkeit weiterhin auszuüben. Im Hinblick auf diese Sachlage hat sie ebenso wie andere europäische Regierungen die amerikanische Regierung ersucht, die Heimreise der hier befindlichen amerikani- kchen Konsulatsbcamten zu veranlassen.

Palmyra nach 13tögigem Widerstand gefallen

DNB. Paris, 4. Juli. Nach dem aus Vichy übermittelten französischen Heeresbericht vom 3. Juli haben die Engländer ihre Bombenangriffe auf die Stadt Beirut fortgesetzt. Ferner haben die britischen Streitkräfte nach einem schweren Panzer­wagenangriff Palmyra eingenommen, das sich gegen eine er­drückende Uedermacht 13 Tage lang gehalten hatte. Südöstlich von Dair-Ez-Zor leisten die französischen Truppen gegen die auf Abu Kcmal aus dem rechten Ufer des Euphrat vorgerückten motorisierten britischen Abteilungen Widerstand. Französische Jagdflieger hätten eine Hurricane und eine Blenheim-Maschine abgefchossen. Beirut sei in der Nacht zum 3. Juli von der briti­schen Luftwaffe mit verstärkter Heftigkeit bombardiert worden. Mehrere Stadtviertel, in denen sich keinerlei militärische Ziele befinden, seien von Brandbomben und Sprengbomben schwer getroffen worden. Unter der Zivilbevölkerung seien Opfer zu beklagen.

Unwetter in Vorderindien

DNB. Schanghai, 4. Juli. Neue schwere Regenfälle, die von heftigen Stürmen begleitet waren, haben Bombay und Umgebung heimgesucht. Der Sachschaden ist erheblich. Viele

Beresina, des Drut und des Dnjepr, die erst einzeln und dann rm Dnjepr gesammelt den Weg über Kiew zum Schwarzen Meer nehmen. Das weißrussische Gebiet ist durchweg eine Flachland» Ichaft. Nur in der Richtung von Südwesten nach Nordweste« ziehen sich zwei Höhenlandschasten, die aber kaum über 100 Meter ansteigen und nur nördlich von Minsk bei Lysaga Gora in einer Kuppe die Höhe von 300 Meter erreichen.

Der Raum von Minsk lebt wirtschaftlich in der Hauptsache von der Verwertung der weißrussischen Acker- und Waldprodukte. Als die Sowjets ans Ruder kamen, war Weißrußland zu 90 Pro­zent auf die Landwirtschaft eingespielt; es lieferte etwa 8 Pro­zent der gesamtrussischen Flachsernte, 10 Prozent des Getreides, 6 Prozent aller Leinsaat und 4 Prozent aller Gemüsemengen. Die Waldwirtschaft arbeitete mit großen Holzüberschüsscn. Die wenig entwickelte Industrie gründete sich auf die Verarbeitung der eigenen weißrussischen Rohstoffe, auf Holz, Steine, Erden, Leder, Getreide und Metalle. Der seit dem Weltkrieg herrschend« Raubbau in diesen ländlichen Distrikten hat große Lücken in die natürliche Versorgungsbafis des Landes gerissen; sie lasse» sich durch die seelenlosen sowjetrussischen Wirtschaftsparolen nicht schließen. Minsk ist wohl ein Zentrum; aber es ist kein Zentrum, von dem die Impulse eines planmäßigen wirtschaftlichen Auf­baues ausgegangen sind; nur die Impulse der Zerstörung und der Zersetzung hatten dort ihren Ursprung.

Minsk liegt verkehrstechnisch sehr günstig im weißrussischr« Raum. Die wichtige europäische Ost-West-Eisenbahnstrecke von Berlin über Warschau nach Moskau hatte in Minsk einen Haupt» knotenpunkt. Auch die von dem Ostseehafen Libau über Wilna und Eomel nach Charkow führende Bahnlinie ist über Minsk ge» leitet, das damit zu einem der bedeutendsten russischen Eisen- bahnkreuzungspuiikte geworden ist. Mit der Nord-Süd-Linie LeningradWitebskKiewOdessa und mit der Querverbi» düng RigaSmolenskMoMau ist Minsk durch Anschlußstrecksn verbunden.