den 3. Juli 1941
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8. Seite - Nr. 183
Nagoldrr Tagblatt »Der Gesellschafter-
Donnerstag, den 3. Juli 1941
Die Einnahme von Riga
Bei der Befehlsausgabe für den Einsatz im Osten
Rechts vom Reichsmarschall der Eeneralstabschef General der Flieger Ieschonnek, General v. Waldau, Generalleutnant Kästner. (PK. Eitel Lange, Pressc- Hoffmann, Zander-M.)
Der Kriegsberichter Willi Wienhöwer (PK.) schildert in einem DNB.-Bericht den Empfang der deutschen Truppen durch die Bevölkerung Rigas in folgenden Mitteilungen:
Vom Feind unbemerkt, erreicht die Spitze des Angriffsverban- ves den Stadtrand und legt sich an den Häusern in Bereitschaft. Dann aber scheint eine bolschewistische Batterie von dem kühnen Vorhaben unsere Pioniere Wind bekommen zu haben, sie legt ein — allerdings wirkungslos verpuffendes — Störungsfeuer auf die Häuser, dem wir ohne größere Mühe ausweichen können. Auch unsere Artillerie ist nicht müßig; pfeifend surren die schweren Brocken über uns hinweg und zerbersten drüben beim Feind. Dann wird es still. Leichter Nebel legt ßch über die Miesen und Soldaten.
1. Juli, 5.00 Uhr früh
Von der Bereitstellung wird der Angriff in zwei parallel verlaufenden Marschbewegungen vorgetragen. Langsam und stets sichernd dringen wir in das Stadtinnere in Richtung der beiden gesprengten Brücken vor. Einige Frühaufsteher treten zögernd aus die Straße, sie find vor Staunen sprachlos. Die Brücken sind doch gesprengt.
Unsere erste Sorge gilt den Kameraden, die am Sonntag vormittag über die historische Brücke in die Stadt eingedrungcn, aber durch die Sprengung von allem Nachschub und aller Unterstützung abgeschnitten waren und als kleines Häuflein sich gegen die mit überlegener Stärke vorgetrageneu Angriffe der Bolschewisten heldenhaft wehrten.
Das Schicksal der Spitze
Um 9 Uhr erreichen wir den Bahnkörper. Wir werden mit Maschinengewehrfeuer empfangen. Aber unsere Pak bringt mit mehreren Salven den Gegner zum Schweigen. Wir gehen gegen die Schützenlöcher und Unterstände der Bolschewisten vor. Ein Halbsoldat mit dem Gewehr in der Hand tritt uns entgegen. Er wird tödlich getroffen. Wir werfen Handgranaten in die Unterstände hinein, es kommt aber niemand zum Vorschein. Wir stehen vor einer bolschewistischen Batterie. Das gesamte Bedienungspersonal ist gefallen. Ueberall, wohin wir schauen, liegen tote Bolschewisten. Wir klettern auf den Damm, wir stehen nun auf der Brücke, um die so erbittert gekämpft worden ist. Unsere Kameraden der Vorausabteilungsspitze und die, die ihnen helfen wollten, liege« tot da, die Handgranate« tu der verkrampfte« Hand. In stillem Gedenken gehen wir die Reihen entlang. Da bewegt sich einer, richtet sich auf, steht uns starr an und sagt: „7. Kompagnie." Wir rufen Sanitäter, die sich um den Verwundeten und völlig Erschöpften bemühen. Da bewegt sich wieder einer, ein junger Leutnant. Auch er wird vom Roten Kreuz, das inzwischen zur Hilfeleistung herbeigeeilt rst, ins Lazarett gebracht. Die Zivilbevölkerung erscheint, zum Teil bewaffnet. Es sind Letten, die die noch versteckten Bolschewisten ausspüren wollen. Es fallen noch einige Schüsse. Es werden noch einige Gefangene gemacht. Aber wie hier die Zivilisten erzählen, sind die Bolschewisten in der letzten Nacht in östlicher Richtung abgehauen.
Jubel ohnegleichen
Es ist 10 Ahr. Die Glocken läuten. Das Volk strömt auf die Straße. Wir treten abermals an, um die Stadt gegen Osten zu säubern. Dieser Säuberungsmarsch wird für uns zu einem Jubelzug ohnegleichen. Die Bewohner der lettischen Hauptstadt feiern den größten Feiertag ihrer Geschichte. Alles hat Festkleider angezogen. Mädchen tragen bunte, wallende Heimattracht. Alles vereinigt sich im Zeichen der rot-weiß-roten-Aahnen und der Befreiung Lettlands durch deutsche Truppen. Die Soldaten kommen in den Straßen kaum vorwärts, sie werden mit Rosen und Zigaretten übersät. Mädchen und Frauen reichen ihnen Tomaten, Gurken, Butterbrote, Vier und alles, was irgendwie vorhanden ist. Das Händekatschen, Sieg-Heil-, Heil Hitler- und Bravo- Rufen nimmt kein Ende. Immer mehr Menschen strömen zusammen. Wo unsere Landser marschieren, wo das Rasseln der Panzerraupen vernehmbar ist, kommen sie gelaufen: Männer springen auf die Fahrzeuge, umarmen-Lie Soldaten und weinen Helle Freudentränen. Omnibusse und' Lastkraftwagen mit den Landesfahnen geschmückt, fahren über,'die breiten Straßen und die herrlichen grünen Anlagen entlang, an den wundervollen Bauten vorbei, und von überall har hallt Heller Jubel und Freude. Unsere Wagen quellen über-von Blumen und Liebesgaben. Aber immer neue werden hineingeworsen.
Das haben wir noch nicht erlebck., Ueberall fragt man uns: „Warum sind Sie nicht früher gekommen? Wir haben so lange gewartet. Sie hätten viel Unglück zvomder lettischen Bevölkerung abwenden können. Tausende von.' guten Bürgern sind während des einen Jahres bolschewistischeräHerrschast verschleppt und ermordet worden." Ueberall,wo sich ein deutscher Soldat sehen läßt, ist er von Hunderten! von Menschen umringt. Alle drücken ihm die Hand, sprechen ausf chn-ein, danken ihm für die Rettung und Erlösung und wissen ihm alles mögliche zu erzählen. Sie versuchen, ihm jeden Wunsch Won den Augen abzulesen. Es ist eine Stimmung bei/der Bevölkerung und bei den Soldaten, die an Feierlichkeit--und Freckde^ kaum gesteigert werden kann.
Die große LllslWacht bei DiwMrg
KV Abschüsse des Jagdgeschwaders tTraulloff bereits a» stiihen Morgen
Von Kriegsberichter Ha-rry Eehm DNB .... 2. Juli. (PK) Das war die größte Luftschlacht, die im Verlauf des Krieges bisher geschlagen wurde. Innerhalb weniger Stunden griffen düe Bolschewisten den von uns gesicherten Raum mit ihren modernsten Kampfflugzeugen achtmal an. Achtmal rasten die schnellen Messerschmitt-Maschinen des Jagdgeschwaders Trautloff trotz /des Bombenhagels über die Startbahn unseres Feldflugplatzes. Kein»einziger der bolschewistische» Bomber entkam.
Bereits am frühen Morgen war«von zwei Gruppen des Geschwaders die Zahl von 60 Abschüssen, erreicht! Eine Abschutzzahl, wie sie im Verlauf des Krieges bisher! von keinem anderen Jagdgeschwader an einem Tage erreicht weichen konnte.
Wir befinden uns auf dem am weitesten vorgeschobenen Feldflugplatz unserer Luftwaffe im Osüen. T«Lben, jenseits der Düna, liegt die lettische Stadt DünaLuqg, deren weiße Kathedrale zu uns herüberleuchtet. Als wir auf kiresem Platz am Morgen des 27. Juni als erste landeten, um ahn für unsere Geschwader zu belegen, da brannte Dünabimrg noch, und dicke Rauchschwaden zogen über das von den Bolschewisten völlig verwahrloste Rollfeld. Ueber 30 zum Teil/ /völlig startbereite Maschinen mit vollen Tanks und voller VewcHsimrng hatten die Sowjets bei ihrer überstürzten Flucht zurücklassdn müssen.
Diesen Raum zu sichern, war die- Aufgabe unseres Geschwaders, denn die im baltischen Raum eLngeschlosiene bolschewistische Armee unternahm immer wieder den lVersuch, den Vormarsch der deutschen Divisionen doch noch auszuhcrlten. Immer wieder griffen sie die Vormarschstraßen an, aber t jedesmal wurden sie von unseren Jägern dabei erwischt, unld nur wenige kehrte» zu ihren Ausgangshäfen zurück.
Am 30. Juni galt ihr großer Schlag uns selbst, dem Jagdgeschwader Trautloff. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend rollten die Angriffe der Sowjetbomber über unseren Flugplatz hinweg. Achtmal flogen sie bis zum frühen Nachmittag in geschlossener Formation an, aber jedesmal rasten unsere Jager bereits beim ersten Austauchen der feindlichen Maschinen über die Startbahn und hielten mit den bolschewistischen Fliegern fürchterliche Abrechnung. Nur einem Teil gelang es, die Bomben überhaupt noch gezielt zu werfen, wobei auf dem Platz selbst und in der Umgebung nicht der geringste Schaden angerichtet wurde. Dann sahen wir vom Platz aus jedesmal ein spannendes Schauspiel, wie es in seiner Größe wohl noch nie geboten wurde. Im Augenblick hatten unsere schnellen Messerschmitt-Jäger die Ketten der Somjetbomber erreicht, sich hinter die bald aufgeregt durcheinander kurvenden Maschinen gesetzt und eine nach der anderen brennend abgeschossen.
Insgesamt achtmal führten die Sowjets ihre Angriffe au; Unseren Platz durch, wobei sie mit jeweils drei bis neun Maschinen in nur geringer Höhe über uns hinwegbrausten, aber keine einzige der Sowjet-Kampfmaschinen kehrte zurück. Der Kommodore selbst, Major Trautloff. schoß zwei der Bomber ab. Die anderen an der gewaltigen Luftschlacht beteiligten Jäger hatten fast sämtlich jeweils zwei Luftsiege an diesem Tage zu verzeichnen.
So fiel Lemberg
Von ^-Kriegsberichter Paul Kurbjuhn
DNB... „ 2. Juli. (PK.) Die Straßen unserer Fahrt zeigten Spuren eines Rückzuges, der für den weichenden Gegner üie Hölle gewesen sein muß. Fahrzeuge aller Art waren von den Bomben deutscher Flugzeuge, die in kilometrrlanger Reihe dicht «eben der Straße abgeworfen waren, von der Straße gefegt und lagen wie Fetzen zerknüllten Papiers in den Straßengräben und auf den Feldern. Auch die Riesenpanzer, die Paradestücke der bolschewistischen Industrie, hatten ihren Besatzungen keinen Schutz geboten vor den deutschen Waffen. Ausgebrannt oder vorzeitig verlassen standen sie qualmend in den engen Straßen ^er Dörfer, viele, ohne einen Schuß getan zu haben.
In dem Vorgelände der Stadt hatte sich der Feind noch einmal zu erbittertem Widerstand gestellt, aber es war alles vergebens gewesen. Im Morgengrauen des 30. Juni hißten deutsche Gebirgsjäger auf der Zitadelle der Stadt die Reichskriegsflagge. Es waren Männer desselben Regiments von Gebirgsjägern, das schon einmal gegen die Stadt angesetzt war. Während des polnischen Feldzuges hatten sie die Stadt gestürmt. Aber die Frucht ihres Sieges war ihnen versag! geblieben. Am 22. September, wenige Minuten nach llebergabe der Sadt an die deutschen Truppen, hatten sie schweren Herzens wieder abrücken müssen, um den Sowjets Platz zu machen.
Feindberührung von dem Tage an, an dem sie, Männer einer Gebirgsdivision, die Grenze überschritten hatten. Der Tag gehörte dem Kampf gegen eine Ueberzahl von Sowjettruppen m unübersichtlichem Wald- und Sumpfgelände. Am 29. Juni gegen 9 Uhr abends bezogen sie nach 2Sstündigem Gewaltmarsch ihre Ausgangsstellungen nordostwärts Lemberg und stießen noch in derselben Nacht gegen die Stadt vor. Nur wenige Gefangene haben sie einbringen können, jo erbittert war der Kampf um das Vorgelände gewesen. Eine kaukasische Gebirgsdivision stand ihnen gegenüber und hat gekämpft bis zum letzten Mann. Bolschewistische Panzer hatten einen Halbkreis um die Stadt gebildet und der Gegner hatte gedacht, daß sie jedem Ansturm gewachsen sein würden. Jetzt liegen sie ausgebrannt im Gelände; mit schwerer Flak und Feldhaubitzen, mit Sprengladungen und brennenden Benzinkanistern sind die Gebirgsjäger ihnen zu Leibe gegangen. Die Besatzungen sind verbrannt oder haben sich aus der Flucht durch das hohe Getreide Gassen gebahnt, bevor sie im freien Gelände vom Schicksal eingeholt wurden. Wie das Maschinengewehrfeuer der deutschen Gebirgsjäger sie niedergeworsen hat, so liegen sie auf den Feldern und in den Gräben, und kaum einer von ihnen ist entkommen.
Die Flucht der Sowjets war so vollkommen gewesen, daß d i e Stadt selb st ohne einen Schuß in die Hände der deutschen Truppen fiel. So waren sie zum zweitenmal in der Stadt und machten sich fertig zum Siegesmarsch durch die Straßen. Bis zur Zitadelle hinauf war der I u b e I d er V e v " l k e r u ng hörbar, die als eine doppelte Mauer die Straßen umsäumte und jeden Soldaten mit Rufen, Händeklatschen oder auch Blumen begrüßte, von der niemand wußte, wo sie so rasch hcrkamen. Vor wenigen Stunden noch hatten l-ese Menschen in den Kellern gesessen, aus Angst vor den Bo eisten, deren Führer aber, die politischen Kommissare, schon am zweite« Tage des Krieges aus der Stadt geslohen waren. Sie hatten jedoch nicht versäumt, ihren Mordbanden von Juden und Bolschewiken noch die üblichen Aufträge zu erteilen. In den Gefängnissen der Stadt stapeln sich die Leichen „verdächtiger Ukrainer", die auf unbeschreibliche Weise ermordet wurden und deren Zahl nach flüchtiger Zählung über 4999 beträgt.
Fallschirmjäger kehren heim
Won Kriegsberichter Erwin Bisch h.a ns
DRV .... 2. Juli. (PK) Eine norddeutsche Stadt konnte die siegreichen Fallschirmjäger, die aus Kreta zurückkehren, herzlich begrüßen. In dem Jubel der Bevölkerung zeigte sich die unendliche Dankbarkeit und Bewunderung des deutschen Volkes für die heldenhaften Leistungen der deutschen Fallschirmjäger. Während des Kampfes auf Kreta hat jeder Deutsche die kühnen Operationen mit größtem Interesse verfolgt, und jeder ist ungeheuer stolz auf den tapferen Einsatz der Fallschirmtruppe.
Schon bei der Fahrt durch Rumänien, Ungarn und durch die deutschen Heimatgaue wurden die Fallschirmjäger überall auf das herzlichste begrüßt. Diese Männer haben durch ihre Einsätze bei ELen-Emael, Rotterdam, Narvik, Korinth und jetzt bei Kreta aller Welt den Beweis erbracht, daß deutschen Soldaten nichts unmöglich ist. In neuntägigem, hartem Kampfe haben sie Ost- Kreta, die Stadt Heraklion genommen und den Engländer von Kreta vertrieben. Was die Fallschirmjäger auch bei diesem Einsatz an schon so oft bewährtem Draufgängertum und unermüdlichem Angriffsgeist gezeigt haben, ist einzigartig.
Die ganze Verbundenheit, die eine Bevölkerung zu der Truppe, die in ihren Standorten liegt, zum Ausdruck bringen kann, erlebten wir beim Einzug in unsere Garnison. Die ganze Stadt war auf den Beinen. Obwohl unsere Transportzüge durch den Ausbruch des Krieges im Osten mehrstündige Verspätungen hatten, erlebten wir einen überraschenden Empfang. Die Straßen waren mit den Fahnen des Reiches geschmückt, und alt und jung entbot uns den Willkommensgruß. „Wir grüßen die Sieger von Kreta", mit dieser Aufschrift waren mit Tannengrün versehene Bänder über die Straße gespannt, und das spontane Händedrük- ken und Umarmen und das Zuwersen von Blumen nahm kein Ende.
Die Stadt wollte es sich nicht nehmen lassen, uns in feierlicher Weise zu begrüßen. Das Regiment marschierte mit seinem tapferen und siegreichen Kommandeur Oberst Bräuer auf. dem Marktplatz auf. Mit herzlichen Worten begrüßten der Standortälteste, der Kreisleiter und der Oberbürgermeister die tapferen Männer. Der Oberst gedachte in kurzen Worten der gefallenen Kameraden, die mit vorbildlichem Todesmut ihre Pflicht erfüllt haben, betonte, daß trotz der eingerissenen Lücken in Kürze die volle Einsatzbereitschaft wiederhergestellt ist. Mit dem Fallschirmjägerlied „Rot scheint die Sonne" wurde die Gefallenen-Ehrung beschlossen, und nach einem Sieg-Heil auf den Obersten Befehlshaber marschierte das stolze Fallschirmjägerregiment unter ungeheurem Jubel der Bevölkerung im Parademarsch an seinem Kommandeur und der Bevölkerung vorbei.
Plulokraüsch-Solschewistisches Zusammenspiel
„In London hat die moskowitische Stunde geschlagen*
DNB Madrid. 2. Juli. Unter der lleberschrift „In London hat die moskowitische Stunde geschlagen" veröffentlicht die spanische Agentur EFE aus London einen aufschlußreichen Eigenbericht, in dem es unter anderem heißt:
Der britische Schriftsteller John Scotts, der Moskau zwei Tage vor Ausbruch des Krieges gegen die Sowjets verließ, berichtet den nachrichtenhungrigen Engländern über seine Reise mit der transsibirischen Eisenbahn. Besonders aufschlußreich ist dabei, daß Scotts von Hunderten von Eisenbahnzügen erzählt, die sich eine Woche vor Kriegsausbruch von Sibirien nach Westen begaben. Die sowjetischen Soldaten wußten nichts über den Bestimmungsort der Transporte, aber fie waren darüber im Bilde, daß sie „gegen die deutschen Faschisten" kämpfen sollten. In London beginnt man die Sowjets zu hätscheln. Die Briten wollen wieder Wodka trinken — offenbar reicht die Whisky- Produktion zu ihrer Benebelung nicht mehr aus — und London berauscht sich obendrein an zwei Sowjetfilmen mit Hunderttausenden drohender russischer Bajonette und den unvermeidlichen Fallschirmjägern, die von den Flügeln der Transportflugzeuge abspringen. Der Sprecher sagt dazu: „Diese Onkels marschieren sehr gut, und wir werden schon sehen, wie gut sie kämpfen können." Die Zeitungen berichten von der uneinnehmbaren Stalin-Linie, die von Leningrad bis Odessa läuft, und ihren unterirdischen Flugplätzen, ihren Tankfallen und Panzerwerken Marke „Maginot". Eine Flut von Bildberichten zeigt die Renomierstücke der Sowjets: Ihre Langstreckenbomber, Su- perranks und vor allem die schwimmfähigen Panzerwagen, deren Fabrikation die britischen Zeitungen dringend für England fordern. Man lobt die Organisation der sowjetischen Heckenschützen und triumphiert mit einer „inzwischen illusorisch gewordenen" Verstärkung der RAF. um 20 000 Sowjetflugzeuge, eine willkommene Ablenkung von den drückenden Zufuhrsorgen der britischen Inseln.
Der Bericht bestätigt in.anschaulicher Weise die Verschwörung zwischen dem plutokratischen England und dem bolschewistischen Rußland, die sich in London in so sinnfälliger Weise auch äußerlich dokumentiert. Im übrigen wollen wir uns gut merken: Schon lange vor dem Beginn des deutschen Eegenschlages rollten die bolschewistischen Truppenmassen gen Westen, um das alte Kulturland Europa in ein Meer von Blut und Elend zu stürzen. Allein der deutschen Wehrmacht und den Streitkräfteu der verbündeten Mächte ist es zu danken, daß dieser furchtbaren Drohung gegen alle Völker Europas rechtzeitig Einhalt geboten wurde.
Maßnahmen in der Schweiz. Das Kommando der schweizerischen Armee hat die Anzahl der Heeresverbände, die jeweils unter den Waffen stehen, beträchtlich herabgesetzt. Die einzelnen Verbände sollen „in Zukunst zu kürzeren und weniger häufigen Dienstleistungen herangezogen werden". Diese Maßnahme dürfte daraus zurückgehen, daß die Kriegs- creignisse sich von den schweizerischen Grenzen weit entfernt haben.
Das britische Wachtboot „Pintail* versenkt. Wie die britische Admiralität bekanntgibt, ist das Wachtboot „Pintail" versenkt worden. Es war 580 Tonnen groß und mit einem 10,2-Zentimeter-Eeschütz bestückt.