Juli 1841

3. «eite - Nr. 152

Nagolder TagblattDer Gesellschafter-

Mittwoch, den 2. Juli 1841

intraten, sonder« ,e Folge offenbar spontane Auf» kämpf gege« ion Europas auf so ungefähr das iber hinaus auch lt, überhaupt si­nd, wie in seinen wollte, daß näm- d Selbständigkeit ie Nebel vor der an und freiwillig blich im Interesse englische Propa- alten. Und zwar h seine Friedens-

Gegner mit Ver- ld sozialeren Zu- sch-amerikanischen as an die Seite jewismus, so u. a. z der bolschewisti- uropäischen Kon- uropa und damit r den Bolschewis- Europas ist eine Gestaltung dieses brachte in seinem opa und schuf da­rr Kriege von den iisch unangreifbar bislang noch dis dem Wege zu die- kennbar. Aber es rrch dorniges Ge- an. Und England mmer n-och so hin- ceinheitlichung ir- men wäre. Damit um Kampf gege» utschen Waffen ist r freiwillig bereit en, dann läßt sich lt herausreden, bedeutet den völ- er englischen rtte man sicherlich nan erwartet oder t worden. Militä- die deutsche Wehr- e Schwächung der se. Die Schlacht im ;eres Gesicht erhal- Lersenkungsziffern ,ie deutsche Kraft antik mit der glei-

a Hoffnung ist eng r wirtschaft- ,n von den neuen llan sah nicht nur n, sondern glaubte

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mend, ,die Düna ,aischen Meerbusen halben Kilometer zerhalb des Landes ar baltischen Gebiet wegs alle so impo- rtung zu sehen er-

Rußland auf den Wolga die Qüell- ilometer im Ober- adung bis zu etwa rhusen, wo die ma- Ufer stehen, durch- n. Er wird bereits nten Strom. Eine iseren Truppen se­rbische Grenze. Sie en Teil die Grenze Kilometer vor der

adt von Lettgallen, )ie Stadt ist Kreu- NingradRichtung )nen. Die Stadt ist inwohner) und hat ndel.

sind die Disna und und die Oger auf an der Düna. Die m Mündungsgebiet ndet. Vor der Mün- e Festung Düna- kanal ist die Düna

des Eisgangs der iltigen Schollen am en eisernen Brücken m. Dieser Vorgang, rfordert die tätige

dem Gebiet Jlluxt >er 8. deutschen Ar- iberschritten. Eindringens deut- ,er folgenden Jahre entscheidenden Ein­in britischer Bom- ranzösischen Ober- iskannt wird, sechs andfrei festgestellt rsitz keinerlei mili- egten sich dort um es Roten Kreuzes Engländern wari atbesitzes bekannt.!

Mayold undAmgebuny

Mut besteht nicht darin, daß man die Gefahr blind über­sieht, sondern daß man sie sehend überwindet Man stärke folglich den Knaben, nicht aber etwa mit der Rede:Es tut nicht weh" denn in diesem Falle würde das Schaf so tapfer anrücken als der Löwe,sondern mit der besseren: Was tut's nur weh!" Jean Paul.

2. Juli: 1566 der französische Astrolog Nostradamus gestorben. 1714 v. Gluck geb. 1866 Anfangsstrecke der Schwarzwald- bahn OffenburgHausach eröffnet. - - 1724 Kopstock geb. I960 Start des ersten Zeppelins auf dem Bodensee zu einer Fahrt von 17 Minuten 1916 Schlacht bei Baranowitschi.

«asold und StvaSbuvs

Als die Pfalzgrafen von Tübingen unsere Stadt in Besitz , hatten

Die Gaugrafen des Nagoldgaues hatten ursprünglich ihren Sitz in der Stadt, der der Nagoldfluß seinen Namen gab. Vom Ende des 11. Jahrhunderts an saßen diese Grafen aber in Tübingen. Ihr mächtiges Geschlecht war reich und angesehen, gehörten ihm doch das Gebiet um Böblingen und Sindelfingen, die Filderebene, Güter am Bodensee, in Vorarlberg, in Hessen .und so weiter. Die Grafen von Tübingen erwarben 1146 auch die Aufsicht über den Schönbuch, einen Reichsforst mit einem ausgedehnten Wald- und Jagdrevier. Damit hängt, wie die Geschichtsforscher annehmen, die Verleihung des Pfalzgrafen­titels zusammen. Die Pfalzgrafen waren die ersten unter den Grafen; sie hatten die Aufsicht über die Krongllter und ursprünglich auch gewisse Aufsichtsrechte gegenüber ihren Stan­desgenossen. Etwa 100 Jahre stand Nagold unter der Herrschaft der Pfalzgrafen von Tübingen. Dann kam unsere Stadt an die Hohenberger, deren eigentlicher Besitz am oberen Neckar und an der Donau lag, die dann aber die Herrschaften Oberndorf, Horb und vor allem Rottenburg erwarben. Die Verheiratung des Grafen Vurkhardt III. von Hohenberg mit Mechtild, der Toch­ter des Pfalzgrafen Rudolf II. von Tübingen, brachte den alten Nagoldgau an die Hohenberger, und zwar geschah um das Jahr 1230. Der Sitz der Herrschaft über Nagold war nicht mehr Tübingen, sondern Rottenburg. Die ganze alte Bertoldsbar mit Altensteig, Haiterbach, Wildberg und Bulach nebst Umgebung kam an das Haus Hohenberg. 1228 machte der genannte Pfalz- graf Rudolf II. an das Bistum Straßburg sehr reiche Schenkun­gen, er gab die Kirche zu Nagold wie auch die Burg Pfalz,gra- fenweiler und die Dörfer Jgelsberg, Schernbach, Eöttelfingen und Hochdorf an den Straßburger Bischof. Es sind indesien Zweifel aufgetaucht, ob es sich hier um die Stadt Nagold han­delt. Man glaubt vielmehr, daß eher Inner-Nagold, jetzt Ur- nagold, gemeint ist, eine Gegend, wo die Hohenberger reiche Besitzungen hatten und bis in welche die Herrschaft des Bischofs von Straßburg sowieso reichte.

auch mit ein?in Nachlassen, ja vielleicht mit einem gänzlichen Aufhören der Angriffe auf die Häfen und Industriezentren Eng­lands rechnen zu können. Das hätte die Möglichkeit bedeutet, nicht nur mehr Rohstoffe und Kriegsmaterial nach England zu schaf­fen, sondern es hätte auch die Möglichkeit bedeutet, diese Roh­stoffe endlich einmal in Ruhe und ungestört von deutschen Bom­ben verarbeiten zu können. Diese Pause wollte man dann aus- nützen, um mit höchst gesteigerter Kraft zu arbeiten und sich in den drei Monaten, für die man Deutschland mit dem Bolschewis­mus beschäftigt glaubte, jene Rüstungsüberlegenheit zu verschaf­fen, von der seit dem Juni des vergangenen Jahres immer wie­der gefaselt wurde. Auch diese Hoffnung ist schon jetzt zu Wasser geworden. Es ist nichts mit der Atempause!

Das sind die Hauptgründe für die allmählich immer nachdenk­licher werdende Stimmung in London. So zäh der britische Selbst­behauptungswille sich auch in diesem Kriege erwiesen hat, ist doch gerade in diesen Tagen unverkennbar geworden, daß sich ein Gefühl der Mutlosigkeit und des Zweifels an der eigenen Kraft bemerkbar macht. Die alten Thesen von derletzten Schlacht", die angeblich England immer gewinnt, genügen nicht mehr, um die Siegeszuversicht zu erhalten. Man fängt an nachzudenken und erkennt dabei, daß sich Englands Lage nicht nur im Kriege äußerst ungünstig gestaltet hat, sondern daß auch jetzt bereits die völlige Aussichtslosigkeit Englands für den kommenden Frieden zutage rritt. Es gibt keinen Weg mehr, der einfach zurück zum Vorkriegs­stand führte. Die Welthandelsstellung, auf der Englands Wirt- fchaftsmacht vor dem Kriege beruhte, ist bereits endgültig ver­loren. Es genügt, auf zwei Tatsachen hinzuweisen. Die erste Tat­sache ist die Vernichtung eines großen Teils der englischen Han­delsflotte. Die zweite ist darin zu erblicken, daß England zum erstenmal in seiner Geschichte ein Schuldnerland geworden ist. Die Stellung des Mutterlandes im Empire war nur deswegen so stark, weil dieses Mutterland den großen Verbrauchermarkt für die Dominions und für die kolonialen Besitzungen bildete. Auch im Handel mit den kleineren Ländern Europas sowie den Ländern Südamerikas beruhte die wirtschaftliche Macht, die Eng» land ausübte, immer darauf, daß es der größte Kunde dieser Länder war. Die Drohung Londons, seine Wareneinkäufe auf ein anderes Land zu verlagern, genügte beispielsweise gegenüber Dänemark oder Litauen vor dem Kriege, um diese Länder sofort dem englischen Willen gefügig zu machen. Diese starke Stellung als Käufer konnte England aber nur halten, weil es ein Gläu­bigerland war. Die hohen Einfuhrüberschüsse konnten nur be­zahlt werden mit den Einkünften aus Kapital und aus Dienst­leistungen, hauptsächlich aus der Schiffahrt. Heute ist England rin Schuldnerland, das nur durch Warenausfuhr zahlen kan«, bas also auch nach dem Kriege eine aktive Handelsbilanz wird haben müssen, so daß es nichi mtt,i der große Käufer wie einst lein kann. Die englische Handelsflotte aber wird nach dem Kriege nicht einmal ausreichen, um Englands eigenen Bedarf zu decken. Von Einkünften aus Fahrten für fremde Rechnung wird nur noch wenig die Rede sein. Auch aus diesem Grunde wird Eng­land auf die eigene Produktion zurückgreifen müssen.

Die Erkenntnis, daß in der kommenden Friedenszeit England der Welt wirtschaftlich kaum noch etwas zu bieten hat, wächst mit jedem Tage, den der Krieg länger dauert. Diese Erkenntnis aber muß eines Tages dazu führen, daß die Völker sich nach an­deren wirtschaftlichen Möglichkeiten Umsehen. Und ihr Blick muß bann schließlich auf jene neue Tatsache treffen, die ebenfalls im Kriege entstanden ist, und die gerade jetzt im Kampfe gegen den Bolschewismus ihre Erhärtung findet, die Tatsache des neuen Europas. Europa wird den Völkern der Welt, den eigenen, wie denen in fremden Erdteilen, in vielen Fällen das bieten können, was England nicht mehr bieten kann.

wieder sin Spovttag kn Äagold

NSRL.-Bczirksmeisterschaften in der Leichtathletik und Sommerspiele

Am kommenden Sonntag führt deH NSRL., Sportbezirk 5 Nagold, seine diesjährigen Bezirksmeisterschaften in der Leicht­athletik, verbunden mit den Sommerspielen auf der bewährten Kampfbahn in Nagold durch. Da der Zeit entsprechend annähernd sämtliche Aktiven unter den Fahnen stehen, wird die Jugend der Sportdienstgruppen im Vordergrund der Kämpfe stehen. Die gesamte junge Mannschaft vom Bannsportfest ist wieder am Start zu suben. Dazu kommt die Jugend von den Sportüienllgruppen der Banne und Untergaue 126 Freudenstadt und 426 Horb. Der VfL. Nagold ist mit der Ausrichtung der Kämpfe beauftragt. Er wird mit seinem erprobten Kampfrichterstab für die ein­wandfreie Abwicklung Sorge tragen.

Warum falle« k««se Svüibte vo« de« BSume«?

Die Ursache des Abfallens der jungen Früchte von den Obst­bäumen ist meistens darauf zuriickzufiihren, daß die Bäume in­folge Wassermangels nicht in der Lage sind, den gesamten Früchteansatz bis zur Reife zu ernähren. Auf leichten durchlässi­gen Bodenarten leiden die Bäume oft unter Wassermangel was das Abwerfen unzähliger Früchte zur Folge haben kann. Um dem vorzubeugen, ist beizeiten für Abhilfe des Feuchtigkeits- mangels^u sorgen, indem ausgiebig gewässert wird. Als beson­ders vorteilhaft hat sich die Herstellung von Löchern innerhalb des Vaumkronengebietes bewährt. Dadurch, gelangt das zuge­führte Wasser auch in die tieferen Bodenschichten und der Ge­fahr des Abfretzens ist weitgehend vorgebeugt. An Stelle von Wasser kann zwischendurch auch flüssiger Dünger verabfolgt werden. Wenn, so erklärt der Zeitungsdienst des Reichsnäbr- standes, erst mit dem Bewässern begonnen wird, nachdem schon ein Teil junger Früchte abgefallen ist, ist mit einem durchschla­genden Erfolg durch Bewässerung nicht mehr zu rechnen.

Vevtzütst Wald- «nd AekdebvSnder

Es liegt im allgemeinen Interesse, erneut auf die zur Verhü­tung und Einschränkung von Wald- und Heidebränden erlasse­nen Strafbestimmungen aufmerksam zu machen. Wer vorsätz- l i ch Waldungen in Brand setzt, wird mit erheblichen Zuchthaus­strafen belegt. Wer durch Nachlässigkeit einen derartigen Brand herbeisllhrt, kann Gefängnis bis zu einem Jahre erhalten. Wer in Wäldern, auf Heiden oder in gefährlicher Nähe von feuer­fangenden Sachen Feuer anzündet, kann mit empfindlichen Geldstrafen oder 'mit Haft bestraft werden. Geld- und Haft­strafen sind angedroht für Personen, die mit unverwahrtem Feuer und Licht Wald- und Heideflächen betreten oder sich ihnen in gefahrbringender Weise nähern. Wer vom 1. März bis 31. Oktober im Walde oder auf Heideflächen raucht, brennen­de oder glimmende Gegenstände fortwirft oder unvorsichtig hand­habt, wer bei Wald- oder Heidebränden trotz Aufforderung keine Hilfe leistet, macht sich ebenfalls strafbar. Auch Zuwiderhandlun­gen gegen die Bestimmungen über das Sengen von Hecken und das Brennen von Waldflächen werden mit Geldstrafe oder Haft bestraft. Außerdem werden der Täter und seine Angehörige für alle entstehenden Schäden haftbar gemacht.

Jedermann ist verpflichtet, bei Wald-, Moor- oder Heidebrän­den ohne Aufforderung Hilfe zu leisten bzw. sie sofort zu löschen, sofern er hierzu in der Lage ist; andernfalls ist schnellstens die nächste Forst-, und Feuerlöschpolizei oder Polizeidienststelle zu benachrichtigen. Die Verletzung dieser Verpflichtung wird mit Gefängnis bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe belegt.

Zum 81er!

Rohrdorf. Heute beschließt Sofie Dörrscheidt ihr 81. Le­bensjahr. Die liebe Alte, die bei ihrem Sohn ihren Lebens­abend in stiller Zurückgezogenheit verbringt, ist noch ziemlich wohlauf. Alles Gute zum Geburtstage!

Letzte «ach»S<tzte«

Genugtuung in der Slowakei

Preßburg, 2. Juli. Die Erwähnung des tapferen Vcrhal- haltens der slowakischen Truppen im Bericht des deutschen Ober­kommandos der Wehrmacht löste große Genugtuung und stolze Freude aus. Die Berechtigung der Eigenstaatlichkeit der Slowakei habe sich erwiesen.

Die Sowjetdiplomaten verließen Vichy

B ich y, 2. Juli. Am Montagabend wurde» die Sowjet-Diplo­maten in Vichy, soweit sie im Besitz regelrechter Diplomatenpässe waren, in einem Sonderzug in unbekannter Richtung verfrachtet. Auch alle Konsulate in ganz Frankreich wurden am Montag polizeilich geschlossen. Der Sowjetbotschaftrr hat den Wunsch aus­gesprochen, nach Portugal gebracht zu werden. Doch ist unbekannt, ob dieser Wunsch erfüllt wird. Denn der Botschafter wird so lange auf französischem Staatsgebiet verbleiben, bis beiderseits die Bedingungen festgelegt sind, unter denen die sowjetrusstsche Vertretung in Vichy einerseits und die französische Vertretung in Sowjetrußland andererseits in ihre Länder zurückkehren sollen.

Zahlreiche Sowjetagenten hatten in letzter Stunde versucht, die Verbindung mit den Sowjet-Diplomaten aufzunchmen, offen­bar in der Absicht, noch rasch einen Sowjetpaß zu bekommen, um ausreiscn zu können. Diese Agenten wurden verhaftet. Rund 2ÜV Verhaftungen sind während der letzten Tage vorgenommen worden. Die französische Polizei führt zurzeit eine weitere groß- angelegte Aktion gegen die Helfershelfer Moskaus durch.

Die französische Negierung hat weiter die sowjetrussischen Gut­haben in Frankreich mit sofortiger Wirkung beschlagnahmt. Eine Verfügung des Wirtschafts- und Finanzministers an die franzö­sische» Banken bestimmt, daß alle Guthaben, die direkt oder indirekt auf Rechnung des Sowjetstaates oder auf in Rußland lebende Personen lauten, sofort zu blockieren sind. Auch Gut­haben von Sowjetrussen in Frankreich oder im Auslande wer­den beschlagnahmt. Diese Maßnahme soll der französischen Regie­rung ermöglichen, mit einem Schlage die Hand aus alle die Sum­men zu legen, die durch Helfershelfer und Strohmänner den in Frankreich wirkenden Sowjetageuten zugeleitet werden soll­te«. Die gesamte Presse begrüßt den Abbruch der Beziehungen.

Hangö von den Finnen eingeschlossen

Helsinki, 2. Juli. Eangot, der große russische Stützpunkt aus der Insel Hangö an der Südwestecke Finnlands, ist zerniert. Stuf der Landseite hat die finnische Armee im Süden u. Osten einen

lebendige« Sperr-Ring gezogen. Die See im Süden und Westen kontrolliert die deutsche Marine.

IS Monate haben die Bolschewisten Zeit gehabt, sich auf dem im Herbst 1846 im Moskauer Vertrag von den Finnen erpreßten Pachtgebiet einzurichten, das 366 Quadratkilometer groß ist. Aus den klippigen, bewaldeten Schäreninseln rund um die eigentliche Halbinsel herum, haben sie zahlreiche Küstenbatterien ausgestellt. Mit Batterien, Bunkerstellungen, Minen und Minenzonen ist der niedrig bewaldete Moränenrücken bestückt, der weit ins Schä­renmeer hinausragt. Flugplätze sind in die Kieferwälder hin- cingezogen, auf Schienenklauen stehen schwerste moderne Eisen- bahngcschüye. Zahlreiche Jnianteriebataillone und Panzerforma­tionen bergen sich in den Bunkern und Wäldern. Auf 114 Qua­dratkilometern Bodenfläche sind 25 666 Russen ausmarschiert.

Noch ehe überhaupt ein Kriegszustand zwischen Finnland und der Sowjetunion bestand» eröfsneten die russischen Küstenbat­terien nach allen Richtungen das Feuer auf die umliegenden finnischen Land- und Jnselgebiet. Ihre Feldartillerie schießt Phosphorgranaten und unablässig greifen die Fliegerschwärme an und werfen Brandbomben und Thermitpakete in die Um­gebung der von der Dürre ausgetrockneten Wälder. Viele Dutzende Hektar Waldes stehen in Flammen. Die finnischen Bat­terien bleiben die Antwort nicht schuldig. Auch aus dem aus Kiefern bestehenden Waldrücken von Hangö und den russischen Inseln qualmen die weißen Rauchfelder der Waldbrände.

Der Kampf um Lemberg

Die gleichen Truppen, die schon im Herbst 1938 im Kampf um- Lemberg Außerordentliches geleistet haben, eroberten am Montag nach schweren Kämpfen wiederum die Stadt. Baye­rische Gebirgsjäger haben am 30. Juni um 4.20 Uhr morgens auf der Hohen Burg in Lemberg die Reichskriegsflagge gehißt. Deutsche und slowakische Truppen stießen zu beiden Sei­ten Lembergs vor. Lemberg macht den Eindruck einer neuen Stadt, aber sie erinnert auf Schritt und Tritt daran, daß sie drei Völker, Polen, Juden und Ukrainer, beherbergt. Vis zum Jahrs 1862 war die Unterrichtssprache in Lemberg deutsch; dann wurde sie fast gewaltsam durch die polnische Sprache verdrängt. Das. lag daran, daß die im Jahre 1661 gegründete Universität Lem­berg die polnischen Nationalisten in Scharen an sich zog und rmmer unduldsamer gegen das deutsche und ukrainische Volkstum vorging. Von den 220 000 Einwohnern der Stadt Lemberg waren nach der letzten polnischen Volkszählung etwa 110 000 Polen, 80 000 Ukrainer und 80 000 Juden. Der zahlenmäßig nicht unbe­trächtliche Anteil der Deutschen ist statistisch nicht erfaßt. Lem­berg ist ein Knotenpunkt des östlichen Eisenbahnverkehrs. Die Linie KrakauCzernowitz geht über Lemberg, und die Bahnen nach Lublin, nach Kowel, nach Rowno, nach Tarnopol, nach Sianki und nach Lawocz gehen von Lemberg aus. Auch der euro­päische Flugverkehr hatte bis zum Ausbruch des Krieges in Lem­berg einen wichtigen Zwischenlandeplatz.

SchlachtschiffRodney" im Trockendock

DNV Lissabon. 1. Juli. Neutrale Seeleute berichten, daß das britische SchlachtschiffRodney" im Hafen von Boston (USA.) eingelaufen ist. Das Schiff hatte an der Backbordseite schwere Treffer, die von dem Gefecht mit dem deutschen Schlachtschiff Bismarck" Herruhren.Rodney" wurde noch am gleichen Tago^ ins Trockendock geschleppt. Auch ein britischer Hilfskreuzer ist zur Reparatur in Boston eingetroffen.

24 neue Sondersteuern in den USA.

Washington, 1. Juli. Der Geschäftsausschuß des Repräsentan­tenhauses hieß eine Anzahl neuer Steuern gut, die dem Vundes- kongreß für die Finanzierung des Rüstungsprogramms vorgelegt werden sollen. Vorgesehen sind bisher, wie die "Neuyork Times" meldet, 24 neue Steuern, die sich aber vielleicht auf 32 erhöhen werden und jährlich über 3,5 Milliarden Dollar einbringen sol­len. Darunter befinden sich Sondersteuern auf Automobile, Weine, alkoholische Getränke,. Streichhölzer, Süßigkeiten, Kühlschränke, Telephongespräche, Fahrkarten, Uhren, Musikinstrumente und Kaugummi. Zuschlagssteuern auf Benzin, Tabak, Bier, Limona­den .Pelze und Kosmetika dürften vielleicht später beantragt werden.

Kleirre Nachrichten aus aller Wett

Neugestaltung Heidelbergs. Der Führer hat für die Stadt Heidelberg die Durchführung der städtebaulichen Maßnah­men angeordnet, die zum Ausbau und zur planvollen Ge­staltung der Stadt erforderlich sind. Mit der Durchführung dieser Maßnahmen hat er den Eeneralbauinspektor für dr< Reichshauptstadt, Architekt Albert Speer, beauftragt, ^esse» Heimatstadt Heidelberg ist.

Rumänischer Gesandter veruntreute 8 Millionen Lei. Der

frühere rumänische Gesandte in London, Tilea, dem vor einigen Monaten die rumänische Staatsbürgerschaft ab­erkannt worden ist, wurde verurteilt, eine Summe vo» über 5 Millionen Lei an den Staat zurückzuzahlen. Die Summe setzte sich aus vorausgezahlten Gehältern und Aus­gaben zusammen, für die keine Belege vorhanden sind. Bek dem abgesetzten rumänischen Gesandten Tilea handelt es sich um einen typischen Vertreter jener englandhörige» Kreaturen, die von Churchill in London ausgehalte« werden.

Wegen Hochverrat hingerichtet. Der vom Volksgerichtshof wegen landesverräterischer Begünstigung des Feindes t» Verbindung mit Vorbereitung zum Hochverrat zum Tod« und zu dauerndem Ehrenrechtsverlust verurteilte HetnK, Kapelle aus Berlin ist hingerichtet worden.

Austausch der Ratifikationsurkunden. Am 27. Juni V4I hat in Berlin der Austausch der Ratifikationsurkunden den deutsch-ungarischen Zusatzabkommen vom 10. Dezembsr' 1938 zu den deutsch-ungarischen Verträgen vom 6. Novem­ber 1923 stattgefunden.

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