Schwäbisches Land
, Abgeurteilte Schwindl«rin
Hellbraun a. N. Die 20 Jahre alte vorbestrafte Marga F. aus Aue im Erzgebirge hat im Laufe des Sommers ihren Arbeitsplan in Heilbronn ohne jeden Grund verlassen und sich durch vielerlei falsche Angaben die Unterstützung der NS.» Frauenschaft erschwindelt. Dann bestahl die F. ihre Quartiergeberin und verschwand. Das Amtsgericht Heilbrönn verurteilte die Angeklagte wegen Arbeitsvertragsbruch, Betrugs und Diebstahls zu sechs Monaten Gefängnis, abzüglich 40 Tagen Untersuchungshaft.
Fleißige Sammler von Heilkräutern und Wild- srüchten
Fridingrn, Kr Tuttlingen. Die Schüler der Fri- dinger Volksschulen lieferten in diesen Tagen 41 Kilo Hagebutten und 40 Kilo Schlehen ab. Außerdem haben sie nn Laufe des Sommers 100 Kilo getrocknete Heil- und Teekräuter sowie 56 Kilo Wildgemüse abgeliefert.
Vom Stier ausgespießt
Kaufbeurrn. Der 60 Jahre alte Bauer Peter Hölzle in Linden war mit einem aus einem Stier und einer Kuh bestehenden Gespann auf dem Felde mit Pflüge» beschäftigt. Plötzlich wurde der Stier, den er bereits drei Jahre besah und ständig bei der Feldbestellung verwendete, wild. Hölzle wollte ihn beruhigen, aber das wütende Tier nahm ihn auf die Hörner und richtete ihn so schrecklich zu, daß er alsbald seinen schweren Verletzungen erlag.
Nächtlicher Einbruch
Erzingen b Balingen. Zu mitternächtlicher Stunde wachte in Erzingen eine im Erdgeschoß bei offenem Fenster schlafende Frau an einem verdächtigen Geräusch auf Im nächsten Augenblick sah sie auch schon ein Paar menschliche Beine aus dem oberen Stockwerk zur Erde baumeln, wobei den Händen das Birnenspalier am Haus als Stütze diente. Bor Schreck stieß die Frau einen Schrei aus und weckte dadurch eine im oberen Stockwerk wohnende Frau. Beide sahen sich jedoch außerstande, dem Dieb Einhalt zu gebieten, und so gelang es dem nächtlichen Einbrecher, mit einem wohlgefüllten Sack das Weite zu suchen.
Tödlich verbrüht
Wangen i. «. Ein folgenschwerer Unfall ereig-
Bemeht den Schritt! Bemeßt den Schwung! Die Erde bleibt noch lange jung!
Tort fällt ein Korn, das stirbt und ruht.
Die Ruh ist süß Ls hat es gut.
Hier eins, das durch die Scholle bricht.
Es hat es gut Süß ist das Licht.
Und keines fällt aus dieser Welt Und jedes fällt wie's Gott gefällt.
Eonrad Ferdinand Meyer.
nete sich in einem Wangener Betrieb dadurch, daß das Siederohr des Kessels platzte. Der in der Nähe befindliche 40 Jahre alte Techniker Rudolf Nemath erlitt durch den ausströmenden Dampf so schwere Verbrühungen, daß er bald darauf starb.
Tübingen. Am 23. Oktober begeht Reichsbahnoberinspektor Oskar Riedinger seinen 70. Geburtstag. Geboren in Rottenburg a. N., .steht er heute noch im Treust der Reichsbahn, in den er im Jahre 1801 getreten ist. Als begeisterter Freund des deutschen Liedes suchte er schon als LOjähriger Anschluß bei der Liedertafel Freudenstadt, war nacheinander aktiver Sänger in Marbach, Heilbronn und 23 Jahre lang beim Männergesangverein Mühlacker. In Tübingen schätzt man den Jubilar als treuen Sänger des Sängerkranzes- Harmonie. Im Jahre 1921 gründete er den Enz- gan im Schwäbischen Sängerbund, der ihn im Jahre 1920 zum Ehrenvorstand ernannte. Herr Riedinger ist Ehrenmitglied einer ganzen Reihe von Vereinen, u. a. des Liederkranz Eugelsbrand, des Liedertranz Wildbad und des Liederkranz Neuenbürg. Der Schwäbische Sängerbund verlieh diesem treuen Säuger im Jahre 1933 den Ehren- bries des Schwäbischen Sängerbundes. Heute leitet der Jubilar noch den Tübinger Eisenbahng^sang- verein.
Wasseralfingen. In einen» hiesigen Betrieb konnte dieser Tage Buchhalter Josef Hug sein goldenes Arbeitsjubiläum feiern.
Prsisau-schreibe» r«r Erschließung der Hslzreser»en
Zwecks sofortiger Nutzbarmachung neuer Erkenntnisse vom Rohstoff Holz sowie seiner pfleglichsten und sparsamsten Be- und Verarbeitung für die Kriegswirtschaft hat der Leiter des Häuptlings Holz beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion ein Preisausschreiben erlassen, das einen Preis von 25 000 RM., drei Preise von je 10000 RM., acht Preise von je 5000 RM., zehn Preise von je 3000 RM. und 50 Preise von je 500 RM. vorsieht. Einsendungen zu diesem Preisausschreiben müssen spätestens bis 31. Dezember 1944 bei der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung, VTV.-Huus, Berlin kkW 7, Hermann- Göring-Straße 27. eingegangen sein.
Zeitschriftettverstcherung erhalten
Im Zusammenhang mit den Maßnahmen für den totalen Kriegseiusatz mußten auch die Zeitschriften mit Versicherung ihr Erscheinen cinstellen. Die Versicherten können sich aber den Versicherungsschutz dadurch erhalten, daß sie den Versicherungsbeitrag zahlen. Um späteren Beitragserhöhungen nach Möglichkeit vorzubeugen, ist als Versicherungsbeitrag in der Regel der bisherige Hestpreis mit dem Preiszuschlag von 1040 zu ent- richten. Zur Einsparung von Arbeitskräften muß die mit dieser Regelung verbundene Arbeit aufs äußerste eingeschränkt werden. Es ist deshalb künftig nicht mehr möglich, die Beiträge in kurzen Abständen abzuholen, sondern die Versicherte» müssen sie unaufgefordert halbjährlich durch die Post einsenden. Aus dem gleichen Grund müssen Zahlungskoutrollcu und Mahnungen unterbleiben. Die Versicherten haben also selbst darauf zu achten, daß sie die Zahlungsfrist nicht versau-
Die Behandlung leerer Fässer
Oute keinixunss unct auoreicstencies Lctnvefeln VorbeZinZunx ffir ciie ffgltbarkeit
In sehr vielen Fällen liegt die Ursache des KrankwerdenS des Weins an unsachgemäß behandelte» Fässern. Sobald nämlich ein Faß leergeworden ist, muß es gut gereinigt werden. Hefe und sonstigen Trub ini Faß zu belassen, ist Mich. Die Annahme, daß die zurückgelassenen Reste das Faß vor dem Verderben schützen, trifft nicht zu. Gegen das Verschimmeln müssen die Fässer geschwefelt werden. Man gibt nach erfolgter Reinigung je Hektoliter 2 Gramm schweflige Säure und wisdcHelL dies nach vier Wochen. Weitere Schwefelgaben, mik nrts 1 Gramm schwefliger Säure, sind dann nur noch alle vier bis sechs Wochen erforderlich. Bei jahre- lang leerstehenden Fässern kann man diese Schwefelung nicht nur bis zu acht Wochen verlängern, sondern auch die Schwefelmengen auf '/- bis >/« Gramm je Hektoliter Faßraum herabsetzen. Zu bemerken ist dabei noch, daß die Verbrennung einer dünnen, nicht abtropfenden Schwefelschnitte etwa vier Gramm schwefliger Säure entspricht. Einfacher und genauer ist die Schwefelung mit chemisch reiner, gasförmiger schwefliger Säure.
Die Beschaffenheit des Kellers oder des Lagerraums ist wesentlich bestimmend für die Häufigkeit und den Grad der Einschwefelnng leer- liegendrr Fässer. In feuchten Räumen muß nämlich der schnelleren Umsetzung der schwefligen Säure wegen stärker und öfter geschwefelt werben als in trockenen
Zur guten Jaßpflege gehört natürlich allgemein mich die A u ß e n r e» n i g un g. Lagerfässer müs
sen minvestens etnmal im ^ayr, am besten vor der Einlagerung der neuen Ernte, durchgreifend gereinigt werden, indem man sie mit reinem, heißem Wasser so lang qb- bürstet, bis das Holz ganz frei von Schmutzteilen ist. Die Verwendung eines chemischen Reim- siungsmittels ist wegen der damit verhlllldeuen Gefahr des Anrostens der Faßreifen nicht jü empfehlen. Auch mehrere Jahre, leerstehende Fässer bedürfe» einmal iin Jahr einer gründlichen Außenreinigung. Ein weiteres äußeres Abbürsten mit heißem Wasser ist erforderlich nach Einlagerung der Ernte und bei'deit einzelnen Abstichen, weil dabei ein Bespritzen der Fässer mit Most und Wein sich nicht ganz vermeiden läßt. Unterläßt man diese Reinigung, so muß man mit einem starken Schimmeln der Fässer rechnen, weil die Most- und Weinreste ein guter Nährboden für die Schimmelpilze sind
Das Anlaufen bzw. das Schimmeln kann bei in Kellern lagernden Fässern nicht ganz ver-' mieden werden. Sehr nützlich ist es aber, die Fässer ab und zu mit einer guten und trockenen Faßbürste abzubiirsten. Die üblichen Stosflappen eignen sich hiezu nicht, weil damit der Schimmel und auch die sonstigen Schmntzteile nur auf dem Faßholz zerrieben werden. Um ein Verrosten (Verschleiß) der Faßreifen möglichst lange zu verhindern, sind diese zunächst mit Mennig und dann mit Eisenlack zu streichen. Bei nicht mehr neuen Faßreifen muffen vor dem Streichen alle Schmnh- und Rosttcile mit Meißel und Drahtbürste gut entfernt werden.
m«n. Dtt Versichertest «erden ist der letzten Nun» wer der Zeitschrift oder durch Rundschreiben üb« die Einzelheiten unterrichtet. Sie erhalten glejA zeitig einen Ausweis für den Schadensfall. ZÄ Belege — alter BerficherungSnachweiS. AusweW für den Echadenfall und die Zahlkartenabschnitte — sind sorgfältig aufzubewahren, weil infolge de» kriegsbedingten Arbeitsvereinfachungen die anderen Möglichkeiten für den Nachweis der Bersich,. rungHiramien wegfallen.
Ta» Erntegut gilt's zu erhalten; vor Feua! laß drum Borsicht walten!
Keine Reichsverbittigungsscheine mehr
Die Ausgabe der Reichsverbilligungsschcine I und II Fettverbilligung, deren Wert zehn RM. bzw.' 5 RM. jährlich betrug, ist im Hinblick auf den totalen Kriegseinsatz vorläufig eingestellt worden. Nach einem Runderlaß des Reichsarbeits- Ministers, des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichsministcrs des Innern erhalten die dauernd in offener Fürsorge unterstützten Volksgenossen, die für das Jahr 1943/44 Reichsverbilligungsscheine bezogen haben, von ibrein Bezirksfürsorgeamt eine einmalige Ausgleichszahlung, die für den Hilfsbedürftigen selbst und für jeden einer mitunterstützten Angehörigen zehn RM. beträgt. Die Zahlung erhalten auf Antrag auch Volksgenossen, denen an Stelle ihrer früheren Fürsorgeunterstützung jetzt Einsatz- oder Räumungsnnterhalt gewährt wirs. Die Beträge werden bis Ende Dezemher 1944 nach näherer Bestimmung der Bezirksfürsorgeverbände ansgezahlt werden.
»Ile
Aushebung einzelner Sparlea »er vesördernugeslener. Im Zug der Steuervereinsachungs-Bererdnung o»m 14. September 1644 Wirt n. » auch die Besörderungssteuer im Miibelsernnerlehr sowie Im Werkkernverkehr nicht mehr erhoben. Die Erhebung der Besörderungssteuer. die vor In- lrustireten dieser Bestimmung eniltunden ist. bleibt unberührt. Weiter wird' verordnet, daß die tkraftsabrzeugsteuer jeweils für die Dauer eines Jahres erhoben wird. Das Finanzamt kann Besteuerungsgrundlagen im Paulchweg ermitteln und Steuern in Pauschbeträgen sestsetzen. Ein Eiu- spruchsbescheid, den das Finanzamt im Besteueruugsver» fahren erhält, ist endgültig, wenn der Streitgegenstand keinen höheren Wert als 866 NM. bat. Der Säumniszuichlag wird von 2 aus t Prozent erhöht.
Städl. Sparkasse / Städl «iirokass» Stuttgart. Da» Jahr 1648 brachte einen weiteren erheblichen Einiageuzuwachr. Die Eesamteinlagen erhöhten sich oon 866.1 Millionen aus 764.8 Millionen RM.. also um ISS» Millionen -- 27.S Prozent gegenüber 122.1 Millionen -- 27 Prozent im Bor- zahr. NS Millionen RM de» Zugangs enttaUe» aus di« Spareinlagen. Die Bilanzsumme stieg von 685.8 Million«! aus SIS Millionen. Der Seiamtumsag bettet lich auf 721» Millionen gegenüber 6218 Million«« dzs Borsahres. Di« Spareinlagen slnb einschließlich N Mid 181.16 RM. lapitalt- stuter Zinsen oon 414 746 472.44 RM. aus 827 581 768.« RM. angewachsen. Die Zunahme gegenüber dem «orsahr beträgt 27.2 Prozent >1942: »4.8 Prozent». Dl« Spareinzatz- lungen Und »an SS7 88» -ul »84 824 Pallen Pirülkg^ang«. während die Rückzahlungen von 258 623 auf 27i 886 Post« sich «rhüht haben. Das Durchschnittsguthad«, aus eine» Sparkonto seinschließlich der Eisernen Spareinlagen» stisg weiter »SN 1628.88 RM aus 1288 64 RM Ron den Spareinlagen rntsallrn aus den Kopl d»" Einwohner 1V2V,42 RM. (bei einer Einwohnerzahl von 812 862).
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von 18.18 bis 6.28 Uhr
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2.ur Loit iet k-rvieliste 7 aliii'u
«ttduiach, 26. Eept. 1944 Danksagung
Für di« virlen Beweis« herzl. Anteilnahme beim Heldentod uns. >b. unoergeßl. Sohne, und Bruders Fadod danken wir herzlich. Bes. Dank allen Mit- wirkenden u. Teilnehmern an der Trauerseier sowie für dir Blumenspenden.
Kamitte 3ak»d Schmelz!«
Ragold, 18. Oktober IÜ44 Danksagung
Für di« aufrichtig« Teilnahme sowi» die reichen Blumenspenden b. Heimgang unserer lb. Mutter und Großmutter Luise «rüminger, geb. Raufer, sagen wir hiermit allen Bekannten h»rzl. Dank. Die Familien
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