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ein Ertrag, den bier selbst ans dem besten Boden der gewöhnliche Roggen in höchst seltene» Fällen erreicht. Daß ihm guter Boden noch mehr «wagt, und daß er auf solchem die höchsten Erträge an Grüusutter, Körnern und Ltrob liefert, ist wohl selbstverständlich.
Da der Jobannisroggen, wie schon sein Name andeutet, sehr früh gesäet wird, so bringt man ibn hier gewöhnlich in reine Brache, seltener nach einer vorher frühzeitig abgeernteten Grünsutterpstanze, da man ja durch 1-2 Grünsutterschnitte von ihm selbst entschädigt wird, und man so im Stande ist, ihm eine bessere Verbreitung des Ackers angedeihen zu lassen. Hier in nnscrm nördlichen Himmelsstriche — wo die Aussaat des gewöhnlichen Roggens schon Ende August begonnen werden muß, wenn man auf eine lohnende Ernte rechnen will — ist die beste Zeit für die Aussaat des Jobannisroggen Mitte Juni bis Mitte Juli, welche Zeit für den hiesigen Landwirth zur Bestellung eines Theils seiner Winterung um so gelegener kommt, als dann außer der Heuernte keine anderen wichtigen Arbeiten sehr drängen. In westlicheren und südlicheren Gegenden kann natürlich nach Maßgabe des späteren Eintritts des Winters die Saatzeit weiter hinauSgeschoben werden. Da das Bestockungs- Vermögen des Johannisroggcn ein so außerordentlich großes ist, so beträgt das Maximum des Saatquantums bei so zeitiger Saat — wozu das Saatgut natürlich immer von der vorjährigen Ernte aufgehoben sein muß — einen halben Berliner Scheffel (8 Metzen oder ca. 40 Psd.) pro preuß. Morgen, und ist somit die bedeutende Saatersparniß ebenfalls als ein Vortbeil dem gewöhnlichen Roggen gegenüber hervorzuheben Wenn die Saatzeit sehr weit gegen den Herbst hinausgeschoden wird, so ist das Saatauautum etwas stärker, bis 10 Metzen zu nehmen. Behufs gleichmäßiger Vertbeilung dieses geringenSaatguantums empfiehlt sich die Anwendung der Sähemaschine. Nach dem Auflausen der Saat ist daS Feld bei so geringer Aussaat natürlich sehr dünn mit Pflänzchen bestanden, indessen bedarf es bei kräftigem Acker und günstiger Witterung nur sehr kurzer Zeit, und das ganze Feld gleicht einem dichten grünen Teppiche. Siebt man genauer hin, so findet man, daß sich die Pflänzchen ganz colosial beständet haben, ja manche Pflanzen auf kräftigem Boden 10 und mehr Halmtriebe bilden. Und gerade diese außerordentlich kräiiige Entwickelung der Pflanzen, welche sich wohl aus dem so sehr entwickelten Wurzel-System des Iobannisroggens erklärt, ist es wohl vorzugsweise, welche sie gegen nachtkeilige Witterungseinflüsse unempfindlicher macht, welches ihr Gedeihe» so sehr sichert. Der Roggen wächst nun mit großer Ueppigkeit, so daß er im Herbste einen enormen Futter- schnitt gibt, auf gut präparirtcm kräftigem Acker bei sehr früher Saat bier oit zweimal geschnitten wird und im Spätherbst noch eine vortreffliche-Weide für Vieh und Schafe gibt, also Grünfutter und Weide zu einer Zeit, wo beides gewöhnlich schon sehr knapp zu sein Pflegt. Es empfiehlt sich , bei der frühen Saat eine Milchfrucht gleichzeitig mit dem Roggen auszusäen, damit — bei dem Anfangs dünnen Bestände der Roggenpflanzen — das Feld so bald als möglich beschattet ist und gleichzeitig die Gewinnung von Grüufuttermafse beim ersten Schnitt noch größer wird, und sind hiezu besonders Hafer, Gerste und Wicken geeignet. Da meine Felder durchweg rein und in hoher Kraft sind und aus diese!» Grunde der reinen Brache nicht bedürfen, so säe ich seit mehreren Iabren gleich vom ersten Frühjahre an in verschiedenen Sätzen bis zum Juli Jobannisroggen gleichzeitig mit zu Grünfutter bestimmtem Gemenge aus, und zwar nehme ich pro Morg. 8 Mtz. Johannisrvggen, 8 Mtz. Hafer und Gerste und 4 Mtz. Wicken. Ich erreiche außer der Beschattung des Ackers für den ganzen Sommer, wodurch das Feld stets frisch erhalten wird, und der Ersparung einer besonderen Bestellung des Roggens, auf diese Weise mehrere Grünsutterschnitte von derselben Fläche und bringe den Roggen äußerst kräftig und riesig bewurzelt und bestockt in den Winter, so daß ihm selbst die schlechteste Winter- und Frühjahrs- Witterung nichts anhaben kann, und habe so stets eine höhere Körnerund Strohernte im nächsten Jahre. Namentlich erziele ich auch auf Moorboden durch dieses Verfahren eine höhere Roggenernte, auf welchem früher meine Winterung fast regelmäßig durch Auswinteru zum größten Theil verloren ging, und würde ich den Roggenbau auf demselben ganz aufgegeben haben, wenn ich nicht den Johannisroggen bei mir eingesührt bätte. Einen anderen Theil des Johannisrvggen bestelle ich aus mildem Boden einführig nach Rübs, welcher dann allerdings im Herbst nicht mehr gemäht, wohl aber noch stark beweibet werden kann Ausnahmsweise säe ich auch auf frischem, reinem und sehr kräftigem hu- mosen Boden den Johannisrvggen gleichzeitig im Frühjahr mit Hafer aus, welch' letzterer, nachdem er reif abgeerntet ist, das Feld mit Johannisroggen bestanden hinterläßt, der dann bei günstigem Wetter auch noch beweibet werden kann und dann im nächsten Frühjahr reif geerntet wird. Das Stroh des abgeernteten Hafers, vermischt mit den ab- gehauenen Johannisroggenblättern, liefert natürlich ein vorzügliches Futtsrmaterial.
Vielen hiesigen Milchwirthschaften ist durch den Anbau des Johannisroggens ermöglicht worden, den theuern und oft unsicher,! Mrisbau zu Grünfutter im Herbst ganz aufzugeben, da sie den ganzen Herbst über Grunfutter von dem frühzeitig gesäeten Johannisrvggen haben.
(Schluß folgt.)
Tages-Neuigkeiten.
Reutlingen, 19. Mai- In Gomaringen ereignete sich diesen Mittag der traurige Fall, daß der Brautführer bei einer Hochzeitsfeier in demselben Augenblicke, da er die Braut zur Copulation vor den Altar führte, vom Schlage gerührt, plötzlich niedersank und todt war. Obgleich ärztliche Hilfe augenblicklich zur Hand war, blieben alle Wiederbelebungsversuche erfolglos.
Am Freitag Vormittag ist in Kirchheim u. T. die Schick- hardt'sche Cementfabrik abgebrannt.
Behufs der Vertilgung der letzter Tage massenhaft aufgetretenen Maikäfer hat der Gemeinderath von Tettnang folgenden Beschluß gefaßt: „Alle Bürger und Einwohner, welche irgend eine Steuer zahlen, haben 1 Vierling, diejenigen, welche 10—50 fl. zahlen, Simri, diejenigen, welche über 50 fl. zahlen, ein ganzes Simri zu sammeln und abzuliefern. Diejenigen Steuerpflichtigen, welche keine eigenen Grundstücke besitzen, können die Maikäfer in den Waldungen sammeln. Wer das betreffende Quantum nicht abliefert, wird zur Strafe gezogen."
München, 20. Mai. Am Schluß der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer verlas der Präsident die k. Botschaft,
welche die Dauer des Landtags bis zum 30. Juni und sodann eines von zwei gleichlautenden Schreiben, welche die Abg. Lucas und Bücher, zur extremen Seite gehörend, an ihn gerichtet und worin diese die Niederlegung ihres Mandats ankündigen. Diese Mittheilung erregte allgemeine Sensation, obwohl man seit einigen Tagen in den Blättern der patriotische» Partei sehr deutlich den Ausbruch eines Gewitters heranziehen sehen konnte. (S. M.)
Münche n, 19. Mai. Die Mitglieder der Fortschrittspartei in unserer Kammer haben mit einem entsprechenden Schreiben an den Reichstagsabgeordncten Löwe in Berlin einen für das Grab Waldcck's bestimmten Lorbeerkranz nach der preußischen Hauptstadt abgesandt. (St.-A.)
In München wurde — ländlich sittlich — der Bockkeller mit einem Wettrennen der Rettigweiber geschlossen. —
Ansbach, 16. Mai. Bei der heute vorgenommenen 27. Serieiiziehung des Ansbach-Gunzcnhauser-Eisenbahrr-Anlehens sind die nachstehenden 30 Serien-Nummern erschienen: 122, 181, 235, 693, 837, 980, 1037, 1098, 1324, 1519, 1550, 1689, 1716, 1755, 1784, 1813, 1882, 2208, 2257, 2502, 2815, 3627,3659, 3884, 4032, 4084, 4369, 4492, 4887, 4955.
Ueber das Befinden des Grafen Bi s m ar k gehen die Berichte weit auseinander; die einen lassen den Kanzler binnen Kurzem wieder in Berlin erscheinen, die andern sprechen von einer „schweren" Erkrankung. — Die Frage der Abschaffung der Todesstrafe schwebt vor dem Reichstag. Es wird der „Mg. Ztg." bestätigt, daß der König von Preußen weder in die Aufhebung der Todesstrafe, noch in die Beseitigung des Staatsgerichtshofs, noch auch in die Strafmilderung für die schweren politischen Verbrechen willigen will, daß also ohne eine Nachgiebigkeit des Reichstags in diesen Punkten das Strafgesetzbuch nicht zu Stande kommen kann.
In Oesterreich-Ungarn rufen die Deutschen dem Ministerium Potocki zu, es solle sich hüten, aus Deutsch-Oesterreich nicht ein deutsches Venelien zu schaffen. Während also in Süd- deutschland die Männer des „baierischen Vaterlandes" vom „deutschen Rordbunde" als von einem „Mordbnnde" sprechen, bereitet man sich in Oesterreich vor, statt zu Sklaven der Czechen, Polen rc. zu werden, sich dem Schutze des deutschen Mutterlandes anzuvertrauen, selbst wenn dieses eine preußische Pickelhaube tragen sollte.
Wien, 17. Mai. Nach dem „Naplo" hätte der päbstliche Nuntius vertraulich dem Grafen Benst mitgetheilt, der Pabst werde niemals Stroh mayer's Ernennung zuin Agramer Erzbischof bestätigen. (St.-A )
Innsbruck, 13. Mai. Pfarrer Schöps in Stubai wurde von fanatischen Weibern in Widdum überfallen und als „Protestant" bedroht; die Weiber hoben die Hansthnre aus.
Von 71,000 Bewohnern Szeged in's, des Centralsitzes des niederungarischen Betyarenthums, können 40,000 Personen weder lesen noch schreiben.
Haag, 20. Mai. Die zweite Kammer hat den Gesetzentwurf, betreffend die Aufhebung der Todesstrafe, mit 48 gegen 30 Stimmen angenommen.
Genua, 719. Mai. Drei Schiffe überwachen Caprera. Man weiß nicht, ob Ricciotti Garibaldi bei den Aufständischen von Catanzaro ist. Man fürchtet die Bildung neuer Banden. Die Regierung trifft militärische Vorsichtsmaßregeln. (S. M.)
Lissabon, 19. Mai. Herzog Saldanha machte Proinin- ciamento (Aufftandserklärung) mit sechs Bataillonen; nahm das Fort Georg und drang ins Königsschloß ein, nach einem Gefecht, wobei 6 Todte und 30 Verwundete. Ministerpräsident Lonle, herbeigerufen, nahm seine Entlassung. Der König beauftragte Saldanha mit der Neubildung des Kabinets. (T. CH.)
Der von dem amerikanischen General Brazell erfundene Prozeß, Kupfer, Eisen und Stahl in gleicher Weise zusammenzuschweißen, hat sich durch eine Reihe von Experimenten in den Werkstätten der Pennsylvania-Eisenbahngesellschaft bewährt.
(Auch nicht übel!) Der „New-Aork Limes" zufolge war am 12. Januar an der Methodistenkirche des Dorfes Astoria folgende vielsagende Bekanntmachung angeschlagen: „Belohnung. 500 Dollars Belohnung erhält jeder, der Auskunft zu geben vermag über den Aufenthalt des ehrwürdigen Herace Cooke, früher Pastor an dieser Kirche und vor Kurzem mit einem 16 Jahre alten Lamm seiner Herde durchgebrannt."
Der M i l l i o n e n d i e b.
In Zürich wurde am 8. Febr. d. I. vor der Criminal-Ab- theilung des Obergerichtes der Proceß gegen Emil Schär von Mumliswyl, Canton Solothurn verhandelt, der vermöge der ungeheuren Summe seiner Veruntreuungen europäische Berühmtheit erlangt hat. Der Sachverhalt ist folgender:
Im Jahre 1864 wurde in Bern die Eidgenössische Bank von dem früheren Bundes-Präsidenten Stämpfli gegründet, ein Privat-Jnstitut, das mit der Eidgenossenschaft nichts zu thun hat. In den nächsten Jahren errichtete die Bank in verschiedenen Schweizer-Städten Filialbanken, unter anderen auch eine solche in Zürich, die am 1. November 1866 eröffnet wurde. Zum