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Gestorben: den 3. Febr. zu Herrenberg Apoibeker 1-ch üz, 40^. alt.

Stuttgart, 31. Jan. Die Redakteure desBeobachters", Mayer und Hanßmann, haben in der Hermannsstraße ein Hans gekauft und wollen, wie man hört, daselbst eine eigene Druckerei ! für den Beobachter ec. gründen. . . !

Stuttgart, 4. Febr. Heute früh ist die als tüchtige Wir- ! thin rühmlichst bekannte Adlerwirih Freitag, Wittwe, mit Tod ! abgegangen. (B.-Z.) j

Ulm, 3. Febr. Nachdem durch die Berufung des Hrn. ^ Professor Sch äffte von Tübingen nach Wien die Stelle eines ; Zollparlamentsabgeordneten für den 3. Wahlbezirk erledigt wor- j den ist, werden hier bereits Vorbereitungen zu einer Neuwahl ^ getroffen, indem die betr. Behörden vom K. Lberamt anfgefor- ^ dert werden, die neu revidirten Wählerlisten vom vorigen Jahr ! längstens bis 13. Febr. zur öffentlichen Einsicht anfzulegen. Be- > cher ist Candidat. (T. Ehr.) ^

Berlin, 1. Feb. Der vielgenannte Pastor Qnistorp zu ^ Ducherow hatte, um die Pflanzstätten seiner theologischen Richtung ^ zu erhalten, sich in eine Fülle weltlicher Oieschäfte geworfen. Er gründete eine Buchdruckern, eine Buchbinderei, eine Bnchhand- : lung und zwei Zeitungen:Das liberale Pommcrland" und Der Friedensbow", ein kaufmännisches Geschäft, worin Mate­rial-, und sonstige Waren aller Art verkauft werden, er erwarb 240 Morgen Land und trieb Landwirthschaft und Viehzucht. Er ^ war also BnchLrnckereibesitzer, Buchhändler, Buchbinder, Redak- z teur, Landwirth, alles in einer Person. Die nächste Folge war nun, daß den kleinen Händlern der Nachbarschaft ihre Kundschaf­ten entzogen wurde, da in dem geistlichen Laden alles billiger zu haben war, als sie es verkaufen konnten, obgleich sic gewiß mit dem kleinsten Gewinne zufrieden waren. Das erklärt sich aber dadurch, daß die Konkurrenten des Herrn Pastor ihre Wa­ren bezahlen mußten; der geistliche Herr nahm sie dagegen auf Kredit und ist jetzt im Begriff Konkurs zu machen, da feine Gläubiger nicht länger Kredit gewähren wollen. In einem ge­druckten Circular schildert er seine Lage und bittet um Hilfe. Das Rundschreiben des pietistischen Pfarrers schließt mit den j Wehrufe:Freunde des Herrn helft, daß dem Teufel sein Spiel verdorben werde!" Was für ein bequemer Sündenbock doch der Teufel ist.

Berlin, 1. Febr. Wie dieKreuzzeitung" meldet, ist die

Einberufung des Zollparlaments auf Mitte Mai beabsich­tigt. Die Reichstags-Präsident Dr. Simfon ist zum Prä­sidenten des Appellationsgerichts zu Frankfurt a. O. ernannt. Die dadurch nöthig gewordene Neuwahl ist bereits eingeleitet. Wie die Kreuzztg." hört, soll man von verschiedenen Seiten darauf hinarbeiten, die Privat-, Pfand- und Leihanstalten zu un­terdrücken und dieselben durch billigere, dem Interesse der unbe­mittelten Klasse wirklich diensame Institute zu ersetzen. (St.-A.)

Berlin, 2. Febr. Bei der nächsten Reichstagssession soll die Gewerbeordnung eine der ersten und wichtigsten Vorlagen des Bundespräsidiums sein, auch soll das Preßgewerbe als Bun- desangelegenheit geregelt werden. (S. M.)

Berlin, 2. Jan. Was englische Blätter neulich von neuen Waffensendungen nach Rumänien gemeldet hatten, beschränkt sich, wie schließlich selbst auf östreichischer Seite festgestellt wor­den sein soll, auf eine mit Jagdflinten gefüllte Küste, die mit Politik nichts zu thnu hatte. .. (S. M.)

Berlin, 3. Febr. Die'Prov.Korresp. hält die Zustim­mung Griechenlands zu den Konferenzbeschlüssen für gesichert. Der schleswigholst. Provinziallandtag ist einberufen. (S.M.)

Berlin, 3. Febr. Nachdem Oberst Hammer vor einigen Tagen nach Berlin zurückgekehrt ist, werden die handelspolitischen Verhandlungen zwischen dem Zollverein und der Schweiz, wie man glaubt, bald wieder ausgenommen werden.

Berlin. Von dem Kurfürsten von Hessen erzählte der Ministerpräsident Graf Bismarck indem er beifügte, er könnte die Beispiele noch vermehren folgendes Stück:Wir haben in den amtlichen Akten zu Kassel ein kurfürstliches Reskript .ge­sunden, vermöge dessen Se. Königl. Hohheit nunmehr die Bewil­ligung zum Baue der Hanauer Bahn geben wolle, weil und nach­dem die Gesellschaft 200 Aktien zu 230 Thlr. zur Disposition Sr. Kön. Hoh. des Kurfürsten gestellt habe.

Wien, 31. Jan. Der deutsche Volksvcrein hielt vorgestern seine Generalversammlung. Die Versammlung acceptirte hiebei die von Dr. Hößlinger beantragte Resolution, welche die in letz­terer Zeit in Oestreich erschienenen, gegen Preußen und Nord­deutschland gerichteten Flugschriften verdammt, weil deren Ten­denz nach Ansicht des Vereins dahin gerichtet ist, Oestreich zum Kriege gegen Preußen hinzudräiigen.

Marschall Randon in Paris, seither ein eifriger Prote­stant, ist katholisch geworden.

Paris, 2. Febr. Die Zeitungen veröffentlichen Einzel­heiten über einen in Algerien ausgebrochenen Aufstand. Die