Unvermindert heftige Kämpfe im Westen
„cbc» ciuc» ganz guten Einblick in die Vcrsai- snng der Gegner. Alles bestätigt den Eindruck, das, man sich drüben unmittelbar vor Torschluß wähnt, keinerlei Rücksichten mehr nötig glaubt, das eilige Ende aber auch sehr nötig hat und andernsalls von inneren Problemen überrannt werden könnte, die m t der Eilstrategie um jeden Pcris gewonnen werden sollen.
Die USA.-RückkeWr berichteten a. a. über starkeStreikerschei nungen. Sie hatten beispielsweise den großen Verkebrsstreik in Phila- delphia miterlebt und waren sehr beeindruckt von dem allgemeinen Durcheinander. Sie wußten auch von Judenkrawallen und zunehmender Rassefeind. schast. Manche Konflikte in den Gefangenenlagern waren gerade aus dem Zwang entstanden, Kriegsgefangenen in immer stärkerem Matze für die Ru- srungsindustrie einzusetzen. Afrika-Rückkehrer be- richten über wirtschaftliches und politisches Chaos in Nordafrika im Kielwasser der Befreier", Eng- land-Rückkehrer über starke Zerstörungen durch V 1. Kriegsmüdigkeit und fühlbare Mangeler- scheinungen auf vielen Gebieten. Die meisten waren der Ansicht, dah V 1 an Starke die Wirkung der früheren Luftangriffe weit über- troffen habe, daß aber die Zähigkeit der Engländer auch weiterhin nicht zu unterschätzen sei. Zahlreiche Internierte hatten Briefen von eng- lischen Verwandten und englischen Freunden ent- nommen, wie schwer der V 1-Druck auf allen lastete. Sie selber hatten es an der Verpflegung usw. gemerkt, wie wenig das Jnselreich zusätzlichen Belastungsproben gewachsen war.
Zujammenfassend läßt sich sagen, daß nach dem Zeugnis der Rückkehrer die Verhältnisse im feind- lichen Lager recht widerspruchsvoll gegenüber den propagandistischen Aeußerungen sind, mit denen man das Ausland irresühren mochte, datz, selbst abgesehen von dem hier nicht behandelten großen politischen Problemen der Teilung der Welt, starke innere Gärungen vorhanden sind. Was die anderen nach wie vor zusämmenhält, ist der jüdisch geschürte Haß gegen Deutschland. Und was sie sich bisher an Terror gegen die deutsche Heimat sdet viele Deutsche draußen geleistet haben, ist nur ein Vorgeschmack dessen, was im Falle ihres Sieges folgen würde. Am drastischsten drückt das eine junge Ostmärkerin aus London aus. „Wenn ich um-jeden Preis nach Deutschland zurückwollte, bann hauptsächlich deshalb, weil ich jetzt weiß, was uns allen zugedacht ist. Was einer an Kraft «n sich hat, um das mit abzuwenden, muß in die Waagschale geworfen werden. Noch ist es nicht zu spät"
Aus dem Führerhauptquartier, 15. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Albert, und Maas-Schelde-Kanal wurden feindliche Brückenköpfe durch erfolgreiche Gegenangriffe unserer Truppen weiter eingeengt. Zwi. schen Maastricht und Aachen setzten die Nordamerikaner ihren von starken Panzerkräften unterstützten Großangriff fort, Maastricht gii^g verloren. Südlich und südöstlich Aachen gelangen dem Gegner Einbrüche in Vorfeldstellungen des Westwalls. Die schweren Kämpfe, bei denen am gestrigen Tag 40 feindliche Panzer abgeschossen wurden, dauern mit unverminderter Heftigkeit an. Auch im Raum - von Nancy und vor der Burgundischen Pforte wird weiterhin erbittert ge. kämpft.
Von den befestigten Häfen und Stützpunkten an der Kanal- und Atlantikküste wurden auch gestern schwere, aber erfolgreiche Abwehrkämpfe ge- meldet. Vor dem brennenden Brest, vor Bou- logne und am Cap Gris Nez erlitten die Angrei- fer besonders hohe Verluste.
Seit mehreren Tagen liegen die Hafenstädte an der englischen Südostküste im schweren Feuer deutscher Fernkampfbatterien. Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits versenkten nördlich der westfriesischen Insel Texel ein britisches Schnellboot.
In Italien setzte der Gegner im Adria-Abschnitt seine Versuche fort, unsere Stellungen am Apennin noch vor Eintritt der Schlechtwetterperiode zu durchbrechen. Unter rücksichtslosem Einsatz von starken Infanterie- und Panzerkräften rannte er bis in die späten Abendstunden gegen unsere Abwehrfront an. Im Verlauf der harten Kämpfe konnte der Gegner bis auf einen Einbruch bei Coriano nur geringen Geländegewinn erzielen. Auch nördlich Florenz scheiterten alle von starker Artillerie unterstützten Angriffe. Oert- liche Einbrüche wurden in sofortigem Gegenstoß bereinigt.
Im südlichen Siebenbürgen und im Nordteil des Szekler-Zipfels wurden zahlreiche sowjetische Angriffe zerschlagen.
Bei Sanok und Krosno scheiterten erneute Anstrengungen der Bolschewisten, unsere Front zu durchbrechen. Eine Einbruchslücke wurde im Gegenangriff geschlossen.
An der Weichsel nördlich Santomierz beseitigten Grenadiere und Pioniere, unterstützt von Heeres-Sturmartillerie und Werfern, in mehr
tägigen harten Angriffskämpsen einen feindlichen Brückenkopf und vernichteten die Masse von zwei verstärkten sowjetischen Schützendivisionen. Zahl- reiche Gefangene wurden eingebracht und 161 Geschütze, sowie zahlreiche sonstige Waffen erbeutet.
Im Kampfraum von Warschau ging Prag« nach harten Häuserkämpfen verloren. Nordöstlich der Stadt wurden heftige Angriffe abgewie- sen. Nordwestlich Lomscha setzten sich unsere Truppen nach schweren Kämpfen auf das Nordufer des Narew ob.
Im Nordabschnitt der Ostfront traten die Bolschewisten mit über 40 Schützendivisionen und zahlreichen Panzer- und Schlachtfliegerverbänden aus breiter Front zum erwarteten Großangriff an. Trotz des überlegenen feindlichen Einsatzes an Menschen und Material vereitelten unsere Truppen in harten Kämpfen, von der Luftwaffe hervorragend unterstützt, alle Durchbruchsversuche der Sowjets. Einbrüche wurdqn in sofortigen Gegenangriffen aufgefangen und abgeriegelt.
Deutsche Kampf- und Schlachtfliegerkräfte be- kämpften bei Tag und Nacht mit gutem Erfolg sowjetische Marschkolonnen und Verkehrsziele an der Ostfront. Sie zerstörten vor allem im Kampfgebiet der Karpaten und bei Modohn zahlreiche Panzer und Geschütze und über hundert motorisierte Fahrzeuge des Feindes.
In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Luftwaffe wurden am gestrigen Tag 99 sowjetische Flugzeuge abgeschossen.
An der Kandalakscha-Front wehrten unsere Nachtruppen auch gestern wieder mehrere sowjetische Angriffe ab.
Bei dem Einsatz mit Kampfmitteln der Kriegsmarine hat sich der Leutnant der Marineverwaltung Vetter als Führer einer Sprengboot« gruppe besonders ausgezeichnet.
Vom Wüten der Sowjets in Lemberg berichtet dieKrakauer Zeitung „Goniec Krakowski". Ihr Berichterstatter hatte Gelegenheit, mit Lemberger Einwohnern zu sprechen, die zu den deutschen Etel- lungen überliefen und erschütternde Schilderungen vom Terror der Bolschewisten gaben.
Mit der Bolfchrwisierung Polens befassen sich die Basler Nachrichten" in einem Leitartikel. In dem Aufsatz heißt es. der sowjetische Einfluß greife schneller durch Europa als der schnellste Kosak; der Lubliner Ausschuß habe z. B. in dem von ihm verwalteten Gebiet die Angleichung an die Sowjetunion zur vollständigen Tatsache gemacht.
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PK. Vor der Normandie-Küste hat der Feind unsere zweite neue Seekriegswasse, die Einmann- Sprengboote, kennen und fürchten gelernt. Kriegsschiffe und Transporter sielen diesem neuen Kampfmittel, dessen letztes Geheimnis dem Feind noch verhüllt ist, zum Opfer. In seinen Meldungen. die der Gegner in der letzten Zeit im Rahmen seiner Teilgeständnisse herausgab, sprach er von Sturmbooten, die mit hoher Geschwindigkeit aus
Schiffskörper eine ungeheure Detonation hervorriefen. Ihre Sprengwirkung war in allen Fällen ko gewaltig, daß der.Totalverlust des getroffenen Objektes feststand.
Noch ist nicht der Augenblick gekommen dem deutschen Volke eine genaue Darstellun der todesmutigen Taten jener Männer bckanntzu Mächen, die — wie ihre Kameraden der Ein Mann-Torpedos — ihr« vernichtende Waffe mitte hinein in die Jnvasionsflotte steuerten und ein große Anzahl feindlicher Schisfseinheiten versenl reu. Nur so viel darf gesagt werden, daß es sic um Sprengboote handelt, die eine außerordenl lich starke Sprengladung enthalten.
Wie die Piloten der Ein-Mann-Torpedos. s mußten auch die Fahrer der Sprengboote be ihren Angriffen ihr Kampfmittel durch den dich ten Sicherungsgürtel feindlicher Bewacher hin durchführen, bis sie an die lohnenden Ziele her ankamen. Wir waren wiederholt unmittelba Zeuge dieser außerordentlichen Einsätze unsere tapferen Kameraden. Auch sie wurden oft vor der eigentlichen Angriff entdeckt, von Scheinwerfer! der alarmierten Feinbschiffe angestrahlt un! unter konzentrisches Feuer genommen. Trotzden erfüllten die Fahrer bis zum letzten ihre Pflicht vollzogen unter schwerem feindlichen Beschuß di notwendigen Handgriffe, ehe sie das nun durä «inen Gradlaufapparat gesteuerte und mit hohe Fahrt aus das Ziel zurasende Sprengboot im An gesicht des Feindes durch einen Sprung übe Bord verließen, um dann auf oft abenteuerlich Weise, verfolgt und gejagt von dem sich verz'wei feit gegen das anstürmende Todesboot wehrende: Gegner, wieder an Land zu gelangen. Sie setzte: sich dabei Gefahren aus. die nur der bedingungs los todesmutige Einzelkämpfer kühn abzuwäge: und bewußt zu bestehen vermag. Ihre großen Er folge erzielten sie dabei aber nicht nur durch du Einzeltat. sondern auch durch kluges taktisches Operieren und unerschrockenes Handeln kleinere' Gruppen von Sprengbooten. wobei die unbedingt' Kameradschaft bis in den Tod alles bedeutet.
Auch bei diesem Kampfmittel, das den besam deren Bedingungen gegen feindliche Landung^ flotten angepäßt ist. verfügen die todesmutiger Fahrer ausschließlich über eine einmalig eim ketzbare Angriffswaffe. Es fehlt ihnen allerding- die Verteidigungswaffe, so daß aus dem Jäge: nach der Vernichtung des lohnenden Zieles dürck den Ansatz von zahlreichen Verfolgern der Ge^ jagte geworden ist.
Der erste «Angehörige dieses Kampfmittels der Kriegsmarine wurde jetzt vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Handelte es sich bei dem ersten Ritterkreuz, träger der Ein-Mann-Torpedos um einen Angehörigen der Schreiberlaufbahn der Kriegsmarine, den Schreibermaaten Gerhold. so ist der erste Ritterkreuzträger der Sprengboote ein Verwal- ckungsoffizier. der Leutnant Vetter. Wie die Torpedo-Piloten, so rekrutieren sich auch die Spren^boot-Fahrer ausschließlich aus Frei- willigen, und wie unter den Torpedo-Einzelkämpfern. so befinden sich auch unter ihnen ehemalige Angehörige des Heeres und der Waffen- --.di« über seemännische Vorkenntnisse verfügen und oft nach hervorragender Bewährung an der Landfront nun kühne Ritter der See wurden.
Ein Beispiel mag die bedingungslose Einsah- freudigkeit aber auch die Kameradschaft, die gerade bei diesem Kampfmittel di« große Vorbe- dingung des Erfolges ist. aufzeigen:
Der Fahrer eines Sprengbootes. der mitten in einen Verband feindlicher Zerstörer hineinstieß. erkannte im Wasier einen seiner Kameraden, der kurz vor ihm am Feind gewesen war. Der Gegner hatte diesen unter Feuer genommen, obwohl es sich -rüe» nur .noch_ „ NI -in an wehrlosen Schiss
brüchigen handelte, ja. er konzentrierte seine gesamten Maschinenwaffen auf den einzelnen Mann.
Sofort steuerte der Fahrer sein Sprengboot auf den Treibenden zu und umfuhr ihn mit hoher Fahrt, um ihn in einem günstigen Augenblick«.zu bergen. Dieses ganze Rettungsmanöver fuhr er mit scharfgemachtem Boot, das bei einem Unglück- lichen Treffer in die Lust fliegen mußte, sein eigenes Leben in Bruchteilen von Sekunden verlöschend! Plötzlich drehte ein feindlicher Zerstörer hart auf das Sprengboot zu. Der 43jährige Ein- zelkämpser wußte, daß es sür den Kameraden und ihn zwar noch eine Lebenschance gab: Die Gefangenschaft!
Nur, sein Kamerad konnte sie ehrenvoll an- treten, dieser hatte seinen Auftrag erfüllt. Er selber aber entschloß sich zu einer Tat, die sein Leben fordern mußte; er wollte noch den Feind o hart treffen, wie es ihm an der Schwalle zwi- chen Leben und Tod möglich war.
Hart riß er das Steuer herum, jetzt gab es nur noch eines, kein „Du oder ich"! Dieser Entschluß lautete vielmehr: Wir alle beide!
In hoher Fahrt raste er auf den englischen Zerstörer zu, um mit diesem sich selber in die Luft zu sprengen. Seine Faust umklammerte den Steuerknüppel. Mit zusammengeknisfenen Augen verfolgte er genau den Kurs des Gegners. Fast hätte er aufschreien mögen, so erfüllte ihn das Bewußtsein seiner Kraft, so durchströmte ihn das Gefühl der Macht, die ihm seine Angriffswaffe verlieh.
Einer gegen ein Kriegsschiff! Zerbersten, zerbrechen mußte es! Aufreißen würde er die Schiffswand, daß die Schotten zerbrachen und die Kessel in tausend Fetzen zersprangen!
An all dies dachte er, nur nicht daran, daß sein Leben verloren war, daß er nicht emmal seinen Namen mit dem Erfolg zu verhindert vermöchte! So ritt er gegen den Gegner an, ein Ritter der See auf schäumenden Wellen, ein Winkrlricd unserer Tage!
Da drehte der Zerstörer plötzlich ab und entzog sich mit rauchender Bugwelle deck: anstürmenden Verderben. Sein Kommandant hatte es auf die Nervcnvrobe" ankommen lassen und nicht geglaubt, daß dieser Fahrer eines Sprengbootes einer solchen Tat fähig sein könnte, sich selbst opfern würde in rasender Todesfahrt. Er kannte die deutschen Seeleute schlecht . . .
Der Fahrer aber barg den Kameraden. Wieder wurden sie unter Feuer genommen, jetzt, da sie erneut ohne Verteidigungsmöglichkeit waren. Leuchtspurgeschosse Perlten :m tödlichen Stürzen über die See, schlugen nach ihnen wie hunderttausend flammende Sensen, als sie den Sicherungsgürtel des Feindes zum zweitenmal durchbrachen.
Fast schien eS, als sei alles vergebens gewesen, da' der Motor des Sprengbootes durch einen Treffer ausfiel und sie liegenblieben — noch unter den Augen des Feindes.
Doch die Kameradschaft feierte in dieser Nacht ren zweiten Triumph. Eines der letzten oote fand sie treibend und brachte sie im Schlepp über viele Seemeilen eines schweren Heimweges zurück an die eigene Küste.
Nicht alle kehrten in dieser Nacht zum Einsatzort zurück. Sie starben einsam oder in stiller, letzter Kameradschaft vereint und gaben ihrer jungen Waffe, die sie sich in höchster Bereitschaft verschrieben hattsn und die sich zum erstenmal vor dem Feind bewährte, die höchste Weihe.
Wssliick «isn Vvrgvncliscksn psorla
Westlich der Burgundischen Pforte haben nun- den; besonders bekannt ist die Belagerung der mehr die aus Süd- und Südwest-Frcnkreich zurück- Festung im Kriege 1870/71. Fünf Tage währte gezogenen deutschen Verbände Ausstellung genom- die blutige Schlacht, in der General Werder die
men und verwehren dem Geg ner das Vordringen nach Osten.
Damit ist die Burgundische Pforte geschlossen, die von altersher das Berbindungstor zwischen Mittel, und Südeuropa gebildet hat. Die Senke, die sich südlich der Vo- gesen und nördlich des Schweizer Jura hinzieht, verengt sich :m Raume von Beifort auf 22 Kilometer. Westlich dieser Enge liegt das Tal des Doubs. der im Schweizer Jura entspringt und in einem höchst merkwürdigen Flußlauf sich erst nach Nordosten, dann aber nach Westen und Süd. westen wendet, so daß der Unterlauf des Flusses dem Oberlauf parallel geht. Wäh- rend die Länge des Flusses 430 Kilometer beträgt, macht die Lustlinie zwi. in den großen Feldzügen unseres Jahrhunderts schen Quelle und Mündung nur 95 Kilometer aus. auch still um die Burgundische Pforte. Die Senke Am Doubs liegt Baume leS Domes. das kürzlich inmitten der Berge bietet keinen Raum zu weit«
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Linie an der Lissaine hielt und damit dem großen Kämpsge- schehen des Einiguugskrieges die letzte entscheidend« Schlacht hinzusügte. Belfort selbst blieb neben Bitsch die einzige Festung. die sich bis zum Friedensschluß hielt.
Lange ist dann in Friedensverhandlungen die Feste Bel- fort ein Streitobjekt gewesen, das vor allem von der deut- schen Generalität zur Siche- rung des Elsaß gefordert dert wurde. Bismarck hat es Frankreich gelassen, und die Kriegsgeschichte hat ihm recht gegeben. So wie vor 500 Jahren der Schwerpunkt deutscher Geschichte vom Zentrum des Bodensees nach Norden äbzu- - wandern begann, so wurde es
ausholender strategischer Planung, wie sie der Aufbruch großer Bolksheere braucht, aber Belfort
im OKW.-Bericht erwähnt wurde, ferner Mont
böliard, das früher Mömpelgard hieß und zu , . _
Württemberg gehörte. Belfort. däs heute 45 000 in der Hand einer entschlossenen Wehrmacht wird Einwohner zählt, ist auf Befehl Ludwig? XlV. ' ' " '
1687 durch Vauban zu einer starken Festung aus- gebaut worden. Es ist häufig hart umkämpft wor-
immer seine alte Rolle zu behaupten wissen als fester Sperriegel über der alten, schick.
sc' " .. '
salSreichen Bölkerstraße.
Neue EichcnlaubtrSgcr
cknb. Berlin, 15. Sept. Der "Führer verlieb das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: ---Obersturmführer Bruno Hin- Kompaniechef und Kampfgruppenführer in der ---Panzer-Grenadier-Diviswn „Götz von Berli. chrngen", als 559. Soldaten der deutschen Wehr- macht. ---Obersturmführer Hinz wurde am 25 8. 1915 m Petersdorf, Kreis Nordhausen, als Sohn eines Landwirts geboren. Ferner verlieb der Führer das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an ---Obergruppenführer und General der Waffen--- Wilhelm Bittrick, Kommandierender General des II. ---Panzer-' Korps, als 563. Soldaten der deutschen Wehr- macht. Der tapfere Offizier wurde am 26 2 1894 in Wernigerode/Harz geboren. Er nahm bereits am ersten Weltkrieg als Leutnant und Flugzeug- führcr in einer Jagdstaffel teil.
Schweiz hebt die Verdunkelung auf
Zürich, 15. September. Die schweizerischen Be- Hörden sehen sich jetzt in der Lage, eine Erleichte, rung durchzuführen. die schon vor längerer Zeit tmederholt von einem Teil der Oeffentlichkeit ge- fordert wurde: Sie heben die Verdunkelung auf mit der freilich bescheidenen Einschränkung, daß die Verdunkelungseinrichtungen jederzeit zur Hand und bereitgestellt sein müssen. Bisher war die Aushebung der Verdunkelung abgelehnt worden, weil man damit eine kriegführende Partei - deren Gebiet unmittelbar an die Schweiz grenzte ungebührlich, wie damals erklärt wurde, benach- tciligt hätte. Nunmehr sind beide Kriegführen, den wieder Nachbarn der Schweiz, ein solcher Vorwurf von einer der beiden Seiten also nicht zu befürchten. Gleichzeitig hofft man mit der Beleuchtung des Schweizer Gebiets eiss probateres Mittel gegen Grenzverletzungen in der Hand zu haben als bisher mit der Verdunkelung. Man hat auch angesichts der wiederholten Grenzverletzungen der letzten Tage (die krassesten Fälle waren der Angriff aus den Schnellzug Zürich-Basel und auf schweizerische Rheinschiffe) nunmehr den Ver- such gemacht, den besonders den Ueberflicgungen ausgesetzten Grenzzipfel von Prunt-rut mit Schweizer Flaggen an allen öffentlichen Gebän- den deutlicher zu bezeichnen.
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Ein schaffnerloser Straßenbahnwagen. Etwas Neues bei der Rheinbahn in Düsseldorf ist der „schaffnerlose" Straßenbahnwagen, der aller- dings nur den Zeitkarteninhabern zugedacht ist und mit einem „2" gekennzeichnet im Straßcn- bahnzug als erster Anhänger mitgeführt wird.
Selbsthilfe gegen Hamsterer. Eine Anzahl westfälischer Dörfer, die von Hamsterern überlaufen wurden, haben eine radikale Selbsthilfe eingeleitet. „Verdächtiges" Gepäck wird durch Landwacht und Polizei untersucht, ebenso sollen Stichproben zur Abschreckung der Hamsterer dienen. Bisher wurden bereits erheb- liche Mengen.von Lebensmitteln „festgenommen" und ihrer besten Bestimmung zugeführt: der Verwendung in Lazaretten, Krankenhäusern und kinderreichen Familien. ^
Weltgeschichte auf dem Meeresgrund. Sigurd Damgaard, einer der bekanntesten dänischen Bergungsunternehckler, hat vor kurzem einen aufsehenerregenden Fund gemacht, der uns von einem Drama, das sich'vor 200 Jahren auf dem Ozean abspieue, berichtet. Er fand das Wrack einer russischen Fregatte, dessen Schiffstagebuch und Schisfspapiere in einer Kasette von der Tragödie während eines heftigen Sturmes im Jahre 1758 berichten. Taucher stellten eine Bestückung des Schiffes mit 60 großen Eiscnkanonen fest. Die Besatzung betrug vermutlich 300 Mann. Das Wrack soll einem bekannten dänischen Seefahrtsmuseum übergeben werden.
Frecher Raubübersall. Ein neuer, ungewöhnlich dreister Raubübersall auf offener Straße beschäftigt-die Kopenhagener Polizei. Zwei Angestellte einer großen Molkerei wurden, als sie abends mit 25 000 Kronen auf dem Wege zur Bank waren, von drei mit Revolvern bewaffneten Männern, die auf Fahrrädern die beiden Angestellten verfolgt hatten, angehalten. Die Banditen raubten die 26 000 Kronen und sichren davon. Obgleich viele Leute den Raubüberfall sahen, wagte niemand, gegen die Räuber Front zu machen.
USA. wollen die Neger bleichen. Um die Spannungen zwischen Schwarzen und Weißen zu beheben hat man in den IjSA. schon manches versucht. Das Tollste dazu blieb den Juden Vorbehalten. Der jüdische Arzt Schirokauer hat nach einem Versuch an Fischen die Probe unternommen, die Hautfarbe der Neger durch entsprechende Behandlung zu bleichen. Die ersten Patienten sahen dann wie Mestizen aus, die letzten Versuche ergaben eine Hautfarbe wie Milchkaffee. Es tat der Freude der Neger allerdings ein wenig Abbruch, daß zwei der so Behandelten au den Folgen starben. Der Jude hat allerdings gestanden, daß er zwar die Hautfarbe, nicht aber andere rassische Merkmale ändern könne.
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Sonntag. Reichsprogramm: 8 bis 8 45 Uhr: Gustav Schoedel spielt Orgelwerke von Bach und Händel. 8.38 bl» 9 Uhr: Musik nach deutschen Volksliedern. 9 bis ll> Uhr: Froher Klang am Morgen. 10.38 bi» II Uhr: Der Mozart-Chor der Berliner Hitler-Jugend und sein Kammer- orchester. 11 bis 12.38 Uhr: Heitere Weisen. 12.48 bis 14 Uhr: Da» deutsche Bolkskonzert. 14.15 bi» 15 Uhr: Musikalisch« AurzweiC 15 bi- 15.38 Uhr: Susti Huber erzählt Märchen der Brüder Trimm. 15.38 bis 18 Uhr: Solisten- mustk. 18 bi» 18 Uhr: Was sich Soldaten wünschen. 18 bi» 19 Uhr: Unsterbliche Musik deutscher Meister. 19 bis 28 Uhr: Der Z-itspi-gel am Sonntag. 28.15 bl- 22 Uhr: Abend- konzert, u. a. „Rosenkavalier". — Deutschland- I« nder : 9 bis 18 Uhr: Unser Schatzkästlein. 11 bi» 11,5« Uhr: Unterhaltsame Melodiensalge. 11.48 bis 12.38 Uhr: Schäl,« Musik zum Sonntag. 28.15 bis 21 Uhr: Liebeslieder und Serenaden. 21 bis 22 Uhr: Melodie und Rhythmus.
Montag. Reichsprogramm: 7.38 bi» 7.45 Uhr! Zum Hären und Behalten aus der Geschichte: Rordamen- kanischer Imperialismus. 8.58 bi» 9 Uhr: Der Frau« - spiegel. 12.35 bi- 12.45 Uhr: Bericht zur Lage. 44.15°,» 15 Uhr: Klingend« Kurzweil. 15 bi» 18 Uhr: Schäne Sinnmen und bekannt« Jnstrumentalisten. 18 bi» 17 Uhr: v Labrindt spielt. 17.15 bl, 18.38 Uhr: Die. und das iur euch zum Spatz. 18.38 bl» 19 Uhr: Der Aeltspiegel. 19.1° Uhr: Frantberlchte. 29.15 bi- 22 Ihr «auch. über veutschlandsender): Für seden etwas. — Deutsch" s « nd « r : 17.15 bi« 18.39 Uhr: Schöne Must« r»m 1p°> Nachmittag.