I

'/« ä 6 kr.

UK

nobel.

gen gesetz-

II

zum Aus-

: eimle.

e«^

> das ge-

Hrilmig 21 kr, ich, dem e Hilfe ieG.W.

Nagold.

kr. fl. kr.

55 5 42

12 5 5

> 21 6 20

>55. 46 ? 56

kr. fl. kr.

56 5 54

53 3 36

30 6 24

12-

42-

48-

kr. fl. kr. 53 5 42

'.8 5 >2

31 3 24

Altenstaig

- kr. ' 15 kr.

14 kr.

- kr.

17 kr.

- kr.

» soll sich »ennoch in zeigt dies, iahne das ern Theil unter der genug ge- es an ihr n. Die fast ohne Vaterland Jntriguen, war hier vermeiden e im pat­

riotischen Interesse der Sieg zu wünschen sei, darüber war man nicht einen Augenblick zweifelhaft. Den Opfern von Sadowa wurde die lebhafteste Sympathie nicht vorenthalten; aber daß es so kam, wie es gekommen ist, hielt man sür nothwendig. Ob Jemand im Norden oder im Süden geboren, machte hier mit Bezug auf die Beurtheilung der Lage keinen Unterschied. Zwischen allen Kampfgenossen, welche durch den Ocean getrennt waren, erhob sich über diesen Punkt einZwiespalt. Hecker er­zürnte die süddeutschen Landsleute, welche noch immer bei seinem Hut und Bart geschworen hatten, durch die derbe Erklärung, daß sie in ihren fetzigen Bestrebungen Thoren seien. Karl Schurz erklärte sich mit dem, was er iu Deutschland vorgesunden, im Allgemeinen wohl zufrieden ; ivir kennen in Amerika keinen her­vorragenden Deutschen, welcher sich nicht in derselben Weise aus­spricht, kein bedeutendes deutsches Blatt, welches nicht denselben Ton anschlägt. In Deutschland hat diese überraschende Thalsache einen tiefen oft verstimmenden Eindruck gemacht; aber sie läßt sich leicht erklären. Die Trennung von der Heimat bringt Nach­theile mit sich, wirkt in anderer Beziehung aber auch fördernd. Man wolle die Deutsch-Amerikaner drüben bei Leibe nicht ver­kennen. Mitglieder eines freien Gemeinwesens sind sie wahrlich - keine ÄnbeteOder Gewalt: die Freiheit ist ihnen so heilig wie irgend einem Deutschen im Paterlande. Aber einen Fortschritt verwerfen sie nicht, weil die Gemalt denselben zu Stande gebracht, und das Halbe verschmähen sie nicht, weil cs nicht das Ganze ist, sondern nehmen es unter dem Vorbehalt der Ergänzung mit Freuden als Abschlagszahlung hin. Sie bedauern den Verlust des deutschen Oestreich, sind jedoch fest überzeugt, daß derselbe nur eiu zeitweiliger sein wird und daß die Beseitigung des läh­menden Dualismus mit der vorübergehenden Trennung, nicht zu theuer erkauft ist. Von der Mainlinie sind sie keineswegs er­baut; aber dieselbe erscheint ihnen als ein so unbedeutendes, so leicht zu beseitigendes Hinderniß, daß ihnen der Gedanke, dar­über außer sich zu gerathen, einfach lächerlich erscheint. Da stehen vierzig Millionen an einer Pfütze und ärgern sich; wir aber ru­fen ihnen lachend zu: Warum springt ihr nicht hinüber? Das Schwarz, Weiß, Roth ist uns nicht die Fahne des norddeutschen Bundes, sondern des ganzen deutschen Reichs; wir glauben nicht nur, sondern wir erkennen und wissen, daß der traurige Ueber- gang des Bürgerkrieges Deutschland auf den Weg der Einigung gebracht hat, welcher zugleich der Weg der Freiheit, des Heils, der naturgemäßen Entwicklung ist. Wir achten und lieben das deutsche Volk zu sehr, als daß wir es für so bonirt halten könn­ten, auf dem geraden Wege wie im Labyrinth zn verirren, als daß wir es für so feig halten könnten, sich vom Auslande Halt gebieten zu lassen. Zugleich erblicken wir in der neuen Fahne das Symbol der Macht, und diese liegt uns besonders am Her­zen, denn die Deutschen im Ausland haben den Fluch der Ohn­macht tiefer und schmerzlicher empfunden, als die daheim. Wie oft haben wir ihren Spott über uns ergehen lassen müssen, ohne etwas darauf antworten zu können! Jetzt ist cs damit vorbei, und das Wabrzeichen der Erlösung sehen wir in unaussprech­lichem Jubel in Amerika's Häfen erscheinen. Große deutsche Thateu sind ins Buch der Geschichte eingetragen, Thalen, welche das stolze Amerika begierig machen auf die Bundesgenossenschaft derer, die sie vollbracht. Eine große, imponirende Einheit sehen wir da vor uns, wo es früher nur das trostlose Elend der Zer­rissenheit gab. Einen Bund sehen wir zertrümmert, welcher mit dem eingestandenen Zweck errichtet war, Deutschland in schimpflicher Ohnmacht zn erhalten und ihn durch einen neuen er­setzt, welcher die deutsche Kraft zur Geltung bringt. Die Macht ist die Grundbedingung der Selbstachtung, und wie kann ohne diese von Freiheit die Rede sein? Die Stellung der Deutschen in Amerika ist eine andere geworden, weil Deutschland jetzt ein anderes ist. Die Schmach der Ohnmacht haben wir am tiefsten empfunden, und der Sieg der Macht wird uns am ersten fühl­bar. Wir sehen Deutschland iu die Reihe derSeemächre ausge­nommen und auf einen Punkt des Einflusses im Weltverkehr gelangt, den es früher nie hätte erreichen können. Darum hän­gen wir an dem Schwarz-Weiß-Roth und betrachten cs als das Symbol einer glorreichen Zukunft des herrlichen Kulturvolkes, welchem wir mit Stolz augehören".

T a g e » - A , u i g k r i t e n.

Stuttgart. Der Termin zum Diensteintrilt der einjähri­gen Freiwilligen in das active Heer sür das Jahr 1868 ist aus den 15. Mai und 2. November bestimmt worden.

In Hasmersheim (Baden) wurde am Sonntag den 3. Mai von der Rarhhausstastel herab ein Brautpaar durch den Bürgermeister zum letztenmal aufgeboten, indem der katholische Pfarrer, sich auf einen frühern Ordinariatserlaß berufend, sowohl Proklamation als auch Trauung verweigerte.

Der König von Bai ern hat den Kriegsminister, in Aner­kennung seiner Verdienste sür die Reorganisation der Armee, zum lebenslänglichen Reichsrath ernannt.

Im Zollparlament hat gestern (Donnerstag) die Bera- thnng der Adreßdebatte stattgefunden. Von den Refe­renten der Kommission ist Bennigsen sür, Thüngen gegen die Annahme der Adresse. Präsident Simson schlägt vor, zunächst beide Referenten zu hören. Dieser Antrag des Präsidenten wird von Forkenbeck unterstützt, trotz des Widerspruches, den Rcichensperger und Mittnacht einlegen, mit großer Majorität angenommen. Referent Bennigsen spricht sich den süddeutschen Abgeordneten gegenüber in sehr entgegenkommendem Sinne aus. Er hält die gegenwärtigen Zustände für noch zn unfertige, um eine politische Gcsammtverbindiing Deutschlands als nahe bevor­stehend zn betrachten. Man müsse vorläufig ans dem gegebenen Gebiete wirken, bis größere politische Fragen sich aufwürfen und ihre Lösung erheischten. Redner schließt mit einem Aufrufe zur Versöhnlichkeit und Eintracht. Thüngen entwickelt, daß die Süd­deutschen bei einer Gefahr von Außen an der Seite der Nord­deutschen kämpfen würden, daß sie aber den Boden der Verträge nicht verlassen könnten, wie ihnen die Adresse zumuthe. Redner schließt mit der Versicherung, auch den Süddeutschen liege die politische Einigung Deutschlands am Herzen. Abg. Blankenburg (preuß. kons.) spricht für einfache Tagesordnung. Der Partei­kampf von Stuttgart und München dürfe hier nicht erneuert werden dadurch, daß man der süddeutschen Minorität, der deut­schen Partei, nun im Zollparlament zum Sieg verhelfe, nachdem sie zu Haus unterlegen. Redner führt fort:Dem Auslande gegenüber ist keine Adresse nöthig. Wir sind mächtig genug und können die Versicherungen kräftiger Abwehr auswärtiger Angriffe entbehren. Werden wir praktisch ohne große Redensarten! Fort mit allem Schwindel!" (Zischen.) Bluutschli spricht gegen Ueber- gang zur Tagesordnung. Das Haus müsse seine Zustimmung zu dem nationalen Gedanken aussprechen, welcher in der Thron­rede seinen Ausdruck gesunden habe. Das Haus sei wesentlich zu politischen Diskussionen mitberufen. Er kenne nur vier süd­deutsche Staaten, aber kein süddeutsches Volk. Jeder Staat habe eine andere Stellung. Das Haus müsse eine Unterbrechung der Entwicklung des nationalen Gedankens verhüten. Nur die dem Bunde feindliche Partei in Süddentschland sei einverstanden mit der einfachen Tagesordnung. Bei der Abstimmung wird der Nebergang zur einfachen Tagesordnung mir 186 gegen 150 Stimmen angenommen.

Berlin, 7. Mai. Gras Bismarck soll, wie in Abge- ordnctenkreisen verlautet, einer Interpellation des Hrn. v. Ben­nigsen über die Frage:Adresse oder nicht", ausgewichen sein; mau möge thun, was man für gut halte u. dgl. Am meisten Propaganda für die Adresse macht ohne Zweifel der Eiuwand, welcher dem Frhrn. v. Varnbüler zugeschrieben wird. Der Erlaß einer Adresse, so lautet die Argumentation, komme indi­rekt einer Billigung der Thronrede gleich; das sei aber nicht möglich. Die Aeußeruug ist auffallend genug in dem Munde desselben Frhrn. v. Varnbüler, welcher in der Freitagssitzung des Zollparlaments an dieschönen Worte der Thronrede" erinnerte.

Laut Verfügung des ev. Obcrkirchenraths ist die Fürbitte für den uordd. Reichstag im öffentlichen Kirchengebete während der Dauer des Zollparlaments auszusetzcn und dafür folgende Fürbitte aufzuuehmen:Kröne barmherziger Gott mit deiner Gnade die Arbeiten des Parlaments, welches zur Förderung des allgemeinen Wohlstandes in Deutschland gegenwärtig ver­einigt ist und lasse sie zu dauerndem Segen des gesummten deut­schen Vaterlandes gereichen."

Berlin, 8. Mai. Die nationale Partei hat beschlossen, die Ausdehnung der Freizügigkeit auch auf Süddentschland zu