3^ A l t e n st a i g.
Empfehlung.
Hiemit erlaube ich mir die ergebene Anzeige zn machen, das; ich nun außer Spezerei-Waaren auch
n den verschiedenartigsten Sorten auf Lager halte, hauptsächlich bin ich so frei, ein geehrtes Publikum ans mein reichhaltiges Sortiment von meinen dieser Tage erst ein- getrosfenen
niederländischen Klkskin
in den neuesten, geschmackvollsten Dessins und guter Qualität aufmerksam zu machen, welch letztere ich zu den Fabrikpreisen abgeben kann.
Um zahlreichen Zuspruch bittet
2s- W i l d b a d.
Einen vollständigen Schinredhand- werks-Zcug,
4 Schneidklupen, nebst Bohrrätschc und Bohrmaschine, Horn- und Lochplatte,
5 Ztr. alte Hufeisen und sonstiges Nutzeisen
ist dem Verkauf ausgesetzt und kann seden Tag ein Kauf mit mir abgeschlossen werden.
Speisewirth Horkhei m e r.
2ft Pfrondorf,
Oberamts Nagold.
Wagen Verkauf.
Der Unterzeichnete verkauft
' Montag den 28. d. M., Nachmittags 1 Uhr,
ein vor 2 Jahren neugefertigtes 2spünni- ges Kuhwägelchen und ladet Liebhaber hiezu ein.
Den 21. Okt. 1867.
Joh. Gg. Schweizer.
unfehlbares kL-kL-L'k. Mittel gegen Gliederreißen aller Art, empfiehlt Pa- quet zu 18 mrd 30 kr.
G. W. Zaiser in Nagold.
am 17. Okt. 1867.
Pistolen.!1 fl. 47—40 kr.
Pr. Friedrichsd'or . . 9 fl. 53—59 kr.
Holl. lO-fl.-St. ... 9 fl. 51-53 kr.
20-Francs-Stücke... 9 fl. 29—39 kr.
Dollars in Gold. . . 2 fl. 27-28 kr.
Rand-Dukaten.... 5 fl. 38—49 kr.
Engl. Sovereigns . . 11 fl. 53 — 57 kr.
Eages - A e u i g k e i t e n.
Zum Schultheißen in der Gemeinde Jsels Hausen wurde der resign. Schultheiß Kloß von da ernannt.
Stuttgart, 20. Okt. Heute verbreitet sich das Gerücht, S. H. der Herzog Wilhelm von Urach sei gestern zur katholischen Kirche übergetreten. Bekanntlich gehörte seine erste Gemahlin, Prinzessin Theodolinde von Leuchtcuberg, wieseine jetzige, Prinzessin von Monaco, der katholischen Kirche an. (S.B.)
Stuttgart. Der Herbstsatz ist auf'Donnerstag den 24. bestimmt, bei eintrctendem Regen müssen sämmtliche Bütten bedeckt werden.
Stuttgart, 21. Okt. (14. Sißnng der Kammer der Abgeordneten). Am Ministertisch v. Renner. Eingelaufen ist eine Petition der Bierbrauer von Ehingen in Sachen der Malzstcner. Holder richtet eine Interpellation an den Hrn. Minister des Innern, dakin gebend: ob begründete Aussicht vorhanden sei, daß die von dem Hrn. Minister seiner Zeit in Aussicht gestellte Revision der Verfassung noch ans diesem Landtage eingebracht und zur Erledigung kommen werde? Holder wünscht Auskunft über den Stand des Nevisionswcrkes. In die Militärkommis- sion werden gewählt: Probst, Zeller, Idler, erehall, Schott, W. v. König, Maulen, Becher, Walther. Hierauf erfolgen Ergänzungswahlen in die staatsrechtliche, Justizgeseßgcbangs- und Verfassungs-Revisionskommission. Tie von der 13. Sitzung her noch rückständigen Holzgärten verursachen eure längere Debatte! auf Veranlassung des Abg. Cavallo soll nicht blos Stammholz, sondern auch alles Brennholz in den Staatswaldungen im Wege des Aufstreichs verlaust werden! ausgenommen soll nur das Holz sürZMilitär und für Kanzleien sein. Cavallo sieht in dem Holzgarten von Stuttgart ein Monopol zn Gunsten der Residenz. Auch andere Städte könnten solche Monopole verlangen: nach den.H^lz- gärten kämen die Fruchtkästen -c. Warum Niemand für die Beifuhr von Bauholz zu sorgen brauche? Man solle Alles der freien Concurrenz überlassen. Irhr. v. Gültlingen und Mohl: dann seien die mittleren und ärmeren Leute dem Holzwucher preisgegeben! in den kalten Wintern der fünfziger Jabre wäre das Holz aus 50 fl. gekommen, wenn der Holzgarten mcht gewesen wäre: dieser sei nicht blos für Stuttgart, som der» für il^oder 4 Bezirke ^eine Wohltbat. Finanzminister v. Renner: wenn der Staat selbst als Steigerer des eigenen Holzes in den Staatswaldungen auftretcn müsse, so mache das den übelsten Eindruck. Ter Antrag, der von Cavallo veranlaßt worden und der schon von einer früheren Kammer her als^ Beschluß feststebt, wurde von der Kammer wieder mit 58 gegen 22 Stimmen zum Beschluß erhoben. Der Etat des Finanzdepartemenls wird nach den Anträgen der Kommission sofort in Berathung genommen und festgestellt. Auf Schotts Anfrage erklärt der Hr. Hlnanzminister, daß hinsichtlich derMünzvechältnisse fürSüddeutsch- land Aenderungen cintreten müssen und daß Vertändlungen stattgefunden haben. Schott wünscht Franken-System. Mohl: daß wir ja nicht den Thaler-, Silbcrjroschen- und Fennige-Fuß noch durchzumachen haben! Minister v. Renner zeigt an Zahlen, wie sehr in den letzten zwei Jahren das Geschäft der Complerlasten-Ablvsung gefördert worden.
Calw, 10. Okt. Der hiesige Handelsverein hat sich für Annahme des Zollvereins- und Ällianzvertrags ausgesprochen, ebenso eine Versammlung in Freudenstadt. Der Gewerbevereiu in Böblingen ist für die Fortdauer des Zollvereins.
Karlsruhe, 19. Okt. Der Zollvereinsvertrag mitPreu-
ßen wurde heute in namentlicher Abstimmung einstimmig angenommen.
Karlsruhe, 19. Okt. Den Erklärungen, die Staatsminister Mathy und Min.-Rath Regenauer bezüglich der Salzsteuer in der Abgeordnetenkammer gaben, entnehmen wir Folgendes. Es werde ein großer Unterschied bezüglich des Salzpreises bestehen. Das feine Tafelsalz werde mehr als 3 kr. kosten, das gröbere Kochsalz in einigen Gegenden aber wahrscheinlich noch billiger werden, das Salz zu gewerblichen Zwecken ganz steuerfrei sein. Die größere Konsumirung von Salz bei uns gegenüber von Norddeutschland komme hauptsächlich von dem haushälterischen Verfahren im Norden her. Die Salzsteuer werde auf die Familie von o Köpfen jährlich höchstens eine Mehrausgabe von 50 kr. zur Folge haben.
Mannheim, 18. Oktbr. Eine gestern abgehaltene zahlreiche Volksversammlung im Aulasaale genehmigte einstimmig eine Zustimmnngs- und Dankadresse an den Wiener Gemeinderath für seine tapfere Haltung im Kampfe gegen die „Anmaßungen der römischen Hierachie."
Baden, 22. Okt. Heute früh 7'ft Uhr passivste der Kaiser von Ocstreich Oos mit Extrazug, empfangen von dem Großherzog von Buden und dem König von Preußen. Das Dejeuner fand im Bahnhof statt. Die Zusammenkunft dauerte 10 Minuten.
München, 20i Okt. Die seit einigen Tagen hier stattfindenden Konferenzen zur Regelung der Verhälmisse der Festung Ulm werden bis Mitte dieser Woche zum Abschlüsse gelangen und das Resultat derselben daun den beiderseitigen Regierungen vorgelegt werden.
Berlin, 20. Okt. Bei der Annahme des Postgesetzes in der gestrigen Sitzung des Reichstages sträubte sich die Regierung gegen das von der Linken eingebrachte Amendement zu Gunsten des Briefgeheimnisses, das mit bedeutender Mehrheit angenommen wurde. Preußen ist dabei nicht interessirt, denn die preußische Verfassung enthält schon einen Ariikel, der das Briefgeheimnis; wahrt. Es lag da wieder ein kleinstaatlicher, wahrscheinlich mecklenburgischer Wunsch vor. sS. MF
Berlin, 21. Okt. Das Bundeskanzleramt überreichte dem Reichstag den Schiffsahrtsvertrag mit Italien; das Haus beschloß Plenarschlußberathung desselben. Das Bundesposigesetz wurde definitiv angenommen, nachdem Herr von Friesen im Namen des Bundesraths erklärt hatte, der letztere erblicke im Zn- satzparagraphen über die Unverletzlichkeit des Briefgeheimnisses kein Hinderniß.
In den letzten Monaten sind 4 preuß. Generallieutenants, 2 Generalmajore, 5 Oberste, 15 Oberstlieutenants und 24 Majore verabschiedet worden. Der König, sagt man, dringe darauf, ältere, minder brauchbare Kräfte, durch jüngere zu ersetzen.