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Aepfel» beladen ist und zugleich im herrlichsten Blülhenschmnck prangt.
Der König Georg von Hannover ließ de» Unteroffizieren i und Soldaten seiner vormaligen Armee, welche fick in der Schlackt j bei Langensalza ansgezeicknet, ein Gratial ausbezablen, und zwar j den Unlerosfizieren 2 nnd den Soldaten 1 Louisd'or.
Der Konflikt zwischen Preußen und dem Könige von Holland wegen Luxemburg soll bereit« dahin geführt haben, baß der Letzte sich um die diplomatiscke Verwendung Frankreichs beworben , welche auch schon zugesickert sei.
Wien, 11. Sept. Laut Generalbefehl des Kaisers bat eine Armeereduktion aller Waffengattungen sofort cinzukreten und ist normirtcr Friedensstand herzustellen. (S. M.)
Oe streich hat in Folge seines Austritts ans Deutschland kein Bnndeskontingent von 222,107 Mann und 30,794 Pferden auf dem Fricdenssnß zu erhallen, ebenso bedarf es auch keiner 60,000 Mann mehr zur Besetzung Venelicns. Sein Kriegsbnb- get kann also zukünftig um zwei Drittel seines jetzige» Betrags herabgesetzt werden. Tie grsammten Kriegskosten, alle Verluste, Entschädigungen rc. mil inbegriffen, sollen sich für Oestreich auf eine Milliarde Franken belaufen.
Florenz, 9. Sevk. In Folge Einladung Oestrcicks werden morgen zwei Delegirte Italiens nach Udine gehen, zu einer ^ Post» und Telcgraphen-Konferenz. j
Paris, 8. Sept. Das „Mein, dipl." schreibt: der Kaiser von Oestreich habe dem General Menabrca erklärt: die Abtretung Veneticns sollte keine Beleidigung Italiens sein, Oestreich habe Napoleon gegenüber die Verpflichtung zur Ausführung des Programms von 1859 übernommen, gleichviel ob eS besiegt oder siegreich wäre. — Frhr. v. Hübner soll am 15. Dec. nach Rom zurnckkebren. Graf v. d. Goltz bleibt in Paris. Es ist wahrscheinlich kein Beweis eines richtigen Verständnisses der Lage, wenn der Kaiser von Oestreich für den völlig nutzlosen Vertreter der östreichischen Monarchie i» Rom seinen ohnedies ausgesogenen Völkern Ausgaben znmuthet.
Paris, 8- Sept. Vorgestern war der Kaiser mit den Minister» de la Valette nnd Ronher in dem Wald von St. Ger- main auf der Jagd. Dem Gerüchte, daß er schon in den nächsten Tagen »ach Biarritz abrcisen werde, schenke ich noch keinen rechten Glauben. Um Deutschland wegen einer Anncxirnng der Rhcinprovinze» an Frankreich zu beruhigen, wird der Kaiser, wie eS heißt, dieser Tage im Moniteur eine Note veröffentlichen, worin er erklärt, daß er nicht daran denkt, mit Waffengewalt Frankreich zu vergrößern nnd daß er überhaupt einmal den Frieden in Europa hergestelll wünsche. sS. B.)
Paris, 8. Sept. Der Moniteur meldet: Durch diplomatische. Konvention ist zwischen Frankreich, Italien, Schweiz und Belgien eine vollständige Münzeinheit hergesteüt. Die vier Staaten haben danach ihre Gold- und Silbermüuzcu in demselben Gehalt und mit demselben Gepräge anzuferligen, und ohne Unterschied in ihren öffentlichen Kaffen anznnehmcn. An alle vom Finanz-Minister ressortirenden Zahlstellen sind daher Instruktionen ergangen, daß künftig schweizerische, italienische und belgische Gold- und Lilberstücke zu demselben Werth und Gehalt in Zahlung genommen werden, wie die französischen.
Paris, 9. Sept. Der Moniteur bringt Nachrichten aus Mexiko vom 13. Aug., die es bestätigen, daß Tampico von der mexikanischen Garnison am 1. Ang. dem Feinde übergeben worden sei, wobei 175 Mann französischer Contregnerrillas, die sich in den Kaffematte» des Forts verschanzt hatten, kapitulirten nnd ehrenvollen Abzug nach Verakcnz erhielten, wo sie am 10. Ang. eintrafen. Bazaine bereitet die Heimkehr der französischen Trup- Pen vor.
London, 11. Sept. Der International enthält eine diplomatische Mittheilung, daß Frankreich, Preußen, Oestreich und Rußland sich verständigt haben, durch wirksame Maßregeln den Ausbruch revolutionärer Leidenschaften in Belgien zu verhindern. ' (§. M.j
Valentin, 9. Sept. Die Legung des alten Kabels ist gestern vollendet worden.
Charlotte von Mexiko begab sich nach Miramar bei Triest. Sie wird dort nicht allzulange auf ihren Gemahl warten müssen. Längstens bis zum Frühjahr wird die mexikanische Kaiserkomödie ihr Ende erreicht haben.
China. Neun französische katholische Missionare, worunter zwei Bischöfe, haben in Korea de» Märtyrertod erlitten.
Graf Balduin.
lFortsetzung.)
Nun erhob sich Prinz Ferdinand in heftiger Erregung, und wollte sich der flandrischen Gäste annehmen. Kaum jedoch hatte ec die wenigen Worte gesagt: „Ein Wort sei mir vergönnt —," als ihn Ludwig rasch unterbrach, indem er sagte: „Schont Eure Gesundheit, Prinz, und regt Euch nicht vergeblich auf. — Nun, Oheim, könnt Ihr uns Auskunft geben?" wendete er sich hierauf wieder an den noch in stummer Verwirrung dastehenden Greis.
Dieser entgegnete: „Mein Gedächtniß ist geschwächt, zudem ist mein Körper noch immer ermüdet von der Reise und bedarf der Ruhe; ich gestehe, baß ich vergebens mich bemüht habe, in die Tiefen meiner Erinnerung zu dringen, um jene Ereignisse mir wieder zn vergegenwärtigen, und mnß zngeben, daß ich Eure Fragen augenblicklich nicht beantworten kann."
Die Gegenwart des Königs verhinderte den Ausbruch eines Hohngelächters von Seiten der Franzosen. Ludwig sagte: „Wir wählten gerade diese Fragen, weil wir voraussetzten, daß das, was sie berühren, im Allgemeinen nicht von Bedeutung, doch demjenigen, den cs angeht, gewiß bekannt sein muß." Nach diesen Worten stand er auf und sah sich unter den Anwesenden um. Die Hofleute blickten mit verächtlichen Mienen auf die Gäste aus Flandern, und zischelten einander Spottreden über dieselben zu. Da mit einem Male erhob sich Ferdinand ganz unerwartet und ries: „Mir scheint dies ganze Spiel, ich kann und will es nicht verhehle», unwürdig der ernsten Angelegenheit, die hier verhandelt werden soll."
Erstaunt hielt König Ludwig, der eben die Stufen zum Throne herabsteigen wollte, an, und alle Blicke richteten sich aus Ferdinand, der mit glühenden Augen und bebenden Lippen auf den König sah. Dieser sagte: „Was höre ich? Ihr nehmt die Partie Derjenige», die Eure Rechte antasten wollen?"
Nun hielt Ferdinand nicht länger zurück. Sein reizbarer Zustand hatte ihn ohnehin mehr aufgeregt, als natürlich war, nnd die Gelegenheit, dem langgehaltcnen Groll gegen Ludwig Luft zu machen, war günstig, als daß er sich hätte bezwingen können.
Heftig entgegnete er, mit der vollen Bitterkeit eines liefge- kränkten Gemüthcs: „Meine Rechte? Ihr verzeiht, wenn ich der Ansicht bin, daß es sich hier um ältere Rechte als die mei- nigen bandelt. Ich kenne den Grafen Balduin nicht; der Umstand aber, baß Ihr diesem Mann, dessen edles würdiges Aussehen ihm mein ganzes Herz gewinnt, eine hinterlistige Schlinge legen wollt, veranlaßt mich, Euch bringend zu bitten, nicht meine Rechte zum Vorwände zu nehmen, wo es sich nur um Eure Absichten handelt."
Wie ein gereizter Tiger richtete sich der König auf und sagte mit drohender Stimme: „Was soll das? Ihr vergeht, zu wem Ihr sprecht!"
Noch viel erregter entgegnete dec Prinz: „Nein, wahrlich, ich vergaß es nicht, und damit Ihr erkennt, daß ich eS nicht vergaß, will ich Euch eine Frage stellen, die leichter zu beantworten ist, als die, welche Ihr gewählt. Ihr fragtet nach dem Tag nnd der Stunde, an denen Balduin Eurem Vater den Eid der Treue geleistet; Frankreich vergißt die Eide nie, die cs sich von Andern schwöre» ließ, für die Eide aber, König, die Ihr und Euer Vater Anderen schwüret und nicht hieltet, habt Ihr wohl schwerlich ein Gedächtniß? Soll ich Euch nach diesen fragen?"
Ein allgemeiner Ruf des Erstaunens aus dem Kreise der französischen Höflinge unterbrach hier den Prinzen. Der König blickie bleich und bebend vor Wuth auf den Redenden. Dieser war so aufgeregt, daß er in fieberhafter Gluth weiterreden wollte. Aber er begann zu wanken, denn die krankhafte Gereiztheit seines Wesens wich einem schmerzlichen Schwindel. — „Soll ich Euch," — keuchte ec »och, bann fuhr er mit der Hand nach der Stirne, und brach mit dem Schmerzensrufe: „O mein Gott!" ohnmächtig zusammen.
Nun entstand eine Bewegung unter den Anwesenden. Der angebliche Graf Balduin, Wilhelm von Kranhoven, und die übrigen flandrischen Ritter drängten sich um den Prinzen, wäh-