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die Preuße» diese Macht nicht leicht verstärken, da sie,in Oest- kreich keine Tinppen entbehren können. Wir wollen biebei die Oberlejlnng der BundeSlruppen nicht gerade in herber Welse tadeln, obwohl man so ziemlich in alle» Kreisen darüber einig ist, daß sie, anstatt sich passiv und defensiv zu verhalte», in mancher Beziehung selbstthätig nnd eingreifeiid sein könnte, und an Präzision und Raschheit hinter der preußische» zurückbleibt. (Der ans dem Felde der Ehre gebliebene bayrische General Zol­ler hat darüber manche bittere Aenßerung gekhan.) Tbeilweisc erklärt sich jener Umstand aber auch anS der besseren Situation, die der Angreifer für sich hat, sowie aus dem vortrefflich ansge- bildeten Kunbschaftssystem der Preuße». Sei dem, wie immer, so viel ist sicher, das; ibne» an Bravour und kriegerischer Tüch­tigkeit die Soldaten der deutsche» Mittelstaaten nickt nachsteheu.

Frankfurt, 19. Juli. Die Baiern haben die vom Gene­ral Bogel v. Falckenstein gestellten Bedingungen des von ihnen »achgesuchte» Waffenstillstandes abgelebnt.

Frankfurt. Bezugs der Verpflegung der preußische» Trup­pen wurde bestimmt, daß dieselben zu erhalten haben: 1j Offi­ziere: des Morgens Kaffee mit Znthat; des Mittags Suppe, Fleisch, Gemüse, Braten und eine Flasche Wein; des Nachmit­tags Kaffee, des Abends Abendbrot», und außerdem täglich 8 Stück gute Cigarren; 2s Mannschaft: des Morgens Kaffee mit Zutbak; des Mittags 1 Pfund Fleisch, daS dazu erforderliche Gemüse und Brod, sowie eine halbe Flasche Wein; des Abends einen Imbiß nebst 1 Seidel Bier und außerdem täglich 8 Stück Cigarren. Die Fonragcrativn ist auf 12 Psd. Haber, 5 Pfund Heu und 7 Pfund Stroh festgesetzt. Die Stadt hat 300 gut gerittene Pferde zu liefern. Die Frankfurter Postzeitnng, die Neue Franks. Zeitung, die Reform und die Frankfurter Latern sind unterdrückt worden. Mehrere Redakteure wurden verhaltet, die Mehrzahl jedoch wieder frei gelassen.

München, 16. Juli. Die hiesige Stimmung nimmt nach demBeob." jetzt die Form erbitterter Resignation an. Der Zustand ist ein so trostloser, daß nichts als ein Abbruch der Re­gierungsmaschine mit Stumpf und Stiel helfen könnte. Die Hilf­losigkeit des ganzen Systems kommt mit Schrecken zu Tag. Ueber den gefallenen General Oskar v. Zoller erfährt man jetzt, daß auch bei ihmalte Wunden anfbracben", als er den Tod für's Vaterland starb. Ec war es hauptsächlich, der den Herrn Prin­zen zu Entsetzung der Hannoveraner zu bewegen suchte. Als er jedoch zum dritten Mal ans die alte Festung Sturm lief, wurde er mit Berlnst zurückgeworfe». Seine Vorstellungen waren end­lich zu Vorwürfen geworden und der prinzliche Befehlshaber, in seiner übermenschlichen Wurde gekränkt, diktiite dem braven Sol­daten drei Tage Arrest. Ließ der Lohn für patriotische Einsicht und politische Strategie. Der Rittmeister Strommer wurde von seinem General, dem Prinzen Luitpold beordert, eine» dickten Wald, den preußische Infanterie besetzt halte, von dieser zu säu- bern. Auf seine ehrfurchtsvolle Bemerkung, daß sich dieses nicht mit Kürassieren bewerkstelligen lasse, wurde ihm der Befehl im Tone prinzlicher Unfehlbarkeit wiederholt. Als er es nun mit seiner Pflicht als Offizier für unvereinbar erklärte, seine Leute so gegen alle Regel und Zweckmäßigkeit anfzuopfern, erwiderte man ihm, er möge sein Kommando niederlegeu, wenn er nicht den »öihjge» Mutb habe. Strommer ritt zu seinem Korps zu­rück und sagte: Kameraden! man hat uns befohlen, den Preu­ßen den Wald zu nehmen; es ist mir unmöglich, euch so gewis­senlos zur Schlachtbank zu führen: aber beweisen werde ich, baß ich den Tod nicht fürchte." Bei diesen Worten zog er die Pi­stole aus dem Halfter und erschoß sich vor der Front. Ein an­derer Reiteroffizier, ein Oberst, erschoß sich gleichfalls nach der großen Retirade"; obwohl dieselbe durch die schlechten Anord­nungen des Prinzen Taxis veranlaßt war, hielt er seine militä­rische Ehre für verletzt. Es ist zu bedauern, daß die hochgebo­rene» Herren Befehlshaber nicht etwas von dem Ehrgefühl ihrer Untergebenen besitzen. Aber in diesen Regionen wird Ehr- und Pflichtgefühl durch die Unverantwortlichkeit der Stellung gewöhn­lich frühzeitig zerstört. Wie sollen Truppen siege», deren Führer so durchaus unfähig sind, daß der Ungehorsam der Offiziere zur Menschenpfljcht wirb?

Der Sieg der östreichischen Flotte über die italienische be­stätigt sich. Mainz ist nicht belagert, dazu fehlt noch viel aber von seinem Kommandantcu in Belagerungszustand er­

klärt. Dem Senator Bernu« wurde erklärt, er sei wegenpro- noncirter Gesinnung" verhaftet. Von einem Verrücken der Preu­ßen diesseits Darmstadt ist nichts bekannt. Die Simsenläufer v. Bennigsen und Miquel aus Hannover verhandeln über deutsche Verfassungsresorm mit Hrn v. Eulenburg in Berlin. (Beob.)

Mainz, 18. Jnli. Hier herrscht große Bestürzung, da der Gouverneur, Graf Rechberg, erklärt haben soll, die Festung bis auf den letzten Mann zu vertheidigen und uuS somit die Schrecken einer Belagerung drohen; viele Familien sind ausge- wandert, und es werden bis morgen Mittag, zu welchem Zeit­punkte die Festung geschlossen werden soll, noch Manche diesem Beispiele folgen. In Bin gen sind bereits zu Wasser und per Bahn 200 Stucke Belagerungsgeschütz aus Ehrenbreitstcin ange- kommeu; die Preußen scheinen also nicht allein die Cernirnng, sondern auch einen festen Angriff auf unser» Platz zu beabsichti­gen. Der früher leichtsinnig in die Oeffentlickkeit geworfenen Nachricht, es fehle Mainz an Belagerungsgeschütz, muß wider­sprochen werden, da solches in hinreichender Zahl Vorhände» ist.

Berlin, 18. Juli. Tie Berathungen des Staatsministe, «ums über die Feststellung der Thronrede für die Eröffnung des Landtages haben bereits begonnen. Die Verständignng über daS Grundsätzliche derselben war, sicherem Vernehmen nach, sowohl zwischen den Ministern unter sich, wie zwischen ihnen und dem Könige, schon erfolgt, ehe der König sich ins Hauptquartier begab.

Berlin, 19. Juli. (Ueber Paris.) Ein Leitartikel der Norddeutschen Allgemeinen Ztg. sagt: Der Minister des Innern hatte eine Unterredung über daS Parlamcntsprojekt mir einer ge­wissen Anzahl hervorragender politischer Notabilitäken der natio­nalen Partei verschiedener deutschen Staaten. Er drückte darin die Hoffnung aus, vom Patriotismus dieser Notabilitäken erwar­ten zu dürfen, daß sie sich nicht beirren lassen durch Anspielun­gen der Organe der Fortschrittspartei auf ministerielle Bevor­mundung. Die preußische Regierung wolle nicht bevormunden, sondern verlange Rath und appellire deßhalb au das deutsche Volk, indem sie sich ohne Rücksicht auf Parteifarbe an Männer wende, welche vor Allem den Natioualzweck vor Augen haben. Dieser Schritt beweist, daß daS Ministerium die deutsche Frage lediglich vom nationalen Gesichtspunkt aus betrachte. (Sk.Ä.)

Berlin, 19. Juli. Der König wünschte dringend, der Kurfürst von Hessen möge wegen des ungünstigen Gesundheitszu­standes von Stettin nach Königsberg überstedel». Der Kurfürst erachtete das aber für unnöthig und lehnte die Uebcrstedelnng ab.

Wien, 18. Jnli. In militärischen Kreisen glaubt man behaupten zu dürfen, daß am Montag eine Schlacht auf dem linken Dvnannfcr geschlagen werden wird. Daß man überhaupt zu schlagen gedenkt, geht mit Gewißheit aus der Thatsackc her­vor, die man mir verbürgt, daß eben jetzt Befehl gegeben ist, bei Bruck an der Leitha mit aller Beschleunigung Baracken zur Ausnahme von 10,000 Verwundeten zu errichten. (A. Z.)

Wien, 18. Juli. Die preußische Armee nähert sich der Donau, wie man hört, in vier Linien auf der Kremser, Stocker- aucr, Lundenburger und Tyrnauer Straße. Die Vorhut eines Korps soll heute bis gegen Stein vorgedrungeii fein. Nach der Allg- Ztg. stehen die preußischen Vorposten in Gänserndorf (an der Nordbahn, 4 Meilen von Wien).

Gänserndor f, 18. Juli. Preußische Truppen sind heute in Dürnkrut eingerückt und haben auch das benachbarte Pyra- warth besetzt.

Wagram, 19. Juli. Heule haben preußische Vorposten in der Stärke von 2000 Man» Gänserndorf besetzt.

Wien, 18. Juli. Die Kämpfe an den tirolischen Pässen nehmen seit einige» Tagen einen sehr ernsten Charakter an; die italienischen Freiwilligen werden von den regulären Truppen un­terstützt und stehen i» gewaltige» Massen den kleinen Vvrpostcn- Abtheilungen unserer tirolischen Landesvertheidigung gegenüber, die übrigens trotz der feindlichen Uebermacht bisher stets das Feld behaupteten. Französische Blätter bestätigen, daß Cialdini Vicenza besetzt habe und im Rücken unserer Festungen stehe.

Pcsth, 16. Juli. Ein schwerer Jrrthum wäre cs, von dem Gange, welche» die gegenwärtigen Werbungen von Frei- willigen nehmen, auf die Zukunft schließen zu wollen, wenn ein­mal der König und das ungarische Ministerium zu den Waffen rufen werden. Auch jetzt melden sich zahlreiche Freiwillige, der vorläufige Bedarf von 25,000 Mann wird ohne Muhe gedeckt