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E b h a n s e ».
Hochzeits-Ginla-ung.
Zur Feier der ehelichen Verbindung unserer Kinder
Johannes und Philippine
erlauben wir uns, Verwandte, Freunde und Bekannte auf Donnerstag den 12. und Freitag den 13 Juli zu Bierbrauer Den gl er höflichst einzuladen.
Conrad Schill, Müblebesitzer. Gottfried Schöttle's Witlwe.
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Nagold.
Mr Landwehrmänner!
Reithosen, sowie gewöbnliche Unterhofen zu ermäßigten Preisen empsieblt Gottlob Knödel.
3js Däzingen,
Oberamts Böblingen.
Miiller-Lehrlings-Gesuch.
Unterzeichneter nimmt einen jungen Burschen von ordentlichen Eltern, welcher das Müllerhandwcrk zu erlernen Lust hätte, in die Lehre auf.
Müller Graf.
! Bösinge»,
^ Oberamts Nagold,
i Lehrliiigs-Vesüch.
! Ein kräftiger junger Mensch, der das ! Schmidhandwerk erlernen will, findet unter ^ annehmbaren Bedingungen eine Lehrstelle bei Schmid Hartman».
3js Kuppingen,
Oberamts Hcrrenberg.
Einen 1'/»jährigen
Farren,
zum Dienst tauglich, verkauft Rathsschreiber Weick.
2ji Nagold.
Gute Wagenschmiere
per Pfund zu 18 kr. ist zu haben bei
Seiler Leyerle.
Zugelaufener Hund.
^ Vergangenen Samstag ist mir ein Spitzerbund mittlerer Größe
_l»»d mit weißer Brust zugelaufen,
den der Eigenthümer innerhalb 14 Tagen gegen Ersatz der Unkosten abholen kan». _ Christian Damsohn.
Beachtknswerth!
Kranken, welche a» nächtichem Bettnässen, sowie an Schwächezustände» der Harnblase und Geschlechtsorgane leiben, empfehle ich hiermit meine auf reiche Erfahrung gegründete rationelle Hilfe.
IVi». Kirchhoffer, Spezialarzt in Kappel,
Canto» St. Gallen (Schweiz.)
In der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung in Nagold ist zu haben: „Zusammenstellung der auf das Institut der württembergischen Land - wehr sich beziehenden gesetzlichen Bestimmungen." Preis 12 kr.
T l» g e s - N e u i g k e i t e n.
Stuttgart, 2. Juli. Der König hat nach dem Beobachter folgenden Armeebefehl erlassen (den der Staatsanzeiger aus diesem Blatte entnehmen mußte): „Soldaten! Ihr habt Euch auf Meinen Ruf zusammengeschaark, um im Vereine mit den Truppen unserer Bruderstaaten unser engeres und weiteres Vaterland gegen Vergewaltigung zu schützen. Die Württcmberger haben von jeher durch Tapferkeit sich hervorgethan und stets in den ersten Reihe» gesockten. Ich baue fest darauf, daß Ihr des Ruhmes Eurer Väter eingedenk den alten Ruf bewähren und die übermülhigen Angriffe auf Deutschland Glück und aus unsere Freiheit zurückweisen werdet mit der vollen dem Gefühle des Rechtes innewohnenden Kraft. Das Erkennungsband an Eurem Arme zeigt Euch, daß Ihr für Deutschlands Ehre und Wohlfahrt kämpft. Eine gedeihliche Entwicklung des Ganzen ist aber nur möglich, wenn die einzelnen Glieder lebenskräftig find. Auf Euch ruht das Heil meines thcuern Württemberg! Gott sei mit Euch! Stuttgart den 30. Juni 1866. Karl."
Stuttgart, 5. Juli. Die hier durchgeführten Truppen, die für Ulm bestimmt sind, waren keine Nassauer, sondern Weimaraner von Mainz. Dort schon ließen sie Preußen hoch leben, das Gleiche thatcn sie auf dem Bahnhof zu Ludwigsburg. Einige unserer höheren Offiziere sind schnell in das Hauptquartier abgereist. Die Stimmung wird ernster in den höheren Kreisen.
Stuttgart, 7. Juli. Der Abfall Badens hat sich nach neuesten amtlichen Nachrichten nicht bestätigt.
Die Ausrüstung von fünf württemb. Feldspitälern ist jetzt vollendet. Zwei derselben befinden sich beim 8. Armee.Corps, je eines in Ulm, auf der Solltude und in Stuttgart.
Frankfurt, 3. Juli. Die beklagenswertheste und traurigste Frucht der mörderischen Saat, die in unser unglückliches Vaterland gesäel worden, müssen wir darin erblicken, baß der Haß zwischen den einzelnen Stämmen in wahrhaft erschreckender Weise zu entbrennen droht. Steigert sich dieser Haß, wie fast anzuneh- men ist, in bisherigem Maße, so werden Jahrzehnte nöthig sein, um wieder eine Ausgleichung anzudahnen, die schließlich doch ein Gebot der Nothwenbigkeit find. Denn wir wenigstens können uns noch nicht mit dem schmerzlichen Gedanken vertraut machen, ! daß aus diesem Krieg eine dauernde Spaltung Deutschlands in zwei getrennte ober doch nur ganz lose verbundene Slaatsorga-
nismen hervorgchen könne. Da cs nun aber doch einmal, wenn wir nicht unsere eigene Selbstzernichtung beschließe» wollen, über kurz oder lang bestimmt sein wird, wieder wie Glieder einer Familie an einem Tische zusammenzusitze», so erscheint cs uns Pflicht jedes wahren Patrioten, diesen Haß nicht zu schüren, sondern ihm nach Kräften entgegenzntreten, damit die dereinstige Wiedervereinigung nicht allzuschwer für den einen ober den andern Theil werde. Leider wird dem von einem Theil der Presse fanatisch entgegengcarbeitet.
Frankfurt, 6. Juli. Frankfurt wird verschanzt, um die Stadl gegen einen etwaigen Handstreich zu sichern. — Prinz Wilhelm von Baben erklärte heute, unter den gegenwärtigen Umständen müsse er die weitere Mitwirkung der badischen Truppen bei der Bundesarmee versagen, (s. biegegen Stuttgart.)
München, 7. Juli. Die „Baier. Zkg." meldet: Die Preußen sind gestern Nachmittags in Prag eingerückk. Heute war das Gerücht verbreitet, sie marschirten auf Pilsen. Eingezogener telegraphischer Erkundigungen zufolge war dort heute Nachmittags 2 Uhr noch nichts davon bekannt. Die Eisenbahn zwischen Prag und Pilsen ist durch Abtragung der Brücke bei Beraun unsahr- bar gemacht. (Allg. Z.)
Würzburg, 5. Juli. Der Regierungspräsident von Unterfranken telegraphirle an den Staatsminister des Innern: Würzburg, 5. Juli, 8 Uhr Morgens. Laut Staffelte aus Brückenau sind gestern Abends Preußen in Fulda eingerückt. Gefecht mit Kürassieren; 6 Mann todt, 20 verwundet. Gestern Vorpostengefecht bei Liebenstein; mehrere Wagen mit bayerischen Verwundeten nach Meiningen eingebracht. Ein Lieutenant und 10 Mann tobt; Oberst Aldosser hat einen Schuß durch die Hand.
Kissing en, 5- Juli. Heute kam ein württemberglscher Generalstabsoffizier hier durch, welcher mittheilte: Gestern bestand die dritte bayrische Division ein starkes Gefecht z» Diedorf bei Kaltennordheim, welchem er beiwohnte. Die Bayern schlugen sich tapfer, und hielten Diedorf. Die Kavalleriereserve wurde bei Fulda ebenfalls angegriffen. Da keine Infanterie dabei war, ging sie ohne große Verluste zurück. Die Preußen sind in Brückenau eingerückt. Die Telegraphenstationen Liebensteiu (Thüringen) ist von de» Preußen besetzt und gesperrt worden.
Bayreuth, 5. Juli. Gestern haben bei Roßdorf in Meiningen 20,000 Mann mit 64 Geschützen einen sechsstündigen Kampf bestanden. Der Kanonendonner wurde immer schwächer,