Studien Ueberfä'läge bis ins Detail und Grnndenverbmigen werden i nicht sistirt. Bezüglich der zum Ausban bestimmten Babnen seien die !. Morde abaefästosfen und an deren Ansfübrung sei die Regierung ge- > buuden. Wenn er unter relativ günstigen Bedingungen Geld bekomme, so werde er also im Bauen fortmachen, weil er viel billiger bauen, eine I Menge Arbeiter in schwerer ,steil beschäftigen und allzugroßer Entmutbi- i guna steuern könne, Hicmit bat die Litziuig nach v ständiger Dauer ibr Ende erreicht, (7, Sitzung.) Hopf interpellirt den Iuslizminister in ! Betreff der .Uleinsachsenbeimer Schuldklagsache. v. Renratb beant- ^ wartete die Interpellation DesterlenS wegen der Instizgesetzgebungsresvrm, Die Entwürfe über die Gerichtsorganisativn und die Strasproeeßordnnng ! liegen vor dem Gekeimenratb znr verfaisnngsmästigen Begutachtung, Dw Civilproceßordnung sei noch nicht so weit vorgeschritten, weil sie - von den Arbeiten in Hannover abhäuge. Ter Iinanzmiuister v. Ren­ner beantwortet die Interpellation des Frbrn. v. Gültlingen wegen der Einstellung der Waldarbeiter,. Es seien, sagt der Minister, nur die . Holzfällungen beschränkt worden. Die Kulturen und Wcgbanten gehen , vorwärts, wenn die Voranschläge einer nochmaligen Prüfung unterwor­fen seien. Aolgt nun die Berathung des Berichts der staatsrechtlichen s Kommission über die Bitte der Amtsnotare des Landes um Gleichstellung mit den Gerichtsnotaren in Bezug auf die ^taatsdienerverbältnisse, Referent v. Gemmingen, MebrbeitSantrag: der K. Regierung die Bitte l zur Erwägung mitzntheilen. Antrag von Holder und Gen. llebergang st znr Tagesordnung im Hinblick auf die bevorstehende Organisation, bei j welcher diese Trage ohnehin zur Sprache kommen werde. Folgen noch Petitionen. Die Abgeordneten Schuld, Cavallo, Walter v. Fr. ! und v. Gültlingen nehmen nochmals Anlaß, die dringende Bitte auszu- i sprechen, daß im gegenwärtigen Augenblick die Arbeiten in den Waldun­gen nicht nur nicht beschränkt, sondern sogar ausgedehnt werden. Aus den Erklärungen des Abg. Eavallo geht hervor, daß die Arbeiten in , den Waldungen eben doch eingestellt waren. (6. Sitzung.) Der Pli- - nistertisch ist unbesetzt. Auf der Tagesordnung steht der Bericht der i staatsrechtlichen Kommission über den Antrag Hopfs, betreffend die Be- s eidigung des Militärs aus die Verfassung. Der Koulmissionsantrag lau- . tet:An die K. Regierung die Bitte um Einbringung eines Gesetzes ^ zu ricbken, durch welches das Verhältnis; des Militärs zu der Verfas- , inng und den allgemeinen bürgerlichen Rechten und Pflichten festgesiellt j wird." Zeller will, daßan die K. Regierung die dringende Bitte um :e. ! gerichtet werde." In dieser Torm wird der Antrag angenommen. Da ! Hopf der Ansicht ist, es solle kein Mann ausmarschiren, der nichh den > Eid auf die Verfassung abgelegt habe, so stellt er den Antrag, daß so- ! fort das Militär, eventuell die Offiziere auf die Verfassung beeidigt werden. Diese Anträge werden jedoch abgelehnt, der eventuelle mit ätz gegen 31 Stimmen. Run beschäftigt sich auf Antrag Idler's und v. Ow's die Kammer mit der Reiseauswandentschädignng der Urlauber, Exkapitnlanten und Landwehrmänner und spricht an die K. Regierung die Bitte ans, diese Entschädigungen im vollen Betrage und für Alle gleichmäßig zu reichen. Nachmittags tz Ubr erfolgte der feierliche Schluß des Landtags durch Minister v. Gehler. Beide Häuser sind zusammen­getreten, die Slandesberren nud Minister sind in Uniform, des Königs Thron ist anfgerichtet. In der K. Botschaft, die Hr. v. Geßler verliest, wird die Hingebung a» das Wohl des Vaterlandes, die fast einmüthige Zustimmung zu den Regierungsvorlagen, das Zurücktreteu der Partei- Interessen re. gerühmt und dann die in der Eröffnungsrede gemachten Zusicherungen wiederholt. I

Stuttgart. 9. Juni. Heute früh rückte die ganze dienst­freie Mannschaft zu einer Musterung vor Sr. Majestät dem Kö­nig auf den großen Exerzierplatz bei Cannstatt ans. Die Be­fehle znr Mobilmachung deS Truppe»korps sind erlaßen. Sammtliche Benrlanble haben unverzüglich einzurücken.

Baden, 8. Juni. Der Grvßherzvg äußerte, er billige den preußischen Reformplan vollständig i» allen Spezialitäten.

Frankfurt, 9. Juni. Bnndeskagssitziing. Preußen gibt anläßlich der jüngsten öftrcichischen Erklärung im Wesentlichen ! folgende Erklärung ab: Die Insinuation beabsichtigter gewalksa- ! iner Annexirnng der Herzogihnmer wird al-Z wahrheilöwidrig zn- rückgrwiesen. Oestceich und Preußen vereinigten sich verkrags- tuäßig durch die Pnnktation vom 18. Januar 1863 dahin, die zukünftigen Verhälimsse der Herzogihnmer nur im gegenseitigen Einverständniß festzustellen, namentlich die Erbfvlgefrage nicht anders als in gemeinfamcm Einversiändniß zu entscheiden. Die­ser Rechtsaufsicllnng entspricht der Wiener Beitrag, von dem die Gasteiner Convention nur ein Ausfluß ist. Die östreichische Er­klärung ans Uebergabe der schlcSwig-holsteinischcn Sache an den Bund durchbricht schnurstracks alle seit Beginn deS Kriegs von Oestreich sestgehaltenen vertragsmäßigen Verpflichtungen. Preu­ßen, eingedenk des nationalen Charakters der schleSwig-hvisteini- schen Sache, ist bereit, dieselbe in Verbindung mit der Bnndes- resorm zu behandeln, behufs friedlicher Lösung. Cs erwartet auch jetzt nur den Augenblick, wo cs diese Frage mit einer Bnn- desgewalt verhandeln und erledigen kann, in welcher die Mil- ivirkung der nationalen Vertretung dem Einflüsse partikularer In­teressen das Gegengewicht hält und die Bürgschaft gewährt, baß die von Preußen gebrachten Opfer schließlich dem Gesammivaier- lande und nicht dynastischer Begehrlichkeit zu gut kommen. Un­

ter den gegenwärtigen Verhältnissen aber und bei der positiven Begrenzung, welcher die Kompetenz der Bundesversammlung durch die bestehende Verfassung unterliegt, muß Preußen Einspruch da­gegen erheben, daß über seine eigene, durch blutige Kämpfe und inkeriiationale Verträge erworbenen Rechte ohne seine Zustimmung Verfügung getroffen werde. Tie Einberufung der holsteinischrn Stände könne, nachdem Oestreich den Gasteiner Vertrag gebro­chen, nur nach Zustimmung beider Souveräne gescheiten. Hier­auf erfolgte eine östreichische Erklärung, worin bestritte» wird, daß der Gastelner Vertrag gebrochen worden; Oestreich sei daher auch »ach Paragraph l deS Gastciner Vertrags allein znr Stände- berusnng kompetenk. Hieraus einstimmige Annahme des Militär- ansschnßanlrags: in Mainz baierischcS Gouvernement und baie- rische Besatzung, nebst Theilen der Rcservcdivisivi,; in Rastatt badjsebe Festnngsbehörde und Truppen, nebst einigen Bataillonen Neseivedivistoii. Die Ausführung der Maßregel erfolgt mit bald­möglichstem östreichisch-prenßischem Ansmarsch, wofür der Tag noch nicht festgesetzt. (T. d. Sk.-Ä.)

Frankfurt, 9. Juni. I» der nächsten Sitzung wird au­thentische» Nachrichten zufolge der Antrag gestellt werden, gegen Preußen, welches durch den Einmarsch in Holstein den Bundes- srieden verletzt hat, indem eS sich gegen ein BnndeSmitglicd Selbst­hilfe nahm, nach tz. 19 der Bundesakte militärisch vorzugebcii daher nicht ans Bnndesexeknlion, welche zu langwierig wäre.

Frankfurt, 9. Juni. Die Frankfurter Börsenzeitniig hat ein Wiener Telegramm vom 8. Juni Abends, nach welchem die Brigade Kalik angewiesen ist, Altona nöthigensalls zu räumen und über Hannover sich znrückznziehe». Ter Abbruch der diplo« malischen Beziehungen mit Preußen wird stündlich erwartet.

München, 8. Juni. Bei der Adreßdebalte in der boiti- gen Sitzung der Kammer der Abgeordneten sagte Hr. v. d. Pford- rcn n. A.: Wenn Oestreich »nd Preußen in Bezug aus die Be­rufung eines deutschen Parlamenis einig seien, werde Baiern freudig znsluumen; mit einer Macht allein werde sich Baiern nicht einlassen, weil das die Zerreißung Deutschlands sei. Ein Trias - Parlament (Parlament von den Mittelstaaten), welches in der Kammer als Nettungsmittel angeregt worden, adopiirie die Re­gierung. Bairrn hege keine Hintergedanken. Der Standpunkt der Negierung sei: Erhaltung des Friedens, keine Neutralität, Bekämpfung Dessen, der den Frieden breche, gleichviel, wer zu­erst angrcise. Die Elbhcrzvgihümerfrage sei nur ans dem Bun- deSwege lösbar. Völk dankt der Regierung für ihre bisherigen Versuche zur Erhaltung des Friedens.

Goiha, 5. Juni. Der Herzog, nachdem er von Berlin znrückgekchrt, hat sich wiederholt in preußischer Generalsuniforiil gezeigt. Da er sonst nur in Civilkleidnng zu erscheinen pflegt, so knüpft man auch an dieses Zeichen der Zeit allerlei Vermuihungeil.

Weimar, 7. Juni. Nachdem die Aussicht eines günstigen Ergebnisses der Verhandlungen des Neuner-Ansschuffes geschwunden ist, beabsichtigen mehrere deutsche, den preußischen Refvrmvor- schlägen znstimmende Fürsten, außerhalb des Bundestages Be- rathuiigen über Parlaments-Einberufung im Interesse des Frie­dens herdeiznfübren.

Berlin, 6. Juni. Der Krieg ist unvermeidlich und sein Ansbruch besser »ach Stunden als »ach Tagen zu berechnen. Wahrscheinlich wird dem Anfcinandertreffen der große» Heere in Sachsen ein Vorspiel in Holstein vorangeheii. Tie l3. Division ist in der Stärke von 20,000 Mann nicht absichtslos in Minden stehen geblieben. Von militärischer Seite wird der sofortige Ein­marsch in Holstein auch damit begründet, daß man de» Ocst- reichern die Möglichkeit abschneide» müsse, das holsteiniche Volk zu bewaffnen, daß man überhaupt sich den Rücken von jedem, wen» auch noch so geringen feindlichen Truppcnkorps freihaltcn müsse.

Berlin, 6. Juni. Twesten hat vorgestern in dem dvro- lheenstädtischen Bezirksvercin ein» Rede gehalten, in welcher er andere Personell und anderes System" i» der Re­gierung verlangte und sich sehr entschiede» gegen die Unterstützung des Ministeriums Bismarck von Seiten des nächsten Abgeordne­tenhauses oder von Seiten des Volkes (durch Annahme der ver­fassungswidrigen DarleheuSscheine) aussprach. Eine Stelle seiner Rede lautete wörtlich: Es gibt in Preußen und namentlich außer Preußen auch liberale Männer, welche der Meinung sind, man müsse im Falle eines Krieges jeiner jeden Regierung, welches