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»INS günstiger nit 5,469000 i früheren

00 für 590 ßigen Envar- ilussicht stellt.

Fruchtgattung en.

Nagold,

3. Febr. 1886.

Altenstaig,

24. Jan. 1886.

F r e ud e nstadt, 27. Jan. 1886.

Calw,

27. Jan. 1866.

Tübingen,

26. Jan. 1866.

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Dinkel, alter . . .

neuer . .

Kernen.

Haber.

Gerste.

Walzen .... Roggen .... Bohnen ....

Erbsen.

Linsen .

fl. kr. ff. kr. fl. kr.

3 30 3 18 3 9

3 20 3 14 3 12

3 45 3 39 3 38

430 423 421

418 4 4 3 48

- 4 26 -

fl. kr. ff. kr. fl. kr.

3 45 3 31 3 18

4 45 4 40

3 36 3 24 3 21

4 30 4 22 418

4 30 4 28 424

-415-

- 3 30 -

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

4 50 4 45 4 40

436 430 425

4 36 428 424

fl. kr. fl. kr. st. kr.

3 54 3 27 3 15

5 0 4 47 427

315 3 12 3 12

- 4 28 -

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

3 28 3 23 3 14

3 26 321 3 12

-- io-!

Jahr 4866

Leben werben

Nagold. > l w.

n Horb.

cnstvck. er 1865.

n Hals-

ut bekom- übertragen

irth.

lette. nebst e Flaschen

sagold. c

t in großen aben bei . Reichert.

;garn

b Deuble.

i Pflegschaft

a 4'/r pCt. Gärtner.

r. Altcnstaig 24 kr.

- kr.

- kr.

Q. 7 L. Q.

- kr. 10 kr.

- kr.

9 kr.

14 kr. 13 kr.

T » g e o - A e » i g k e i t e n. !

Stuttgart, 3, Febr. Die Eröffnungsfeier des neue» l Schlachthauses ging am Freitag Mittag in ver vom Programm j festgesetzten Weise vor sich. Es war ein recht stattlicher Zug, ! der"sich durch die menschengefüllle» Straßen der Residenz bewegte, i Voran Musik und ein Herold in den städtische» Farben, dann ! die Vorstände nnd Mitglieder der Metzgergesellschafl, die Archi- ! tektcn und Baumeister des neuen Schlachthauses, die Festgäste ^ und endlich ein langer Zug prachtvollen Schlachtviehes, geführt j von gleichförmig gekleideten Metzgergeselleu. Das Cvstüm der letzteren bestand in einer schottischen Mütze, rotb und schwarz karrirten Wämser» und tadellos weißer Schürze. Den armen Schlachttbieren, aus denen der Böblinger Ochse mächtig hervor- ragtc, mag es ganz angst nnd bang geworden sein bei ihrem Zug durch die dichten Spaliere der heißhungrig blickenden Stuttgarter Carniforc». Den Schluß des Zugs bildeten einige Kühe, zum Beweis, daß man in Stuttgart auch Kuhfleisch bekommt. (S.V,)

Rastatt, 30, Jan. Die großherzogliche Regierung hat die Erlaubniß znm Ban einer Eisenbahn von hier durch das Murgthal bis Gernsbach zu ertheiten nnd dem gegenwärtigen Landtage darüber noch einen Gesetzcnkwnrs vorzulegen beschlossen. Der Bau soll durch Private gescheiten; den Betrieb wird der Staat übernehmen. Die Baukosten, etwa 500 bis 600,000 st. sind bereits durch Zeichnungen gedeckt.

Frankfurt, 2. Feb, Die Presse erhebt sich mit aller Macht gegen einen Krieg zwischen Frankreich und den Verein. Staaten. Und wenn Mexiko mit Gvldstnfen gepflastert wäre, meint die Presse, so käme es de» Opfern nicht gleich, welche beide Länder in einem Kriege an Menschenleben und materiellen Verlusten bringen müßten.Was liegt uns, an der Monroedok­trin und der Souveränetät Maximilians? Beide mögen eher zu Grunde gehen, als daß man sie um den Preis eines Krieges zwischen Frankreich und den Verein. Staaten aufrecht erhalten müßte. Eine weitere fnnsundzwanzigjährige Anarchie in Mexiko wäre ein geringeres Unheil und würde weniger Verheerungen an- richten, als ein zweijähriger Kamps zwischen Len beiden große» Nationen.

In Zerbst ist Der Vorschußverein von seinem Kassier Par­theil um 38,000 Thaler betrogen worden. Der Vorstand hatte die Sache ein Jahr lang verheimlicht und der Vater des Kasslers den Verlust zu ersetzen versprochen. Jetzt ist der Kassier entflo­hen und der Bürge har Bankerott nngesagt. Die Aufregung unter den betrogenen Bürgern war ungeheuer nnd es wäre zu blutigen Kämpfen gekommen, wenn sich nicht das Militär äußerst besonnen und geduldig benommen hätte.

In Hannover ist von der Polizeidirektion die interessante Entdeckung gemacht worden, daß die Ratten die Träger der Tri­chinen sind, nnd wenn solche von den Schweinen gefressen wer- den, dadurch auf die Letzteren sich übertragen. Es wäre nun nur noch die Frage zu untersuchen übrig, wie die Trichinen in die Ratten kommen?

Den preußischen Abgeordneten und vielen andern Leuten, die den tz. 84 der Verfassung kannten, schien es seither nicht zweifelhaft, daß Abgeordnete wegen ihrer in der Kammer gehaltenen Reden nicht in gerichtliche Untersuchung gezogen wer­den könnten. Zwei preußische Gerichte wiesen in derselbe» Mei­nung den Antrag, die Abgeordneten Twesten und Frentzel wegen ihrer Kammerreben in Untersuchung zu nehmen, zurück. Das

Plenum deS O b e r t ri b u n a l s aber, des höchsten Gerichtshofes, ist anderer Ansicht; cS hat in einer besonder», mit außerordent­licher Spannung erwartete» Sitzung die Erhebung der Anklage gegen die betreffenden Abgeordneten als dem tz. 84 der Verfas­sung nicht widersprechend gntgcheißen. Dieser für die Sache ent­scheidende AnSsprnch macht das größte Aufsehen, da mit ihm einer der stärkste» Pfeiler verfassungsmäßiger Freiheit geborsten ist. In der Verfassung entsteht so eine gefährliche Lücke »ach der andern und manchem unbefangenen kommt es vor, als sei sie das Werk eines geschickten Theatcrmaschinistcn, welcher in ihrem Boden viele für die Zuschauer verborgene Versenkungen angebracht hat, in welcher unversehens ein schöner Paragraph nach dem an­dern plötzlich verschwindet. Es wird einem ganz unheimlich dabei.

Zu Staude in Schlesien wurde der fürstliche Schaffner Lorenz Halaez, der über 120 Jahre alt starb, am 26. v. Mts. begraben. Er hatte noch die letzten Jahre des siebenjährigen Krieges mitgemacht, nnd überhaupt 38 Jahre als Soldat gedient. Ec beiratbete nach seinem 90. Lebensjahre zum zweiten Male und es wurde ihm noch ein Sohn geboren.

In Grafcnstein (Kärnthen) warf, wie die Graz. TagcpS. erzählt, ein Weib ihr Kind, das es nicht mehr ernähren konnte, in den Gurkflnß. Das Kind kam ein paarmal an die Ober­fläche des Wassers und schlug die Händchen bittend zusammen, worauf die Mutter ans Schmerz und Verzweiflung dem Kinde nachsprang und mit ihm ertrank. Die gerichtliche Obduktion er­gab, daß Mutter und Kind dem Hnngertode nahe gewesen waren. Als ein weiteres Zeichen der Roth führt das genannte Blatt an, daß in einem einzigen Bezirke des Lavantthales, im WolfS- bcrger, mehr als 600 Dienstboten seit Neujahr bienstlos gewor- den sind.

Ein Croupier der Spielbank von Monaco, ein Deutscher, ist wegen Unterschlagens von Geldern fortgejagt worden. Der- selbe hat eS ans ganz schlaue Weise eingerichtet. Wenn er eine größere Anzahl Goldstücke einznziehen halte, so behielt ec ein oder zwei Stücke in der Hand, steckte sie dann in den Mund und spuckte hierauf seine» kostbaren Speichel in sein Taschentuch. Er trieb dieses vier Monate lang und erwarb sich ungefähr 20,000 Franken, mit denen man ihn auch nach Homburg abziehen ließ, von woher er auch gekommen war.

Paris, 29. Jan. Die Franzosen bringen die mexikanische Frage in folgende Formel: entweder unterhalten wir fort und fort 30,000 Mann in Mexiko und borgen wir dem Kaiser Ma­ximilian noch 200 Will. Fr. für seine Regierung und unsere mexikanische» Koupons und Treffer, oder wir stellen jährlich um 100,000 Rekruten mehr, und machen ein Anlehen von einer Milliarde, um Len Norbamerikanern zu impvniren. Da ganz Frankreich in solcher Weise rechnet und sich äußert, so kann es dem Kaiser unmöglich gar so schwer ankommen, eine Lösung für das auf seine einfachsten Ausdrücke zurückgeführte Problem zu finden.

Petersburg, 27. Jan. Ein großes Unglück bat sich in Kronstadt zugetragen. In der Nacht zum 22. Jan. um 2sis Uhr brach in der hölzernen Baracke auf der Batterie Nro. 10 im nördlichen Fahrwasser, in welcher 250 Arbeiter des Unternehmers Tarassow wohnten, Feuer aus. Die Flamme umfaßte in un­glaublich kurzer Zeit das ganze Gebäude, und 54 Menschen wurden das Opfer des wüthenden Elements. Die Baracke brannte bis auf den Grund herunter. Die Kronstädter Feuerwehr konnte wegen der Unsicherheit des Eises die Batterie nicht erreichen.

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